Pushcuttin’ - Masakage Yuki Nakiri

@jollo74

Danke für Deine Einschätzung. Sehr hilfreich, da mir ja aus bekanntem Grund eine Vergleichsmöglichkeit fehlt. Und die Angabe der etwa vergleichbaren Korngröße wird immer wieder nachgefragt. 5000 ist doch schon mal eine nette Ansage soweit. Sie deckt sich mit der Erfahrung eines anderen Forenkollegen, der zu einem fast gleichen Ergebnis gekommen ist beim Vergleich mit dem Sinter und seinen Banksteinen.

Es ist uns klar - und daran haben wir auch nie einen Zweifel gelassen - daß es sich beim Sinter nicht um die bestmögliche Lösung handelt. Mehr Schärfe geht! Aber es ist eine gute und vor allem sehr schnelle und bequeme Möglichkeit, auch hochklassige Messer gut schneidfähig zu halten. Unseren Anforderungen genügt das :) ...


LG aus Monte Gordo

Johnny & Rock'n'Roll
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

Ich sehe diesen Stab nicht als die bestmögliche Lösung, aber "rumpeln" tut damit auch nix. Meine Erfahrung damit zeigt mir ein in etwa mit dem 5.000er Chosera vergleichbares Finish. Und das ist schon was gutes!

das war in Bezug auf eine meisterhaft ausgeschliffene und jungfräuliche Shirogamischneide gemeint!

Da ich (noch) keinen habe, erlaube ich mir keine absolute Beurteilung, aber Widersprüchlichkeiten sehe ich schon. Der Sinter gilt als sehr abrasiv und leistungsfähig was den Abtrag betrifft, und schärft in ein paar Zügen PM-Stähle und schafft dabei ein so schönes Finish das mit einem 5.000er Chosera vergleichbar ist?

Gruß, güNef
 
@güNef

Der Hersteller Friatec gibt für seine Sinter-Schleifstäbe mittel (10 Micron) und fein (1 Micron) die Korngrößen 600 und 2000 an. Das deckt sich mit der hier verlinkten Tabelle über Korngrößen von Schleifmitteln. Dem FEPA-Standard steht hier noch der JIS-Standard der Japaner gegenüber. Dort wird die Korngröße eines 2000er FEPA-Korns mit 8000 angegeben ...

Gruß R'n'R
 
Moin,

also tut mir leid aber....

Wenn Meister Tosa seine Shirogamischneiden spiegelpoliert, um das volle Potenzial aus den tiefen des Stahl an die Oberfläche zu holen und dann rumpelt ein Sinter drüber, ist das so wie wenn du die erste Ernte eines seltenen Darjeeling zu heiß überbrühst, zu lange ziehen lässt und ihn dann in einer Metallschale lauwarm mit Zucker trinkst.

...DAS hätte ich auch nach 30 Minuten Überlegung auch nicht besser oder treffender Formulieren können! Mir persönlich geht es als bekennender Liebhaber von sagen wir mal "besonderem Essen" auch oft um die Feinheiten, deswegen hätte ich es jetzt vielleicht mit einem Wagyu-Steak verglichen was medium gegart wird oder gar zu einem Burger verarbeitet wird. Kann man machen und manche machen es auch, man kann es aber auch als "schade drum" bezeichnen.

Aber jedem das Seine wie ich finde, es sind eben zwei verschiedene Herangehensweisen. Ebenso mit dem Abziehen auf dem Leder, kann man machen, man kanns aber auch als Frevel gegenüber einem Natursteinfinish sehen. Beide Perspektive kann ich persönlich nachvollziehen. (Übrigens... @ R'n'R: Shirogami in Kombination mit 1µm hochkonz. Diamantpaste auf Balsa- oder Lederstrop funktioniert auch ganz hervorragend wenn du doch noch etwas mehr rausholen willst aber den Bankstein fürchtest. Für Shirogami sozusagen mein Leder der Wahl. Auch wenn ich das nur noch für Zwischendurch nutze)


@ güNef:

Ich persönlich würde das Yuki nicht unbedingt mit dem Ashi vergleichen, das ist eine total andere Erscheinung, auch vom Schneidgefühl. Meiner Meinung nach kommt es eher einem relativ mittigen Kompromiss aus Tadafusa und Konosuke Fujiyama gleich. Da ich ja weiß, dass du beide Messer kennst, weißt du denke ich was ich damit meine.


Gruß, Gabriel
 
Jetzt werden wir hier schon ziemlich OT... Vielleicht gehört das eher in den Bereich Wartung und Pflege bzw. in die Lobby.

