Messer-Timo
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Liebe Freunde des Messermachens,
ich möchte euch gerne mein Leid klagen – natürlich in der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt, und ich nicht in allzu tiefe Depression verfalle....
Da dies mein allererster Beitrag hier ist (und ich hoffe, ich habe ins Richtige Forum gepostet...) kurz etwas zu mir, damit ihr das Ganze besser einordnen könnt:
Ich bin von Beruf chemisch-technischer-Assistent und obendrein noch Industriemechaniker und arbeite in einem Formenbau.
In den letzten Wochen habe ich mich verstärkt für qualitativ hochwertiges Werkzeug (insbesondere Beile/Äxte und Sägen) interessiert, und bin auf diesem Weg natürlich auch bei den Messern vorbeigekommen. Naja, das Ende vom Lied war, dass ich mir bei DICTUM den
schon durchgeschmiedeten (!) Suminagashi bestellt habe.
Das Messer habe ich an der Flachschleifmaschine in Form gebracht und hernach gehärtet.
Anschließend etwas gerichtet und die Schneide nochmals überschliffen.
Und nun hänge ich an der Ätzbehandlung fest, denn die will einfach nicht klappen.
Mittlerweile habe ich (fast) alles ausprobiert:
Salzsäure
Salpetersäure
Phosphorsäure
Phosphorsäure bei 50 Grad
Den Aktivator aus unserer Bruneierstation (der ätzt schonst fast alles)
Brünieren
Entroster (auf Phosphorsäurebasis)
Wasser über Nacht
Senf
Meerrettich (frisch ausm Garten ausgegraben)
Eine gaaaanz leichte Zeichnung bekomme ich an den seitlichen Lagen. Die Schneide wird bei Salpetersäure am dunkelsten (und lässt auch meisten Material auf der Strecke....).
Ich habe euch mal ein Bild mit reingepackt. Man sieht die Dunkle Schneide und - sonst nichts.
Mittlerweile frage ich mich, ob die oberste Schicht durch die Säurebehandlung nicht passiviert worden ist....
An Oberflächen habe ich schon ausgetestet:
Grob Sandgestrahlt (so wie im Bild)
Fein sandgestrahlt
Glanzpoliert
400er Leinwand
1200er Leinwand
Kein großer Unterschied.
Vorhin habe ich die Verpackung gecheckt: Es ist der korrekte Stahl, und nicht aus Versehen ein rostfreier....
Was soll ich nun tun ? Ich las im Forum schon, dass der DICTUM-Stahl wohl nicht ganz so leicht zu ätzen sei.... Wenn ich das Messer poliere, tritt das Muster erkennbar hervor.
Oder sind die seitlichen Lagen eben im Kontrast (begründet im verwendeten Material) einfach ziemlich schwach ?
Könnt ihr mir damit weiterhelfen ? Ist mein Ansatz komplett falsch ?
Gerne beantworte ich noch Detailfragen, wenn ihr diese zur Beantwortung meiner Frage benötigt.
Herzliche Grüße vom
Timo
PS:
Dies hier war übrigens der Auslöser für den Messer-mach-Versuch. Dieses
Messer will ich nicht kopieren, aber es dient so gaaanz grob als Anhaltspunkt
Als ,,Unwissender,, entscheide ich meist erst während dem ,,Werden,, des Messers, wie es weitergeht.
http://www.feines-werkzeug.de/produ...Tanto-Nata-Suminagashi-von-Meister-Wakui.html
ich möchte euch gerne mein Leid klagen – natürlich in der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt, und ich nicht in allzu tiefe Depression verfalle....
Da dies mein allererster Beitrag hier ist (und ich hoffe, ich habe ins Richtige Forum gepostet...) kurz etwas zu mir, damit ihr das Ganze besser einordnen könnt:
Ich bin von Beruf chemisch-technischer-Assistent und obendrein noch Industriemechaniker und arbeite in einem Formenbau.
In den letzten Wochen habe ich mich verstärkt für qualitativ hochwertiges Werkzeug (insbesondere Beile/Äxte und Sägen) interessiert, und bin auf diesem Weg natürlich auch bei den Messern vorbeigekommen. Naja, das Ende vom Lied war, dass ich mir bei DICTUM den
schon durchgeschmiedeten (!) Suminagashi bestellt habe.
Das Messer habe ich an der Flachschleifmaschine in Form gebracht und hernach gehärtet.
Anschließend etwas gerichtet und die Schneide nochmals überschliffen.
Und nun hänge ich an der Ätzbehandlung fest, denn die will einfach nicht klappen.
Mittlerweile habe ich (fast) alles ausprobiert:
Salzsäure
Salpetersäure
Phosphorsäure
Phosphorsäure bei 50 Grad
Den Aktivator aus unserer Bruneierstation (der ätzt schonst fast alles)
Brünieren
Entroster (auf Phosphorsäurebasis)
Wasser über Nacht
Senf
Meerrettich (frisch ausm Garten ausgegraben)
Eine gaaaanz leichte Zeichnung bekomme ich an den seitlichen Lagen. Die Schneide wird bei Salpetersäure am dunkelsten (und lässt auch meisten Material auf der Strecke....).
Ich habe euch mal ein Bild mit reingepackt. Man sieht die Dunkle Schneide und - sonst nichts.
Mittlerweile frage ich mich, ob die oberste Schicht durch die Säurebehandlung nicht passiviert worden ist....
An Oberflächen habe ich schon ausgetestet:
Grob Sandgestrahlt (so wie im Bild)
Fein sandgestrahlt
Glanzpoliert
400er Leinwand
1200er Leinwand
Kein großer Unterschied.
Vorhin habe ich die Verpackung gecheckt: Es ist der korrekte Stahl, und nicht aus Versehen ein rostfreier....
Was soll ich nun tun ? Ich las im Forum schon, dass der DICTUM-Stahl wohl nicht ganz so leicht zu ätzen sei.... Wenn ich das Messer poliere, tritt das Muster erkennbar hervor.
Oder sind die seitlichen Lagen eben im Kontrast (begründet im verwendeten Material) einfach ziemlich schwach ?
Könnt ihr mir damit weiterhelfen ? Ist mein Ansatz komplett falsch ?
Gerne beantworte ich noch Detailfragen, wenn ihr diese zur Beantwortung meiner Frage benötigt.
Herzliche Grüße vom
Timo
PS:
Dies hier war übrigens der Auslöser für den Messer-mach-Versuch. Dieses
Messer will ich nicht kopieren, aber es dient so gaaanz grob als Anhaltspunkt
Als ,,Unwissender,, entscheide ich meist erst während dem ,,Werden,, des Messers, wie es weitergeht.
http://www.feines-werkzeug.de/produ...Tanto-Nata-Suminagashi-von-Meister-Wakui.html