Review: Wicked Edge Precision Sharpener

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pitter

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Wie versprochen möchte ich hier den Wicked Edge Precision Sharpener vorstellen. Hersteller ist Wicked Edge USA http://www.wickededgeusa.com - vielen Dank, dass sie mir ein Modell mit allem erdenklichen Zubehör zur Verfügung gestellt haben.

System - Bestandteile - Aufbau

Grundsätzlich funktioniert das Wicked Edge Sharpener System wie die bereits bekannten Systeme von Lansky und anderen Anbietern. Die Klinge wird fixiert, und verschiedene Schärfsteine in einem definierten Winkel über die Klinge geführt. Das grundsätzlich andere beim Wicked Edge ist der senkrechte Aufbau, so dass man die Klinge problemlos in einem Arbeitsgang auf beiden Seiten schleifen kann. Das geht schneller und es entfällt das Umspannen der Klinge.


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Bestandteile:

Das Grundsystem kommt mit folgenden Teilen:

  • Basisplatte - vorgebohrt zur Montage auf der Steinplatte
  • Klemmvorrichtung für die Klingen
  • Schiebestange mit Winkelmarkierungen
  • Zwei bewegliche Führungen für die Schärfsteine
  • Steckbarer Tiefenanschlag, dient auch zur Fixierung der Lehre
  • Messlehre
  • Klingenstütze für lange Klingen
  • Alle benötigten Schrauben und ein passender Inbus
  • 8 Diamantschärfer, je zwei in 100/200/400/600 Körnung

Optional:

  • Granitplatte mit passenden Bohrungen und Gummifüßen
  • Diamantschärfer extra fine/ultra fine 800/1000
  • Diamantschärfer extra grob/ultra grob 50/80
  • Abziehlkeder mit aufgetragener Schleifpaste


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Der Aufbau ist Ikea like :steirer: , heisst jeder bekommts hin. Und wenns fertig ist, stecken die Führungen verkehrt rum drauf, weil man zu blöd ist, die Anleitung zu lesen :) Fazit, ist in ein paar Minuten erledigt.


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AW: Wicked Edge Precision Sharpener

Funktion - Grundlegende Arbeitsschritte - Einspannen der Klinge

Mit dem Wicked Edge Sharpener sollen Klingen mit definiertem und reproduzierbaren Winkel geschliffen werden. Grundvorraussetzung dafür ist, dass die Messer immer wieder gleich eingespannt werden. Der Wicked Edge Sharpener verwendet dazu zwei Hilfsmittel.

Tiefenanschlag: Der Tiefenanschlag wird durch die beiden Klemmen geführt. Gleichzeitig wird so die Messlehre befestigt. Für schmale Klingen nimmt man die oberen beiden Bohrungen, für breitere Klingen (Küchenmesser, größere Outdoormesser etc.) die beiden unteren. Beim fixieren der Klinge liegt der Klingenrücken am Anschlag auf und hat so reproduzierbar immer die gleiche Höhe über der Basis.


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Messlehre - Schätzeisen :p: Die Lehre dient dazu, das Messer auch horizontal immer wieder in der gleichen Position einzuspannen. Liegt die Klinge am Tiefenanschlag auf, verschiebt man sie soweit, bis sie in etwa mittig eingespannt ist. Der Einfachheit halber ein Stück nach vorne oder hinten, bis man bündig über einer Markierung der Lehre liegt.

Dann wird die Klinge fixiert. Die Klemmen erst oben zuschrauben, bis die Klinge gerade gehalten wird, dann mit der unteren Schraube festziehen.


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Hinweise:

Ausrichtung: Ich habe die Klinge teils so eingespannt, dass die Spitze genau über der Messlehre lag. Oder, bei Klingen, die eine lange, gerade Schneide haben so, dass die Schneide waagrecht lag. Meines Erachtens ist das Geschmacksache. Natürlich kommen, je nach Einspannung, unterschiedliche Schliffwinkel raus - dazu später mehr.

