Rat Cutlery IZULA

Moin,

ich denke wenn man normal drauf schneidet darf die Klinge zwar recht schnell stumpf werden, die Schneide sich aber nicht umlegen, so auch meie Erfahrung nicht nur mit dem Izula. Vielleicht stimmt der schneidenwinkel nicht?

cph
 
Hallo,
das war wohl etwas ungeschickt formuliert von mir.

@weedpeet: Mit den Keramiktellern hast du natürlich recht, dennoch darf sich meiner Meinung nach bei einem leicht gedrückten Schnitt die Schneide nicht gleich umlegen. Zumindest habe ich das noch bei keinem anderen (Marken-)Messer gesehen. Witzigerweise konnte ich die umgelegte Stelle blitzschnell mit einem Wetzstab (nennt man die wirklich so?) beseitigen:glgl:

@cph: ad Schneidenwinkel: Mir ist das am zweiten Tag passiert, da habe ich noch nicht dran rumgespielt.
Jetzt schärfe ich immer mit dem Sharpmaker - das funktioniert gut, hält aber eben nicht lange an. Vielleicht mache ich ja doch etwas falsch?!?

lg,
Franz
 
Moin,

mit der 40grad einstellung vom SM funktionieren meine Izulas gut, sogar beid er 30grad Einstellung legt sich da nichts um...

Vielleicht sind die Esee messer doch weicher oder du hast einen grat?

cph
 
hallo leute,

ich habe eines wo seitlich ROWEN draufsteht, also weder RAT noch ESEE. (alt oder neu? :confused: )
kann mich aber nicht über die schnitthaltigkeit beklagen, 40° am SM und gut.

ein vergleich der härte wäre vielleicht wirklich interessant!
 
Hi!

Habe auch ein "altes" RC-4 und ein "neues" Izula bei dem Esee auf dem Griff steht.
Allerdings: Auf beiden steht in der Ricassogegend "Rowen".
Und: Soweit ich informiert bin hat sich weder in der Herstellung noch in der Wärmebehandlung wegen der neuen Namensgebung etwas geändert.
Das ist alles "one and the same"! (Was ich durch meinen eigenen Gebrauch der beiden Messer auch bestätigen kann.)
Die Teile werden nach wie vor bei Rowen gebaut und haben vielleicht eine gewisse Serienstreuung. Daß sich allerdings in der WB was Grundlegendes geändert hätte halte ich für absoluten Humbug.
Und bis auf die übertriebene Geometrie und die leicht untertriebene Industrie-Standard-Härte die für den absoluten Übermissbrauch ausgelegt ist, kann man an ihnen qualitativ eigentlich nichts bemängeln. (Zugegeben: Eigentlich ist das schon eine ganze Menge. Trotzdem ganz brauchbare Messer.)

Ich baue selber Messer und kenne meine eigenen überkritischen Beobachtungungen zum Thema Schnitthaltigkeit. Meistens sind sie rein subjektiv und variieren von Tag zu Tag.
Ich nenne ein Messer aus 1.2510 mein Eigen, mit denen ich fünf Stunden lang knochentrockene Birke geschnitzt habe (doch, doch, es ist auch was Brauchbares dabei rausgekommen!) um mir hinterher den Rasiertest zu geben. Hat funktioniert. Mit ein bisschen ziepen. Danach ein paarmal über den Keramikstab und endscharf.
Das selbe Messer ist anderntags nach ein paar kurzen Schnitten durch Karton auch nicht zu mehr in der Lage als ziepend zu rasieren.
Was sagt uns das?! Richtig! Gar nichts, außer das zu Erwartende. Diese Tests sind einfach nicht wissenschaftlich genug.

Festzuhalten bleibt: Die Messer von denen hier die Rede ist sind aus Kohlenstoffstahl. Besonders bei drückendem Schnitt durch hartes Schnittgut ist er den rostfreien Konkurrenten überlegen. Unter anderem durch die höhere Anfangsschärfe (bei gleichzeitig angemessener Geometrie), die auch länger gehalten wird weil auch im Mikrobereich dank feinerem Gefüge nichts ausbricht.
Zieht man das Zeug aber genug durch Dreck oder andere keramisch harte Verunreingungen wie man sie in Karton oder Seilen aus Naturfasern findet, dann wars das ziemlich schnell mit der Rasierschärfe. Hängt halt auch davon ab was man für einen Karton erwischt und wie man selbst die Klinge führt.
Legt man also Wert auf grobe Schneidleistung im abrasiven Bereich: Anderen Stahl bitte! D2 oder ähnlich brüchige und schlecht schleifbare aber verschleißfeste Karbidmonster!


