Review zum Schanz'schen WSK

schwartzbunt

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So, dann starte ich mal mit meinen Eindrücken zum Schanz'schen WSK.

Jürgen hatte es ja schon angekündigt, das das WSK recht stramm in der Scheide sitzt, und das war wirklich so. Beim ersten Ziehen hakelte die scharfe Rückensäge an dem eingelegtem Kydex-Schnittschutz. Mit etwas Übung klappte es aber immer besser.
Der Sicherungsriemen hält das Messer sicher fest. Beim ziehen bzw zurückstecken empfiehlt sich, den Riemen aus dem Schneidenbreich zu bringen, sonst ist bald ein Neuer fällig.
Die vordere, ballige "Beil-"Schneide war rattenscharf, die hintere gerade Schneide hätte etwas schärfer sein können, paßte aber noch.
Die scharfe Rückensäge ist wirklich brauchbar und nicht nur Deko. Allerdings würde ich damit keinen Baum fällen wollen, das erledig die Beilschneide sicher schneller. Mangels Baum hab' ich's nicht testen können:argw:
Der Griff aus braunem Leinen-Micarta war sauber verarbeitet, vielleicht schon etwas zuviel. Er war doch recht glatt, ein bisschen weniger hätt' auch gereicht...
Größe und Handlage war in allen drei "Haupt-"Griffpositionen super. Einzig beim kurzen Greifen fehlte mir ein kleiner Handschutz. Der Zeigefinger lag doch gefährlich nah' an der hinteren Schneide.

Die Scheide war super verarbeitet, 'ne Tasche für'n kleines Tool (Leatherman Charge paßte zwar rein aber ohne Hilfsmittel nicht rauszukriegen :(, keine Angst, ich hab' nicht rausgeschnitten:D) und 'nen Halter für einen kleinen Schleifstab war außen aufgesetzt.
Schlaufen für horizontale und vertikale Trageweise waren auf der Rückseite angebraucht. Alles noch recht stramm, aber das wird sich sicher bei Gebrauch geben.

Ist schon ein wuchtiges Teilchen, hat aber Spaß gemacht:teuflisch.

Danke Jürgen.
 

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So, nachdem ichs mal habe etwas "sacken lassen", kommt jetzt auch mein Review, der aber eher kurz ausfällt, da das meiste, was ich zum Messer und der Scheide schreiben hätte wollen, schon von 'schwartzbunt' geschrieben wurde. Aber etwas eigenes hab ich doch auch hinzuzufügen.

Ein wichtiger Teil des Tests bei Passarounds ist der Sheeple- und Akzeptanztest, den ich immer in unserer Firma durchführe. Der geht folgendermassen: Ich lege das Messer offen auf meinen Schreibtisch (das spricht sich in unserem Laden immer recht schnell rum, wenn der ZiLi wieder mal ein neues Spielzeug in der Post hatte) und beobachte den Tag über die Reaktion meiner Kollegenschaft, welche überwiegend männlich ist, aber auch ein paar Damen beinhaltet. Das WSK wollte "komischerweise" nahezu jeder befingern, die Leute waren richtiggehend neugierig und hätten sich fast in einer Schlange angestellt (die wissen, dass ich dabei sein will, wenn einer was auf meinem Tisch anlangt und fragen zumindest bei Messern immer brav - würden die das bei Werkzeug doch bitte auch immer tun...). Aber man kennt das - Männer und kleine Kinder unterscheiden sich wohl nur im Preis ihrer Spielzeuge. Der einhellige Kommentar war: "Schön, aber irgendwie 'gaga' - wofür braucht man denn DAS???" Und so ganz kann ich mich dem nicht entziehen, weil meine eigene Meinung nicht mal so sehr davon abweicht.

Die wenigen Benutzungstests, welche ich machte (u.a. Holz-Wegwerfpalette und ein paar Äste zerkleinern, natürlich drauf achtend, dass kein Nagel im Weg ist) und auch mal einen Samstag beim Einkauf in unserem grossen Dorf damit herumlaufen, auch wieder mal überwiegend auf Umweltreaktionen achtend, waren schon alles was ich damit gemacht habe. Die Reaktionen waren auch hier überwiegend Verständnislosigkeit und Kopfschütteln, aber für mich völlig überraschend überhaupt nicht die Angstreaktionen, wie ich sie interessanterweise gerade bei _kleinen_ Klappmessern schon erlebt habe (Jaja die bösen heimtückischen Klappmesser verstecken sich in der Hosentasche und springen einen unprovoziert an - ein Fixed in der Gürtelscheide zeigt einem ehrlich sein Gesicht oder so).

Was meine Benutzbarkeitstests anging - na ich hatte nicht das Erste mal ein WSK in der Hand, und bin halt in meiner auch vorher schon bestehenden Auffassung bestätigt worden, dass dieses Messer recht viel zu können beansprucht, und auch die verschiedenen Details in der Tat funktionieren, aber ein 'klassisches' grosses Fixed (oder je nach Situation alternativ eine kleine 'Camping-Axt'), ergänzt durch einen Folder doch irgendwie universeller ist. Dies gilt ganz speziell deshalb, weil man das schwerere Ausrüstungsteil einer solchen zweiteiligen Bestückung bei vermuteter Nicht-Notwendigkeit einfach nicht mitzuführen braucht, oder eben auch etwas angenehmer verstauen kann. Wenn man das WSK aber als Alternative zur Campingaxt bzw. grossem Fixed betrachtet, und ein kleineres Zweitmesser führt (und sich nicht auf ein Messer, also NUR das WSK festlegt), so wird das WSK richtig sinnvoll und stellt nicht nur ein Vitrinenstück dar, was es für sich betrachtet eigentlich ist (und dabei sicherlich keine schlechte Figur macht).

