Rennofenreise im Peppinger Museum

Einerseits interessante Berichterstattung ... aber doch mit Ausgangslage :
... Rennverfahren, zur Herstellung von Eisen, wie es von den Hüttenleuten im Genoeserbusch im 13. Jh. ausgeübt wurde, ...
Interessant wäre aber auch , wie im 13. Jh eine solche Luppe ohne 300mm Benzintrennscheibe / E-Ofen auf 1100° vorgeheizt / Spindelpresse mit einer Presskraft von 60 Tonnen ... verarbeitet wurde ..

War im 13ten Jh denn überhaupt eine Weiterverarbeitung solcher Luppen möglich ?:confused:
Zur Herstellung von Eisen gehört neben Gewinnung der Luppe ja auch deren Weiterverarbeitung um letztendlich das Eisen hergestellt zu haben ...:ahaa:
 

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@ Knifepassion du hast recht.
Vergessen wir diesen Satz, mit dem Mittelalterlichen Vorbild.
Man hat früher wohl mit grossen Wassergetriebenen Schwanzhämmer gearbeitet, und die Luppe mit Keilen im glühenden Zustand geteilt.

Ansonsten wäre ich ebenfalls gespannt was diesbezüglich hier alles zusammen kommt.

Gruss unsel
 
......Interessant wäre aber auch, wie im 13. Jh eine solche Luppe ohne 300mm-Benzintrennscheibe/E-Ofen auf 1100° vorgeheizt/Spindelpresse mit einer Presskraft von 60 Tonnen ... verarbeitet wurde ..

War im 13. Jhdt. denn überhaupt eine Weiterverarbeitung solcher Luppen möglich......Zur Herstellung von Eisen gehört neben der Gewinnung der Luppe ja auch deren Weiterverarbeitung, um letztendlich das Eisen hergestellt zu haben....
Ich kann auf die Frage nur indirekt antworten.

Durch einen glücklichen Zufall kam ich in den Besitz einer sehr kompakten Original-Luppe aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. Sie stammt aus dem Umfeld einer eisenzeitlichen Siedlung aus Nordschleswig (Schloss Gottorf). Diese Luppe war nicht vollständig reduziert und wurde wohl deshalb nicht weiter verarbeitet. Ihr Gewicht lag bei etwa 90 kg.

Selbst wenn man bei kompletter Reduzierung noch eine geringe Gewichtsabnahme annimmt, hat man offenbar schon vor über 2.000 Jahren gewusst, wie man mit Brocken solcher Dimensionen umgehen muss.

Ich vermute, dass solche Luppen nicht sofort nach der Entnahme aus dem Ofen kompaktiert wurden, sondern im Gegenteil auseinander geschlagen wurden, damit man die Einzelteile verarbeiten konnte. Diese Annahme würde die Hypothese von Xerxes stützen, der ja von Schweißverbundstählen unterschiedlicher Zusammensetzung aus ein und derselben Luppe schreibt.

Wenn man das damals schon konnte, wird man im 13. Jhdt. sicher auch Möglichkeiten gehabt haben, zumal dann die Werkzeuge schon deutlich größer und von besserer Qualität waren. Das ist aber lediglich eine Schlussfolgerung auf Grund der mir vorliegenden Informationen, die richtigen Fachleute können sicher Konkreteres dazu sagen.

Gruß

sanjuro
 
Hi!


Ich finde die Vorgehensweise mit dem Zerschlagen der Luppe recht naheliegend.
Zufällig habe ich die Tage eine Dokumentation über das Schmieden von Katana gesehen. Dort wurde auch die Luppe in viele kleine Brocken zerteilt und diese einzeln kompaktiert. Anschließend wurden Stücke gleicher Qualität verschweißt und weiter verarbeitet.
 
Hallo Rennofenfreunde,

Die Héphaïstos Bruderschaft hat mir ein kleines Stück der kompaktierten Luppe
geschenkt und ich möchte mich nochmals herzlich bedanken.

Yvi
 
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