Pimp my Hammer = Modifiziertes Hammerende

Bernhard1984

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Das Rutschen des Hammers beim Schlagen finde ich sehr nervend.

Um ein Rutschen zu verhindern muss man dementsprechend fest zugreifen, sodass einem die Schlaghand (bei mir Mittelfinger und Unterarm) weh tut.

Ich habe mir etwas einfallen lassen.

Das Hammerende habe ich mit einem Lappen und einem ovalen Rohrstück versehen. Gesichert wurde es durch einen Splint. Jetzt kann man so lange wie man möchte draufhauen ohne dass einem der Hammer aus der Hand rutsch. Die Finger können ganz locker gehalten werden und nichts passiert.

Möchte gerne eure Meinungen hören, vielleicht hat einer von euch auch schon so etwas gebastelt.

 
Mal sehen, wann der Lappen im Eifer des Gefechts zum brennen anfängt........................:steirer:
 
Hallo.

Nun, die folgende Idee ist mir gerade einfach so zugeflogen, :steirer:
vieleicht ist das einfach nur Blödsinn, :irre:
vieleicht ist es ein interesante Möglichkeit. :ahaa:
Aber das mögen bitte die Praktiker hier abwägen. :super:

Also,
man ziehe einen stabilen Lederhandschuh an,
streiche den Griff des Hammers mit einem guten Kleber ein,
umfasse dann mit der lederbehandschuhten Hand
wie zum schmieden gewohnt den bekleisterten Griff,
und warte die zur Aushärtung des Klebers erförderliche Zeit.

Fertig ist der Handschuhammer.
Wie angegossen, da rutscht nix mehr..
Das müsste doch nun wirklich im warsten Sinne des Wortes eine handliche Sache werden.

(Der Handschuh darf natürlich nicht zu eng sein, man möchte ihn ja ablegen können....:hehe:)

Einfach so mal als Anregung, vieleicht mags einer mal ausprobieren.

Über einen Erfahrungsbericht würde man sich hier sicher freuen.
 
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Moin,

ich würde zuerst mal den werksmäßigen Lack runterschleifen. Das bringt schonmal einiges.

was noch besser hilft, ist den Hammerstiel nach dem Schleifen (K80 oder 120) mit dem Brenner erhitzen und mit einem Stück Bienenwachs abrubbeln. Das zieht dann ein und gibt eine super griffige Oberfläche. Mit der Behandlung hatte ich noch nie Probleme mit rutschigen Stielen, selbst wenn die Hände mal schwitzig sind.


Grüße,
Gunther
 
Zuletzt bearbeitet:
Fertig ist der Handschuhammer.
Wie angegossen.
Das müsste doch nun wirklich im warsten Sinne des Wortes eine handliche Sache werden.

Ich glaube, das ist eher unpraktisch, da man ja doch öfters mal den Hammer wechseln oder zumindest je nach Schlagart umgreifen muß.

Grüße,
Gunther
 
Der Lack war in der Tat ein Problem, habe heute einen neuen Stiel ohne Lack reingemacht und da wars schon besser.

Wenn ich merke, dass mir die Handkante weh tut, werde ich die Methode mit dem Bienenwachs ausprobieren.

Soll man den Griff nur erhitzen oder richtig schwarz werden lassen?
 
Soll man den Griff nur erhitzen oder richtig schwarz werden lassen?

Nee, verkohlen soll er nicht. Schwarz wird er dann bei der Benutzung von selbst ;)

Es reicht, ihn soweit zu erwärmen, daß das Wachs aufschmilzt. Wenn die Oberfläche voll Wachs ist, ruhig nochmal (vorsichtig) mit dem Brenner draufhalten - je dünnflüssiger das Wachs wird, desto besser zieht es ein.

Grüße,
Gunther
 
Vielleicht fehlen da ja einfach nur Übung und Kondition!
Vielleicht sollte man ja auch einfach mit einem Hammer anfangen den man beherschen kann.

