Qualität aus Solingen?

Jepe

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Ich weiß, ich werde mich bei einigen hier damit unbeliebt machen, aber ich muss etwas loswerden was ich heute erlebt habe:
Vor wenigen Wochen habe ich bei einem Online-Versand (den ich sehr schätze und den die meisten von euch kennen werden) ein Messer aus deutscher Produktion (große Firma aus Solingen) bestellt.
Ein Farmer/Stockman Taschenmesser mit 3 Klingen (mittlere Preisklasse) einer alten und bekannten Solinger Messerfirma (jetzt in Lizenz).
Als das Messer ankam hab ich sofort bemerkt, dass die Rückenfeder der großen Klinge mangelhaft war, das Messer rastete beim Öffnen nur ganz schwach und weich ein (keinerlei "Klack") und ließ sich mit ganz wenig Druck bewegen.
Beim Schließen blieb die Klinge ein paar Millimeter vor dem Anschlag einfach stehen, das heißt sie klaffte leicht aus dem Heft, gerade so weit, dass man sich die Spitze schön durch die Haut stoßen konnte wenn man das geschlossene Messer nur anfasste.
Ich nehme an, ihr könnt euch das vorstellen. Die anderen Klingen und Rückenfedern waren in Ordnung.
Ich fragte die sehr nette und kundenfreundliche Besitzerin des Online-Shops was ich tun sollte und sie bemühte sich einen Kontakt zur Firma herzustellen. Der dortige Betriebsleiter ein Herr O. bot an, dass ich das Messer an die Firma schicken sollte, sie würden es nachbessern.
Heute kam eine Nachricht von Online-Shop, dass Hr. O. die Gewährleistung verweigere, weil ich angeblich an dem Messer manipuliert hatte und "eine Niete durchgedrückt hatte" und daher die Klinge beim Schließen blockiere.
Ich war fassungslos.
Abgesehen, dass ich noch nie gehört habe, dass man einen Niet einfach "durchdrücken" kann war das ganz sicher nicht der Grund für den Mangel, wenn ein Niet das vollständige Schließen blockieren würde, dann müsste die Klinge ja wenigsten normal einrasten beim Öffnen, oder? Außerdem war die Klinge nicht blockiert sondern sie blieb beim Einklappen einfach stehen. Man konnte sofort feststellen, dass einfach kein Druck auf der Klinge war, weder beim Öffnen noch beim Schließen.
Wann da etwas die Klinge blockiert hätte, dann hätte ich das sicher gesehen, ich hab das Messer nachdem ich den Mangel gesehen habe natürlich einmal gereinigt (da war auch jede Mengen Schleifstaub und schwarzer Dreck drinnen) und geölt und genau untersucht, wenn da ein Niet übergestanden wäre hätte ich den einfach abgefeilt und fertig.
Dann schicke ich das Messer auch nicht zurück.
Und wenn ich an dem Messer manipuliere und das Problem erst danach aufgetreten wäre hätte ich das Messer auch nicht reklamiert sondern den Fehler bei mir gesucht.

Hr. O. hat angeboten für den Gegenwert einer Arbeitsstunden zu reparieren oder mir das Messer unfrei zurückzusenden.
Ich habe das abgelehnt, er soll seinen Müll behalten.
Und mich als Kunde hat er auch verloren.

