Pfote als Logo. Achtung!

Ich hab das als gelegentlicher taz-leser schon damals, als es zwischen jw und taz den streit gab mitbekommen. Seitdem habe ich keine Artikel mehr von denen gekauft und rate auch grundsätzlich zu Alternativen, von denen es für gewöhnlich genug gibt.
 
Etwas mehr Fingerspitzengefühl bzgl. der Markenschutzstrategie wäre aber dennoch - vor allem hinischtlich des Markenimages - häufig angebracht. Gerade bei Großunternehmen contra Kleinstunternehmen wäre eine formlose Unterlassensaufforderung sicherlich ähnlich effektiv wie ein Abmahnschreiben.

Nur wird derjenige, der die formuliert, auch Geld haben wollen. Und formulieren kann das nicht der Hausmeister, sondern ein Anwalt. Dazu noch einer, der sich im Markenrecht auskennt. Die Kostennote wird also ähnlich auffallen. Das ist das eine.

Das andere ist: Es gibt keinen Zwang, sich im WWW herumzutreiben. Es gibt auch keinen Zwang, irgendwelchen Kram mit Verzierungen zu besticken und zu bekleben und zu verkaufen - von einigen der Abgemahnten hätte ich gerne mal die Steuererklärung gesehen. In einem Fall gings um > 500 Artikel in zwei Jahren. Weisst schon, Hobby. Jaja, blabla.

Und das dritte. Wer geschäftsmäßig auftritt, wird sich halt auch mal hinsetzen müssen um sich über all das schlau zu machen, was für geschäftsmässiges Handeln nötig ist. Das Geweine hinterher geht mir regelmässig auf den Senkel. Hint - negative Feststellungsklagen existieren.

JW hat ein Muster für zig Klassen eingetragen, zahlt dafür und damit ist es geschützt, fertig. Das JW jetzt klein beigibt, hat vor allem einen Nachteil - die Naivität grasiert weiter. Das ist ungefähr der 236178ste Abmahnfall, der durchs WWW geistert. Von mehr Sensibilität der WWW Nutzer keine Spur. Pech. Erlebe ich ja selbst, täglich.

@Grover: Was gibts da lang zu überlegen? Ich halte Dein Logo für ausreichend verwechslungsfähig. Und wenn Du das in einer der geschützen Klassen verwendest, und Du Dir keinen Rechtsreit leisten kannst, was bitte gibts da länger als eine Sekunde zu überlegen?

Pitter
 
also ich gehöre auch zu denen für die JW gestorben ist. und das hab ich denen mitgeteilt....

für mich entscheidend: die tatze hat nicht JW, sondern die natur erfunden und es muß möglich sein, diese dinge abstrahiert selber zu verwenden. verwechslungsgefahr: will JW dann evtl. alle wölfe abkassieren?? lächerlich.

die sache ist leider sehr übel, da es hier eben um kein abstractes logo geht, was klar designt wurde, sondern um ein naturelles zeichen, was eine firma einfach für sich beansprucht. niente....
 
für mich entscheidend: die tatze hat nicht JW, sondern die natur erfunden und es muß möglich sein, diese dinge abstrahiert selber zu verwenden.

Warum? Selber verwenden kannst Du das alles doch. Für den privaten Gebrauch gilt der Schutz nicht - zB auch kein Patentschutz und auch nicht der Schutz vieler anderer Werke (zB Software mal ausgenommen)

Im gewerblichen Bereich sind Schutzrechte eben Schutzrechte. Und die Gestaltung eines Logos und das Marketing dazu eine Investition. Warum sollte das nicht geschützt werden.

Pitter
 
pitter: natürlich ist das so wie du schreibst und im falle JW wäre das für mich auch dann erfüllt, wenn um die tatze das gerundete viereck (eben wie auf dem richtigen logo) mit drauf ist.

aber JW "befand" auch die generelle verwendung von wolfstatzen (oder katzentatzen) abzumahnen! DAGEGEN verwahre ich mich, weil dieser tatzenabdruck aus meiner sicht kein logo (und damit nicht schützbar) ist, sondern ein design, was die natur freihaus liefert.

tatzenabdrücke sind mir zu allgemein!! anders würde ich das bei diesem hanf-logo z.b. sehen: hier ist eindeutig hanf zu sehen. da sieht ein gerstenlogo dann eben anders aus.

aber sich quasi jede art von tatzenabdrücken zu sichern...noch dazu ging es ja hier um sowas wie nachttischdeckchen und kopfkissen. bei outdoorkleidung würde ich das noch verstehen.

lg
 
Ich sehe es auch so wie feuervogel!!! Das Logo selbst besteht bei JW eigentlich aus mehr als nur der Pfote. Ich kann dann auch verstehen das wenn man "dieses" Logo dann schützt.