Für Leute über 40 :p Die Position kann man sich aufschreiben, etwa in der Art:
Nicker - hoch - C - Spitze aufsitzend.


Um lange Klingen zu stabilisieren, liegt eine Stütze bei, die in die Basis gesteckt wird. Oben kann dann eine Klinge eingelegt werden. Bei meinen großen Messern nutzte das nichts, weil die am Rücken zu dick sind. Dünne Filletiermesser, Fischmesser etc. passen eher. Wie ich damit umgegangen bin, beschreibe ich später.


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AW: Wicked Edge Precision Sharpener

Funktion - Grundlegende Arbeitsschritte - Einstellung des Schliffwinkels

Die Schleifsteine werden über die Führungsstäbe geschoben und ausgerichtet.


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An der Fixierung für die Führungen der Schärfsteine finden sich Markierungen für Schliffwinkel zwischen 15° und 30°. Diese Winkel wurden für eine Klinge gemessen, die 1/8" (circa 3,2mm) dick ist, und deren gerade Schneide 5/8" (circa 16mm) oberhalb der Klemmvorrichtung liegt.


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Bei dickeren Klingen, breiteren Klingen stimmen die Winkelangaben nicht. Hinzu kommt, dass die Schleifsteine auf einem Radius geführt werden. Bei einer geraden Klinge ergibt das einen variablen Schliffwinkel, je nach Position.

Das heisst:
  1. Die Winkelangaben sind grundsätzlich eher als Referenzpunkte, als als absolute Werte für den eingestellten Schliffwinkel zu sehen.

  2. Es ist grundsätzlich nicht möglich, mit dem Wicked Edge Sharpener - und allen anderen Schärfsystemen, bei denen der Schliff nicht der Schneidenform folgt - einen gleichmässigen Schneidenwinkel von der Klingenwurzel bis zur Spitze einzuhalten. Die Abweichung darf sich jeder für seine Klinge selbst ausrechnen ;) Bei kleinen Messern ist die Abweichung um den eingestellten Mittelwert geringer, bei langen Messern entsprechend höher. Die Klingenform spielt natürlich auch noch mit rein.

Da hat nun jeder seine eigene Meinung dazu. Meine ist, es ist mir egal. Ich brauche keinen exakt definierten Winkel, der muss auch nicht immer gleich sein, und vorne an der Spitze kann ich gut damit leben, wenn der Winkel etwas flacher wird. Hängt auch vom Messer ab, klar. Aber da muss jeder seine Arbeitsweise finden. Wer es ganz genau wissen möchte, muss den Winkel pro Messer ausmessen und kann sich dann ja die Abweichung von den angebebenen Winkeln notieren.

Interessant ist für mich, dass ich Messer reproduzierbar schleifen kann. So bleibt der Abtrag minimal und ich spare Zeit.

Die von mir verwendeten Testmesser waren teilweise scharf und gut geschliffen, teilweise stumpf und der Anschliff total versaut. Um den Winkel einzustellen, half mir die "Edding-Methode". Wollte ich den ursprünglichen Winkel erhalten, habe ich die Schneide mit Edding markiert und den Schleifstein visuell möglichst genau zur Schneide hin ausgerichtet. Dann mit dem feinsten Stein leicht (!) einmal über die Klinge geschliffen und kontrolliert. Folgt der Abtrag dem Schneidenverlauf, passts, wenn nicht, habe ich solange korrigiert, bis es passt.

Bei den Messern, bei denen ich eh eine neue Schneide geschliffen habe, ging ich genauso vor. Nur nicht ganz so vorsichtig. Stein auf 20° eingestellt, Edding, drüberfahren, prüfen. Tendentiell habe ich eher steiler, als zu flach geschliffen. Die meisten Klingen können das meiner Erfahrung nach ab.


