Review - Bark River Sharpening Compound Kit Travel (balligen Schliff schärfen)

pitter

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Vorab: Ich mag keinen balligen Schliff. Ich mag ihn nicht. Nicht, weil ich was gegen einen balligen Schliff an sich habe. Mich nervt das Schärfen. Mauspadmethode hier, Schleifpapier da. Der Kram liegt dann wieder rum, weil mir das Freihandgeschwurbel auf die Nerven geht und ich keinen sauberen Schliff hin bekomme. Ich will das auch alles gar nicht lernen, alles Geschisse.

Flachschliff ist so wunderbar, rein in den Wicked Edge, Schruppi Schruppi, oder mal kurz durch den Sharpmaker - übers Leder ziehen, fertig, abhaken.

Plöterweise :steirer: habe ich aber nunmmal ein paar Messer mit balligen Schliff. Ein paar Handmades, mein Fällkniven, ein paar Bark River und das Blackjack. Echt blöd. Und ich schick die sicher nicht alle paar Wochen "zu Jürgen, der macht das schon" ;)

Also mal zum Testen von Jenni (http://www.kizlyar-messer.de/) das Bark River Sharpening Compound Kit travel (gehts noch länger? Zum Glück gibts c&p ;)) besorgt. Für knapp 34 Euro gibts:

  • Eine Babberdeggelbox
  • Eine Kurzanleitung (was man eben auf einem kleinen Stück Papier so draufbringt, wenns in die Babberdeggelbox passen soll)
  • Zwei Blöcke mit Schleifpaste, grau ist grob, grün ist fein
  • Und ein ziemlich dickes Lederstück, auf das man die Schleifpaste auftragen kann

Und das sieht dann so aus:

DSC_4442.jpg


Wie soll das funktionieren:

Das Prinzip ist immer das gleiche, egal ob man einen balligen Schliff in die Klinge schleift, nur nach schärft, ob man am Band des Bandschleifers schärft, mit Mauspad usw....es geht einfach darum, einen Schleifkörper zu haben, der sich in einem Radius um die Schneide legt. Das Schleifmittel (Schleifpapier, oder in unserem Fall die Paste) muss also auf einer nachgiebigen Unterlage aufgebracht sein, damit die Schneide etwas eintauchen kann. Womit wir mitten in der Sache sind:

Ist die Schleifunterlage zu weich und/oder drücken wir beim Schleifen zu stark auf, wölbt sich das Schleifmittel hinter der Schneide wieder auf, und macht sie eher wieder rund, als scharf. Deswegen:

Regel Nummer 1: Mit wenig Druck arbeiten

Wir fangen jetzt einfach mal an. Als erstes muss die Paste auf das Leder. Bark River empfiehlt, das Leder dazu warm zu machen; etwa mit einem Fön. Die Schleifpaste hat eine wachsartige Basis, und dringt in eine warme Oberfläche besser ein. Kann man sicher machen, ich habs gelassen. Paste einigermaßen gleichmäßig auf der Lederoberfläche verreiben, fertig. Man muss da nicht kiloweise Paste drauf schmieren, immer schön dünn auftragen. Wenn mans nicht ganz gleichmäßig hin bekommt, kein Problem, das nivelliert sich nach den ersten paar Zügen mit der Klinge.

Nach der Vorbereitung gehts ans Schärfen. Zuerst legt man die Klinge flach auf das Leder und hebt dann den Klingenrücken etwas an. Sharpshooter nennt in seiner Anleitung 13° (http://www.barkriver-messer.de/barkriver/konvex_schaerfen.pdf). Ok, 13°, ein bisserl halt. Also etwa so:

DSC_4444.jpg


Und dann ziehen wir die Klinge ohne viel Druck Richtung Klingenrücken über das Leder (nicht andersrum, sonst schneidet wir ins Leder, logisch). Bei dem hier gezeigten Bark River habe ich die Klinge schon leicht aufs Leder gedrückt, bei schweren Messern reichts es aus, die locker über das Leder zu ziehen. Mit a bisserl Gefühl muss man da keine Wissenschaft draus machen. Man sollte eben nur darauf achten, dass man nicht so fest auf die Unterlage drückt, dass das Schleifmittel hinter der Schneide wieder hoch kommt. Das Lederstück vom Bark River Kit finde ich ideal. Es ist recht hart - und um da die Klinge zu tief einzutauchen, muss man sich schon anstellen.