Ich wünsch dir jedenfalls jetzt schon viel Spass mit den Blasen am Handballen die sich da einstellen werden.
 
Also meine Hämmer haben alle unbehandelte Holzstiele mit fast rechteckigem Querschnitt. Da rutscht nix. Zudem bedient man die Hofis meist nur mit 3 Fingern und auch bei dem 2 kg Hammer ist das kein Problem.
 
Leider bin ich noch nicht in der Lage eine rohe Kartoffel zu zerquetschen, deshalb brauche ich die Hilfe, um mir die Arbeit zu erleichtern.

Das eigentliche Schlagen macht ja keine Probleme - auch nicht nach vielen Stunden, bloß irgendwann habe ich halt keine Kraft mehr den Hammer richtig fest zu halten, er rutsch mir quasi bei jedem Schlag aus der Hand.

Wozu das Leben unnötig schwer machen?

Spätestens nächstes Wochende werde ich berichten, ob ich Blasen bekomme oder nicht.
 
Dir ist schon aufgefallen das du mit einem Fäustel schmiedest oder???
Das ist nun mal nix gescheites auf dauer, schleif den wenigstens um und mach nen längeren Stiel rein dann brauchste auch nicht draufrummkloppen bis was passiert.
Und wenn die Hand den Hammer nicht mehr halten kann, würd ich Feierabend machen, sonst machen das irgendwann deine Gelenke.

Tschau Torsten
 
Das Rutschen des Hammers beim Schlagen finde ich sehr nervend. Um ein Rutschen zu verhindern, muss man dementsprechend fest zugreifen, so dass einem die Schlaghand (bei mir Mittelfinger und Unterarm) weh tut.....
Sieht ein wenig aus wie Fäustel im Schlafrock....
Bei etwas Übung lernt man, unmittelbar nach dem Auftreffen des Hammers auf das Werkstück den Griff der Hand zu lockern. Das sorgt dafür, dass die Hand nicht so schnell ermüdet. Die gleiche Beobachtung macht man, wenn man als Ungeübter mit Stäbchen isst.

Der Fäustelkopf ist meist zu hart und kann in der Hand des Anfängers die Ambossbahn beschädigen!

Gruß

sanjuro
 
Dass es sich um ein Fäustel handelt habe ich gemerkt!

Das erste was ich gemacht habe, war ihn auf beiden Seiten kuppelförmig zu schleifen und die Kanten zu entfernen.

Ich habe auch versucht mit einem 1,25kg Hammer zu schmieden, aber das konnte man vergessen. Bei einem großen Damastpacket hab ich da keine Chance.

Ich falte das Packet egal vieviel Anfangslagen mind. 4 Mal, dass ich auf eine vernünftige Lagenzahl komme.

Das Recken von Hand ist eben anstrengend, deshalb kommt auch bald ein Federhammer her. Da hab ich mir auch schon was einfallen lassen, was es vorher noch nicht in dieser Form gab.
 
Ergebnis:

Der Finger schmerzte nahezu nicht mehr und Blasen habe ich jetzt auch nirgendwo bekommen.

Insgesamt ein sehr befriedigendes Ergebnis!
 
An Videokameras/Camcordern hat es häufig eine Handschlaufe (Weite mit Klettband einstellbar). Vielleicht wäre das am Hammerstiel eine gute Alternative zu dem festgeklebten Handschuh. Könnte man mit 1-2 Schrauben am Stielende und weiter oben befestigen und der Hammer liesse sich trotzdem schnell wechseln.
Lass mal schnell von dem Federhammerprojekt hören....das klingt spannend.

Gruß

Kandelaber
 
Dazu eröffne ich dann einen anderen Thread!

Ich muss erst anfangen ihn zu konstruieren, dann stell ich ihn rein. Aufgrund meiner Diplomarbeit habe derzeit ich keine Zeit dafür.
 
Ich denke das Problem liegt nicht am Hammer, sondern an der Technik.