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Wenn man das zu weit treibt, kann es natürlich passieren, dass die Schneide bei einem zu steilen Winkel nicht hält und ausbricht. Das kommt auf den Stahl und die Wärmebehandlung an, aber auch, darauf, was man mit der Klinge treibt. Es gibt keine festen Daten und Regeln, man muss probieren und sich rantasten. Wenns zu steil war, schleift man eben eine etwas flachere Schneide.

Auch deshalb ist es hilfreich, sich die eingestellten Werte zu notieren.

Als Anhaltspunkt: In der Praxis lag ich bei meinen Messern zwischen 20° und knapp unter 15° - nach den Markierungen auf der Schiene, nicht gemessener/tatsächlicher Winkel.

Devin vom Wicked Edge Team hat noch auf eines hingewiesen. Man kann mit dem wicked edge problemlos Schneiden mit mehreren Stufen machen. Erst schleift er die oberste Kante mit dem gewünschten Winkel. Und dann stufenweise die Schultern. Seiner Erfahrung nach gibt das eine stabile Schneide, die sich auch schnell wieder schärfen lässt. Mir ist das zu aufwändig. Aber für die Schleifphilosophen sicher einen Versuch wert.
 
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Arbeiten mit dem Wicked Edge Sharpener

Vorhanden waren die Abstufungen 50/80/100/200/400/600/800/1000 Körnung plus Abziehleder. 50/80 habe ich brav liegen lassen, soviel Abtrag wollte ich dann doch nicht. Ab 400 eignen sich die Steine zum Nachschärfen, der 100/200 hat genug Abtrag, um bei "üblichen" Klingengrößen einen neuen Anschliff zu machen. Wer runterschrubben will, hat mit dem 50/80 jedenfalls was hinreichend Grobes zur Verfügung :p

Muss man jede Abstufung verwenden? Meiner Meinung nach nicht unbedingt. Eine Abstufung 400-800-1000-Politur sollte für die meisten Anforderungen reichen. Das Arbeiten mit dem Wicked Edge ging aber so flott, dass ich dann doch jede einzelne Körnung hochgeschliffen habe.

Beim Schleifen führt man die Steine in einer leicht kreisenden Bewegung gleichzeitig von unten nach oben und von der Klingenrampe zur Spitze. Das ganze rechts und links gleichzeitig aber gegenläufig. Und da das in geschriebener Form kein Mensch versteht, es aber ganz simpel ist, gibts unten ein Video.:ahaa:

Die ersten paar Minuten verhakelt man sich ein paarmal oder kloppt mit den beiden Steinen aneinander. Wenn man aber erstmal eine Weile langsam probiert hat, hat man den Bewegungsablauf bald wie angeboren intus.


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Sinnvollerweise übt man vorwärts Druck aus und schleift, zurück hebt man die Klinge ab. Das gilt generell, aber insbesondere bei der Arbeit mit den Abziehsteinen :p Ich hatte die Teile zu früh probiert, den Ablauf noch nicht verinnerlicht und schwupps reingeschnitten :mad: Ein Klassiker.

So, Video ist hier: http://www.youtube.com/watch?v=DvTunsYetrM
Und wenn ich weiss, wie man youtube ne bessere Qualität beibringt, mache ich das nochmal ;)

Die Schleifsteine sind recht schmal eingefasst, so dass man auch bei Klingen mit Fingerschutz recht weit an die Wurzel schleifen kann. Ein paar mm bleiben übrig. Bei vielen Messern ist da aber eh schon eine Schleifkerbe, oder die Schneide schon so dick, dass man eh nicht mehr richtig Schärfen kann. Wer da bis an die Kante schleifen will, sollte sehr aufs Finish des Guards achten, sonst ist das weg ;) Insoweit kein Thema, ich wollts eben mal erwähnt haben ;)


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Allgemeine Anmerkungen zum Schleifen mit dem Wicked Edge Sharpener

Einspannen von großen Klingen:

Ist Grundsätzlich kein Problem. Auf zwei Sachen sollte man achten. Natürlich halten die Spannbacken ein zwei Pfund Messer nicht so fest, wie ein 150g Leichtgewicht. Mein großes Küchen Chefmesser liess sich fest genug einspannen, solange man nicht wie ein Schmied :D mit den Schleifstäben gegen die Klinge drückt.

