Problem mit CPM Stahl; akzeptiert keine Schneide

Um einen Keramikstab einzusetzen, muss der Grundschliff in Ordnung sein! Wenn du schon mit den DMT`s gearbeitet hast, wird der Sieger oder ähnliches kein Heureka.
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Ich behauptete ausdrücklich nicht, dass es einfach wäre. Ich würde es aber machen. Alles andere per PN, wenn gewünscht.

rocco26

Hi Rocco,

keine Panik, ich zumindest habe nicht den Eindruck das irgendjemand den Sachverhalt (oder mich :glgl:) für einfach hält.
Der Grundschliff mit den DMT's klappt eigentlich ohne Probleme, der Schnitt ist natürlich sehr grob.
Die Idee ist es ja jetzt den groben Grundschliff der DMT's mit einem Keramikstab und leicht erhöhten Winkel zu verfeinern; grobe Politur aber hoffentlich sauberer Schnitt.

Der Sieger sieht natürlich sehr schick aus; für das Geld kriege ich aber natürlich auch ein Set Spyderco Stäbe
 
Der Sieger sieht natürlich sehr schick aus; für das Geld kriege ich aber natürlich auch ein Set Spyderco Stäbe
Mir persönlich ist der Sieger Longlife und alle ihm ähnlichen Abarten viel zu eingeschränkt im Anwendungsbereich. Das was man mit der Zylinderform machen kann geht sicherlich gut, mehr aber nicht.
Man darf durchaus nach mehr streben ;) (diesen Stab für die Bauform eines Fantoni Hide Fixed zu empfehlen, halte ich sowieso nicht für glücklich, trotz der vorhanden Schleifkerbe ... bin schon gespannt, wer jetzt als Erster aufheult :steirer:).
 
Wenn wir schon so am Ideen sammeln sind, möchte ich noch folgendes zeigen: Reinhard Müller verwendet seit Jahren für seine Messer S90V. Er bietet ein Sortiment an Schärfgeräten, die für den und ähnliche Stähle geeignet sind.
Eventuell ist da ja etwas dabei, das die Lücke schließt?
http://www.mueller-messer-shop.de/epages/61906544.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61906544/Categories/%22Diamant%20Sch%C3%A4rfger%C3%A4te%22

BTW: Ich hab gestern Abend mal mein MSP Spezial aus dem Rucksack gekramt. Das schärfe ich sehr selten, da S90V eine hohe Standzeit mitbringt. Ich wollte aber nochmal ein Gefühl für den Stahl bekommen, ja, dieser Thread hat mich angestachelt. Eine ganze Weile war ich auf Leder mit Polierpaste und dann noch auf Leder mit Chromoxid. Das Messer war vorher noch hinlänglich scharf, jetzt rasiert es. Mehr geht bei dem Stahl wohl nicht. So ein Ergebnis sollte mit anderen Schleifmedien ebenfalls zu erzielen sein. So wie Keno oder cugar beschreiben!
Auch Peter1960 stimme ich zu, wenn er Vorbehalte in Bezug auf einen zylinderförmigen Schleifkörper äußert. Ich besitze einen Sieger- Stab und setze ihn auch ein.
http://www.messerforum.net/showthread.php?127861-Sinterrubin-ein-Stab-f%FCr-Sieger
Aber das hier ist etwas anderes.
Noch ein Gedanke: wenn es so wäre, dass beim Werksanschliff etwas schief gelaufen ist, z.B. durch Überhitzung, wie weiter oben vermutet, könnte man noch die Hoffnug hegen, dass sich nach Abtrag des betroffenen Materialanteils wieder eine gute Härte findet. Ebenso könnte sich aber auch zeigen, dass die WB im Eimer ist und die Schneide nicht hält. Dann könnte man die WB wiederholen. Das ist aufwändig, geht aber.

LG rocco26
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

dazu auch noch mein Senf, da ein Müller MSP Linerlock in S90V seit langer Zeit schon als mein Folder fürs Grobe bei mir ist.
Was die Standzeit etc. des Stahls angeht kann ich rocco's Aussagen nur bestätigen.