Heute war ein Bericht über Agility im Fernseh. Dort haben fast alle Teilnehmer Shirts mit Pfote angehabt. Das währe eigentlich für JW ein lukrativer Tag gewesen.
Ich finde es halt schon zweifelhaft das ich, wenn ich ein Messer mache und dieses auch mal verkaufen kann (was nicht der eigentliche Grund ist warum ich Messer mache), Angst haben muss das da jemand kommt.
 
Ich finde es halt schon zweifelhaft das ich, wenn ich ein Messer mache und dieses auch mal verkaufen kann (was nicht der eigentliche Grund ist warum ich Messer mache)

Dann verschenks

Angst haben muss das da jemand kommt.

Unternehmerisches Risiko. Dass Du das immer noch nicht intus hast, spricht Bände. Entweder, Du willst ein Geschäft machen, dann gibts nicht nur die Rosinen. Oder du willst das Risiko nicht tragen, dann lass es.

Hier werden einfach permanent (mindestens) zwei Sachen vermischt.

1. Ich halte einen Teil der Abmahnungen, von denen ich mitbekommen habe - und ich verfolge den Fall schon etwas länger - für ungerechtfertigt. Einfach deshalb, weil ich keine Verwechslungsgefahr mit dem Wolfskin Logo sehe.

2. Wer gewerbsmäßig tätig ist - und ich meine gewerbsmäßig tätig, nicht das alberne Argument "aber ich hab doch gar kein Gewerbe angemeldet" - der wird sich mit solchen Nettigkeiten eben herumschlagen müssen. Genauso, wie mit Abmahnungen, weil die Preisauszeichnung nicht korrekt ist, weil er Bildchen von anderen klaut, mit Kunden, die nicht zahlen und mit Lieferanten die nicht liefern. Und er sollte sich dringendst auch in die recht umfangreiche Rechtslage wenigstens einigermaßen einarbeiten, die Patent und Markenschutzlage klären usw. Dann wüsste er, dass er den Sachverhalt auch über eine Feststellungsklage vor Gericht klären kann. Das gehört eben dazu.

Wem das alles zu viel, zu riskant, zu hoch oder zu langweilig ist, der soll eben in Deckung bleiben. Oder anders kalkulieren.

Ebenso, wer meint, er müsse eine private Webseite betreiben, oder ein öffentliches Forum. Das geht halt nicht "einfach so mal vor sich hin". Und wer die Risiken und die Mühe für lau eingeht und auf sich nimmt, jamei, Rechnen kann halt nicht jeder.

Und im konkreten Fall war die Aussage von JW, sie haben gezielt nur die abgemahnt, die das Logo gewerblich Nutzen. Das ist doch nett. Andere mahnen wegen irgendwelcher "geklauter" Würstchenbilder querbeet ab. Das ist dann manchmal unnett, aber es gibt kein Recht auf Nettigkeiten.

Das ist erstmal der grundsätzliche Punkt. Der aber offensichtlich von viel zu wenigen begriffen wird. Hier stellen ja auch immer noch Leute einfach Bilder von anderen Webseiten - ohne Erlaubnis der Rechteinhaber - ins Forum. Und schauen dann blöd oder machen auf blöd, wenn ich sie darauf anspreche. Wie blöd schaun die dann erst, wenn sie eine Rechnung bekommen?

Pitter
 
...
tatzenabdrücke sind mir zu allgemein!! anders würde ich das bei diesem hanf-logo z.b. sehen: hier ist eindeutig hanf zu sehen. da sieht ein gerstenlogo dann eben anders aus.
Der Unterschied ist in deinem Beispiel, dass das Hanfblatt eine Blattform von vielen ist, aber die Gerste ein spezieller Fruchtstand (Ähre) ist, genau wie Traube oder Dolde spezielle Fruchtstände sind - da ist zwischen Gerstenähre und Hanfblatt Unverwechselbarkeit gegeben.