Nächster Punkt, Durchbiegung bei langen Messern. Bei einem Outdoor Haumesser weniger ein Problem, bei dünnen Küchenmessern schon eher. Entweder, man fährt mit entsrpechend weniger Druck an der Schneide entlang, und/oder man schärft nur einseitig und hält mit der zweiten Hand dagegen. So habe ich das gemacht.

Wie schon bemerkt, war die mitgelieferte Stütze für mein Küchenmesser zu dünn ausgeschnitten. Etwas dünnere, lange Messer können damit zusätzlich stabilisiert werden.

Wie lange schärft man, bis man die Körnung wechselt

Grundsätzlich wie immer, so lange, bis man auf der gegenüberliegenden Seite einen Grat spürt - zum Prüfen mit dem Fingernagel von unten über die Schneidkante fahren.

Mit dem wicked edge sharpener wird üblicherweise gleichzeitig auf beiden Seiten geschliffen, da kanns passieren, dass man immer wieder den Grat bricht. Ich habe mir so beholfen: Solange geschliffen, bis ich einen optisch sauberen Schliff hatte. Die Spuren der vorangegangenen, gröberen Körnung sollten nicht mehr sichtbar sein.

Zwischendurch ein Stück Papier durch die Klinge gezogen. Solange die Schneide noch hakte (sieht man an den Fusseln, die an der Schneide haften) weitermachen. Wenn das Papier sauber durchging, habe ich ein paarmal nur auf einer Seite geschliffen. Dann war in der Regel ein Grat spürbar. Ein paarmal über die andere Seite geschliffen, weiter mit der nächsten Körnung.


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Da ist natürlich auch Gefühl dabei. Eine dünne, hoch angeschliffene Klinge wird viel schneller das Papier in Streifen schneiden, als eine dickere, schmale Klinge. Eine Frage der Geometrie. Da muss man eben ein bischen probieren.

Wichtig ist, wie immer beim Schleifen, nicht zu früh auf die nächst feinere Körnung wechseln. Sonst wird das Messer nie scharf, und man fängt wieder ein paar Stufen weiter unten von vorne an.

Wie scharf wird ein Messer mit dem wicked edge sharpener

Das kann ich so nicht beantworten, weil Schärfe subjektiv ist und es auf zig Variablen (Stahl, Geometrie, Anwendung...) ankommt.Mir genügt es, wenn ich schnell eine anhaltende Gebrauchsschärfe bekomme. Gebrauchsscharf ist für mich, wenn ich in der Küche ohne zu quetschen schneiden kann. Oder wenn ich die Haare am Arm mit dem Wuchs rasieren kann. Das reicht mir. Und das geht problemlos, wenn man bis zum 1000er sauber arbeitet und hinterher noch mit denm Leder"steinen" abzieht. Es wird übrigens zukünftig als Option auch 1200/1600er Steine geben, wers noch feiner abgestuft haben will.

Unten mal ein paar Bilder vor/nach dem Schärfen. Die Klingen werden gut magnetisch, ein ganz schönes Gedüddel, die Späne dort wieder runterzubekommen :D


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Tips Tricks und Infos

Wenn man die 1000er Steine kurz aneinander reibt, brechen die Kanten der Schleifpartikel und geben ein noch saubereres Finish.

