Preiswerter Gemüseschreck gesucht

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Mr. Helix

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Hallo zusammen,

nun möchte ich auch einmal die super Beratung hier im Forum bemühen.
Dass Gemüsemesser hier in letzter Zeit ein ständiges Thema sind, ist mir durchaus bewusst und ich lese auch bereits seit einem halben Jahr fleißig alle Kaufberatungen, Reviews und sonstige Diskussionen zum Thema Küchenmesser. Leider war das Ergebnis der bisherigen Beratungen nie so, dass ich sagen könnte, das Messer X passt auch perfekt zu mir und das hole ich mir jetzt.

Nun zu mir: Ich bin aktuell (leider) noch Student und deswegen soll das gesuchte Messer möglichst preiswert sein, aber nicht billig. Das Messer soll zuverlässig und spaßbringend :hehe: Gemüse das Fürchten lehren. Auf Schnickschnack wie Hornzwingen oder Edelholzgriff kann ich dabei gerne verzichten. Form follows function!

Nun der ausgefüllte Fragenkatalog:

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung (Petty, kleines Herder, Tosa Hocho Bunkaboocho, Brotmesser etc. sind bereits vorhanden)

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Ausschließlich privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Kochmesser/ Gyuto oder Nakiri

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Ausschließlich zum Zerkleinern von Gemüse für Salat, Gemüsepfannen etc.

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*Falls ja, bitte diese hier angeben:

Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
Exotische/hochspezialisierte Messerform (z.B. chin. Nudelmesser)

Hier bin ich flexibel.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Bisher hatte ich an ein Kochmesser/ Gyuto mit ca 20 cm Klinge oder Nakiri mit 16,5 - 18 cm gedacht.

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Bisher sind alle meine Messer (außer das Petty von meiner Uroma) rostend. Also bin ich hier auch für rostende Messer offen, gerne aber auch rostträge, wenn der Stahl ein einfaches Nachschärfen ermöglicht.

Scharf gehalten soll das Messer ausschließlich auf dem Wasserstein.

*Welches Budget steht zur Verfügung?
Es sollte inklusive Versand etc. bei einem zweistelligen Eurobetrag bleiben. Also < 99€.

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?


Es wird wohl auf Versandhandel hinauslaufen. Beim Einkauf im Ausland hätte ich wegen Steuer größere Bauchschmerzen (Das nächste Zollamt ist eine halbe Tagesreise entfernt).


*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Aufgrund meiner guten Erfahrungen mit dem Bunkaboocho hatte ich das Nakiri von Tosa Hocho ins Auge gefasst, aber auch das Yasuki Nakiri von Tojiro.
http://tosa-hocho.de/favorite.htm
http://www.messerkontor.eu/Kochmess...-Nakiri-165mm-mit-polierter-Klinge::1884.html

Mit dem Herder Nakiri kann ich mich aufgrund der Qualität des Griffs nicht so ganz anfreunden. Mein Herder Schälmesser hatte mich da furchtbar enttäuscht.

Ansonsten bin ich auf alle Vorschläge oder Hinweise gespannt und danke euch bereits jetzt schon einmal!
Viele Grüße Uli
 
Ich mache die Nummer mal ganz kurz: Du kommst um das Herder Nakiri nicht herum. In der Preisklasse ist es mit Abstand das beste Messer, das Du finden wirst und alle Alternativen haben den fahlen Beigeschmack, einfach deutlich weniger gut zu sein.
Hier ist mein Tipp: Gib ein paar Euro mehr aus und bestell das Messer bei einem guten Händler (z.B. messerkontor) und sag ausdrücklich, dass Du einen guten Griff möchtest, weil Du es sonst zurückschickst. In ein paar Jahren, wenn Du mal fünfzig, sechzig Euro übrig hast, gibst Du es an einen Messermacher und lässt dir einen Griff nach Wunsch anbauen. Oder Du machst es selbst oder überzeugst einen befreundeten Schreiner mit einer Kiste Bier davon, es für dich zu machen. Halbangeln sind eigentlich recht dankbar.
 
Ich habe mir damals in einer Aktion folgendes Nakiri von Claudia gekauft. Damals hat es noch um die 140 Euro gekostet.
Seit dem kommt mir kein anderes mehr an mein Gemüse.
Die Geometrie ist der Hammer. Sehr dünn ausgeschliffen. Der "Damast" ist chic und dezent. Der Griff allerdings nicht 100% am Übergang zum Erl. Hier würde ich Claudia bitten dir einen guten zu geben.
Für das Geld eine volle Empfehlung.

http://www.messerkontor.eu/Kochmesser-Klingenformen/NakiriUsuba/KANETSUNE-Nakiri-180mm::1130.html

Ich kann es nur wiederholen: ich bin extrem begeistert.