Da fängt aber die Spitzfindigkeit an, die sich der Inhaber der Schutzrechte zu Nutze macht:
man kann zwar beweisen, dass eine Katzenpfote *keine* Wolfspfote ist, man kan aber nicht widerlegen, dass eine Katzenpfote *auch* eine Pfote ist, die man sehr wohl verwechseln kann.
Je nach dem, wie eng oder weit die Vorgaben des DPMA für die Beantragung der jeweiligen Schutzrechte gefasst sind, wird das auch entsprechend gehandhabt und geht in grober oder feiner Form auch anstandslos durch.

Darum ist es auch mitunter ziemlich und extrem link, was da teilweise mit Schutzrechten und Abmahnungen deswegen betrieben wird. Wobei die Abmahnpraxis für sich schon link genug ist.

Gruß Andreas
 
pitter: du beschreibst gängige praxis. ja. gut. aber die muß ich ja erstmal nicht akzeptieren (und trage halt dann das risiko).

ich reg mich darüber auf, daß es mit solchen abmahnwellen im nachhinein ja quasi hoffähig gemacht wird, dinge als marke zu kennzeichnen, die nicht gezielt desingt wurden!!!!!!

ich gehe absolut mit dir, wenn es bei der kreeirung eines eigenen logos darum geht, ob man einen ähnlichen schriftzug, ein ähnliches symbol (abstrakt) o.ä. verwendet. aber eine tatze ist für mich schlußendlich einfach eine tatze. daß jemand kommen kann und sagen kann: hallo, diese tatze hab ich für mich reserviert (obwohl diese tatze schon seit tausenden jahren hier auf der erde ihr dasein frist)- dagegen verwahre ich mich.

wenn ein unternehmen so einfallslos ist, sich bei seinem logo einfach aus dem vorhandenen evolutionären zeichenschatz der mutter erde zu bedienen, dann muß er damit leben, daß auch andere aus dem gleichen zeichenschatz schöpfen.

beispiel shell: ja, auch hier ist es "nur eine jacobsmuschel", ABER : die ist einfach hinreichend abstrahiert und ich hätte als sushi-lieferant viele möglichkeiten ein jacobsmuschel-logo zu entwickeln, was zwar auch darauf zurückgeht, aber anders aussieht.

genau das ist bei JW nicht groß möglich, weil hier einfach diese blöde tatze, so wie sie in natura vorkommt (!!!!) da drauf ist.

ist für mich GENAU DASSELBE kaliber, wie wenn pharma- und gentechnikfirmen versuchen patente auf bestehende sorten in flora und fauna zu bekommen.

dies bezüglich wird es in zukunft eh noch häufiger krachen. es geht eunfach darum wie ein unternehmen einfallslosigkeit beim logo dann noch mit frechheit beim markenschutz verbindet.

bei JW ist es zum glück wirklich super einfach: man kauft einfach nicht. fertig. ;-))
 
<Ironie>
Da bin ich ja mal darauf gespannt, wann denn J. Wolfshaut gegen die Herren von Schwarzwasser (blackwater) vorgeht, bzw. wer da den Kürzeren zieht. Es bieten sogar beide Textilien mit Tatzenlogo an, also direkte Konkurrenz.
Und wenn dann erstmal die amerikanischen Ureinwohner ihre Ansprüche geltend machen, wird es richtig spannend, die haben Tatzensymbole nämlich schon lange vorher benutzt.
</Ironie>
Könnte man das Ganze nicht umgehen, indem man als Logo nicht nur eine Tatze, sondern z.B. zusätzlich noch die eigenen Initialien benutzt (es sei denn man heisst z.B. Jens W. oder J. Wunderlich...) oder sonstwie die Tatze in ein erweitertes Logo integriert, das dem von JW gänzlich unähnlich ist?

Gruß,
JoBe
 
Das ist auch das was ich nicht verstehen will, das man die Tatze an sich schützen lassen kann. Mit einem Schriftzug oder in einem bestimmten Rahmen o.k. Aber generell???

Man muss deutsches Recht nicht verstehen.
 
Das ist auch das was ich nicht verstehen will, das man die Tatze an sich schützen lassen kann. Mit einem Schriftzug oder in einem bestimmten Rahmen o.k. Aber generell???