Klar gibt es rostende Messer die härter sind als die von Esee, Rat, Rowen. Meine selbstgemachten zum Beispiel sind es. Stumpf bekommt man sie jedoch alle.
Am meisten ins Gewicht fällt hier aber der Anwender, nicht Herr Rockwell. Denn egal ob ein Messer 62 HRC oder 57 HRC hat: Ziehe ich es über einen Keramikteller oder durch Sand, Dreck, Metall u.s.w., dann ist es stumpf. Ist das Schnittgut sauber (z.B. Holz ohne übermäßige Dreckschicht) und der Anwender achtsam, dann wird der Unterschied zwischen den Härtegraden gar nicht mal so gravierend ausfallen.
Und wenn der Anwender mal nicht so achtsam war, dann kriegt er das Izula oder Messer aus vergleichbaren Werkstoffen schnell wieder scharf. Ohne die groben Banksteine aus der Tasche zu holen um Mikro- oder Makroausbrüche auszuschleifen. Ich habe hier Messer aus Kohlenstoffstahl liegen die werden trotz häufigem und hartem Gebrauch nur mit dem Abziehstab gepflegt und auf Topschärfe gehalten. Den Stein sehen sie so gut wie nie...

Ich kann nur jedem raten mit seinem Messer glücklich zu werden oder auch nicht, dem Hersteller im Bereich der Härteangabe glauben zu schenken oder selbst nachzumessen, b.z.w. nachmessen zu lassen, daß Messer immer angemessen und achtsam zu benutzen und sich nach erfolgten Basisprüfungen nicht weiter totzutesten!
Subjektive und überkritische Testverfahren sind unwissenschaftlich, wenig aussagekräftig und schmälern das persönliche Glück.

Hilft das alles nicht: Markenwechsel und auf Wunder hoffen!


Die Schnippeldinger von Bear Grylls können nämlich viel Härteres als das oben Beschriebene ab: Der steckt seine Messer immer ganz fachmännisch in den Erdboden und schneidet auf Steinen... Das ist wahrer Wunderstahl!
 
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Gut, mit einem 62 HRC hebelt es sich schlechter, aber dafür gibt es Brecheisen. Gut, mit einem 62 HRC spaltet man schlechter, aber dafür gibt es eine Axt. Gut, mit einem 62 HRC hackt man schlechter, aber dafür gibt es eine Machete.

Aber das, was ein Messer leisten MUSS, also schneiden, da kann man sehr viel mit der richtigen Wärmebehandlung und vernünftiger Härtung erreichen.

Subjektiv hin, subjektiv her. Das Izula hat 57 HRC. (Wenn überhaupt- in anderen Foren wurde bereits nachgemessen, und das war wenig schmeichelhaft). Das ist Herstellerangabe. Und daraus kann man durchaus die richtigen Schlüsse ziehen. Nämlich: weicher Stahl, wenig schnitthaltig, permanentes Nachschleifen bei hartem Schnittgut.

Ganz ohne unnütze Vergleiche mit Messern anderer Hersteller zu ziehen.

p.s.
Das hat auch nix mit rostfrei vs. rostend zu tun. Das ist eine völlig andere Diskussion- die ebenfalls unnütz ist, da das Izula nun mal aus Kohlenstoffstahl ist... den man auch vernünftig härten kann- hab ich mir sagen lassen bzw. beweisen lassen anhand hochgehärteter handgefertigter Messer mit excellenter Schnitthaltigkeit..
 