Ich muss noch allgemein etwas dazu sagen und mich würden eure Erfahrungen dazu interessieren:
Ich sammle jetzt seit Jahren Messer und hab auch eine ganze Menge davon, aus Deutschland, Frankreich, USA, Italien, China, etc., viele Slip-Joints auch viele Stockmans, Trapper, Whittler, etc. etc.
Ich hatte noch NIE so viele Probleme mit Messern wie mit denen aus Solingen.
Ich weiß ja nicht wie das vor 20, 30 oder vor 100 Jahren war, für mich sind das die Messer mit den meisten Mängeln, gerade die höherpreisigen aus eigener deutscher Produktion, handgemacht, etc.
Ich habe China-Folder, industriell alles CNC-gefräst, billig, oft keine 20 Euros teuer und die sind vielleicht nicht so "edel" aber die sind wenigsten ohne Fehler.
Die US-amerikanischen und japanischen sind ohnehin viel besser ...
Und dann kaufe ich immer wieder, aus Traditionsbewusstsein und weil ich eben "deutsche Qualität" haben will, etwas aus den alten, weltweiten renommierten Produktionen aus Solingen (50,- - 120,- Euro) und dann kommt hier etwas an, dass in der Qualität, im Finish, in der Funktion, in der Genauigkeit und Sorgfalt der Ausführung und der sichtbaren handwerklichen Kompetenz nicht einmal mit einem Sanremu-Folder um 15,- Euro mithalten kann.
Wie kann das sein???
Und wenn man dann darauf vertraut, dass hier ja eine Garantie auf die deutsche Wertarbeit gegeben wir und vertrauensvoll ein mangelhaftes Messer reklamiert (jeder kann mal einen Fehler machen) dann kommen solche billige Ausreden und absurden Behauptungen von "durchgedrückten Nieten".
Sorry, aber bin ich wirklich sauer und finde das sehr traurig.
Und mich würden natürlich eure Erfahrungen interessieren!

Grüße
Jepe
 
AW: Qualität aus Solingen??

Moin,

mit dem Service besagter Firma war ich immer gut zufrieden, da jede meiner Reklamationen anstandslos und kulant bearbeitet wurden.
Allerdings stört es mich massiv, dass ich diesen Service überhaupt in Anspruch nehmen musste, da diese Messer aus Solinger Produktion so besser gar nicht in den Handel hätten kommen dürfen.
Die Messer der Firma aus Taiwan waren da einen Tick besser.
Jedoch habe ich meine Konsequenzen gezogen und kaufe keine Messer dieses Herstellers mehr.
Dann gibts auch keinen Grund zu Reklamationen ;)

Willi
 
Bei meinen 8 solinger Messern hatte ich zweimal die Notwendigkeit zu reklamieren (auch bei der hier erwähnten Firma). Andere hätten wahrscheinlich mehr Messer reklamiert, ich bin da recht großzügig. Die Reklamationen gingen völlig problem- und diskussionslos über die Bühne - aber wie oben schon erwähnt: nicht alles darf das Werk verlassen!
 
Moin

ein Messer aus deutscher Produktion (große Firma aus Solingen) bestellt.
Ein Farmer/Stockman Taschenmesser mit 3 Klingen (mittlere Preisklasse) einer alten und bekannten Solinger Messerfirma (jetzt in Lizenz)...............
Hr. O. hat angeboten

........da diese Messer aus Solinger Produktion so besser gar nicht in den Handel hätten kommen dürfen.
Die Messer der Firma aus Taiwan waren da einen Tick besser.

.... (auch bei der hier erwähnten Firma).


Räusper...... mich deucht, dass hier mittlerweile über mindestens zwei verschiedene Hersteller geklagt wird (wahrscheinlich zu Recht) ;)

Mein Vorschlag wäre, dass also entweder konkret der Name des Herstellers genannt wird..... dafür bräuchte es dann allerdings, so wie hier üblich, eine vorherige Absprache mit Pitter.

Oder ihr lasst die Andeutungen weg und schmeißt alle Solinger Hersteller mal wieder in einen Eimer und haut da dann drauf.
Ist zwar auch lustig und eventuell befreiend, aber wenig aussagekräftig.

Gruß
chamenos
 
Es freut mich, dass ihr mit Reklamationen bei dieser Firma bessere Erfahrungen gemacht habt als ich.
Aber: 2 von 8 Messer reklamieren müssen finde ich schon heftig und andere haben da anscheinend auch Erfahrungen ...
Ich musste bisher nur ganz wenige Messer reklamieren (und ich habe sicher über 100, eher mehr ...), das ist auch einige Jahre her und da wurde immer nachgebessert, kostenfrei natürlich.
Viele (v.a. deutsche) Messer musste ich aber nacharbeiten, eine Rückenfeder kann ich leider selbst nicht ersetzen.