Auch was die Schärfbarkeit angeht ist mir bisher (auch andere PM-Stähle wie Elmax, S35VN, CPM S30V kommen da nicht ran) kein so widerspenstiger Stahl untergekommen.
Allerdings geht es auch ohne (harte) Diamantmedien. Ich schleife mein MSP (wobei ich es nie 100% stumpf werden lasse) einfach auf dem Sharpmaker von grob bis ultrafein. Es erfordert schlicht und einfach etwas mehr Geduld als andere Stähle. Danach kommt es aufs Leder mich hochkonz. 1µm Diamantpaste. Die erreichte Schärfe ist knapp hanging hair-tauglich (also nur mit etwas Schwung) - Rasurschärfe ist kein Problem damit.

Fazit für mich: mit etwas mehr Geduld wird man auch mit dem schlichter Sharpmaker etwas ;)

Gruß, Gabriel
 
Ich lege mir jetzt mal einen Schlachtplan zurecht, der im Großen und Ganzen berücksichtigt was geschrieben worden ist.

1.- Komplett neuer Schliff auf DMT 325
2.- Etwas verfeinern auf DMT 600
Danach habe ich folgende Optionen
a.) Spyderco Schleifstäbe Medium, Fein und UF (~50€)
b.) Spyderco double stuff Medium/Fein und UF Stab (~50€)
c.) Spyderco Fine benchstone + UF Stab (~60€)

Den UF Stab werde ich dabei für eine Mikrofase benutzen.
50-60€ ist das Maximum an Kohle das ich in das Messer bzw. generell investieren will.
Was haltet ihr von den drei Optionen und was haltet ihr für das sinnvollste?
Ist der Sprung von DMT 600 auf Spyderco Fine (siehe c) überhaupt möglich?
 
Was würdest du empfehlen?
Gut, dass du nachfragst, denn ich dachte mir, dass dies eh klar ist ... die Stäbe vom Spyderco Sharpmaker (du willst dir ja eine Basis dafür basteln) oder das 701MF Profile Set, wenn du ohne Basis Freihand schärfen möchtest und eine noch universellere Anwendung anstrebst. Diese Stäbe gibt es als Set und auch einzeln. Ein kleiner Nachteil: sie wurden vor zwei Jahren aus dem Programm genommen, man muss wohl etwas suchen, bis man fündig wird.
 
Boas,

was "nach mehr streben" auch immer bedeuten mag. Ich selbst habe sowohl den Sharpmaker als auch den Longlife. Seitdem ich diesen mein eigen nenne, ruht der Sharpmaker überwiegend im Schrank. Mehr als rasurscharfe Messer brauche ich nicht. Alle Messer und alle Stähle, die hier rumliegen, lassen sich mit dem Longlife in diesen Zustand versetzen, auch D2, ZDP-189, die mir am widerspenstigsten begegnet sind. Banksteine oder ähnliches Material gibt es bei mir nicht. Bisher habe ich auch nichts dergleichen vermißt.

Ein Vorteil des Longlife ist, daß er keinen Verschleiß zeigt, wohingegen die Keramikstäbe des Sharpmaker mittlerweile so "vergurkt" sind, daß eigentlich neue fällig wären.

Wer andere Vorstellungen hat, kann gerne anders entscheiden. Befriedigende Ergebnisse nach meiner Auffassung liefert der Longlife. Es darf wieder "aufgeheult" werden :D

Gruß R'n'R
 
Derjenige, dem rund nicht gefällt, kann sich ja aus dem reichhaltigen Programm der diversen Hersteller einen flachen, eckigen, sonstigen und dazu preiswerteren Sinterstab in fein oder mittel beschaffen und nach individuellen Bedürfnissen sooo belassen oder mit Griff oder sonstigem versehen. Hier gibt es z.B. welche...

R'n'R
 
Was haltet ihr von den drei Optionen und was haltet ihr für das sinnvollste?
Ist der Sprung von DMT 600 auf Spyderco Fine (siehe c) überhaupt möglich?

Erstmal zum Sprung von DMT 600 auf Spyderco Fine: das kommt darauf an, wie sanft die letzten Schleifhübe auf dem DMT ausgeführt worden sind (Restgrat). Meiner Erfahrung nach sollte das klappen.

Ich Empfehle jedoch nur die Medium Stäbe zu benutzen, welche eigentlich in keinster Weise grob sind, sondern ziemlich fein.

Ich habe letztens ein Spyderco Manix 2 mit CPM CruWear Klinge geschliffen. Vorschliff auf billigen Aldi-Diamantplatten (SW ~ 30°) und Abzug auf den Spyderco Medium Stäben (SW 40°). Danach war Haare spalten kein Problem.
 
