Pimp My Screws

Zu Torx/Inbus/Schlitz/Kreuzschlitz:


Schlitz und Kreuzschlitz sind gute Köpfe, wenn man eines beachtet: Den richtigen Schraubendreher muss man nehmen! Für jeden Kopf gibt es passende Schraubendreher, mit denen das wunderbar läuft. Da es im Gegensatz zu Torx und Inbus aber auch mit "falschem" Werkzeug halbwegs geht, wird fast immer ein unpassender Schraubendreher verwendet. Dementsprechend nudeln die Schraubenköpfe schnell aus.

Torx halte ich für den besten Schraubenkopf, da er die Vorteile von Inbus und Kreuzschlitz vereint: Die Vertiefung geht wie bei Inbus senkrecht in das Material. Dadurch wird der Schraubendreher nicht nach oben herausgedrückt (wie es beim Kreuzschlitz der Fall ist). Durch die Zacken, die tief in den Schraubenkopf gehen, ist es fast unmöglich, den Schraubenkopf zu verrunden und damit unbrauchbar zu machen (wies bei Inbus gerne passiert).

Grüße
Philipp
 
Sach ich doch! Und sehen am Besten aus! Wo gibts das schon im Leben, dass das was am Besten aussieht auch am Besten ist???

@ Chicken:

Also Wera hat garantiert hochwertigen Torx uind Inbusdreher z.B. für den Elektronikbedarf (Handyschrauber). Wenn du im Netz auf deren website gehst, findest du unter Bezugsquellen den passenden Händler in deinem Einzugsbereich. Ich denke jeder bessere Baumarkt oder Eisenwarenladen kann dir die bestellen.

Viele Grüße

PP
 
Hallo,

@ Chicken:

Also Wera hat garantiert hochwertigen Torx uind Inbusdreher z.B. für den Elektronikbedarf (Handyschrauber). Wenn du im Netz auf deren website gehst, findest du unter Bezugsquellen den passenden Händler in deinem Einzugsbereich. Ich denke jeder bessere Baumarkt oder Eisenwarenladen kann dir die bestellen.


Als Student der Elektrotechnik und nach jahrelanger Bastelei sind mir eigentlich alle "einschlägigen" Elektronik-Versender bekannt. Danke für Eure Tipps!

Gruß
Christoph
 
Und ich bleibe dabei es gibt Messer da sehn Schlitzschrauben einfach besser aus.:D:D:D

Oh ja, eindeutig, das ist auch ein super Beispiel! Vor allem der Schlitzschraubendreher mit Elfenbeingriff hat was...

Ich finde generell, dass zu Schlitzschrauben besser zu Gravuren passen. Vielleicht liegt es auch an der Assoziation mit Uhrwerken.

Aber um meine Frage von oben zu wiederholen: Kennt jemand eine Möglichkeit, Torx und/oder Imbus-Schraubenköpfe zu Formen? Funkenerosion mit dem Bit als Matritze ist sicher eine gute Idee, aber ich will's selbst machen :hehe: Wie wird das industriell gemacht?

viele Grüße,
Jan.
 
Und ich bleibe dabei es gibt Messer da sehn Schlitzschrauben einfach besser aus.:D:D:D
Auch wenn wir sowas vermutlich nie bauen werden weil wir das nicht dürfen!!!

http://brucebumpknives.com/images/tortuga.jpg

Tschau Torsten

Ich bin ja auch ein Freund der Schlitzschrauben, denn die sehen nicht nur besser aus, sondern haben auch noch einen tieferen Sinn: Wenn die alle sauber auf Strich gestellt sind (in dem Bild leider nicht) dann weiß man immer, daß die Schrauben an der richtigen Stelle eingebaut und richtig angezogen sind. Und man kann diese auch einbauen und mit dem umgebenden Material zusammen bündig schleifen.

Noch ein Vorteil: Man kann einen passenden Schraubendreher fertigen, vorzugsweise mit dem selben(!) Holz wie den Messergriff. Das ist ja das schöne am Messermachen, man löst Probleme, von denen andere nicht mal wußten, daß es sie gibt.
 
Hallo,

BTW: Wie funktioniert das Hitzefärben? Ich kann mir nicht Vorstellen, dass es sich dabei nur um Anlassfarben handelt.

Besten Gruß,
Christoph

EDIT: Sehe gerade das "Jafi" über mir gerade das gleiche bzgl. Torx verfasst hat.

Wenn das Anlaßfarben sein sollen, dann mußt Du ordentlich polieren und entfetten, dann nimmst Du eine Fischdose (die langen flachen mit dem Aufreißdeckel), Fisch rausnehmen, saubermachen, denn kommen da Messingspäne oder Kupfergranulat oder so was rein. Obendrauf legst Du die Schraube. Die Fischdose auf einen Gasbrenner stellen und erwärmen. Durch das Granulat verteilt sich die Hitze gleichmäßig und langsam. Da hast Du mehr Zeit das Werkstück von der Hitzequelle zu nehmen, wenn es die richtige Farbe hat. Beim einfach so in die Flamme halten wird es zu ungleichmäßig und schnell erhitzt und heizt noch nach. Nimmst du es bei gelb raus, wird es noch durch die gespeicherte Hitze blau. Bei der Fischdosenmethode passiert das nicht.
 