Während der Bewegung nach vorne bewegen wir gleichzeitig den den Griff nach hinten, damit die Schneide auch im vorderen Bereich geschliffen wird.

DSC_4450.jpg


Jetzt kommen wir zur Spitze und damit zu Regel Nummer zwei:

Regel Nummer 2: Zur Spitze hin drehen wir das Messer. Wir stellen das Messer nicht auf!

Was überall zum Thema "Schärfen der Spitze bei balligen Schliff" geschrieben wird, stimmt einfach. Unbewusst hebt man das Messer hinten an, wenns ums Schleifen das Spitze geht. Passiert mir auch, wenn ich nicht darauf achte. Also: Wenn wir zur Spitze kommen, drehen wir den Griff etwas nach außen. Wir heben die Schneide aber nicht weiter an! Der Winkel zum Leder bleibt der gleiche. So:

DSC_4451.jpg


Einfach nur den Griff etwas nach rechts drehen, damit wir auch die Spitze über das Leder ziehen können. Der Griff bleibt aber immer auf gleicher Höhe (und damit der Winkel zum Leder).

Fertig :steirer:

Und jetzt das gleiche andersherum. Klinge auflegen, leicht anheben, nach links und gleichzeitig nach hinten ziehen

DSC_4455.jpg


Zur Spitze hin den Griff nach außen ziehen aber nicht anheben

DSC_4456.jpg


Ganz fertig. Und schon kann man lustige Streifen ins Papier schneiden

DSC_4458.jpg


Wers feiner möchte, reibt die grüne Paste ins Leder und macht die gleiche Nummer nochmal. Mir reicht erstmal das Ergebnis mit der "aggressiven" schwarzen Paste. Wenn ich ohne zu rupfen Papier schneiden kann, ists für mich gut; eine feinere Schneide geht eh gleich wieder drauf. Bei mir ;) Jeder, wie er mag.

Der Punkt ist - nachdem ich mich zwangsweise (erstens wegen meiner Messer, zweitens weil ich das Review hier schreiben wollte) mit dem Schärfen eines konvexen - also balligen - Schliffs habe beschäftigen müssen, weiß ich, das ist weder besonders schwierig noch ein besonderes Geschisse. Das ist - für mich - schon deswegen beruhigend, weil viele Messer alleine wegen ihres balligen Schliffs für mich bisher eher nicht in Frage kamen. Ich habs eben gerne pflegeleicht. Mit dem Bark River Sharpening Compound Kit travel (c&p) sind die jetzt auch pflegleicht :D

Einen balligen Grundschliff möchte ich so aber nicht anbringen; dazu ist der Abtrag zu gering. Also entweder die Schleifpapier/Mauspad Methode. Oder "zu Jürgen schicken, das macht das schon" :steirer: Für einen Grundschliff ist das Kit aber auch nicht gemacht. Zum Nachschärfen funktioniert es wunderbar, und wenn man nach ein paar Minuten den Dreh raus hat, macht es auch richtig Laune.

Und zuletzt zur entscheidenden Frage, warum da so ein blödes Whisky Buch unter dem Leder liegt :steirer: Am einfachsten ists, man legt das Leder an die Tischkante. Dann hat man Platz für die Finger. Fotografiert sich aber bescheiden. Deswegen als Auflage ein Buch :D Das das Thema des Buches Whisky ist, ist Zufall - allerdings ein günstiger :p

Happy Schleifing

Pitter

PS: hier klicken und kaufen; dann werde ich reich und der neue Serverstandort sind die Bahamas :steirer::
http://www.kizlyar-messer.de/epages...058/Products/"Sharpening Compound Kit Travel"
 
Danke Pitter für Dein klasse Review! :super:

Kommt allerdings für mich eine Woche zu spät und ich kann nicht mehr zu Deinem neuen Reichtum beitragen. :steirer:

Ich habe nämlich schon das Bark River Sharpening Kit mit einem Double Sided Hone (hört sich einfach geil an) in good old Amiland bestellt. Das von Dir getestete Set habe ich auf auch Jenni´s Seite bewundert, allerdings sah der Ledderbapperl dort mikroskopisch klein aus und ich konnte mir nicht vorstellen das man damit etwas anfangen kann. Daher kam für mich nur ein ausgewachsener, beidseitig lederbeplankter Stoßriemen in Frage.

Tja, jetzt bin ich schlauer und ärgere mich ein bisschen, weil ich demnächst hier so einen riesigen Pfahl rumliegen habe.