Haltbarkeit: Die Diamantpartikel sind elektrolytisch auf dem Metallträger aufgebracht. Laut Devin von wicked edge haben sie bei mehreren hundert Messer mit dem 100er Stein die Schneide komplett geschliffen, bis sich die Steine Abnutzung zeigten. Die Steine funktionieren dann immer noch, der Schliff dauert nur länger.

Kratzer auf der Klinge: Es wird Stahl zwischen Aluminium eingeklemmt. Wenn sich die Klinge dann bewegt, kann es Kratzer geben. Ich hatte das Problem nicht, zudem sind mir bei Gebrauchsmessern Kratzer egal, Vitrinenmesser bleiben bei mir Dank Nichtbenutzung scharf. Das ist eben so, wer auf dem Bankstein oder am Schleifstein ausrutscht hat ganz andere Macken in der Klinge. Wer zartbesaitet ist, kann die Klinge mit dünnen (sonst wird sie nicht sicher fixiert) aber stabilen Gewebeklebeband abkleben.

Man habe Leukoplast in Reichweite, die Klingen werden scharf. Was man beim prüfenden Herumgefummel mit dem Finger auf der Schneide merkt. Siehe Bilder :steirer:

Verletzungsgefahr: Manche haben sich schon beim Duschen das Genick gebrochen. Wenn man die Steine richtig hält, und nicht wie ich mit dem Finger an der scharfen Klinge herumfuchtelt, ist der wicked edge in der Bedienung so sicher, wie eben was sicher sein kann, bei dem man mit scharfen Messern hantiert.

Nachtrag 1

Ich habs häufiger, dass Kunden nach einer passenden Bodenplatte fragen. Hier meine Billiglösung, wies ja auch schon andre hier im thread gemacht haben:

  1. Baumarkt, 28mm starke, massive (Leim-) Holzplatte, 30cm breit, 120 cm lang
  2. Den freundlichen Herren an der Kreissäge darum bitte, da mal 3 30x30 draus zu machen, das vierte ist etwas kleiner, auch egal :)
  3. 2 Bohrungen 5mm
  4. 4 Gummifüße oder ähnliches (meine sind vom Musikerbedarf)
  5. A bisserl Schleifpapier
  6. Beize, Lasur, Wachs, Öl nach Wahl

In zehn Minuten ist die Platte fertig und der Wicked Edge aufgebaut. Das geringere Gewicht gegenüber der Steinplatte ist in der Praxis überhaupt kein Nachteil. Im Gegegenteil, das ganze Ding ist viel leichter und transportabler. Wenn man die richtigen Gummifüße verwenden, rutscht da auch nichts.
Wichtig ist, dass die Platte dick genug ist und beim Schleifen nicht nachgibt - um die 30mm reicht vollkommen, vor allem passen dann auch die beiden mitgelieferten Schrauben.

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Die Lösung kostet fast nichts, funktioniert einwandfrei und jeder kann das Holz so behandeln wie er möchte. Für Kunden, die alles gerne komplett haben, werde ich die Platte, vorgebohrt, mit vier Füßen, als preisgünstige Lösung anbieten.

Nachtrag 2

Danke an guenni :super: , der auf den Neigungsmesser hingewiesen hat. Ich hab mir so ein Ding bestellt unes es mal ausprobiert. Funktioniert wunderbar. Neigungsmesser auf einen Scheifstein stellen - hält durch den Magnet im Fuß von selbst - Stein verschieben, bis der Winkel passend ist, fixieren.

Ich brauche das nicht - erstens stimmen die angegebenen Winkel im Wicked Edge Sharpener bei meinen Messern ausreichend genau. Und dann ists mir egal, ob das Messer jetzt mit 18° oder 20° geschliffen wird. Aber Wers genau haben will, kann das so problemlos haben.

Gibts ab jetzt auch im Shop.