Kann mir jemand bitte das "auf Strich stellen" genauer erklären?

Wenn alle Schrauben gleich stehen sollen, bedeutet es doch, dass man im schlimmsten Falle von der optimalen Festposition, wenn sie z.B. bei 9 Uhr wäre und alle anderen Schrauben senkrecht stehen sollen, eine Vierteldrehung fester oder lockerer drehen muss, um die optisch ansprechendere Position zu erhalten??? Das hieße, das bei fast allen Schrauben das Anzugsdrehmoment nicht optimal wäre...

Das kann es ja wohl nicht sein, oder? Dann doch lieber Torx!:super:

Nach "Fest" kommt ja bekanntlich "Ab"!!!

PP
 
Das "auf Strich stellen" wird deshalb auch in allen Schlosserbüchern verdammt. Es währe eine Unsitte aus alter Zeit:D.
Wenn es aber sein "Muß" macht man die Schlitze nach dem eindrehen.
Der Kopf muß dick genug sein um, sozusagen eine Ebene Tiefer, einen neuen Schlitz sägen zu können.

Es gab so Hilfskonstruktionen mit Unterlegscheiben die dann solange gefeilt oder Geschliffen wurden, bis der Kopf "richtig steht". Ich hatte in nem alten Türschloß auch (vermutlich) Lederscheiben gefunden (war nicht wirklich vom Dreck zu unterscheiden).

Was mich bei den teuren handgemacheten Waren nervt, ist das Ansenken der Schraubenlöcher für Senkkopfschrauben.
Das Macht man besser mit einem umgeschliffenen Bohrer, der genau dem Kopfaußendurchmesser entspricht.:super:
 
Kann mir jemand bitte das "auf Strich stellen" genauer erklären?

Wenn alle Schrauben gleich stehen sollen, bedeutet es doch, dass man im schlimmsten Falle von der optimalen Festposition, wenn sie z.B. bei 9 Uhr wäre und alle anderen Schrauben senkrecht stehen sollen, eine Vierteldrehung fester oder lockerer drehen muss, um die optisch ansprechendere Position zu erhalten??? Das hieße, das bei fast allen Schrauben das Anzugsdrehmoment nicht optimal wäre...

Das kann es ja wohl nicht sein, oder? Dann doch lieber Torx!:super:

Nach "Fest" kommt ja bekanntlich "Ab"!!!

PP

Du feilst die Schrauben unter dem Kopf ab, das ist der Trick, dann kommt die tiefer, einfach festwürgen ist nicht das Mittel zum Zweck. Du Steckst die Schraube in einen Stirnfräser und schabst die Unterseite des Kopfes ab, das geht schnell und sauber, und Du brauchst wirklich nur Hundertstel, dann dreht die sich schon deutlich weiter.
 
Ein Tip zum Eigenbau:
Es gibt diese "Ventilsitzfräser" für Wasserarmaturen und selbstverständlich für Motorenventile. Die für Wasserarmaturen sind in etwa so aufgebaut, wie cbo weiter vorn das Büchsenmacherwerkzeug beschrieben hat.

Sie taugen zwar nicht zum Tieferlegen von Schrauben, aber als Muster, um sowas aus geeignetem Werkzeugstahl selbst zu machen. 1.2210 bietet sich dafür an, genauso wie zum Halten der Schrauben, um sie zu polieren oder satinieren.
Es geht auch noch einfacher.

Peter Schlusche (freagle) hat das Anfertigen seiner Damast-Torx Schrauben mal beschrieben:
passende Bohrung in den Kopfbereich, Kopf erhitzen (??), dann den Torxbit mit Kraft reindrücken, am Besten an der Drehmaschine mit Oberschlitten.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Peter Schlusche (freagle) hat das Anfertigen seiner Damast-Torx Schrauben mal beschrieben:
passende Bohrung in den Kopfbereich, Kopf erhitzen (??), dann den Torxbit mit Kraft reindrücken, am Besten an der Drehmaschine mit Oberschlitten.

Ha! Danke Andreas. Das muß ich mal probieren. Allerdings würde ich das Bit in ein Bohrfutter in der Pinole einspannen.

Gruß,
Jan.
 
Jetzt häng ich mich hier mal dran:

Wie wirkt sic das erhitzen von VA Schrauben eigentlich auf ihre härte aus?
Oder besser, sind die irgendwie Härtebehandelt, Kaltverformt etc.

Gruß Max
 
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