Review Kochmesser X50 von MesserDepot.de

meinst du ein koch-profi ?

die meisten schleifen doch nicht selber:argw: , abziehen und alle jahre mal wieder soll der betrieb das schleifen zahlen.


meinst du ein schleifprofi?

keine probleme, schleift vor am grossen schleifstein mit ca 1m durchmesser, der kropf wird auch etwas ausgedünnt und dann an den pliessscheiben weiter geschliffen. an ende evtl. noch von hand abgezogen und am bandschleifer die schneide am kropf leicht gestumpft.
fertich.
 
@albino

Wie gewünscht die Messdaten (Messpunkte siehe Bild)

1. 1,7
2. 2,3
3. 2,7
4. 3,1
5. 3,3
6. 3,8
7. 1,8
8. 1,8
9. 2,3
10. 2,6
11. 0,9
12. 0,6
13. 1,2



Knapp über der Schneidfase, von der Klingenspitze bis zum Klingenende haben sich folgende Messwerte ergeben.

0,7 / 0,6 / 0,4 / 0,4 / 0,5

Zum Thema Härte und Zuverlässigkeit der Messung kann ich nur folgendes sagen. Ich sehe das Ergebnis auch nur als Anhaltspunkt. Eine Klinge mit zwei Messungen ist keine statistisch belegbare Stichprobe.
Dennoch würde ich als Verkäufer bzw. Hersteller diesen Punkt aufnehmen und die Härte meiner Klingen im laufenden Prozess unter die Lupe nehmen.

Eventuell kann man hier doch etwas mehr vom Potential des verwendeten Stahls ausnutzen.
Man darf aber nicht vergessen, daß sich in der Regel alle deutschen Kochmesser in diesem Härtebereich bewegen. Folgende Gründe:

a) um eine leichte Schärfbarkeit zu gewährleisten (abziehen mit dem Stahl)

b) um eine gewisse Reserve bei Missbrauch der Klinge zu haben

Die hier noch diskutierten Punkte wie Klingenlänge und Handhabung von großen Messern sehe ich als persönliche Geschmackssache, die jeder Anwender beim Kauf eines Messer selber entscheiden muß. Hier wird man wohl nicht an einer "Anprobe" des Messer vorbeikommen.

Ansonsten sei gesagt, daß mir dieser Test sehr viel Spaß gemacht hat. Deshalb möchte ich dem Messerdepot nochmals meine Dank aussprechen.
Ich hoffe, daß mein Test keine anderen Händler / Hersteller abgeschreckt hat und hoffe, daß man hier im MF noch öfters Messer zum testen zur Verfügung stellt. Ein Test mit mehreren Benutzen wäre sicher ein weiterer Schritt in diese Richtung.
 
Hallo rumag,,
das war wirklich ein ein äußerst informativer Test. Der war fast schon wissenschaftlich durchgeführt, bis auf die verwendete Kartonsorte wäre er für jeden leicht wiederholbar :cool:

Mich würde interessieren, wie hart die WMF-Klinge ist, Deinen Ergebnissen nach müsste sie ja in einem ähnlichen Bereich liegen.
Das mit den Reserven bei Missbrauch der Klinge ist einleuchtend, wer hat nicht die eine oder andere Klinge mit verbogener Spitze in der Schublade, weil irgendjemand ein Glas Gurken öffnen wollte, obwohl ein Löffel dafür viel besser geeignet wäre :glgl:
Auch wird hier in Europa sicher mehr an Knochen herumgeschnippelt, da ist eine kleine Kulle in der Schneide besser als wenn ein Stück ausbricht.

Schöne Grüße
Georg
 
Die Härte des WMF Messers kann ich bei Gelegenheit mal prüfen lassen. Kann aber etwas dauern.
 
Mich würde interessieren, wie hart die WMF-Klinge ist, Deinen Ergebnissen nach müsste sie ja in einem ähnlichen Bereich liegen.

Das kann er sicher machen, nur ist das meiner bescheidenen Meinung nach Krümelkackerei. Du kannst irgendein Messer der bekannten Hersteller nehmen, am besten eines der jeweiligen Topklasse. Und die werden alle zwischen 54HRC und 57HRC haben. Und ob 54HRC oder 57HRC ist, mal klar geredet, scheissegal. Und dann nehm ich noch alle anderen Küchenmesser aus irgendeinem rostträgen Stahl dazu, die in ähnlichen oder höheren Preisklasssen liegen, rühre kräftig um, und es ist immer noch scheissegal.

