Review: K-Sabatier-200 Jahre, 8 Generationen, 7 inch

Servus,

Ein am Rücken super dünner und gut ausgeschliffener Laser geht natürlich durch ne Möhre besser als das Sabatier und vielleicht würde ein balliger anschliff a la Schanz noch einen Performance Zuwachs bei möhren bringen, aber für ein serienmesser und den normalen Hausgebrauch empfinde ich es mehr als ausreichend... Und ein echtes Schanz aus der slim Serie + hülle oder ein Ashi +Saya kostet eben auch eine ganze Ecke mehr

das ist ein nicht ausser acht zu lassender Punkt; Das Preisleistungsverhältnis! Das halte ich wirklich für ungewöhnlich gut.

@Karnstein:

Wirklich großartig wie du diesen Thread um Alltagssequenzen erweiterst und mit solchen Beiträgen den Gesamtbericht immer mehr komplettierst! :super:

Mit der richtigen Strategie und besserem Marketing, einem übersichtlicheren Shop und ein paar geschlossenen Lücken (endlich ein 210er Gyuto, etwas voluminösere Griffe, deutlich erweiterter Vertrieb) würde diese Messerserie ihr Mauerblümchendasein hinter sich lassen und nicht nur gut informierte, risikofreudige Messerfreaks und Nerds würden hin und wieder ein Messer kaufen, sondern ein deutlich größerer und noch brachliegender Kundenkreis.

Ändert sich nichts, dann bleibt das 200/8 eben ein Geheimtipp für Suchende, wo Optik, Profil, Größe und Materialien in machen Fällen eine Punktlandung bieten wie eben bei Karnstein.

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Icke möchte mir auch bei Karnstein bedanken.
In der Bewegung kann man die Eigenschaften des Messers irgendwie besser einschätzen.

Kann man eigentlich die Härte der Klinge "Bruchfrei" bestimmen?
K- Sabatiere nennt, glaub ich, 60° +.
In dem Bereich sollte die Schnitthaltigkeit doch besser sein.
Oder bin ich wiedermal auf dem falschen Pfad?

Aber der Sprung von 18cm auf 25 cm ist ziemlich seltsam, da müsste es doch noch eine Zwischengröße geben.
 
....

Kann man eigentlich die Härte der Klinge "Bruchfrei" bestimmen?
K- Sabatiere nennt, glaub ich, 60° +.
....

Bei durchgehärteten Monostahlklingen ist das einfach.

Einfach eine Härterei aufsuchen und die bitten die Härte nahe des Klingenrückens zu messen.

Dazu wird eine Diamantspitze mit bestimmter Kraft auf das Messer gedrückt und die Größe des Eindrucks
ergibt die Härte. Also einen kleinen Punkt gibt's dann, schadet aber nicht.

Gruß

Uwe
 
Danke suntravel,

ich glaube einfach den Härte- Angaben nicht.
Vielleicht überprüft ja einer der Besitzer dies.

Grüße
 
Danke suntravel,

ich glaube einfach den Härte- Angaben nicht.
Vielleicht überprüft ja einer der Besitzer dies.

Grüße

Generell oder denen von Sabatier im Speziellen? Die Angabe ist ja 60 +/-1... wenn es wirklich 14C28 ist, liegt der Wert in der Bandbreite, die laut Hersteller Sandvik möglich/sinnvoll ist: http://smt.sandvik.com/en/products/...fe-steel/sandvik-knife-steels/sandvik-14c28n/

Und 60HRC +/-1 ist ja für die Art von rostträgen Schwedenstahl nix ungewöhnliches, mit solchen Werten "werben" diversere westliche und östliche Hersteller...sei es Ashi, Konosuke, Misono oder Suisin aus Japan..diverse US-Messerschmiede, die mit AEB-L arbeiten, oder auch die für Zwilling produzierten Bob Kramer Euro Essential Reihe...