Keine 12 Stunden nach der Antwort von Herrn O. hat mir die Besitzerin des Online-Shops eine Gutschrift über die Kosten des fehlerhaften Messers angeboten, das ist ein Kundenservice!
Deshalb will ich mit einer dicken Empfehlung auch ihren Namen nennen: es ist Frau Sabine Brandner (ihr kennt ihren Web-Shop)

Ich kann gerne den Namen dieser Solinger Firma nennen, ich bin da nur immer sehr vorsichtig und will auch nicht gegen Foren-Regeln verstoßen ...
Wenn Pitter einverstanden ist werde ich das aber gerne tun.

Mein Ärger hier bezieht sich natürlich nur auf EINEN (großen) Hersteller, ich will nicht verallgemeinern.
Meine allgemeinen Erfahrungen beziehen sich aber grundsätzlich auch auf andere Solinger Firmen.

Grundsätzlich bin ich ja Patriot und zahle gerne auch mehr für ein deutsches Messer (oder zumindest EU) wenn die Qualität zumindest gleichwertig ist, aber irgendwann hört für mich der Spaß auf ...

Jepe
 
http://www.messerforum.net/showthre...-das-was-es-mal-war!/page3&highlight=solingen


So ganz neu ist das Thema ja nicht, auch wenn im verlinkten Thread erstmal ein bestimmter Hersteller benannt wurde und dann das allgemeine Bashing einsetzte ;)

Wobei Qualität der Werke und Kundenservice ja auch nicht immer gleich gut/schlecht laufen, in Deinem Fall ist es ja vor allem die mangelnde Kulanz des Herstellers, die Dich (wohl zurecht) aufregt.

Persönlich halte ich die Streuung der Qualität der Solinger Hersteller, die ich habe oder hatte (Böker mal ausgenommen, da kann ich nicht allzuviel beisteuern), für bedenklich. Namentlich mit Olbertz/Schlieper, Hartkopf, Otter, Hubertus und auch Luetters (bezogen auf die neueren Produkte) hatte ich die Erfahrung, dass ich von jedem Hersteller Messer aufgrund gravierender Mängel zurückgesendet bzw. reklamiert habe, und Messer aus diesen Manufakturen nur noch im Ladengeschäft kaufe. Die Art der Mängel (vollkommen verschliffene und/oder zerkratzte Klingen, kaputtes Griffmaterial, starkes Klingenspiel etc.) verwunderten mich schon, da anscheinend keine Qualitätskontrolle stattgefunden hatte.

Andererseits habe ich aber auch von fast allen genannten Herstellern wunderbare Messer, die ich gerne benutze und die ich nicht missen will.
 
Hallo,

also mit Kulanz hat dieser Vorfall (und ähnliche) gar nichts zu tun :rolleyes:

Wenn ein Produkt innerhalb der ersten sechs Monate einen Fehler aufweist,
dann ist nach deutschem Recht der Lieferant oder Hersteller verpflichtet,
nachzuweisen, dass es nicht an einem Material- oder Herstellungsfehler
liegt. Es empfiehlt sich also in solchen Fällen gar nicht lange rumzudiskutieren,
sondern beim Versuch, die Verantwortung auf den Kunden abzuwälzen, sofort
eine unmissverständliche Forderung mit klarem Inhalt, z.B. Reparatur, Wandlung
oder Minderung zusammen mit einer angemessenen Frist zu stellen. Meine
Erfahrung ist, dass dann die Zickigkeiten i.d.R. sehr schnell aufhören und die
Angelegenheiten flott geregelt werden. Erst nach Ablauf der gesetzlichen
Gewährleistungspflicht kehrt sich die Beweislast um. Davon kann aber ja im
diskutierten Fall nicht die Rede sein.