Wenn man Vergleiche anstellt - und das mache ich natürlich auch - spielen Ergonomie und teilweise auch Klingengeometrie die entscheidende Rolle. Mir liegen halt zB Güde mehr, als der Rest, weil ich mehr Gewicht im Griff habe, andere wollens gerade umgekehrt.

Der Rest, gerade Schneidfreudigkeit, Schnitthaltigkeitsblabla, bleibt blabla. Da wird manchmal ein Scheiss erzählt, dass es besser nicht mehr geht. Nein, bezieht sich nicht auf das X50 Messer, ich lese gerade was über Global :irre:

Warum reichts denn nicht einfach aus, ein vernünftiges traditionelle deutsches Küchenmesser aus Solinger Produktion zu einem vernünftigen Preis anzubieten. Mir reicht das, was ich darüber weiss, vollkommen aus, um genau mit solchen Messern zu arbeiten. Wunder gibts zwar immer wieder, aber sicher nicht bei Solinger Küchenmessern.

Pitter
 
Du hast ja Recht, Pitter. Außerdem hast Du als Chef von det janze sowieso Recht :teuflisch
Mich würde nur interessieren, wie das WMF-Messer mit rumags Test-Apparatur abschneidet. Könnte ja sein, dass seine Geräte zu "ehrlich" kalibriert sind. Ein Hersteller wird oft darauf achten, dass seine Gerätschaften im oberen Toleranzbereich liegen...

Ansonsten sind Griff- und Klingenform mindestens ebenso wichtig. Beim vorliegenden Messer sieht der Griff etwas klobig aus, aber es kann sein dass er trotzdem oder gerade deswegen gut in der Hand liegt. Und an der Klinge stören mich die Kullen (die kann der Hersteller weglassen, also eigentlich auch kein Problem) und der Bart.

Gruß
Georg
 
Seh ich das richtig, dass es damit auch egal ist, ob man Pseudo-Japaner (Porsche 301; Haiku; Global....) oder Solinger Messer benutzt?
Wo fängt denn der Vorteil an? Bei 60 Gard Rockwell?Oder ist es da auch egal? Ab wann merkt man einen wirklichen Vorteil?
Sorry für die vielen Fragen, aber das hört sich für mich einfach etwas ketzerisch an....
Grüße, Bagel
 
was nützt eine japanische härte von beworbenen 60° oder mehr, wenn sie der normale haushaltnutzer oder auch der angestellte in einer küche nicht scharf bekommt. und schnitthaltigkeit, schneidfreudig, haarspalterei.. wie pitter anmerkt, ist tatsächlioch bla bla.. oder meiner meinung was für das ego des messersammlers. der bekommt natürlich auf bunten seiten im internet das was er gerne hätte. gut kochen kann er damit noch lange nicht.

eine tatsächliche! härte von 53 bis 56° bei gut ausgewogenem gleichgewicht (geometrie), eine nicht überdimensionierte klingenlänge und dicke, ein ordentlicher griff in form und material, ist für mich der maßstab für den haushalt und die gastronomie. und da ist die deutsche messerindustrie seit jahrzehnten hervorragend besetzt.
 
Seh ich das richtig, dass es damit auch egal ist, ob man Pseudo-Japaner (Porsche 301; Haiku; Global....) oder Solinger Messer benutzt?

Meiner Meinung nach? Ja. Vollkommen egal. Zumindest wenns um Schnitthaltigkeit/Schnittfähigkeit geht. Letzes ergibt sich primär durch den Schneidenwinkel und meinetwegen noch durch das Oberflächenfinish. Schnitthaltigkeit ist bei einigermassen guten rostträgen Stählen bei einigermassen guter Wärmebehandlung (von beidem würde ich bei namhaften Messern mal ausgehen) relativ gleich. Da kannst Du eishärten, schmieden, stanzen - da tut sich einfach nicht allzuviel.

Stähle, die innerhalb dieser Gruppe ein wenig herausragen, Sandvik zB, der ein recht feines Korn hat, oder noch wichtiger, eine Wärmebehandlung die das letzte aus dem Stahl herausholt, werden meins Wissens nicht verwendet, bzw. die WB wäre viel zu aufwändig für einen in der Praxis nur kleinen Vorteil.

Wo fängt denn der Vorteil an? Bei 60 Gard Rockwell?Oder ist es da auch egal? Ab wann merkt man einen wirklichen Vorteil?