Da ich (noch) keinen habe, erlaube ich mir keine absolute Beurteilung, aber Widersprüchlichkeiten sehe ich schon. Der Sinter gilt als sehr abrasiv und leistungsfähig was den Abtrag betrifft, und schärft in ein paar Zügen PM-Stähle und schafft dabei ein so schönes Finish das mit einem 5.000er Chosera vergleichbar ist?

Gruß, güNef

Also, ich habe es mit verschiedenen Stählen (PM, Aogami 2, Standard Solinger rostträge) ausprobiert, und die Politur (Sichtkontrolle ohne Mikroskop) und Schärfe waren im direkten Vergleich Sinter vs Chosera 5.000 sehr ähnlich.

Natürlich ist das Anwendungsspektrum eines Banksteins größer (Schliff des gesamten Anschliffs oder von Rasiermessern, oder aber auch von sehr breite Fasen), aber für fein ausgeschliffene Schneiden ist der Stab gut, wenn man weiß was man macht.

Mein Keramikstab ist eingemottet - dort, wo man sich mit einem Keramikstab rantraut, kann man ruhig auch mit dem Sinterrubin hingehen. Ja, er trägt auch merklich ab, das muss man eben mit ein kalkulieren ;).

LG
Jörg
 
Servus,

@ güNef:
Ich persönlich würde das Yuki nicht unbedingt mit dem Ashi vergleichen, das ist eine total andere Erscheinung, auch vom Schneidgefühl.

der Vergleich war nicht auf das Produkt bezogen, sondern nur auf den Gegenwert den ich dafür bekomme. Das lässt sich natürlich nicht vollständig trennen, aber bei Ashi bekomme ich alle Bestandteile nach Wunsch zusammengefügt und bleibe immer noch unter den Kosten eines Masakage mit Koishi-Finish! Mir steht hier das Recht einer Beurteilung der Preiskalkulation nicht zu, aber das Recht zu entscheiden ob ich für das gebotene den aufgerufenen Preis bezahlen mag oder nicht!

Meiner Meinung nach kommt es eher einem relativ mittigen Kompromiss aus Tadafusa und Konosuke Fujiyama gleich. Da ich ja weiß, dass du beide Messer kennst, weißt du denke ich was ich damit meine.

Ich bin im Bilde, danke! :super:

Genau deshalb finde ich ein Masakage Yuki ja so interessant, ich wäre mit der Schnittleistung eines Tadafusa schon zufrieden, wenn das Masakage noch darüber hinausgeht, bei wesentlich besserem und schönerem Finish, um so besser.

Allerdings ist der Preis der Knackpunkt! :rolleyes:

Na, mal sehen....:D

Gruß, güNef
 
Genau deshalb finde ich ein Masakage Yuki ja so interessant, ich wäre mit der Schnittleistung eines Tadafusa schon zufrieden, wenn das Masakage noch darüber hinausgeht, bei wesentlich besserem und schönerem Finish, um so besser.

Das ist natürlich ein schwieriger Punkt, da wir hier nun wirklich über Nuancen sprechen. Also bitte nicht enttäuscht sein, wenn von Geometrie und Schneidgefühl nicht groß wäre. Was das Finish angeht, den Griff und auch die Schärfbarkeit des Shirogamis steht meine Aussage aber natürlich.

Gruß, Gabriel
 
Ich habe lediglich geschrieben, dass ein exzellenter Fabrikschliff nicht mit einem Arbeitsschliff verglichen werden sollte und auch "Werksschliff" kein fixer Punkt im All ist. Auch habe ich geschrieben, dass ich nicht darüber diskutieren will, wer welchen Stab streichelt. Ich weiß also nicht, warum Du dich angegriffen fühlst und so zurücklangst: Meine Kritik ist valide, nicht persönlich und, anders als Du vielleicht darstellen möchtest, durchaus für den Ausgang von so einem Test relevant. Ich persönlich bemühe mich für alle meine Tests, erst einen möglichst idealen Schliff anzubringen - so dieser nicht vorhanden ist - und von da aus an zu beurteilen, das gibt einen gleichmäßigen Referenzpunkt.

Dass das Masakage in meiner Übersicht als eingeschränkte Empfehlung markiert ist, liegt schlicht am Preis. Ich gebe meine Meinung zum Aussehen von Dingen ab, die Bewertungen basieren aber so gut als möglich auf den mir zur Verfügung stehenden Fakten, nicht meinem ästhetischen Empfinden.
 
@Schwatvogel

wenn ich so "zurückgelangt" habe, war das aus Ärger über Deinen post, der meines Erachtens - wenn man zwischen den Zeilen liest - den Wert meiner Betrachtung des Masakage gegen Null gehen ließ. Das hat sie nicht verdient. Für die Zukunft steht mir als "Kriterium" für die Schneidfähigkeit von Neuzugängen ein optimal nach allen Regeln der Kunst ausgeschliffenes Messerchen zur Verfügung, das ich sorgsam zur Seite legen werde und als Meßlatte gegen weitere Neuzugänge mit Werksschliff vorrätig halte. Du wirst es heute noch kennenlernen :) ...