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@ bitbabel

Nun, auch mit 62 Hrc hebelt, hackt und spaltet es sich ganz vorzüglich. Sowas können die Stähle in der Leistungsklasse des 1095 bei mittlerer Klingengröße und geeigneter Geometrie ganz gut ab. Ganz besonders wenn man den Klingenrücken differenziell anläßt.
Was die Schnitthaltigkeit meines Izulas angeht bin ich allerdings zufrieden. Sie ist angemessen und recht ordentlich. Vielleicht liegt das daran, daß ich mit unverschämten Glück die einzigen korrekt wärmebehandelten Esee-Messer abbekommen habe. Vielleicht liegt es auch am richtigen Umgang mit ihnen.
Im Übrigen sind 57 Hrc nicht wirklich weich. (Butter soll man damit gerade noch schneiden können!) Ist eher sowas wie der viel zu niedrige Industrie-Standard bei Hard-Use-Messern aus 1095.

Wie ich schon sagte: werd mit dem Messer glücklich oder nicht.
Es macht für mich nur wenig Sinn über völlig subjektive Erfahrungen zum Thema Schnitthaltigkeit zu diskutieren. Hängt viel zu sehr am Anwender...
Ich will mich hier wirklich nicht am ätzenden Hype um Esee-Messer beteiligen (hat schließlich seinen Grund, daß ich Messer am liebsten selber baue!), ein vergleichsweise brauchbares Produkt ohne technisch gemessenen und statistisch relevanten Mangel allgemein als schlecht zu bezeichnen ist aber genauso unsachlich.


Ich hab auch ein paar 1095er von Ontario. Haben sich bei gleicher Härte alle ähnlich verhalten. Da gabs in der Praxis keinen spürbaren Unterschied zwischen den beiden Herstellern. Weder im Positiven noch im Negativen. Auch wenn den Esee-Messern oft die bessere WB nachgesagt wurde. Ist der Stahl gut wärmebehandelt wird er seinen Eigenschaften gemäß performen. Gewaltige Unterschiede gibt es dann nicht. Richtiger als richtig geht nicht.

Wenn dir das Izula nicht wiklich passt, dann hol dir halt was anderes oder straf den Hersteller ab und tausch es um.

Es ist ein Industrieprodukt aus der Survivalecke und wird quasi mit dem Argument "Unzerstörbarkeit" an den Mann gebracht. Da muß man halt Abstriche bei Geometrie und Härte hinnehmen. Das der Hersteller auf das differenzielle Anlassen aus Preisgründen verzichtet ist einleuchtend. Die Lösung heißt "custom knife". Kostet halt ein bisschen mehr.

Meine Esee-Messer werden den Erwartungen auf der Grundlage ihrer technischen Beschaffenheit jedenfalls gerecht. Aber natürlich gibt es immer Besseres, Spezielleres und Passenderes.
Am besten selber machen.
 
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Ja, da ist schon was dran. Ohne Härteprüfung werde ich die subjektiv diagnostizierte vermasselte WB nicht beweisen können. Und zwei sehr gute und günstige Alternativen (Buck Paclite Skinner und Kershaw Skinning Knife) für den leichten Ausflug im Walde habe ich inzwischen gefunden.

Für mich ist das "Problem" also lange gelöst. Natürlich kein Grund, andere nicht vor einem möglichen Fehlkauf zu bewahren- oder auch nicht, kann ja jeder selber beurteilen. :)
 
Moin,

obwohl mein Izula m.E. gut ist von der WB, habs nie hardcore getestet, aber schon so benutzt, dass die Beschichtung ziemlich zerkratzt ist, hab ich auch schon Alternativen.
Dies liegt an der doch seeehr dicken Klinge, die, wenn man nicht hebelt und hackt einfach überdimensioniert ist.
Dazu ist die Beschichtung, die auf Grund des doch stark rostenden Stahls nötig ist, doch ziemlich schnitthemmend im Vergleich mit z.B. dem Becker Necker und dem Bucklite Skinner.
Diese benötigen die Beschichtung nicht, weil sie "rostfrei" sind.
Das Kershaw hab ich schon im Auge, und werde es wohl demnächst bestellen, der Stahl reizt mcih und der Preis ist auch super.
@Bitbabel Du kommst nicht zufällig aus Rhein-Main? dann könnte ich mir das Messerchen mal ansehen ;-)

cph

Edit: Nichtsdestotrotz ist das Izula gerade für Einsteiger ein gut in der Hand liegendes beinahe unkaputtbares gutaussehendes Messer mit dem gewissen "Etwas".
 
