PI Knives Dobolock

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier richtig bin :super:

Naja. Deine Fragen sind in etwas so sinnvolll, als wenn Du in einem Uhrenforum fragen würdest, warum diese Trotteln mit Zahnrädern und Federn rummachen, wenn eine G-Shock doch genauer, robuster, pflegeleichter und nützlicher ist, als jeder Federhausticker.

Ich glaube nämlich, ein gutes Messer zeichnet sich durch Design, Alltagstauglichkeit, Simplizität und Langlebigkeit aus

Dinge generell auf ihre Funktion zu reduzieren, ist etwas langweilig.

weshalb ich einer weiteren Verbreitung auch keine Chancen auf Erfolg eingeräumt habe.

Und? Vielleicht will der OP ja nicht mit Messern reich werden, sondern "einfach nur" seine Ideen und Spielereien verwirklicht sehen. BTW, ich kaufe mir eines :steirer:

Wo alle so uneingeschränkt begeistert sind; wie wäre es denn mal mit einem druckluftbetriebenen und über Zahnräder und Steuerketten angetriebenen Öffnungsmechanismus?:haemisch:

Druckluft habe ich IIRC schonmal gesehen, da bin ich aber nicht ganz sicher. Öffnungsmechanismus elektrisch gibts definitiv. Zahnräder und Linearführung habe ich letzte Woche gesehen, kommt. Kniebebelverschluss hatte das E.T. ....

Ich hab hier - Moment - 1231 Patente über Klappmesser Öffnungs- und Schließmechanismen. Die meisten davon sind wunderbar "sinn"los. Wunderbar, dass sich Leute Gedanken über sinnlose Sachen machen - einfach weils Spass macht, irgendwas auszutüfteln.

Wenn Du das alles nicht brauchst und willst, wunderbar, kein Problem, kaufs nicht.

Pitter
 
Jetzt fehlt nur noch die Frage, ob der Klappmechanismus des Deckels empfindlich gegenüber Verschmutzung ist ;)

Ich zum Beispiel habe die Sinnfrage so etwa ab dem zehnten Messer als "nicht beantwortbar" abgehakt und lebe seitdem viel unbeschwerter.
Wunderbar, dass sich Leute Gedanken über sinnlose Sachen machen - einfach weils Spass macht, irgendwas auszutüfteln.
Juhuu, ich bin nicht alleine, denn das könnten meine Worte sein!
Muss man denn immer etwas Sinvolles, Vernünftiges oder Rentables tun oder kaufen?
Einen Porsche kauft man nicht aus Vernunft und Rentabilität, sondern aus Leidenschaft.
Ausgefallene Messer ebenso. Man bestaunt die ausgeklügelte Mechanik, befummelt die Messer, betrachtet sie in der Vitrine und freut sich, sie zu besitzen.
So sind wir Freaks hier halt.
So what?
Ich kauf mir übrigens auch eins.

Wer ein Messer aus Vernunft und Rentabilität kaufen will, nimmt ein Victorinox und hat ein Leben lang ein zuverlässiges und günstiges Werkzeug.
Kein Problem, ist völlig ok. Für denjenigen. Aber nicht für einen Messerliebhaber wie mich.
Verrückt? Ja, aber ich fühl mich wohl dabei :D
 
Ich glaube, meine Frage bzgl. der Klinge ist im Sinnhaftigkeits-Gewirr untergegangen. Die Klinge ohne Serrations ist nur einschneidig oder?
 
Hallo Männer:D
Da schau ich mal 2-3 Tage nicht ins Forum und schon stoße ich auf eine richtig wilde Diskussion!!:steirer:
Gefällt mir sehr gut!

Zuerst mal @ Raoul Duke:

Klinge ohne Rückenwelle ist einschneidig und daher für Euch in (good) old germany keine Waffe :hehe:



Jetzt @ Renegade:

Du hast offensichtlich noch keines meiner Messer in der Hand gehabt und daher sind Deine Ausführungen theoretisch - beziehen sich also auf Gelesenes/Gesehenes. Stimmts?

Ich verstehe Deine Überlegungen, jedoch sind sie zum Teil vorschnell.

Du hast recht mit der Magnetproblematik der Seitenklappe des Messers in Bezug auf Magnetstreifen.

Wenn man jedoch das Messer nicht an der selben Stelle trägt wie eine Kreditkarte z.B. gibts keine Probleme.
Das Display eines Handys soll z.B. auch nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden........
Jedes Werkzeug sollte mit Umsicht gehandhabt werden, dass es lange hält und keinen Schaden anrichtet:cool:


Bezüglich Design des Messers:
Das kannst Du mögen oder nicht - bisher gibt es jedenfalls eine große Menge positiver Rückmeldungen deswegen an mich.


Bezüglich Alltagstauglichkeit/Simplizität:
Auch dieser Punkt ist subjektiv.
Die Klingengeometrie ist so festgelegt, dass eine gute Schneidleistung in vielen Materialien gegeben ist.
Der Stahl ist AUS8 - also gute "Durchschnittsqualität" :D -- rostträge, elastisch, schnitthaltig und doch leicht zu schärfen.
Die Art der Öffnung des Messers ist zugegeben gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten problemlos.
Einer der Vorteil beim dobolock ist der komplett geschlossene Griff, wenn die Klinge ausgeklappt ist. Keine drückenden Ränder beim Schneiden.

