Alp-Man
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Hallo,
bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier im richtigen Unterforum bin, aber da hier erst kürzlich über Iaito diskutiert wurde nehme ich das mal an.
Ich hätte ein paar Fragen zur Kombination von einer (Iaito-) Klinge im Nambokucho-Stil mit Tensho-Koshirae.
Zur Klinge:
Ich habe vor mir eine Iaito-Klinge aus Flachmaterial zu Fräsen - also eine Papier-Schablone auf Forex zu kleben, diese auszuschneiden und mit einem Bündigfräser die Konturen aus dem Klingenmaterial auszuschneiden, dann der Rohklinge mit einer Diagonal (sehr Flach) gestellten Tischfräse mit einer Rolle (Zur Konstruktion später mehr) als Anschlag die Geometrie der Klingenflanken zu verpassen.
Das Kissaki soll am Bandschleifer entstehen.
Maschinenpark ist vorhanden (bin zur EDV konvertierter Messebauer).
Hier die Schablone im .gif Format:
Klick
1. Welches Material sollte man wählen? Es sollte gut zu Fräsen sein, den Belastungen des Iaido (keine Schnittests, es soll Stumpf bleiben) standhalten und das möglichst ohne allzu komplexe (teure) Wärmebehandlung im Nachhinein. Außerdem möchte ich einen (Puristen bitte die Augen schließen) Hamon ätzen, das Material sollte also auf Säure in gewünschter Form reagieren (denke mal ich muss das negativ ätzen, also den Hamon abdecken und die Flanken ätzen, da die Säure ja das Material nachdunkelt).
2. Das Iaito soll (wegen der Akustik) eine Hohlkehle bekommen, ist das überhaupt stilistisch mit dem Nambokucho zu vereinbaren?
3. Wie sieht es aus mit der Mune: Ihori, Mitsu, Maru - was war zu der Zeit gebräuchlich und wie sah der Klingenquerschnitt überhaupt in dieser Periode aus?
4. Ich möchte für die Klinge natürlich auch die passenden Koshirae fertigen und habe mich dabei ein wenig in die klaren Linien des Tensho verliebt - darf man sowas? Ich meine eine Klinge, die in Ihrer Form eher zwischen 1336 u. 1392 auftrat in Koshirae von 1573-1592 zu stecken?
Eigentlich sollte man da ja keine Probs bekommen, da viele der Nambokucho-Klingen ja in teilweise gekürzter Form in "aktuelleren" Monturen zu finden sind.
Mir ist klar, daß die ganze Sache noch Ihre Haken und Ösen hat und ich mich mit einigen grundlegenden Problemen vor der Fertigung auseinandersetzen muß (Gewicht, Präzision, Sicherheit, Zeitrahmen etc...). Außerdem kann die Beschreibung meiner einzelnen Arbeitsschritte allenfalls als grober überblick dienen, ich wäre euch aber für die Beantwortung meiner Fragen zutiefst dankbar.
Grüße,
Christoph
bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier im richtigen Unterforum bin, aber da hier erst kürzlich über Iaito diskutiert wurde nehme ich das mal an.
Ich hätte ein paar Fragen zur Kombination von einer (Iaito-) Klinge im Nambokucho-Stil mit Tensho-Koshirae.
Zur Klinge:
Ich habe vor mir eine Iaito-Klinge aus Flachmaterial zu Fräsen - also eine Papier-Schablone auf Forex zu kleben, diese auszuschneiden und mit einem Bündigfräser die Konturen aus dem Klingenmaterial auszuschneiden, dann der Rohklinge mit einer Diagonal (sehr Flach) gestellten Tischfräse mit einer Rolle (Zur Konstruktion später mehr) als Anschlag die Geometrie der Klingenflanken zu verpassen.
Das Kissaki soll am Bandschleifer entstehen.
Maschinenpark ist vorhanden (bin zur EDV konvertierter Messebauer).
Hier die Schablone im .gif Format:
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1. Welches Material sollte man wählen? Es sollte gut zu Fräsen sein, den Belastungen des Iaido (keine Schnittests, es soll Stumpf bleiben) standhalten und das möglichst ohne allzu komplexe (teure) Wärmebehandlung im Nachhinein. Außerdem möchte ich einen (Puristen bitte die Augen schließen) Hamon ätzen, das Material sollte also auf Säure in gewünschter Form reagieren (denke mal ich muss das negativ ätzen, also den Hamon abdecken und die Flanken ätzen, da die Säure ja das Material nachdunkelt).
2. Das Iaito soll (wegen der Akustik) eine Hohlkehle bekommen, ist das überhaupt stilistisch mit dem Nambokucho zu vereinbaren?
3. Wie sieht es aus mit der Mune: Ihori, Mitsu, Maru - was war zu der Zeit gebräuchlich und wie sah der Klingenquerschnitt überhaupt in dieser Periode aus?
4. Ich möchte für die Klinge natürlich auch die passenden Koshirae fertigen und habe mich dabei ein wenig in die klaren Linien des Tensho verliebt - darf man sowas? Ich meine eine Klinge, die in Ihrer Form eher zwischen 1336 u. 1392 auftrat in Koshirae von 1573-1592 zu stecken?
Eigentlich sollte man da ja keine Probs bekommen, da viele der Nambokucho-Klingen ja in teilweise gekürzter Form in "aktuelleren" Monturen zu finden sind.
Mir ist klar, daß die ganze Sache noch Ihre Haken und Ösen hat und ich mich mit einigen grundlegenden Problemen vor der Fertigung auseinandersetzen muß (Gewicht, Präzision, Sicherheit, Zeitrahmen etc...). Außerdem kann die Beschreibung meiner einzelnen Arbeitsschritte allenfalls als grober überblick dienen, ich wäre euch aber für die Beantwortung meiner Fragen zutiefst dankbar.
Grüße,
Christoph
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