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Pitter
 
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AW: Wicked Edge Precision Sharpener

Fazit

Ist im Prinzip ganz simpel. Der wicked edge arbeitet schnell, die Arbeitsweise ist simpel, dabei reproduzierbar. Der Schärfer ist stabil aufgebaut und sieht - gerade mit der Grantiplatte - gut aus. So man in der Küche Platz hat, kann das Teil da auch stehen bleiben. Ist ein Eyecatcher, auch bei Nicht Messerverrückten - in der Praxis bei mir erwiesen ;)

Eine Macke gabs, schon am Anfang löste sich eines der Schleifplatten. Die Jungs von wicked edge wissen das, sie verwenden jetzt einen anderen Kleber und eine geänderte Einfassung. Ich verwendete Uhu ;) Hält.

Ansonsten werkelte das Ding zig Messer durch, die ich schon ewig mal schärfen wollte. Der Sharpmaker hat mir zu wenig Abtrag (bevor hier wieder ein Schlauer kommt, ja, der Trick mit dem Schleifpapier umwickeln wurde hier schon anno 2000 geschrieben, hab trotzdem keinen Bock), das Lansky (ja, ich habe das mit den Diamantstäben) ist ein Gefummel, die Stäbe zu kurz und die Umspannerei nervt mich. Und der Satz Wassersteine in meinen Schubladen wird mich ganz sicher überleben, weil ich weder das Gewässere, die Sauerei und das Freihandgezwurbel mag.

Ich steh auf gadget und Gear, auf Sachen, die gut aussehen, die ich hinstellen, damit rumspielen und mit denen ich auch noch ein sinnvolles Ergebnis erzielen kann. Was Messer angeht, gerade auch was Taschenmesser angeht, ist der wicked edge von allen Systemen, die ich bisher kannte, meine erste Wahl. Würde ich allemal auch der Tormek vorziehen, weil die erstens weniger wohnraumkompatibel ist und zweitens bei weitem nicht so "Idiotensicher" zu bedienen ist. Wer Masse braucht, und am besten Freihand schleift, nimmt sicher eher ne Tormek. Wer die Schleifphilosophie will, Banksteine, nen guten Roten und hört den Gesängen der Wale. Zum Scharf halten tuts in der Regel der Sharpmaker.

Ich hab das Ding zum Testen bekommen, aber ich werds bezahlen und behalten, so einfach ist das.

Noch zwei Sachen:

1. Die Granitplatte ;) Es ist irgendwie ziemlich deppert, eine Grantiplatte aus den USA zu verschippern. Das kostet wegen des Gewichts richtig Geld. Stabil wird das System damit allerdings. Wer an Steinplatten rankommt und die bohren lassen kann, kann sich das Sytem ja ohne Platte bestellen. Oder eine Basis aus einer Stahlplatte bauen, oder das Ding direkt an die Arbeitsplatte schrauben oder wie auch immer.

2. Das Ding kostet Geld. Punkt. Manche finden es zu teuer. So ist das Leben. Gemessen an ein paar Banksteinen ist es teuer, wenn ich mir überlege, was ein Sharpmaker hier kostet, finde ich es geradezu billig. Weils im thread zum wicked edge schon angesprochen wurde, ich bin mehr als nur am Überlegen, das Teil hier in Deutschland zu vertreiben. Wäre auch schön blöd, wenn nicht, wenn mir schon was passt :D

Nein, ich kann keine Preise nennen, weil ich bisher nicht nach Konditionen gefragt habe. Wollte das auch erst, wenn ich das Teil lang genug probieren konnte. Ob ich die Teile hier rüber schippere, samt Ersatzsteinen, den Erweiterungen etc. hängt unter anderem auch davon ab, wie hier das Interesse ist. Wer grundsätzlich an dem System interessiert ist, kann sich bei mir per mail melden.

Fragen hier im thread, das Ding ist aufgebaut. Nicht wundern, falls sich der Text meines Berichtes ändern sollte ;) Eventuell nehme ich Fragen und Antworten, die sich hier ergeben, mit auf.