Der "Vorteil" fängt nirgends an, weils den "Vorteil" so nicht gibt. Die bei diesen Messern verwendeten Stähle kann man gar nicht sinnvoll auf 60HRC bringen. Sinnvoll, was die Stahleigenschaften angeht, sinnvoll, was die Anwendung der Kunden angeht, die einen hoch gehärteten Stahl eben nicht mal schnell am Wetzstahl "schärfen" können. Wo ich gleich mal anmerken möchte, dass auch das Schärfen auf irgendwelchen jap. Wassersteinen zwar Spass machen kann, mir aber der große Vorteil bei 0815 Chromstählen nicht einleuchtet. Die bieten einfach von sich aus nicht die Grundvoraussetzungen für feinste Schneiden.

Ich will gar nicht sagen, dass das alles ein Einheitsbrei ist - dazu müsste man die Klingen tatsächlich mal aufwändig untersuchen - aber die Unterschiede sind sicher kleiner, als das die Herstelleraussagen glauben machen wollen.

Auf den Stahl bezogen - was Verarbeitung, Schitttwinkel, Ergonomie angeht gibts sicher Unterschiede, aber die sieht und spürt man ja.

Und natürlich sind die Messer ja auch nicht "schlecht". Sind eben das Ergebnis einer Menge aus Kompromissen.

Einen spürbaren (!) Unterschied, der für viele auch ein spürbarer Vorteil ist, hast Du dann, wenn Du auf eine andere Stahlfamilie umsteigst. Sowas wie CPM Stähle, oder - für die Küche geeigneter - eben rostende Kohlenstoffstähle. Die kann man härter fahren, mit denen kann man feinere Schneiden bekommen. Dafür rosten sie halt.

Allerdings - wenn Du mich jetzt fragst was in Bezug auf die Schneideeigenschaften der Unterschied zwischen einem 60EUR Tosa Hocho mit Dreilagenstahl und einem 600EUR Hushiwishi mit im Mondschein geschmiedeten 1,4Mio Lagen Damast ist - gute Frage :super: :irre:

Grüße
Pitter
 
Weil du gerade die Tosa Hocho ansprichst...nach meiner subjektiven Meinung (Gefuehl) sind diese viel haerter als mein WMF Kochmesser aus X50CrMV15. Ich kann das hier nicht beweisen, bzw. weiss ich nicht wie ich das beweisen soll, ist halt so mein Gefuehl wenn ich beide Messer einsetze. Rasierschaerfe kriege ich bei beiden hin, das ist nicht das Thema, und ordentlich schneiden tun sie auch. Von der Standfestigkeit wuerde ich aber sagen das das Tosa da klar vorn liegt. Ist aber ein bloeder vergleich weil es ja voellig unterschiedliche Messer sind und diese auch unterschiedlich behandelt wurden. Besser ist es wohl verschiedene Messer (so wie hier im Thread) deren Klingen aus der gleichen Stahlsorte/-legierung bestehen miteinander zu vergleichen.

Ich kann aber fuer mich entscheiden das ich in Zukunft eher Messer kaufe die aehnliche Eigenschaften haben wie die Tosa Hocho und das faengt schon beim Material, und da vorallen auch bei der Haerte an, auch wenn das Nachteile beim Nachschaerfen hat weil man da laenger schaerfen muss. Allerdings sehe ich das auch aehnlich wie Pitter das die Unterschiede zwischen den Tosa Hochos und einem wesentlich teureren Messer wahrscheinlich nicht so gross sind, zumindest was die Schaerfe und Schaerfbarkeit angeht. Verarbeitung, Veredelung usw. lasse ich hier mal aussen vor.

gruss Erzi
 
Weil du gerade die Tosa Hocho ansprichst...nach meiner subjektiven Meinung (Gefuehl) sind diese viel haerter als mein WMF Kochmesser aus X50CrMV15. Ich kann das hier nicht beweisen, bzw. weiss ich nicht wie ich das beweisen soll, ist halt so mein Gefuehl wenn ich beide Messer einsetze.

Einen spürbaren (!) Unterschied, der für viele auch ein spürbarer Vorteil ist, hast Du dann, wenn Du auf eine andere Stahlfamilie umsteigst. Sowas wie CPM Stähle, oder - für die Küche geeigneter - eben rostende Kohlenstoffstähle. Die kann man härter fahren, mit denen kann man feinere Schneiden bekommen. Dafür rosten sie halt.


Hallo Erzi!
Pitter meinte ja gerade, dass man bei einem anderen Stahl (blauer Papierstahl bei Tosa gegen X50 bei WMF) einen spürbaren Unterschied erhält.
Hier täuscht Dich Dein Gefühl nicht!
 
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