Rettungsmesser/Werkzeug für den Bereich Feuerwehr

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Hallo Bernd
ich habe zwar noch kaum was in diesem Forum gepostet aber zu deiner Frage habe ich Insgesamt rund 20 Antworten.
Ich bin seit 14 Jahren im Rettungs- und Feuerwehr Dienst und habe mich in den Gehobendienst vorgearbeitet.
In diesen Jahren habe ich Rettungsmesser in der Preisspanne von 10 bis 200 Euro gekauft. so binnen die meisten Sammler wohl.
Zunächsteinmal musst du dir die Frage stellen wozu du ein Rettungsmesser brauchst denn wenn es nur um das Einschlagen einer Scheibe oder um das Zerschneiden eines Gurtes geht tut es auch ein "SAFTY-BOY" (ist ein massive Schere mit Glasbrecher die in jedem Rettungswagen hängt).

Ich gehe davon aus das ich ein Rettungsmesser auch außerhalb des Autos benutzen will und kann, evtl. mal ein Brötchen aufschneiden, ein Seil, eine Plane oder als so ein Zeug zerschneiden.
Wichtig ist also eine normale Klinge mit Serration Teil oder komplett schliff. (Seile lassen sich Hervorragen damit schneiden)
Gurtschneider mhh ich hasse es wenn im Heft ne Einkerbung ist und ich mit der normalen Klinge einen Gurt schneiden soll wie bei einem SOG Trident z.B.
Also ich liebe einklappbare Gurtschneider ( Gerber CLS ca.69Euro -89Euro, Realsteel M6 ca. 30 Euro, T3 Rescue Auto Tool ca. 40 Euro incl. einer LED benutze ich)
oder solche Gurtschneider die im Griff integriert sind aber extra eine Klinge aus einem Teppichmesser haben. (Glasmaster PRT Serie, Blackhawk Mark1 E, hab ich beide Typen)

Was Fehlt wäre ein Glasbrecher, ich kann sagen das es mit einem Federkörner am besten und einfachsten geht, und diese Angeschraubten oder Eingeklebten Dinger wären mir zu Gefährlich da wenn man es nicht übt mit der Hand schnell durch die Scheibe schlägt und evtl. man jemanden verletzt. ein "Federkörner" ist z.B. bei Feuerwehr Online Shops schon für ein paar Euros zu haben, oder schau dir mal die "RESCUE ME" an einfach dein Key ring in das Lenjardhole und du hast dein Kombi, wenn integriert dann echt nur für das grobe und da dann ein schweres & großes Messer (BH Mark1 TypE) kann man gut Greifen und hat ein gute Gewicht.

Aber muss das alles sein?
Tute es nicht ein Schöns Taschenmesser auch? JA
ich habe die meisten Einsätze mit meinem Spyderco Police abgearbeitet und auch Scheiben damit eingeschlagen, Kabel, Verkleidungen durchtrennt usw....

manche von euch werden jetzt sagen das Einige der Messer die ich auf geführt habe Billig sind oder Schrott weil ihr sie selbst habt oder der stahl nix ist.
Ja das kann sein, aber ich habe keine Probleme und ich gehe nicht Pfleglich mit denen um. nachschleifen lasse ich sie somit brauche ich mir keine sorgen machen über Schleifbarkeit oder Schnitthaltigkeit.
Wenn du einige der Messer mal ausprobieren möchtest oder Bilder im Einsatz sehen möchtest schreibt mir ne PM und ich schick dir was zu:) auch das mit dem Üben können wir mal einrichten :)

Allen anderen sei gesagt Jedes Rettungsmesser ist gut und Funktioniert bestimmt aber jeder muss das passende für sich finden :)

Spaß beim Suchen / Sammeln

MFG

Manuel
 
Über das letzte Jahr hinweg habe ich nun das Victorinox Rescue Tool und das FKMD E.R.T. (FX-213 SS) im Feuerwehrdienst ausprobiert. Im Endeffekt gefällt mir das Victorinox Rescue Tool für diesen Zweck besser, da es ein paar Möglichkeiten mehr bietet. Im Gegensatz zum E.R.T. sind beim Rescue Tool Schlitz- und Kreuzschlitzschraubendreher wirklich einsetzbar. Beim E.R.T. liegen die einfach zu dicht am Gehäuse.
Viele haben bestimmt bedenken, dass die Klinge des Rescue Tools so dünn sei, aber auch mit der dicken Klinge des E.R.T. käme ich nicht auf die Idee etwas aufhebeln zu wollen, da Klappmesser dafür einfach nicht gemacht sind. Das Große Moment, das über die Klinge kommt, muss bei einem Klappmesser in einem schmalen Bereich am Lager im Griff aufgenommen werden. Sowas geht rein technisch schon selten gut. Und wenn man einfach nur wo drunter kommen möchte, um etwas leicht anzuheben, kann man beim Victorinox auch auf den Kapselheber zurückgreifen, wenn man der Klinge das nicht zutrauen möchte, der bei den Linerlock-Modellen größer ausgeführt ist, als bei den normalen Victorinox Taschenmessern.
Mit dem Rescue Tool habe ich auch mal einen Metalldraht durchgeschnitten, ohne dass die Schneide groß gelitten hat. Mit dem E.R.T. kam ich nicht in den Genuss das zu testen, daher kann ich hier keinen Vergleich anstellen.
Den Gurtschneider des Rescue Tools fand ich wirklich bemerkenswert in seiner Schnittleistung an Gurten und Seilen, obwohl die normale Klinge das auch sehr gut kann. Das E.R.T. schneidet Gurte, Seile und Schläuche auch ganz gut, aber da ist die Klingenform nicht ganz so optimal. Hierfür wäre die mittlerweile erhältliche E.R.T.-Version FX-214 mit seiner geraden Klinge wohl geeigneter, wenn man noch bei klassischen Klingenformen bleiben möchte.

Ich finde beide Rettungsmesser wirklich gut. Wenn jemand wirklich nur damit schneiden möchte, würde ich sogar eher das E.R.T. empfehlen, da das Victorinox Rescue Tool dafür einfach zu viele weitere Funktionen hätte, die dann ungenutzt blieben.
Das E.R.T. hat bei mir übrigens einen tollen Job als Rettungsmesser im Sportbereich gefunden, wo ich es nur im Notfall brauchen würde, um Riemen, Stricke, Seile und Litzen zu durchtrennen. Bisher habe ich es glücklicherweise noch nicht gebraucht, auch wenn es zweimal schon kurz davor war.

Und wer immernoch nicht zufrieden ist, weil er etwas sucht, das viel viel mehr kann, der sollte sich vielleicht mal das UNISEK 4.0 anschauen.



Danke Manuel,
dass Du Dir auch noch die Mühe gemacht hast, auch wenn es für mich etwas zu spät war, aber vielleicht hilft es ja einem Anderen weiter. Umsonst war es auf jeden Fall nicht.
Und vielen Dank auch für das Angebot verschiedene Messer mal in Augenschein nehmen zu können.

Bei allen Anderen möchte ich mich auch für ihre Beiträge bedanken. Ihr habt mir bei meiner Suche richtig gut weitergeholfen.

Bleibt sicher!
Bernd
 
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