Weitere Vorteile:
Beim Öffnen und Schliessen des Messers läuft keine Schneide den Fingern entgegen.
Die seitliche Belastbarkeit der Klinge ist - je nach Dimensionierung der Riegelelemente - sehr hoch. Die vertikale Lasttoleranz der Klinge ist sowieso super.
Für Polizisten z.B. hat die ungewöhnliche Öffnungsweise den Vorteil, dass böse Buben mit großer Wahrscheinlichkeit nicht wissen, wie man das Messer aufmacht -- sollte einem Polizisten in einem Handgemenge ein dobolock entwendet werden:steirer:

Beim linerlock z.B.stehen die 2 kleinen Winkel der Seitenfeder und der Klingenwurzel gegeneinander........ein hochkomplexes Zusammenspiel der Kraftverteilung ist nötig, dass diese "Verriegelung", die keine ist, hält.
Daher gibts auch das LAWKS, mit kleinen Hebelchen und Federchen als Zusatzsicherung..............:teuflisch
Ist das dann komplex?

Beim dobolock greifen 2 Bolzen in 2 Vertiefungen...........formschlüssig. Sowas nennt man dann Verriegelung.
Ist das jetzt primitiv?
Nein, denn vorher ist noch die Seitenklappe zu öffen:rolleyes:
Ja, und das Klappgeräusch der Seitenklappe ist laut. Da hab ich noch Entwicklungbedarf.

Wenn man jedoch ein extrem einfaches Messer will, dann geht nix über ein Feststehendes.

Man kann sich mit der Seitenklappe verhaspeln oder den Daumenpin an einem regulären Klappmesser nicht finden. Wenn man einen Daumenpin verwenden darf:steirer:

Bezüglich Langlebigkeit meiner Mechanik:
Sicher schon mehr als 1000 Öffnungszyklen innerhalb von etwa einem Jahr bei einem meiner Prototypen haben bisher keinen Verschleiß zur Folge gehabt.
Das dobolock wurde von mir als Wurfmesser missbraucht. Ich habe damit dünne Äste (3-4cm dick) durchgehackt. Biegeversuche seitlich hat die Mechanik praktisch ungeschadet überstanden.
Die Hartanodisierung des Alugriffes hat etwa die gleiche Härte wie die Klinge und wiedersteht Kratzern ausgezechnet.

Über die "allgemeine Verbreitung" meiner Konstruktion hab ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Die Zukunft wird zeigen, ob diese Art von Messer bestehen bleibt oder nicht.
 
...Die Hartanodisierung des Alugriffes hat etwa die gleiche Härte wie die Klinge und wiedersteht Kratzern ausgezechnet.
Micarta, Alu, Edelstahl...:confused:
Gibt es 3 Versionen des Messers?
Oder ist die Griffseite aus Alu und die Deckelklappe aus Micarta?
In der Edelstahlversion dann beides?
 
Im Prinzip handelt es sich beim dobolock heavy um EINE Version in kleinen Varianten:

+Immer ist es ein Alugriffstück, eine Aluseitenklappe,
eine Stahlklinge:steirer:

+Griffstück und Seitenklappe schwarz oder grün/grau hartanodisiert,
Klinge schwarz titannitriert

+Klingenausführung einschneidig oder mit scharfer Rückenwelle zusätzlich

So werden die Messer der 100er Serie voraussichtlich ab September zu ordern sein, wobei alle Varianten zu gleichen Teilen vorhanden sind.


Bei der Sonderversion des dobolock heavy SF (steel frame) -- nur 30 Stück -- besteht das Griffteil dann aus gehärtetem Stahl, die Seitenklappe aus Alu -- beides schwarz, Stahlklinge mit oder ohne Rückenwelle und auch schwarz.

Zur Auslieferung wird das SF-Modell erst später gelangen, weil die Fertigung des Stahlgriffes für diese kleine Serie noch aufwändiger als zuerst angenommen ist und daher in Österreich erfolgt.
Die Koordination der Fertigung von maßhaltigen Teilen inklusive der entstehenden Fertigungstoleranzen sowohl bei meinem Hersteller in Taiwan alsauch in Österreich ist eine haarige Sache.......
Schließlich müssen die Teile ja 100%ig zusammenpassen!

Aber erste Probeteile des Stahlgriffes sind bereits sehr schön geworden:D
Warum ich nicht auch die Stahlgriffe in Taiwan fertigen lasse?
Weil mein Hersteller aufgrund des großen Fertigungsaufwandes eine riesige Mindestbestellmenge vorschreiben würde, damit sich die hohen Kosten für ihn rechnen.........
Bei meiner österreichischen Firma habe ich zwar viel höhere Ferigungskosten pro Stück, aber ich bekomme eine Kleinstmenge gebaut -- daher hat dann diese Exklusivität leider auch ihren Preis.

Alle Klarheiten nun beseitigt?:D
 
Das dobolock heavy SF hat eine Alu-Seitenklappe, weil keine großartigen Kräfte auf dieses Bauteil wirken und daher eine Seitenklappe aus Stahl keine mechanischen Vorteile bringen würde -- beim Nachteil des höheren Gewichtes und Preises.

Eine Seitenklappe aus Micarta, G10 oder Carbon wäre natürlich auch möglich -- würde nochmals Gewicht sparen.
Jedoch müßte dann ein Metallteil für die Achse der Seitenklappe eingesetzt werden und das würde wiederum die Kosten steigern.........

@rufuss: danke :D
 
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