Grüße,
Marco
 
Das Tadafusa-Nakiri, Eden Kanso oder ein Kanetsugu Pro M wären für unter hundert noch eine Empfehlung wert. Sind ja aktuell hier in aller Munde.
 
Hallo Mr. Helix,

wenns ein Gyuto unter 100 Euro werden soll, hätte ich noch diese Idee.

http://www.messerspezialist.de/kato-hiroshi.html

Problem ist, dass ich die Serie von Meister Kato nicht persönlich kenne. Auch der verwendete Carbonstahl ist leider nicht bekannt. Der Shopinhaber konnte mir auf meine Nachfrage seinerzeit auch nicht weiterhelfen. Es wäre halt nur nochmal eine Alternative zu den bereits genannten üblichen Verdächtigen, wobei nur bei Kato Hiroshi zusätzlich ein Gyuto in den preislichen Rahmen fallen würde.

Grüße von Kai-Uwe
 
Servus,

Das Tadafusa-Nakiri, Eden Kanso oder ein Kanetsugu Pro M wären für unter hundert noch eine Empfehlung wert.

erst wenn die Drei genannten aus irgend einem Grund für dich nicht in Frage kommen, kann man weitersehen, ansonsten kann ich diese Empfehlung nur unterstützen.

Berichte darüber (Santoku/Gyuto) sind reichlich vorhanden, du muss sie nur lesen. Die Eigenschaften lassen sich durchaus auf ein Nakiri übertragen, da nur die Klingenform eine andere ist.

Gruß, güNef
 
So, nun habe ich die einzelnen Vorschläge mal einzeln angeschaut:

Tadafusa: Das Nakiri sieht vernünftig aus, habe ich aber bei deutschen Händlern bisher nur in der 150 mm Variante gefunden. Diese wäre mir zu kurz. Das 210er Gyuto aus dieser Reihe sieht sehr interessant aus, ist wohl nur im Ausland zu beziehen und hat eine dickere Geometrie.

Eden Kanso: Hier wäre das Gyuto interessant, was aber eine noch dickere Geometrie hat als mein Tosa Bunkaboocho.

Kanetsugu Pro M: Durch den balligen Schliff fällt das für mich als Stein-Schleifer raus.

Herder Nakiri: Sieht mir sehr nach der Vernunftlösung aus, bei der aber keine große Freude aufkommen will. :rolleyes:

Kanetsune "Damast" Nakiri: Leider nur 155 mm Schneide. Das ist einfach zu wenig.

Tanaka Nakiri: Leider nur im Ausland erhältlich. Wegen Steuerabwicklung bin ich mir da noch sehr unsicher. Ansonsten sieht das sehr, sehr interessant aus.

Herder Yatagan: Da passen keine Finger zwischen Griff und Brett. Entspricht daher auch nicht meinen Vorstellungen.


Die Tadafusas haben es mir schon angetan. Besonders das Nashiji-Finish sieht einfach nur toll aus (auch wenn ich sonst nicht so der Optik-Mensch bin :glgl: ).
 
Servus,


Tadafusa: Das Nakiri sieht vernünftig aus, Das 210er Gyuto aus dieser Reihe sieht sehr interessant aus, ist wohl nur im Ausland zu beziehen und hat eine dickere Geometrie.
Die Tadafusas haben es mir schon angetan. Besonders das Nashiji-Finish sieht einfach nur toll aus (auch wenn ich sonst nicht so der Optik-Mensch bin

hier sollte es mit Steuern und Zoll keine Probleme geben.

Japansemessen.nl

Warum das Gyuto eine robustere Geometrie haben soll erschliesst sich mit nicht ganz. Woher weißt du das?

Gruß, güNef
 
Herder Yatagan: Da passen keine Finger zwischen Griff und Brett. Entspricht daher auch nicht meinen Vorstellungen.

Als Yatagan Nutzer kann ich dir auch sagen, dass es für Gemüse jetzt nicht so das wahre ist. Eine Zwiebel würde ich damit nicht scheiden, das macht keinen Spaß.

Ich würde das Nakiri von Herder nehmen. Das gesparte Geld kannst Du dann in noch ein weiteres (z.b. K2) Investieren
 
Ansonsten das Asagao Gyuto oder Takamura R2.
Die beiden sind wirklich sehr dünn und sogenannte Laser.
Das Messer macht Spaß.