Pitter
 
Weil bei mir schon einige nachgefragt haben - ich bin weiter an der Kiste dran, aber wies halt immer so ist ;) bis man mal Antwort bekommt. Die Jungs haben mich gerade angeschrieben, sind aber schon wieder auf Tour. Näheres erst nächste Woche - hoffentlich.

Ich will vor allem klären, wies mit Ersatzteilen, Zubehör etc, aussieht. Wenn ich das Teil anbiete, dann nur, wenn ich auch das hier vor Ort habe.

Pitter
 
Hallo Pitter,

astreiner Bericht! Wirklich ausführlich und sehr angenehm geschrieben. :super:

Wenn der Wicked Edge preislich ein gutes Stück unterhalb einer Tormek bliebe,
wäre das eine echte Alternative - den Lansky würde ich wohl nicht vermissen. :hmpf:

Vielen Dank,
Steffen
 
Das Wicked Edge System sieht gut aus, und Pitters Bericht dazu läßt mich auch überlegen, ob ich Lansky & Co. rausschmeiße. Der Preis, der schon in Übersee aufgerufen wird, ist aber auch nicht ohne... :argw: Naja, das heißt dann wohl sparen...

Was ich aber nicht weiß bzw. herausgefunden hab, ist, ob der Sharpener auf der Platte nur aufliegt oder durch Bolzen/Schrauben auf der Platte befestigt wird. Als Alternative anstelle der Granitplatte - Pitter hat ja schon ein paar Vorschläge dazu unterbreitet :super: - bietet sich evtl auch eine 22 mm starke FZB-Platte an (FZB = Fahrzeugbau, meist in Film-/Siebbeschichtung erhältlich. Filmbeschichtung = glatte Oberfläche, Siebbeschichtung = rauhe Oberfläche), wem die Multiplex-Optik der Kanten gefällt bzw. nicht weiter stört. Und das "evtl" mache ich davon abhängig, ob und wie das System auf der original Granitplatte befestigt wird. Solche Platten kriegt man unter Umständen im Baumarkt in der Restekiste für absolut kleines Geld.

Grüße,
Church
 
Was ich aber nicht weiß bzw. herausgefunden hab, ist, ob der Sharpener auf der Platte nur aufliegt oder durch Bolzen/Schrauben auf der Platte befestigt wird.

Der Halter wird mit zwei Schrauben befestigt.

Solche Platten kriegt man unter Umständen im Baumarkt in der Restekiste für absolut kleines Geld.

Sollte halt schwer genug sein. Oder sehr groß ;) Sonst gibts Gewackel.

Pitter
 
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Sollte halt schwer genug sein. Oder sehr groß ;) Sonst gibts Gewackel.

Pitter

Ich bin überzeugt, daß eine 22 mm starke Multiplexplatte, ob beschichtet (= FZB) oder nicht, in der Größe (oder etwas größer, vllt. 300 x 400 mm) der gezeigten Granitplatte und vom Gewicht her ausreichend sein sollte. Mit etwas handwerklichem Geschick läßt sich schon die eine oder andere passende Unterlagen zurechtmachen. :ahaa:

Sag an Pitter, wirst Du das System in Deutschland anbieten? Nur mal so aus Neugier... :hehe:

Grüße,
Church
 
Sag an Pitter, wirst Du das System in Deutschland anbieten? Nur mal so aus Neugier... :hehe:

Was ist an meinem Beitrag #7 unklar? Grundsätzlich ja. Wenn ich das Gefühl habe, der Hersteller zieht mit. Wenn nicht, dann nicht. Ich mache lange genug mit US Lieferanten rum, das übliche Geschisse tue ich weder mir noch potentiellen Kunden an.