Wer sagt, dass das geht? Wenn nicht absolute Schutzhindernisse dem Eintrag entgegenstehen, trägt das PA die Marke ein. Fertig. Dass muss nicht heissen, dass der Schutz soweit geht, wie sich das der Markeninhaber wünscht. Nur muss man das halt rechtlich durchsetzen, wenn man das möchte.

Und weil immer wieder auf das Magenta der Telekom verwiesen wird, das grundsätzlich als Farbmarke für Telekom Dienstleistungen Schutz geniesst - immer und überall kommt die Telekom damit eben auch nicht durch. Beispiel:

http://www.markenmagazin.de/olg-ham...erwendung-einer-farbmarke-magenta-all-in-one/

OLG Hamburg, Urteil vom 08.10.2008 – 5 U 147/07

Ich weiss nicht, ob das rechtskräftig ist - wers wissen will, solls halt nachrecherchieren. Recherchieren Und wer ein Logo verwendet, soll halt bitte auch recherchieren. Denn verstehen kann man nur, was man auch kennt. Was ist daran so schwer? Zu begreifen, dass man nicht einfach irgendwie vor sich hin wursteln kann?

Pitter
 
aber eine tatze ist für mich schlußendlich einfach eine tatze. daß jemand kommen kann und sagen kann: hallo, diese tatze hab ich für mich reserviert (obwohl diese tatze schon seit tausenden jahren hier auf der erde ihr dasein frist)- dagegen verwahre ich mich.

Moin.

Das ist jetzt aber irgendwie ein mächtig kindisches "mit dem Fuß aufstampfen".

Was ist denn dann mit Ringen, Sternen, Streifen (vorzugsweise 3), nem angebissenen Apfel usw.?

Wenn Du Siemens heißt, dann wirst Du trotzdem Probleme bekommen, wenn Du Deine frisch gegründete Waschmaschinenfirma so nennen möchtest. Und wenn Du Autokonstrukteur bist und Deine Tochter Mercedes heißt, dann kannst Du Deinen genialsten Entwurf auch nicht mehr nach ihr benennen.

Und wenn ich in den nächsten fünf Jahren ein Ledertaschenimperium aus dem Boden stampfe und als (geschütztes) Logo einen abgenagten Hühnerknochen habe, dann werde ich auch jeden verklagen, der was Knochenähnliches auf seinen Krempel pappt. Und die Richter werden in den meisten Fällesn feststellen: Knochen ist Knochen und da war der Heinrich eben schneller. Schade.
 
"eben schneller [schützen lassen]" trifft's. Die taz hatte die Tatze auch zuerst. Haben sie nur nicht schützen lassen.

Mindestens einen so ähnlich gelagerten Fall gibt's ja auch in der Messermacherszene...

Keno
 
Ach, das Wort mit N, dass man hier nicht mehr sagen darf? :argw: :lach:

Nesmuk? Kann man hier sagen. Nur sollte man dann auch mal nachschauen, was da eigentlich genau wie geschützt ist.

Wenn ich sowas baue, wie hier im Link gezeigt - http://www.cartercrafts.com/nessmuk.htm - und das als Nessmuk verkaufe, wird sich die Nesmuk KG schwer tun, da einen Rechteverstoß nachzuweisen. Weil für die im Link gezeigte Art eines Messer der Name Nessmuk nicht zu schützen ist, da er beschreibend für genau diese Art Messer schon sehr lange in der Allgemeinheit verwendet wird. Und ich würds drauf ankommen lassen, wenn ich sage, auch Nesmuk liesse sich in dem Zusammenhang nicht schützen - bzw. andersherum, der Schutz nicht durchsetzen. Aus eben genannten Grund. Apple lässt sich für Computer schützen, aber eben nicht für Äpfel.

Wenn ich aber ein Messer baue, dass der Grundform der Nesmuk Messer entspricht und das dann auch noch Nesmuk nenne, jamei, manche lernen ja nur, wenns was kostet.

Wobei <Leierkastenmodus> bei allem Hickhack die Nesmuk KG zumindest bisher niemanden abmahnen wollte, sondern "nur" darauf hingewiesen hat, dass man sowas bitte lassen möge </Leierkastenmodus>. Und das muss jeder tun, der seine Markenrechte geschützt haben möchte. Wer nicht aktiv seine Marke schützt, läuft Gefahr, dass der Schutz mangels Gebrauch verfällt.

Pitter
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin.

Das ist jetzt aber irgendwie ein mächtig kindisches "mit dem Fuß aufstampfen".