Grüße

Gandalf
 
(...)gar nicht lange rumzudiskutieren,
sondern beim Versuch, die Verantwortung auf den Kunden abzuwälzen, sofort
eine unmissverständliche Forderung mit klarem Inhalt, z.B. Reparatur, Wandlung
oder Minderung zusammen mit einer angemessenen Frist zu stellen(...)
Genau so hätte ich das auch gemacht. Und der Ansprechpartner dafür ist selbstverständlich die Händlerin, nicht der Hersteller. Der Hersteller bietet dir allenfalls eine freiwillige Garantie.

Liebe Grüße,
Stephan
 
Die Händlerin hat ja vorbildlich reagiert!
Die hat sofort eine Gutschrift über den gesamten Betrag angeboten.
Ich finds nur unfair, dass die guten Händler dann auf den Kosten sitzen bleiben ...

Zitat:
"... Namentlich mit Olbertz/Schlieper, Hartkopf, Otter, ..."

Ja, es ist einer von den dreien.

Um auch mal was positives zu sagen:
Ich habe recht gute Erfahrungen mit "Klaas/kissing crane" (auch die ausländischen Produktionen), aber auch mit Lindner, z.T. (!) auch mit Böker gemacht.

Leider hab ich hier kein Ladengeschäft in erreichbarer Nähe die diese Artikel in ausreichender Zahl führt, das wäre natürlich das Beste es selbst beim Kauf prüfen zu können.
Bestimmte Firmen kann man anscheinend online nicht kaufen, die Streuung ist wohl zu hoch.
Schade ...
 
Erst nach Ablauf der gesetzlichen
Gewährleistungspflicht kehrt sich die Beweislast um.


Das ist so nicht richtig.

In den ersten 6 Monaten der zweijährigen Gewährleistungspflicht liegt die Beweislast beim Verkäufer. Aber nach 6 Monaten kehrt sich die Beweislast um, und der Kunde muß plausibel machen, wieso er einen Mangel, der schon zum Zeitpunkt der Auslieferung vorhanden war, 6 Monate lang nicht bemerkt hat.

Nur so zur Info, und ohne konkreten Bezug zu diesem Fall.
 
Mein Vorschlag wäre, dass also entweder konkret der Name des Herstellers genannt wird..... dafür bräuchte es dann allerdings, so wie hier üblich, eine vorherige Absprache mit Pitter.

Aber nur, wenn die Absprache deutlich kürzer ausfällt als der Eingangstext.

Pitter
 
OK, danke, du hast Post.
Tut mir leid, dass es so lang war, aber wie soll ich so etwas in 5 Zeilen schreiben?

Jepe
 
Die Händlerin hat ja vorbildlich reagiert!
Die hat sofort eine Gutschrift über den gesamten Betrag angeboten.
Ich finds nur unfair, dass die guten Händler dann auf den Kosten sitzen bleiben ...

Na wenn Du das so siehst ...

Aber warum regst Du Dich denn dann bitte auf? Du lässt es doch mit Dir machen und trägst dabei so ganz nebenbei mit dazu bei das es sich lohnt Schrott zu verkaufen.

1. Der Händler war ja wohl nicht ganz unbeteiligt daran das Du schrott bekommen hast.
2. Der Händler verdient damit seinen Lebensunterhalt, wenn er dabei halbwegs erfolgreich ist wird er nicht schlecht verdienen (und komm mir keiner der Händler mit Gemaule wie schlecht es euch geht. Ich frage auch keinen Bauern ob das Wetter gut ist.)
3. Der Händler ist Unternehmer und damit sind nun einmal unternehmerische Risiken zu tragen und zwar von ihm und nicht von Dir. Er wird dafür schließlich auch entschädigt /siehe zweitens)

Was machst Du, findest es nett das der Händler dir eine Gutschrift anbietet, sprich er bietet weniger an als Dir zusteht. Und heulst dann hier rum weil der Hersteller Dir doof kommt, mit dem hast Du doch garnicht zu klären schließlich besteht kein Vertrag zwischen dem und Dir.
Das Problem hast Du Dir doch wohl selber zuzuschreiben.