Ok, ok. Folgendes:

Bestellt ist ein Spyderco Fine Bankstein und ein UF Stab.
Beides kann ich auch anderweitig verwenden, daher passt das.

Plan ist folgender:

DMT 325 Grundschliff
DMT 600 Feinschliff
(ggf. noch ein 800er Stein dazwischen)
Spyderco Fine Bankstein
Spyderco Ultra Fine Stab für eine Mikrofase

ich bin gespannt und werde berichten

p.s. einen Longlife habe ich noch nicht bestellt.
Da ich aber für Freunde und Bekannte auch Kochmesser (Gurken) scharf mache, wäre da sicherlich Bedarf. Der 200mm reicht mir Dicke und schlägt mit 40-50€ nur mäßig zu Buche.
Mal sehen wann ich mich dazu durchringen kann. Ist ja doch noch mal ein bissel Geld
 
was "nach mehr streben" auch immer bedeuten mag.
Zum Beispiel universeller und schneidgeometrieschonender.
Deine Lernkurve ist steil, doch bist noch nicht so lange in Thematiken rund ums Messerthema wie manche andere. Nimm es einfach hin, dass es noch vieles zu entdecken und erfahren gilt. Ist eine Tatsache und nicht böse gemeint.

wohingegen die Keramikstäbe des Sharpmaker mittlerweile so "vergurkt" sind, daß eigentlich neue fällig wären.
Autsch ... Wer die weißen Stäbe vom Sharpmaker vergurkt, der ... oder halt, warte mal: Was hat Johnny damit angestellt? :steirer:
 
Spyderco: Wenn du von DMT kommst, brauchst du mMn. weder
"Medium" noch "Ultrafine". "Fine" reicht für die Mikrofase.

Es hätte ja nichtmal was von Spyderco sein müssen, feine Keramiksteine gibt's von allen möglichen Herstellern. Aber Spyderco macht natürlich die besten Steine. :D

Im übrigen braucht jeder Mensch einen Sharpmaker. Und wenn's nur für die Küche ist (meiner steht da dauerhaft aufgebaut).

Bin gespannt, wie's weitergeht.

Zur Not versuche ich mich auch gerne daran. -> PM

@Peter1960 - :super:

Gruß, Keno
 
Boas,

daß hier Schärf-Freaks unterwegs sind, die Banksteine und alles Mögliche sonst seit Jahren zum Frühstück verzehren, will ich gern glauben. Daß es viel zu entdecken gibt auch. Z.B. eben gerade, daß die Sachlichkeit der Argumentation zunehmend in Polemik überwechselt. Fragwürdige Vokabeln und von oben herab gesetzte schulmeisterliche Belehrungen, die aber mit Fakten eher wenig zu tun haben.

Wenn der TO beklagt, sein Messer sei stumpf, er suche nach einer Lösung, ist eine andere, als die übliche offenbar unerwünscht. Daß Spyderco die beste Keramik macht, ist ja nun eh kalter Kaffee. Daß die Steine relativ hohen Verschleiß zeigen, ist Fakt - erschließt sich aber nur, wenn man sie auch benutzt :D! Es entsteht im Lauf der Zeit eine „Innenkurve“, wenn man auf den Kanten schleift. Sinter-Rubin ist da deutlich stabiler.

Die Sache mit „universeller und schneidgeometrieschonender“ ist klar. Nehme ich einen Dreieckstab des Spyderco-Triangle-Sharpmakers, ist der natürlich deutlich geeigneter als ein Dreieckstab aus Sinter-Rubin :confused:, den ich oben alternativ anempfohlen habe.

Wenn gut gemeinte Ratschläge aus 2jähriger Erfahrung mit einem A… voll Messer hier keine Stimme mehr haben, dann sagt das klar und deutlich. Es gibt immer Leute, die zu irgendeinem Thema fundiertere Aussagen machen können. Seit wann ist das hier ein Kriterium für verbrämte Redeverbote??

Sinter-Rubin als Schleifmaterial wird nicht nur von mir geschätzt, sondern auch von Messermachern und Leuten mit jahrelanger Erfahrung. Wenn einer was gegen mich zu sagen hat, kann er das gerne per email erledigen. Hier gehört das nicht hin.

R’n‘R
 
Die Rede war vorher noch von einem Keramikstab. Sowas habe ich nicht im Sortiment; welche Art Keramikstab ist denn gemeint? Ein Keramikwetzstab oder diese Spyderco Sharpmaker Stäbe?

