Presse

Hallo Torsten,

bei meiner Presse habe ich einen Hub von 5 mm gewählt. Die 5 mm hast Du nur theoretisch . Wenn Du arbeitest gibt die ganze Konstruktion
noch etwas nach und Du kommst dann bei Betrieb höstens auf 4mm.
Unsere Konstruktionen sind ja nicht so steif wie eine große
Exzenterpresse.

Gruß
Heinrich
 
Hallo Charles,

aufpassen...... bei meiner gedrehten Welle ergibt ein Mittenversatz
von 2,5mm eine Exzentrizität bzw. ein Hub von 5 mm.

(Nimm Dir mal einen Zirkel zeichne einen 50 ziger Kreis,- in diesen Kreis
dann mit einem Mittenversatz von 2,5 mm einen 45 ziger Kreis.
Die Lagerzapfen haben bei meiner Welle einen Durchmesser von 45 mm )

Meine Drehbank ist auch nicht groß,- Spitzenweite = 500 mm,
Spitzenhöhe 125 mm.

Gruß

Heinrich


Hallo Heinrich,

vielen Dank für Deine Antwort und die Richtigstellung!

Ähm, wo ist das nächste Mauseloch, in dem ich mich verkriechen kann? :glgl:



Schöne Grüße

Charles
 
lese bitte die Beiträge von Anfang an, da sind deine Fragen beantwortet.

Hallo Heinrich,

also so 150 U/min. Als Leistung hast Du 2,3KW. Ich habe mich auch nicht richtig ausgedrückt. Was für ein Drehmoment?
Wenn ich mir einen Getriebemotor anschaue, dann haben diese meist eine nicht so hohe Leistung. Aber durch das Getriebe ein hohes Moment.
Muss mal mein Tabellenbuch raus kramen.
 
Völlig Korekt Heintrich, ich bin ohnehin mal gespannt ob und wenn, was nachgibt.
Aber selbst wenn sich die Konstruktion etwas unter Belastung längt ist das auch kein Beinbruch, wird halt das untere Gesenk weiter zugestellt basta (ich weiß natürlich das sich bei dieser Denkweise die Katze in den Schwanz beisst:D:D).



@Grover
Kram mal, und dann rechne mal folgendes aus.
3,5Kw Motorleistung 2800U/min, einmal 1:2 Untersetzt auf 1400U/min und anschließend 1:10 auf 140U/min.
Schwungmasse ca.25kg (eher mehr) mit leichter Unwucht zum unterem Umkehrpunkt (dürften so 200-300gramm sein).
Rechne mal aus was da an Drehmoment zusammenkommt und am Gesenk ankommt.

Tschau Torsten
 
Hallo Freunde der Exzenterpresse,

ich hatte zuerst eine Exzentrizität von 5 bis 6mm in meiner ersten Presse verbaut.
Ich konnte den daraus resultierenden Hub von 10 bis 12mm allerdings nur selten bis nie ausnutzen, weil der Motor überfordert war.
Wie Torsten schon richtig geschrieben hat, arbeite ich mit einem Exzenter von 3mm.
Dadurch habe ich die doppelte Kraft und kann diesen Hub auch wirklich ausnutzen.
Meine Exzenterumdrehung liegt bei ungefähr 180 U/min.
Bei einem neubau der Press werde ich die 200 U/min anstreben.

Übrigens habe ich die Tage meine Presse auf flache Gesenke umgebaut und mit der Presse feuergeschweißt, was super funktionert hat.

Allerdings hat es mir die Exzenterwelle danach zerlegt.

Es ist wirklich sinnvoll bei der Planung der Presse einen Überlastschutz zu berücksichtigen.
Dieser Schutz muß im Bereich der Gesenke instaliert werden um die Lager und Welle vor Überlastung zu schützen.

Im Moment ist die neue Presse in Planung mit einem 4KW Motor.

Gruß

Dex
 
Hallo Dex,

4kw ist schon was. Aber ist denn nicht das Drehmoment das wichtige Kriterium?
Bei 4kw muss man ja die Kraft auch irgendwie auf den Exzenter übertragen. Mich würde mal interessieren was man für ein Drehmoment benötigt.
 