Wenn ALLE Kunden sich solch einen Scheiss nicht bieten lassen würden, wäre die Folge das die Händler mehr drauf achten das kein Schrott verkauft wird. Und die würden dann den Herstellern schon rein drücken das das so nicht geht. Im Extremfall indem sie nichts mehr von diesen Herstellern vertreiben.

Soweit meine 2 Cent ...

Gruß
El
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo elDirko,

leider versteh ich nicht was du mir mitteilen willst.
Hast du mein Posting gelesen?
Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen?
Und welches Problem hab ich mir selbst zuzuschreiben?
Die Idee, dass alles jetzt meine Schuld ist finde ich, äh, originell ...

Jepe
 
@Jepe:

ElDirko hat insoweit recht wenn er sagt das du -eigentlich- anderst hättest reagieren müssen.

Dein Vorgehen, dich direkt an den Hersteller zu wenden ist verständlich, aber nicht erstmal falsch.

Der direkte Ansprechpartner bei Mängeln ist immer erst mal derjenige, welcher dir das Produkt verkauft hat. Also in diesem Fall die Händlerin.
An diese kannst du deine Ansprüche auf Wandelung, etc. stellen.
Diese wiederum geht mir ihren Themen zum Hersteller selbst.
Du siehst, da gibt es eine gewisse Befehlskette, die der Handel gerne eingehalten sieht, da es so vorgeschrieben ist.

Und deinem Anspruch auf Reparatur, Wandlung oder Minderung hat deine Händlerin mit Angebot der Gutschrift vollkommen perfekt entsprochen.

Meine Empfehlung:
Lass dir das Messer schicken und leite es so wie es ist an die Händlerin weiter.

Grüße,

Marco
 
Hallo Smoky und elDirko,

vielleicht war mein Posting zu lang um es vollständig zu lesen:
Ich habe mich natürlich an die Händlerin gewannt (hab ich geschrieben), die hat mich nur gebeten das Messer direkt an den Hersteller zu schicken (anstatt zuerst zu ihr und sie dann zu ihm).
Die ganze Kommunikation ging über die Händlerin, sie hat mir die Stellungnahme des Herrn O. nur per Mail weitergeleitet.
Ich weiß nicht, ob die Händlerin dann meine Reaktion darauf an Hrn. O. weitergeleitet hat, ich hoffe es.

Ich weiß, dass mein Vertragspartner die Händlerin ist, ich kenne mich da schon aus, keine Sorge.
Es ist aber häufig so (nicht nur bei Messern, sondern auch bei den meisten elektronischen Geräten, etc.), dass dann die Händler einem eine Service-Stelle oder Firmenvertretung nennen wo man das Gerät hinschicken soll.
Die Händler haben ja nur selten eine eigene Werkstätte.
Geschäftlich lief alles korrekt, mein Thema hier ist die Qualität des Messers bei Auslieferung (Produktionsfehler, Endkontrolle) und die (für mich unmögliche) Reaktion des Herstellers.


Jepe
 
... und die (für mich unmögliche) Reaktion des Herstellers.

Ich werte die nicht. Der Punkt ist doch, der Hersteller reagiert, wie er reagiert. Und nu?

Man kann darüber seine Traurigkeit ausdrücken. Man kann auch versuchen, den Hersteller so zu erziehen, dass er anders reagiert. Wird eher nicht funktionieren. Wenn der Hersteller der Meinung wäre, er müsse anders reagieren, hätte ers getan. Und wenn der Hersteller der Meinung wäre, er müsse andere Produkte, eine bessere QS oder besser eine bessere Qualität anbieten, dann würde er das wohl machen.