Hallo LessLemming,

ich kann Dir den im folgenden Schleifstab-Thread behandelten Arkansas Ceramic Superstick für 12€ empfehlen, den Du nach Bedarf gröber oder feiner mit billigen Diamantplatten abrichten kannst. Für meinen täglichen Anwendungsbedarf musste er feiner sein.

Was jetzt Dein Messer angeht, so glaube ich, dass ein Schleifstab Dir bei einem so grundsätzlichen Problem nicht viel weiterhelfen wird, weil du damit den Winkel weniger genau einhalten kannst als auf einem Bankstein. Ich habe immer sehr gerne Deine Schleifstein-Reviews gelesen und vertraue Deinen Fähigkeiten im Umgang mit Banksteinen. Deshalb glaube ich auch nicht, dass sich die Schneide Deines Messers aufgrund von Anfängerfehlern verabschiedet. Bevor Du Dich jetzt verzweifelt in Unkosten stürzt, schicke Dein Messer mal lieber an rocco26 oder so. Dann gibt es wenigstens einen zweiten subjektiven Eindruck der Situation.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und Erkenntnisse!
Mico

@ Rock'nRoll: Lass Dich nicht ärgern! Ich lese sehr gerne Deine Beiträge :)
 
R'n'R - Für's Protokoll - die braunen (medium) Stäbe von Spyderco zeigen Verschleiss, das ist allgemein bekannt.

Solltest du es tatsächlich geschafft haben, die weißen Stäbe zu verschleißen, wäre ich schwer beeindruckt (und würde mich fragen, wie du das geschafft hast - meinen Sharpmaker habe ich seit bestimmt 10 Jahren im Gebrauch).

Gruss, Keno
 
@chez

Habe eine Menge Brotmesser geschärft. In beiden weißen Stäben ist etwa mittig an zwei Kanten ein kleiner Ausbruch, an dem die Klingen jedesmal haken. Benutze sie nur noch mit äußerster Vorsicht. Habe aber absolut nichts gegen den Sharpmaker. Er hat mir allerbeste Dienste in 1 1/2 Jahren geleistet. Der Sinter gefällt mir aber mittlerweile besser und es gelingt mir immerhin, alle Klingen freihändig damit scharf zu bekommen. Dennoch werde ich mir bei Gelegenheit neue Spyderco-Stäbe zulegen :super: ....

Gruß R'n'R
 
Um hier R'n'R ein bisschen den Rücken zu stärken, der Sieger Long Life ist wirklich ausgezeichnet zum Abzug ALLER Stähle geeignet aufgrund seiner Härte. Die Endschärfe ist je nach Können e x t r e m bissig und ziemlich fein. Ich glaube das Problem ist, dass man aufgrund des runden Profils nicht bis ganz an den Schneidenanfang hingelangt.

Zum Arkansas: Würde ich für PM Stähle nicht benutzen, dafür sind diese Steine meist zu weich und man schwächt die Schneidkante. Lieber SiC/Diamant zum Vorschliff und dann den Abzug mit Keramik. Keine Pasten. Kein Leder.

lG Olli
 
Ich hab' den Sieger auch schon benutzt und verschenkt. Das Ding taugt. Als alleiniges Schärfmittel würde mir der nicht reichen. Grundschliff damit neu aufsetzen macht keinen Spass. Und zum Scharfhalten (dafür taugt er mMn gut) habe ich bereits 'nen Sharpmaker. Das ist aber alles recht OT hier und geht am Problem von LessLemming vorbei. Vor allem bei 'nem CPM-Stahl würde *ich* nicht alleine mit dem Sieger arbeiten wollen. Aber was weiß ich schon. :rolleyes:

Gruss, Keno
 
Sorry Jungs, der Idiot war ich! Ich habe Marken verwechselt. Mir war gar nicht klar, dass ich die ganze zeit Microtech gesagt habe. Ich meine Mtech, den billighersteller. Jetzt verstehe ich auch die Anspielungen...:glgl:

Kein Problem. Ich hab nur deswegen nachgefragt, weil man sich bei renommierten Hertstellern in aller Regel auf die Stahlangabe verlasssen kann. Bei billig oder gar nicht mal so billig geschossenen Dingern unbekannter Herkunft halt eher nicht.

Pitter
 
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