Aber das Kanso halte ich für wirklich nicht dick und von einer schlechten oder ungünstigen Geometrie möchte ich hier auch nicht reden. Ich finde, es schlägt sich gegenüber dem Takamura ganz wacker.
 
Warum das Gyuto eine robustere Geometrie haben soll erschliesst sich mit nicht ganz. Woher weißt du das?

Ich kann dir leider den Händler nicht mehr sagen, wo ich Bilder der verschiedenen Tadafusa-Serien gesehen habe. Da waren aber Kehlaufnahmen dabei, die den Eindruck erweckten, dass Santoku/Nakiri eindeutig dünner ausgeschliffen sind als das 210er Gyuto. Gut, die Geometrie entspricht bei den Kehlaufnahmen immer nur der Geometrie am dicksten Ende des Messers. Vielleicht sieht das weiter vorne anders aus.

Grüße Uli
 
Wie wäre es hier mit: Hayashi Nakiri von Dictum
http://www.mehr-als-werkzeug.de/pro...ocho-ohne-Holzscheide-Usuba-Gemuesemesser.htm
oder das Nashiji Nakiri (leicht über Budget)
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/719686/Nashiji-Hocho-Usuba-Gemuesemesser.htm
Ich hatte noch keins von denen in der Hand, kaufe jedoch sehr gerne bei Dictum ein und weiß, dass dieser Händler für Qualität und guten Servive steht. Bei Interesse einfach mal bestellen, bei Nichtgefallen zurückschicken, wenns gefällt behalten und ein Review schreiben, damit wir alle wieder schlauer werden.
Gruß
Pflaster
 
Servus,

Ich vermute dass das Gyuto weniger Höhe als Santoku&Nakiri hat, deswegen wirkt die Geometrie da auf den Bildern mäßiger.

danke Dir für die Info!

Gut möglich, den Anschliff finde ich sehr gut, sehr dünn ausgeschliffen und eine kontinuierliche Zunahme bis zur max. Klingenstärke ohne abrupten Anstieg.

Das Schneidet gewiss so gut wie mein Santoku, von daher um kleines Geld ein äusserst funktionelles Messer mit sauberer Verarbeitung und einfachen aber guten Materialien!

Gruß, güNef
 
...Eden Kanso: Hier wäre das Gyuto interessant, was aber eine noch dickere Geometrie hat als mein Tosa Bunkaboocho...

Ich kenne die Werte vom Tosa zwar nicht, aber kann mir fast nicht vorstellen das es schlanker ist. o_O

Hier sind ein paar Werte von meinem Kanso.
bildschirmfoto-2014-12-22-um-22-49-01-kopie-png.890377
 
Moin,

@Schubi: also wirklich... ein Kanso mit 0,1mm 1mm über der Schneide :argw:. Bei aller Liebe... aber das kaufe ich dir nicht ab, da sich mysteriöserweise die Kamos mit diesen Werten, die ich bei keinem Exemplar (Kamo, Kamo Honbazuke, Kanso...) jemals hab beobachten können häufen, da muss was an der Messmethode nicht stimmen!

Ist nicht böse gemeint... nur sollten wir zwecks der Vergleichbarkeit hier im Forum doch schon die Hühner im Stall lassen ne...

Allerdings muss ich dir zustimmen... das Kanso ist hinter der Wate und allgemein vermutlich dünner als das Tosa außer man hat anscheinend extrem Glück und erwischt eins von 10 Exemplaren.


Gruß, Gabriel
 
...@Schubi: also wirklich... ein Kanso mit 0,1mm 1mm über der Schneide :argw:. Bei aller Liebe... aber das kaufe ich dir nicht ab, da sich mysteriöserweise die Kamos mit diesen Werten, die ich bei keinem Exemplar (Kamo, Kamo Honbazuke, Kanso...) jemals hab beobachten können häufen, da muss was an der Messmethode nicht stimmen!

Ist nicht böse gemeint... nur sollten wir zwecks der Vergleichbarkeit hier im Forum doch schon die Hühner im Stall lassen ne...

Das Kamo von Rock'n'Roll hat an der Stelle 0,13mm.
Die 3 hundertstel Millimeter sind, sollte es Meßtoleranz sein, immer noch weit unter 0,2mm.
Muss mir niemand glauben, gebe nur die Daten von meinem Messschieber wieder.


@Mr. Helix
Dann hast Du ein schlankes Exemplar erwischt:)))
 
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