Vielleicht kaufe ich mir das Set ja doch noch, nicht weil ich es bräuchte, sondern nur weil ich denke das Dir die Sonne der Bahamas einen schönen Teint verpassen würde. :D
 
Danke für den Bericht und die Bilder! Hätte ich mir gleich mit dem Mini Fox River mitbestellen sollen. Naja, vielleicht klappts ja dieses Jahr wieder mit Rabenau, dann kann ich direkt einen kaufen.
 
Klasse Review, das sich mit meinen Erfahrungen der letzten Wochen komplett deckt:

auch mir wars immer zu viel Gef....ummel, mit Mauspad und Schleifpapier zu arbeiten. Vor ca. zwei Wochen dann bei Jenni das Compound Kit bestellt und hex hex: jetzt rasiert das Barkie. :)

In nem Youtube-Video hab ich gesehen, wie einer beide Seiten, also schwarz und grün "geladen" hat, also beide Seiten eingerieben hat, dann noch ein ich glaub 320er Schleifpapier drumgewickelt hat, das ganze in nen Beutel gepackt hat und mit diesem Set dann in die Wälder zieht. Sollte es erforderlich sein, wird das Schleifpapier um das Compound Kit gewickelt und man hat den Mousepadeffekt.

Gute Sache, das Kit! :super:

Viele Grüße
Kai
 
Hi,

da ich nun ein BRKT Mike Stewart Custom Hunter mein eigen nenne, brauche ich auch was für konvexe Messer.

Meine Frage: wie groß ist denn der Lederblock (LxBxH) und sind beide Seiten angerauht um sie mit der Schleifpaste zu bestreichen?

Wäre interesant zu wissen, wie fein bzw grob die Pasten sind, und ob Unipol blau / rot etwa gleich oder feiner / gröber sind. Schwer möglich, jedoch wäre auch ein Vergleich zu Körnung Sandpapier oder Japanischer Wassersteine interessant.

Grüße
 
Last edited:
Hallo pitter,
Danke für diesen aufschlussreichen Report, ich habe das F1, das ich auch gerne Scharf halten möchte, daher habe mir genau dieses "Sharpening Compound Kit" bei Jenny gekauft, mal sehen ob ich es schaffe das Messer Scharf zu bekommen wenn es sein muss.

Du erwähntest in deinem Report, das ein "Jürgen" dir das Messer Schärfen kann wenn es sehr stumpf ist!
Kann jeder hier "Jürgen" ansprechen falls man mal eine ordentliche Grundschärfe benötigt? oder ist es ein Freund / Bekannter von dir?

Gruss und ein gesundes neues 2012 :super:
 
Die Rede ist von Jürgen Schanz, zu finden im Unterforum "Messermacher Foren > Jürgen Schanz". :super:

Und den darf man auch ansprechen, wenn man ein scharfes Messer braucht :ahaa:
 
Hab meinem Fällkniven S1 aus Unwissenheit (hatte damals noch nicht so die Ahnung) eine Flachschliffsekundärfase mit einem Lansky set verpasst. Dauert das sehr lange diese mit dem Set zu beseitigen?
 
Kurz und knapp: Ja, es dauert sehr lange. Also nicht lange, sondern seeeehr lange. Schicke es lieber zu einem der Dir das mit dem Bandschleifer umschleift (z.B. Jürgen Schanz).
 
Ok, danke für die schnelle Antwort. Ist ja nicht so das das S1 so nicht schneiden würde (hat Rasierschärfe) aber ist ja nicht der Sinn die Klinge mit der Fase zu schwächen. War damals halt noch unwissen. Hab seit dem ich hier Mitglied bin einiges gelernt. Werds dann mal zum Jürgen schicken damit er es wieder richtet.
 
Dann kannst du dir das Set aber trotzdem kaufen, damits diesmal ballig bleibt :super:
Das Set ist eher fürs Scharf halten gedacht.

Allerdings würd ich gerne wissen wie lang das dauern würde, also falls du ein wenig Freizeit opfern würdest... :glgl:
 
Hallo zusammen,

hat jemand eines der neuen Barkies mit CPM 3V Klinge?
Meines ist neu und rasiert in Griffnähe aber in Richtung Spitze wird es immer stumpfer.