Anfangs habe ich den Fehler gemacht, dass ich dachte ich muss den Hammer sehr fest halten, damit ich möglichst viel Kraft in den Schlag legen kann.
Als ich dann mal eine Woche ununterbrochen in der Stienen Damastschmiede mit dem Hammer gearbeitet habe, stellte sich langsam ein anderes "Hammergefühl" ein. (Anfangs hat Peter nur den Kopf geschüttelt als er zugeguckt hat wie ich den Hammer halte, aber er sagte nur das kommt von alleine wenn man darauf achtet was der Hammer und der Kürper tun)
Insgesamt sitzt der Hammer jetzt tatsächlich lockerer... federnder beim Schlag... irgendwie als "rundere" Bewegung. Seit daan habe ich weniger Blasen an den Händen, habe weniger Muskelkater und Krämpfe im Unterarm und das Ausrecken geht sogar deutlich schneller. Das Wegrutschen ist auch kein Thema mehr !

Ich will damit jetzt nicht rumprahlen, sondern wollte Dir nur Mut machen auf den Hammer, Stahl und Deinen Körper zu hören. Wenn Du merkst dass irgendwas nicht so läuft wie es sollte, dann versuch die Stelleung und Kraft solange zu verändern bis es passt! Ist wie beim Fahrradfahren... irgendwann klappt es und dann ist es ganz leicht.

Festgeklebte Handschuhe, Lappen am Ende oder andere Hilfsmittel sind meiner Meinung nach nicht notwendig. Das ist zwar ein blödes Argument, aber ich habe noch nie einen Schmied mit nem Lappen am Stielende gesehen :super:
 
Xzenon hat das Hauptproblem sehr schön beschrieben: Das krampfhafte Festhalten des Hammers hilft nichts, sondern schadet nur. Der leider im April verstorbene Kunstschmied Prof. Alfred Habermann hat in dem Beitrag in der Serie "Der Letzte seines Standes" die Schmiedetechnik sehr schön beschrieben:"Man meint, man braucht viel Kraft dazu. Dabei ist es wie eine Feder, wie ein Ball. Man führt den Hammer mit seinem eigenen Schwung hoch, und gibt oben im Scheitelpunkt den Schwung dazu".
Wichtig ist es auch, den Hammer zwar beherrscht zu führen, ihn aber eben nicht verkrampft festzuhalten. Schon das lernt man sicher nicht an einem Tag, aber mit Übung geht das recht schnell. Die Feinheiten, wie man durch die Schlagrichtung von sich weg oder auf sich zu zieht, kommen im Lauf der Zeit auch dazu.
Die Fertigkeiten, die man durch jahrelanges Üben erworben hat, verlernt man auch nicht so schnell. Wenn sie nur gerade eben so angeeignet wurden, gehen sie aber bei ausschließlicher Nutzung von Feder- oder Lufthämmern doch recht schnell verloren.
MfG U. Gerfin
 
Hallo,
Opa Alex sagte mir mal, daß Lack oder Gummie am Hammerstiel nur Blasen gibt!!!!!!!!!! Hämmer in der Schmiede haben immer einen glatten Stiel aus gutem Holz Da ich keine anderen Hämmer hatte, habe ich mir nichts dabei gedacht. Musste dann im letzten Jahr ein paar Schlitze klopfen für meine Hauselektrik. Da hatte ich den Salat, Fäustel mit Gummiedämpfermanschette. Nach ca. 20m Blasen an den Händen!! Den Rest der Schlitze habe ich dann mit meinem Schlosserhammer geklopft. Glatte Stiele kann mann meiner meiner Meinung nach lockerer führen. Wie schon meine Vorredner geschrieben haben, alles nur Übungssache. Die Hornhaut an den Händen kommt von alleine, wenn mann sich die erarbeitet hat, sind Blasen kein Thema mehr.

Frohes schaffen!!:super:

Johannes
 
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