Leider nein. Das Kershaw ist aber eine 100%tige Kaufempfehlung.

Für mich sind das alles sozialverträgliche Messer für den sonntaglichen Waldspaziergang, hier mal ein Stock abgeschnibbelt für den Sohn, da der Tochter eine Blume abgetrennt.

Da ist Schnitthaltigkeit eigentlich eine rein akademische Fragestellung für den Messerliebhaber, aber ohne Praxisrelevanz. Mich interessiert der Stahl des Izula, weil ich mit dem Esee4 liebäugel. Daher habe ich das Izula recht intensiv getestet.
 
Tipps zum Beschichtung entfernen?

Ich hab mein Izula jetzt schon eine Weile. Hat mich beim Trecking super begleitet. Hier mal ein Foto:




Nun will ich über die Feiertage die Beschichtung endgültig entfernen. (Nitro Verdünnung oder Aceton)
Anschließend will ich eine Patina erzeugen (Essigsäure???)

Ich würde nur gerne, dass man anschließend noch die kleinen Logos erkennen kann. Besonders die Ameise auf der Klinge:)

Meine Frage:

Muss ich da irgendetwas besonderes machen/beachten, damit ich die Logos nach dem Beschichtung entfernen und Patina erzeugen noch sehen kann? Oder bleiben die sichtbar?

Beste Grüße,

Willi
 
Überleg Dir das mit dem Entfernen der Beschichtung gut, denn die Oberfläche des blanken Messers sieht sehr rustikal aus. Meiner Meinung nach nimmt man damit dem Izula das Flair.

Es hat übrigens schon jemand gemacht und einen Beitrag in diesem Thread geschrieben. Sieh Dir mal Posting Nr. 143 an:
http://www.messerforum.net/showpost.php?p=692647&postcount=143
Auf dem Foto kann man gut erkennen, dass die Logos sichtbar bleiben.

Woher hast Du denn die Scheide? Ist die jetzt, bei den neuen Modellen, standard, oder ist das eine Eigenanfertigung?

Frohe Festtage
Peter
 
Meiner Meinung nach würde es an Flair gewinnen ;) .. gut das die Geschäcker unterschiedlich sind :p

Frohes Fest und frohes Schaffen!

Gruß Jürgen
 
@smallmagnum: Auf dem von dir verlinkten Post kann ich die Ameise zum Beispiel nicht mehr erkennen. Das Rat Logo ist kaum sichtbar. Das wäre mir schon zu wenig sichtbar. Finde, man sollte die Logos entweder noch einigermaßen gut erkennen können, oder ich versuch sie (durch schleifen) komplett weg zu bekommen. Aber danke für den Hinweis.

Ich finde auch, es würde an "Flair" gewinnen. Hab mir schon einige Izulas ohne Beschichtung im Internet angeschaut und mir gefällts. Die Beschichtung hat mich auch Anfangs zögern lassen, ob ich es mir kaufen soll.

Die Scheide hab ich von Alfred Wolter (Nestor bzw. Eidechse) anfertigen lassen. Super verarbeitet und um Längen besser als die mitgelieferte. Wertet das Messer sehr auf.:) Link:
http://www.messerforum.net/showpost.php?p=811982&postcount=259
 
Södele.

Inzwischen hatte ich das Vergnügen andere ESEEs zu testen.

Inzwischen ist meine Meinung:
ich habe einfach ein Montags-Izula erwischt. An den anderen Esees (ein 4er und ein 3er) gab es 0 zu meckern, die WB war sehr gut und spürbar besser als beim Izula.
 
Also ich hab mein Izula jetzt mit der Zeit ziemlich "verschliffen" und bekomms nicht mehr so ganz rasier-scharf, aber die normale Gebrauchsschärfe hält sich auch noch nachm Dosenöffnen :glgl:

(Dosenöffnen ist aber nicht ganz so klug wegen der Beschichtung, aber mein Paramilitary 2 wollte ich damit nicht belästigen :super:)
 
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