Ich habe das Gefühl, dass die schwarze Paste vom Abtrag her keine Chance gegen den Stahl hat,
bin sicher schon eine Stunde dran und spüre keine Veränderung.
Ich höre/spüre aber, dass da etwas "arbeitet". Benutze auch das Travel Kit.

Ist ggf die Schneidengeometrie im vorderen Bereich zu dick?
Dieser Herr hier z.B. sagt, dies wäre bei den Barkies normal http://www.youtube.com/watch?v=yRmMCrWRiXY
und man müsse erst mit Sandpapier ran.

Jenni hatte mir aber eher etwas gegenteiliges gesagt, nämlich dass die Klingen extrem dünn ausgeschliffen sind (vllt zu dünn für harte Arbeiten).

Hat jemand ähnliche Erfahrungen/Beobachtungen gemacht? Ich bin leider ein Konvex-Neuling und möchte mir nicht das wunderschöne neue CPM3V Aurora
mit dem Sandpapier verhunzen, erst einmal möchte ich sicher stellen, dass es wirklich am Schliff liegt und nicht an mir.
 
mach doch mal die Eddingmethode. (Schneide anmalen, schleifen und sehen wo du überhaupt was wegschleifst)
Beim ballig schleifen auf dem Leder hab ich am Anfang sehr viel Schwierigkeiten gehabt die Spitze ordentlich scharf zu bekommen.

Das die Barkies sehr dünn ausgeschliffen sind kann ich bestätigen - mein Fox River war für nen Zweig abschlagen leider schon etwas zu dünn ausgeschliffen - War im nachhinein aber eher ein Anwenderfehler..
 
Mmmh vor dem Griff mag es dünn ausgeschliffen sein, aber in Richtung Spitze ist zu viel Material hinter der Schneide. Der Edding wird mir das vermutlich auch nur bestätigen können.

Man soll ja den Griff nicht anheben, wenn man zur Rundung kommt... Wenn ich den Griff NICHT anhebe, dann hat die Schneide keinen Kontakt mit dem Leder. Natürlich hebe ich ihn nicht an, will ja einen konstanten Winkel... Ich sehe oberhalb der Schneide Schleif-/Polierspuren.

Werde wohl nicht um den Einsatz von Schleifpapier rumkommen. Der CPM3V ist so zäh, das ist der Hammer.
 
hat jemand eines der neuen Barkies mit CPM 3V Klinge?(...)habe das Gefühl, dass die schwarze Paste vom Abtrag her keine Chance gegen den Stahl hat
Der CPM3V ist so zäh, das ist der Hammer.
Ich habe zwar keines mit 3V hier, hatte aber das Mini Fox River im Passaround und hatte nicht das Gefühl, dass er sich im Schleifaufwand deutlich vom A2 unterscheidet. Jedenfalls war es in wenigen Minuten auf Rasierschärfe zu bekommen.

(...)in Richtung Spitze ist zu viel Material hinter der Schneide(...)Wenn ich den Griff NICHT anhebe, dann hat die Schneide keinen Kontakt mit dem Leder(...)
Du musst den Griff auch anheben. Was Pitter da oben geschrieben hat, ist nicht ganz richtig oder nicht gut formuliert. Kannst du ja ganz einfach prüfen, in dem du mal das Messer mit der Klinge auf die Tischkante legst, als würdest du es schleifen wollen und die Schneide mit den Fingern auf die Tischkante drückst, sodass du in etwa den korrekten Schleifwinkel erhältst. Du wirst sehen, dass die Messerspitze in der Luft hängt, wie soll man die also schärfen, ohne den Griff anzuheben?

Hier auf die Schnelle mal Bilder:

DSC_5926.JPG


Wenn du dann nämlich mal auf die Spitze drückst, bis sie die Tischplatte berührt, kannst du sehen, wie hoch du den Griff etwa anheben musst:

DSC_5927.JPG


Pitter meinte vermutlich, dass der Schleifwinkel beibehalten werden muss, dazu ist aber genau das Anheben des Griffes notwendig.

Liebe Grüße,
Stephan
 
Danke für die super Bilder.

Ja, das macht Sinn. So ein bisschen hebe ich ihn dann doch an, eben dem Klingenradius folgend.
Vermutlich krieg ich die Tage auch ein paar Bilder hin.

Definitiv merke ich, dass ich mit der schwarzen Paste nicht weiterkomme.
Ich kann mit der Spitze grade so Papier schneiden und das ändert sich auch nicht.