Hallo,

in dem Zusammenhang möchte ich auf den (alten) Thread
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=32048
verweisen; vor allem auf das Excelsheet (Berechnung der Kenngrössen_V1_1_ohne_Grafik.zip) von Balduin.
Mit dem Excelsheet kann man super mit Zahlen herumspielen und man weiss so in etwa, was auf einem zukommt.
Die wichtigsten Parameter (2. Blatt) sind: Leistung des Motors, Exzentrizität und Hübe pro Minute für die Leistungsdaten der Presse.
Man sollte sich aber auch mal das 1. Blatt genauer anschauen, denn da kann man sich mal berechnen lassen, bei welcher Gesenkfläche, welche Kraft notwendig ist, um überhaupt eine Verformung zu erreichen.
Die Fließspannung von 200N/mm2 ist eher zu klein, als zu gross.

Leider ist "meine" Exzenterpresse auch noch nicht aus der Planungsphase "herausgewachsen". Soll halt eine "eierlegende Wollmichsau" werden:

1. Presse soll für max. Presskraft 30t bei 90° vor UT (ist einer der beiden Punkte mit der kleinsten Presskraft) ausgelegt werden
2. verstellbare Hubzahl (Schnell für kleine Werkstücke, langsam für grosse)
3. Verstellbare Überlastsicherung, bzw. eigentlich möchte ich, dass ein Gesenk ab einem bestimmten Druck "nachgibt" (Notwendig aus 2.)

Vor allem 3. macht mir noch kopfzerbrechen.

Gruß
Harald
 
Hallo Harald,

warum brauchst Du einen veränderlichen Überlastschutz?

Wir streben eine gewisse Kraft an und nach der werden die Lager und Welle ausgelegt (+Sicherheit).
Bei uns soll das 10t sein.
Bei Kräften die darüber hinaus gehen, wird der Überlastschutz aktiv.

Ähm ich habe eben mal mit den 200 N/mm² nachgerechnet, welche Verformungskräfte bei meiner alten Presse auftreten.
Demnach dürfte ich nie Material verformt haben.


Gruß

Detlef
 
@Dex:
Mir fallen hierfür prinzipiell 2 Sicherungsarten ein:

Drehmoment oder Druck

Drehmoment wäre am Einfachsten, da gibt es ja viele (günstige) Lösungen (die günstigste wäre meiner Ansicht nach ein Scherstift).
Nachteil finde ich aber, dass man eigentlich den Druck begrenzen möchte. Die Lager, das Gestell, etc. wird auf eine max. Druckbelastung ausgelegt. Eine Excenterpresse bringt aber theoretisch unendlich viel Druck in den Totpunkten.
Also wäre es am Sinnvollsten den Druck abzusichern oder zu begrenzen.
Da ich unterschiedliche Hubzahlen einstellen können möchte, habe ich auch unterschiedliche Drücke.

Daraus folgt: Am Besten wäre eine einstellbare Drucksicherung.

Zum Thema Fließspannung: In dem Tread gibt es irgendwo einen Link zu einer Website, auf der es Kennlinien zu diversen Stählen gibt. Wenn man sich die so anschaut, kommt man eigentlich auf mehr als 200N/mm2.
So süss und schnuckelig Deine Presse auch aussieht, aber >5t schätze ich den Druck den sie bringt schon ;)

Gruß
Harald, der weiss, dass weniger manchmal mehr ist. Aber ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Denkt ihr man kann die Leistung auch mit Keilriemen übertragen? Aus ein paar Scheiben (Sind auch nicht so teuer) kann man sich eine schöne Untersetzung bauen.
 
Hallo Harald,

warum Du die Sicherung variabel machen willst habe ich immer noch nicht verstanden.
Die zu schützenden Komponenten unterliegen der kraftentfaltung des Exzenters.
Deshalb kommt für mich nur nur eine Druckabhängige Sicherung in Frage.

Die Lösung mit dem Scherstift halte ich für suboptimal, da man die Belastungsgrenze sehr schnell erreicht.
Da würde ich schon eher eine Rutschkupplung einsetzen.