Wenn ich auf der IWA durch die Stände deutscher Hersteller trappse, könnte ich weinen. Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Qualität ist eines der Themen, aber nicht nur. Aber vermutlich funktioniert das Geschäft noch. Und ganz sicher will keiner meine Meinung wissen. So what.

Da zieht mal halt seine Konsequenzen und fertig ist die Laube. Über wieviel reden wir da, 50 Euro, 100 Euro? Die Gurke hätt ich in den Müll geschmissen, nen Haken hinter den Hersteller gemacht und daraus gelernt. Man kann teurer lernen, BTDT.

Also was ist denn Dein Anliegen? Glaubst Du ernsthaft, wenn hier im MF die Qualität eines typischen Solinger Herstellers diskutiert wird, interessiert das eine alte Sau? Ich sag Dir, es ist nicht so. (Mal Böker aussen vor, aber was die sich teilweise antun ist schon Selbstzerfleischung ;))

Es ist vertane Lebenszeit über Gurken zu diskutieren. Es macht mehr Spass, sich über gelungene Messer auszutauschen.

Pitter
 
Aber nichts desto weniger umso trotz erleichtert es bisweilen, sich einfach mal gepflegt den Frust von der Seele zu schreiben.
Und wenn man dann noch Leidensgenossen/Schulterklopfer findet, gehts einem noch mal besser.
Ich denke, auch dafür sollte in so einem Forum genügend Platz sein.
Ob man mit der Zeit des Niederschreibens ggfs. was besseres anfangen könnte, sei mal dahin gestellt.

Willi
 
Ich verstehe schon was du meinst.
Wenn das hier aber nicht nur ein "Schönwetter-Forum" sein soll wo nur mehr gute Erfahrungen berichtet werden und man
sich und anderen alles schönreden soll machts ja auch wenig Sinn. Ausserdem wirds dann schnell langweilig...
Ich finde es sinnvoll hier auch negative Erfahrungen zu berichten um andere zu informieren, evtl. zu warnen und sich eine Meinung bilden zu können.
Was du schreibst klingt ziemlich resigniert, ok, aber wo, wenn nicht hier, soll dann ein Austausch zwischen uns Konsumenten stattfinden um Qualität von Müll unterscheiden zu können?
Ich finde das wichtig und sinnvoll., auch wenn es auf die Hersteller nicht direkt wirkt, irgendwann werden sie es schon merken.
Wer kauft sonst heutzutage schon mehr als ein Messer pro Jahr?
Rechne mal aus welches Nachfrage - Volumen hier vertreten ist.

Jepe
 
Was du schreibst klingt ziemlich resigniert,

Ach gehh, das ist doch nicht resigniert. Ich nehm halt einfach zur Kenntnis, dass es offenbar Gurken gibt. Und Firmen, die sich mehr und andere die sich weniger um Kunden scheren. Und den Gurkenproduzenten wein ich keine Träne hinterher, auch keine geschrieben. Es muss ja weitergehen http://youtu.be/pBLfnxs9crM

aber wo, wenn nicht hier, soll dann ein Austausch zwischen uns Konsumenten stattfinden um Qualität von Müll unterscheiden zu können?

Hier schreiben und lesen in erster Linie Leute, die sich für Messer interessieren.
Manche Hersteller machen aber immer noch ihr Geschäft mit denen, die sich nicht für Messer interessieren. Diese Leute erreichst Du aber hier gar nicht.

Jepe, ich will Dir nicht den Mund verbieten, wennsd Dich auskotzen willst, dann mach das. Meine Meinung - die Du auch nicht teilen muss - ist halt nur die: Lebenszeit ist zu schad, als sich mit vergurkten Aktionen zu beschäftigen.

Ich finde das wichtig und sinnvoll., auch wenn es auf die Hersteller nicht direkt wirkt, irgendwann werden sie es schon merken.

Klar. Nämlich dann, wenn sie weg vom Fenster sind.
Die Karawane ist doch schon längst weitergezogen.

Pitter
 
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