Hab mich entschlossen, jetzt ersteinmal mit einem billigen Messer den balligen Schliff zu üben (CS TFT 1055er Stahl) und je nach Erfolgserlebnis mit Sandpapier oder dem Wicked Edge ans Aurora 3V zu gehen.

Vielen Dank für die Hilfe!

Ach ja - hat jemand Infos zur Körnung der BRK Schleifpasten?
 
Definitiv merke ich, dass ich mit der schwarzen Paste nicht weiterkomme
Echt? Sollte eigentlich echt nicht sein. Wie im PA Bericht geschrieben, kam das Mini Fox River in 3V nicht besonders scharf hier an und es war in wenigen Minuten super scharf. Nur mit BRKT Compound, nicht mit Schleifpapier.

hat jemand Infos zur Körnung der BRK Schleifpasten?
Das weiß ich nicht, allerdings kann ich dir sagen, dass ich am Anfang meiner balligen Schleifkünste ein großes Erfolgserlebnis hatte, als ich zum ersten Mal mit 1000er Papier auf altem Neopren Mousepad an mein damaliges BRKT Imp gegangen bin und schon nach wenigen Zügen eine Schärfe erreicht hatte, die mich wirklich umgehauen hat. Mit dem Compound hatte ich das nie so hin bekommen. Seither mache ich das immer so, wenn ein Messer wirklich nicht mehr gut schneidet: Ein paar sanfte Züge über das 1000er Papier, dann schwarz, dann grün. Nur den Compound nutze ich nur, wenn die Schärfe noch "einigermaßen" in Ordnung ist. Sonst dauert es halt länger, aber geht auch.

Liebe Grüße,
Stephan
 
Servus,

den Compound nutze ich nur, wenn die Schärfe noch "einigermaßen" in Ordnung ist. Sonst dauert es halt länger, aber geht auch.

dem kann ich nur beipflichten! Wenn ich das Gefühl habe der Abtrag wird zu gering, dann präpariere ich die Oberfläche des Lederpad's neu mit Föhn und "schwarzer Paste" und zwar satt.

P1050659.JPG

Dann erwärme ich die Oberfläche nochmal und glätte sorgfälltig mit Gummihandschuhen, feine Unebenheiten planiert dann die Schneide. Diese frische Oberfläche sorgt jetzt für ausreichend Abtrag, auch bei "komplizierterem" Stahl, so er nicht schon zu viel an Schärfe verloren hat. Jetzt kommt der Haken; je satter die Paste aufgetragen wird, um so härter und unnachgiebiger wird die Oberfläche, da musst du dich herantasten, bis es dir passt. Wenn du zu viel erwischt, kein Malheur,ordentlich anwärmen und den Überschuss mit dem Klingenrücken von einem alten Messer so lange abziehen/abschaben bis dir die Oberfläche wieder nachgiebig genug ist. Ist die Schneide aber bereits stumpf, schleifst du früher einen Ziegelstein zum Spiegel, das klappt nur bei regelmässiger Pflege der Schneide.

Gruß, güNef
 
Last edited:
Sooo also ich bin mir nach gestrigen Versuchen 100% sicher,
dass der Schneidenwinkel zur Spitze hin höher/stumpfer wird..

Habe versucht, den Abziehwinkel entsprechend anzupassen (den Griff in Richtung Spitze mehr anzuheben) und siehe da - ich sehe die Schleifspuren nun nicht nur über sondern auch an der Schneide.

Also wird mir in nächster Zeit sicher nicht langweilig mit dem Aurora und der schwarzen Paste...
Sandpapier trau ich mich nich :rolleyes:

Danke übrigens für den Hinweis mit dem Auftragen der Paste!
Ich hatte bisher nie so viel, dass es mir zu hart vorkam. Ich "male" das Leder wie mit einem Stift an.


Stefan, das Mini Fox River ist auch deutlich flacher geschliffen als das Aurora, oder irre ich mich da total? LG
 
...Definitiv merke ich, dass ich mit der schwarzen Paste nicht weiterkomme.
Ich kann mit der Spitze grade so Papier schneiden und das ändert sich auch nicht. ...

Schleifst du an der richtigen Stelle? => "Edding Methode" (Mal die Klinge an und schaue nach wo du schleifst)
Dann siehst du genau wie du die Spitze halten/drehen must.


Alternativ kann man dem Messer natürlich auch seinen eigenen Anschliff verpassen... der passt dann auch ;)
 
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