Druckabhängig haben wir zwei Lösungen.

Vorgespannte Tellerfedern oder Hydrauklizylinder mit Überdruckventil.
Wir tendieren im Moment zu den Tellerfedern, weil kostengünstig.
DerHydraulikzylinder hätte den Vorteil, daß man Überlastschutz und Höhenverstellung in einem Modul vereint hat.

@Groover

natürlich kann man Keilriemen nehmen. Ist alles eine Frage der Auslegung bzw. Dimensionierung.

Gruß Detlef
 
@Dex:
Der Exzenter erzeugt den minimalen Druck bei +-90° weg von den Totpunkten. Das ist auch der Druck, auf den wir die Sicherung auslegt werden muss, sonst besteht trotzdem die Gefahr, dass der Exzenter blockiert.
Variiert die Umdrehungszahl, variiert auch der minimale Druck => einstellbare Drucksicherung

Den Hydraulikzylinder fände ich auch ganz nett. Ich frage mich, ob man einen hydraulischen Wagenheber modifiziert (Anschluss externe Hydraulikpumpe und einstellbares Überdruckventil) bekommt.
Die gibt es ja relativ günstig. Leider ist der Kolbenweg bei 30t oder 40t-Wagenheber relativ gering (100 - 150mm).

Gruß
Harald
 
So heute war Weihnachten meine Welle ist gekommen, genaugenommen sogar zwei eine als Ersatz (dann hat sich das Warten doch gelohnt, danke! Fals derjenige hier mitliest was ich eigentlich nicht glaube.).
Ich versuche eine Bruchsicherung über den Keilriemen selbst zu erzielen in dem ich nur soviel Griff wie nötig über die Vorspannung gebe, obs klappt wird sich zeigen.
Also ganz frische Bilder, der morgen hoffentlich fertigen Presse, Motor und Keilriemenzwischenwelle muß noch Montiert werden.

Mal sehn obs gefällt.

Bilder wie immer mies, besser gehts nicht sorry.

Tschau Torsten

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1356539.jpg


PS.:
kommen noch zwei klitzekleine Funktionsviedeos sobald sie freigegeben sind.


Mal wieder von youtube auf die Seite gelegt (warum auch immer, ich raff es nicht was da verkehrt läuft. aber erkennen kann man es!!! Natürlich noch mit Manpower der Motor kommt ja erst morgen drann!!
Ein 40mm Vierkanthartholz sowie eine 20mm Vierkant Bleistange hat noch nicht mal dazu geführt das die Welle irgendwie zuckt als ich es plattgequetscht habe.

Nr.1

http://de.youtube.com/watch?v=aBgTQWCKJqU

Nr.2

http://de.youtube.com/watch?v=yBeOXuh99YA
 
Zuletzt bearbeitet:
Dex mach mich nicht schwach dir hats die Welle zerlegt??? Was ist put gegangen bei welcher Gesenkgröße??
So nebenbei wie groß waren deine Gesenke eigentlich vorher, das hab ich dummerweise nicht gemessen!

Tschau Torsten
 
@Harald: Du denkst genau in die entgegengerichtete Richtung wie ich.
Du willst deinen Motor vor dem Blockieren schützen.
Mir ist eigentlich ziemlich egal ob der Motor blockiert oder nicht, da ihm das nicht wirklich schadet, zumindest kurzzeitig.
Mir ist viel wichtiger, daß kurz vor UT die Lager und Welle nicht überlastet werden.
Eine Überlastsicherung im Bereich zwischen Exzenter und Motor kann nicht den gewünschten Effekt erzeugen. Da kurz vor UT die Kraftübersetzung dramatisch ansteigt und der Motor mit relativ geringen Kraftaufwand die Lager überlastet (außer sie sind gnadenlos überdimensioniert.

@Torsten: Die Gesenke in der Presse sind 20 x 80mm.

Gruß

Detlef
 
Danke Dex

das Maß stimmt soweit mit meiner überein, hat ichs doch richtig im Gefühl. Das war das Ursprungsmaß wie ich es kenne oder das geänderte zum Feuerschweißen?

Tschau Torsten
 
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