Was ist denn dann mit Ringen, Sternen, Streifen (vorzugsweise 3), nem angebissenen Apfel usw.?

Wenn Du Siemens heißt, dann wirst Du trotzdem Probleme bekommen, wenn Du Deine frisch gegründete Waschmaschinenfirma so nennen möchtest. Und wenn Du Autokonstrukteur bist und Deine Tochter Mercedes heißt, dann kannst Du Deinen genialsten Entwurf auch nicht mehr nach ihr benennen.

Und wenn ich in den nächsten fünf Jahren ein Ledertaschenimperium aus dem Boden stampfe und als (geschütztes) Logo einen abgenagten Hühnerknochen habe, dann werde ich auch jeden verklagen, der was Knochenähnliches auf seinen Krempel pappt. Und die Richter werden in den meisten Fällesn feststellen: Knochen ist Knochen und da war der Heinrich eben schneller. Schade.

nein- ich stampfe nicht kindisch auf.... es geht um augenmaß. die rechtliche seite ist eigentlich klar. da bin ich schon ganz bei pitter, ABER: im falle von JW sind die ureigensten kunden dort, leute die sich über genau die natur und solche patente (auf bestehende sorten etc.) gedanken machen, also ergo ein feeling dafür haben, wo die eigentlich schöpferische leistung am logo besteht und woi nicht. wenn nun so ein unternehmen sein augenmaß dabei verliert, wie man und gegen wen man seine rechte schützt, dann ist es nicht verwunderlich, daß das in diesem fall voll in die hose gegangen ist.

ringe, streifen, etc. sind einfach viel abstrakter. wir müssen uns ja jetzt nicht dümemr streiten als die sache ohnehin schon ist. ein naturgetreuer tatzenabdruck als logo ist nicht nicht besonders einfallsreich, und außerdem komplett geschenkt von mutter natur . die story wirkt deshalb ja so frech! weil viele der JW-kunden sich dieses sachverhaltes des "geschenks von mutter natur" bewußt sind.

es muß generell langsam, aber sicher verhindert werden, daß in bezug auf gene, sorten, tiere, pflanzen und hier halt auch natürlichen symbolen-daß passiert, was früher mit grund und boden passiert ist: daß der ,der zuerst sagt "das ist ab jetzt meine!", dieses recht auch noch von der allgemeinheit zugesprochen bekommt!!!!!!

DAS ist die crux und der widersinn am ganzen debakel.
eigen kreirte logos als schöpferische leistung gehören geschützt und sind das auch wert. aber ein logo einfach unabstrahiert aus dem allgemeingut nehmen und die schöpferische leistung darauf zu beschränken nur laut genug "das ist jetzt mein logo" zu rufen- nein, das ist mir zu wenig und dagegen verwahre ich mich. unabhängig von gerade zufällig geltendem recht. hier muß die allgemeinheit aufwachen, sonst ist bald nicht nur grund und boden, sondern bald auch zeichenschatz, sorten und die eigenen gene markengeschützt und man muß für sich selbst noch lizenzgebühren zahlen.... (o.k. etwas übertrieben dargestellt)
 
ABER: im falle von JW sind die ureigensten kunden dort, leute die sich über genau die natur und solche patente (auf bestehende sorten etc.) gedanken machen, also ergo ein feeling dafür haben, wo die eigentlich schöpferische leistung am logo besteht und woi nicht

Ich kenne keinen Patentwanwalt, DPMA Mitarbeiter, Marketingfachmann, Grafiker, Layouter, Designer, Firmeninhaber - also die Leute, die entweder die schöpferische Leistung einschätzen können, weil sie in der Branche sind, oder die sie deswegen einschätzen können, weil sie sie ja nicht grundlos bezahlen - die die schöpferische Leistung des JW Logo angezweifelt haben. Und wie gesagt, ich verfolge das Thema schon etwas länger und intensiver - nicht zuletzt weils die Tatzen auch hier im Forum öfters gibt.

Und ich wüsste auch nicht, warum man zu einem Experten für Schutzrechte und Schöpferische Leitung werden kann, nur weil man mit Funktionsklamotten durch Wald und Flur rennt.

Aber da man dazu ja offenbar nur das richtige Feeling braucht, dann sag mir doch mal bitte, ab wann die schöpferische Leitung genau anfangen soll. Mal ganz unabhängig von der Rechtslage.

Pitter
 
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