In aller Ruhe

R'n'R
 
Da bin ich mal gespannt. Du hast dir ja einen richtig kräftigen Fall vom Messervirus gefangen, oh oh oh. :hehe:

Friede auf Erden.
 
Boas,

zum Masakage Nakiri noch ein kleiner Nachtrag. Auch wenn das Extrem-Petty „Thin Lizzy“ einen Apfel lässiger durchtrennt als das Masakage, ist das Yuki ein feines Messer für die Gemüseplatte. Einhändige Tomate nicht zu vergessen - und der schnelle Schnitt durch den Küchenpapierknubbel.

Absolut in seinem Element - und von allen unseren Küchenmessern ungeschlagen - ist das Nakiri, wenn es ums Kräuterwiegen oder -hacken geht :). Die lange gerade Klinge räumt mächtig was weg.

Weil wir es nicht vernachlässigen wollen, haben wir auch marvvins Office noch zusammen mit dem Yuki ins Bild gesetzt. Beide passen mit ihrer schmiederauhen Oberfläche gut zusammen, vor allem aber ergänzen sie sich gut beim Gemüseschneiden.

Kleine Vorbereitungen - wie z.B. das Heraustrennen des Strunks aus einer Paprika, durchaus auch gerne das Aufschneiden derselben - mit der „Mamba“. Die Kräuter und Knoblauch mit dem Nakiri.

Käse, wie wir heute Abend festgestellt haben, geht ebenfalls hervorragend mit dem Masakage. Es geht geradewegs leicht und senkrecht durch aufs Brett. So gut wie nichts bleibt an der Klinge kleben. Der zweite Idealpartner ist und bleibt nach wie vor das Herder 1922 Office …

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Gruß R’n‘R
 
Wieder ein schöner Bericht!

Aus dem Konfessionskrieg :D der Schleiffraktionen halte ich mich dezent heraus. Solange die Fingerkuppe sauber abgetrennt wird, ist alles im grünen Bereich :haemisch: ...

Optisch spricht mich die Nakiri-Form ebenfalls an und ist für Gemüse sicher ein excellentes Werkzeug. Vielleicht etwas speziell, aber Dir steht ja eine große Auswahl an Schneidwerkzeugen zur Verfügung, so dass es da keinen Engpass gibt :D.
 
Moin klingler,

"Konfessionskrieg der Schleifffraktionen" - das Bonmot des Monats :steirer:! Und das Nakiri ist in der Tat zwar sehr speziell. Aber für einen Quasi-Vegetarier ist es ein erlesenes Werkzeug. Du setzt das Messer auf irgendeine Frucht oder ein Gemüse - wenn es nicht gerade ein Kürbis ist - läßt es sinken und die Sache ist geschnitten :super:. Für kleine Mengen ist das Santoku Little von Jürgen Schanz das definitive Spaßgerät. Es ist ebenso gerade wie das Nakiri, aber deutlich handlicher. Für Einsteiger - zum Blut lecken an der sauber abgetrennten Fingerkuppe :D ...


Greetz from Monte Gordo

Johnny & Rock'n'Roll
 
Uhhhh, endlich hat er einen "Japaner"^^
Ich finde es in Real übrigens hübscher als auf den Produktfotos.
Bin gespannt wie es sich gegen das Kamo schlägt;-)))

BTW...ziemlich testosterongeschwängert, der Thread. o_O
 
@Schubi7739

Da kommte er aus der Deckung, der Veranlasser ;)! Du warst es mit Deiner in einer Kaufberatung der letzten Zeit gemachten Anmerkung "...da würde ich aktuell zu einem Masakage Koishi greifen ..."

Ich hab' dann das Yuki genommen :) ...


Danke für den Tip

R'n'R
 
Hallo Forum,
ich habe hier (und in den entsprechenden englischen Foren) seit einiger Zeit stumm mitgelesen und mir jetzt aufgrund dieses sehr interessanten Threads das Yuki Nakiri bestellt. Daher schonmal vielen Dank für den Bericht und die interessante Diskussion.
Um auch etwas zum Thema beizutragen möchte ich darauf hinweisen, dass ich das Messer heute aus Kanada bestellt habe. Inkl. Versand, PP-Gebühren und EUSt hat mich das 155 € gekostet, also keineswegs so teuer wie hier mehrfach bemängelt wurde. Ein Ashi ist meines Wissens nicht günstiger, sieht aber meiner bescheidenen Meinung nach deutlich weniger ansprechend aus.
 
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