Pitter
 
@Pitter:
Schick mir bitte einen kleinen Eimer voll Asche und einen großen alten Kartoffelsack... :glgl::irre::D
Wer lesen kann, ist immer klar im Vorteil... :super:

Grüße,
Church
 
Hallo Church ,
ich habe das System am Wochenende auf ein Reststück Arbeitsplatte
Dicke 40 mm geschraubt. Die mitgelieferten Schrauben sind für eine ca. 30 mm Platte gedacht => ein bischen tiefer angesenkt und dann hat es gepasst.

Vom Gewicht her ist es vollkommen ausreichend , nichts wackelt.

Kosten des Reststücks Arbeitsplatte 40 x 40 cm inkl. Zuschneiden 3 Euro.

Grüße Günni
 
Vielen Dank für den sehr ausführlichen Test.

Ich habe mir den WE Shärfer auch erstmal auf eine Holzplatte geschraubt.

Kleine Anregung:

Da ich das bisherige Höchstmaß an Schärfe bislang an dem EdgePro Apex erreicht hatte (leider nicht immer konstant reproduzierbar), habe ich mir die 320er und 800er blanken Steine von EdgePro bestellt.

Aus POM habe ich sodann vier Handles gefräst und darauf Aluschienen verschraubt. Auf diese sind wiederum die Steine mit Epoxy geklebt.

Die anderen beiden Handles, links im Bild, habe ich so gebaut, dass ich das 3000er und 7000er Polierpapier von EdgePro einsetzen kann.

Genauso wie die Diamanthandles, sind meine Nachbauten genau 30 Millimeter dick, so dass ich ohne Umstellerei des Winkels wechseln kann.

Funzt prima!

Gruß
MXL



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Hallo liebe Forumiten,

eine kleine Anregung zur Aufrüstung des Wicked Edge Precision Sharpener.

Die Winkellehre stellt nur eine ungefähre Angabe dar, da diese abhängig von der Klingenhöhe ist.

Mit einem sogenannten Neigungsmesser ( ca. 10 Euro ) aus dem Baumarkt lässt sich der Winkel problemlos einstellen. Der hier abgebildete hat auch eine
magnetische Fläche , er hält sehr gut auf den Diamantträgerplatten.

Gruß

Günni
 

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Hallo Peter,
gibt es schon Informationen, wann die erste Lieferung aus den USA ankommt? Ich hoffe, dass du genug Interessenten für eine größere Bestellung zusammen bekommen hast.
 
Hallo Peter,
gibt es schon Informationen, wann die erste Lieferung aus den USA ankommt? Ich hoffe, dass du genug Interessenten für eine größere Bestellung zusammen bekommen hast.

Könnten mehr sein ;) Ich warte eigentlich noch auf Bilder, damit ich das Ding auch in den Webshop stellen kann.
Egal wie, bestellt wird diese Woche noch vor der IWA.

Servus
Peter

Edit:

Verkaufsposting ist im Marktplatz: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=67642
Fragen dazu bitte per mail/telefon.

Hier gehts mit technischen Fragen weiter.
 
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Hallo,

ich habe den Wicked Edge und kann Pitters Review nur zustimmen.

Das Teil ist wirklich einfach einsetzbar und bringt gute Ergebnisse.

Wichtig ist noch das Notieren der Position der Klinge beim Schleifen, wobei ja die mitgelieferte Lehre unterstützt. (bin über 40 :hmpf:)

Ich bin nicht sicher, ob das irgendwo stand: für Recurve-Klingen eignet sich das Teil leider noch nicht. Hier wäre es interessant, wenn es in Zukunft noch Schleifsteine mit Abrundung oder zylindrischer Geometrie gäbe.

Insgesamt hat das Gerät Hand und Fuß.

Mangels Steinplatte schraube ich den Fuß einfach mit einer Schraubzwinge an der Arbeitsplatte fest. Hat bisher prima gehalten.

Ich habe auch die 1000er Steine und bin gespannt auf die von Pitter angekündigten noch feineren, die das Set sicher gut ergänzen.

Gruß
Waldfarn
 
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