Was das testen lassen angeht: Ich hab jetzt selber kein Problem damit, nach so einem Test eine kleine Macke irgendwo in der Klinge zu haben... da für mich die tatsächliche Härte am Ende eigentlich keine wirkliche Rolle spielt, solange das Messer seinen Job macht und die Standzeit der Klinge meinen Erwartungen entspricht, werde ich wahrscheinlich niemals eines meiner Messer testen lassen...außer wenn es zum Ausdünnen bei einem Messermacher wie Herrn Schanz wäre, der selber die Möglichkeit hat die Härte zu testen und auch bereit wäre, dies zu tun... ansonsten gehe ich stark davon aus, daß der Aufwand (Härterei suchen, hinfahren oder Messer hinschicken, für den Test dazu noch zahlen) sich für die meisten Messerbesitzer hier nicht lohnt... außer wenn man eben den Verdacht hat, daß die Wärmebehandlung verhunzt wurde oder die Härte bei einem teuren Messer deutlich nach unten von den Herstellerangaben abweicht...
 
Servus,

wie angekündigt ein Messdatenvergleich Herder K5/ K-Sabatier 200/8

Hier ein paar Messpunkte und Daten vom K-Sabatier 200/8:

-------------------------------------------------------------------

Rücken, Mitte, 1cm vor Spitze

Rücken: 2,44mm 1,83mm 0,75mm
1mm über Wate: 0,31mm 0,27mm 0,22mm
1cm über Wate: 0,87mm 0,73mm 0,69mm
Kehl: 1,39mm 0,89mm 0,31mm

Vergleichswerte Herder K5 Carbon

Rücken: 2,50mm 2,04mm 0,41mm
1mm über Wate: 0,32mm 0,31mm 0,31mm
1cm über Wate: 1,05mm 1,15mm 1,02mm

Es bestätigt sich mein "Gefühl", dass 200/8 (mein Exemplar, ich bin da vorsichtig) ist merkbar und messbar dünner, 1cm über der Wate. Dieser hervorragende Geometrieverlauf nimmt nur langsam mit ansteigender Klingenhöhe an Materialstärke zu.

Im direkten Vergleich zu meinem Herder K5 schneidet das 200/8 leichter durch die Möhre, bei annähernd gleichen Werten an der Wate. Das liegt an der flachen Zunahme an Klingenstärke.

Verglichen mit einem Dreilagenmesser wie dem Dento Santoku oder Eden Kanso mit ausgeprägter Shinogi-Linie und sehr rascher Zunahme an Klingenstärke kurz nach dem Ersten 1/3 Klingenhöhe zeigt der Vergleich einen deutlichen Nachteil an Schneidfähigkeit!

Gruß, güNef
 
Da ich Messer aus den 200 G10, Authentique 1834 und Auvergne-Serien besitze möchte ich hier meine Erfahrungen teilen. Für ein detailliertes Review fehlt mir leider die Zeit bzw. wurde hier das wichtigste schon erwähnt.

Den Eindruck zu den Messern aus der 200 G10-Serie kann ich so bestätigen.
Die Messer treffen einen schönen Kompromiss aus Dicke und Schneidfreudigkeit.
Das 18cm-Messer nehme ich sehr gerne als großes Petty her. Der Stahl ist sehr schnitthaltig, ich muss ihn nur alle paar Mahlzeiten über den Wetzstahl ziehen um die Messer scharf zu halten.
Ich finde die Messer aus der 200 G10-Serie sind nach wie vor zu empfehlen.

Die Messer aus der Authentique Serie 1834 besitzen die gleiche Klingengeometrie wie die Messer aus der 200 G10-Serie von Sabatier.
Falls man also die gleiche Klingengeometrie bei einem Messer mit klassischer Französischer Klingenform sucht kann man auch zu dieser Serie greifen.

Mein Exemplar aus der Auvergne-Serie besitzt eine dickere Geometrie und hat auch nicht den leicht balligen Anschliff im Bereich vor der Watte. Die 5cm vor der Klingenspitze fallen allerdings auch in die Kategorie von dünn genug um noch einfach zu schneiden.
 
Zurück