Was die Scheide angeht, so stimme ich größtenteils mit schwartzbunt überein, und glaube, dass da noch Verbesserungspotenzial ist - so würde ich mir zumindest im Bereich des Scheidenmundes nicht nur am Rücken einen Kydexeinsatz wünschen (ist wegen der Säge sowieso ganz wichtig), sondern auch schneidenseitig zumindest ein kurzes Führungsstück - wie das aber aussehen und sinnvoll eingebaut werden könnte, weiss ich selbst gerade nicht. Die Halteriemenkonstruktion erscheint mir auch verbesserungsfähig bzw. sogar verbesserungswürdig - der Riemen hat von meinen unbedarften Kollegen ein paar zusätzliche Kerben abbekommen. Auch hier ist es eine Frage, inwieweit man da, wenn man schon sowieso Kydex verarbeitet, nicht etwas mehr an den richtigen Stellen einbaut, so dass diese Funktion mit erfüllt wird, ohne gleich eine komplette Kydexscheide zu machen (weil Leder doch sympathischer ist).

Fazit: Ich brauche zwar nicht unbedingt ein WSK, aber mich würde sicherlich nicht stören, eines zu besitzen.

-ZiLi-
 
Zuletzt bearbeitet:
hier der beitrag von talonasan :

moin ,
da das meiste ja schon gesagt wurde , von mir nur ein kurzbericht .
ich bin bekennender wsk-fan .
die ideen ,hinter dem entwurf , finde ich super.
mir fehlt nur noch der kurs in der tracker school ...
ich möchte hier keine anwendung diskutieren , bin , für camp-arbeiten, immer schon mit einem größeren,schwereren messer unterwegs gewesen.
mit dem gewicht komme ich gut klar.
mich störte der "kleine" griff , des wsk und , daß der zeigefinger bedrohlich dicht an die schneide kommt.
da ich vor ca einem jahr schon ein schanz wsk in der hand hatte ,
war mir das bekannt.
damals , von dem haben-wollen-virus infiziert , habe ich gleich "meinen" optimierten entwurf , in form einer holzschablone an jürgen geschickt.
super getimt kam es etwa 1 woche vor dem passaround wsk bei mir an.
der griff ist meiner handbreite angepasst.
hilt und subhilt.
griffende als glasbrecher ausgearbeitet.
sehr ausgewogen. schwerpunkt liegt in vorderer griffhaltung am zeigefinger.
und natürlich spitzer . somit "bissigeres" aussehen

das wars erstmal.
jürgen wird für mich die bilder einstellen
weitere bilder , wenn ich besser ausgestattet bin.
es gibt ja noch ein beimesser und 2 sehr schöne lederhosen von stefan...

gruß , frank

und dann noch die bilder :


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WSK vs. Rondane

Ursprünglich schwebte mir ja ein ausführlicher Vergleichstest zwischen WSK und Rondane S vor. So mit richtig vielen Aufgaben aus dem »Outdoor-Alltag« – vom Schnitzen, Feuerholzmachen und Schneiden von Stecken für einen Unterstand bis hin zu ein paar Aufgaben aus der »Lagerküche«. Illustriert natürlich mit ganz vielen Bildern. Das wäre ohnehin schon ein ambitioniertes Vorhaben gewesen, aber leider war das Messer ausgerecht in zwei sehr ereignisreichen Wochen hier, so dass es leider nur bei einem kurzem Vergleich ohne Fotos blieb.

WSK vs. Rondane

WSK und Rondane sind beide explizit als Outdoor-Messer konzipiert und bringen einen gewissen Universalitätsanspruch mit. Das WSK will diesem Anspruch mit den vielen verschiedenen Schneiden quasi als Multi-Spezialist gerecht werden. Beim Rondane stand eher die Suche nach möglichst universeller Klingenform und Größe im Mittelpunkt.

Um Herauszufinden, welches sich dabei besser schlägt, war ich kurz im Wald. Allerdings haben mir die hereinbrechende Dunkelheit und weitere Pläne für den Abend wenig Zeit gelassen. Hier ein paar Eindrücke:

Schnitzen

Einen Stock zu entrinden und anzuspitzen geht mit der Hohlschliff-Klinge des WSKs hervorragend. Sie ist dünn genug ausgeschliffen, scharf und wegen der Nähe zum Griff (besonders in der vorderen Griffposition) ist Kraftübertragung und Kontrolle gut. Die Länge dieses Klingenbereichs ist für diese Anwendung (und viele andere) ausreichend. Allerdings ist Schnitzen mit dem WSK schnell ermüdend, da man die ganze Zeit den kopflastigen Bereich mit bewegen muss.

Der Quaterrounder macht seinem Namen alle Ehre. Wenn man mit diesem Klingenbereich einen Stock anspitzt, kommt eben keine vielseitige Pyramide sondern ein Kegel dabei heraus (ich hoffe, ihr versteht ;)).

Mit dem Rondane schnitzt es sich auch hervorragend. Wegen des balligen Schliffs muss man in leicht anderem Winkel ansetzen, ist aber von der Position wo sich Schnittgut und Klinge treffen nicht so eingeschränkt. Einen Quaterrounder gibt es nicht, aber ich persönlich habe auch keinen Bedarf an perfekten Rundungen, wenn ich in der Natur unterwegs bin. Großer Vorteil des Rondane: leichter und (für diese Anwendung) besser ausbalanciert. Und das, obwohl das Messer auch kein Leichtgewicht ist.


Hacken

Wahrscheinlich die Paradedisziplin des WSK – sollte man meinen. Kopflastigkeit und Klingengeometrie führen hier tatsächlich zu beilähnlichem Verhalten. Ersetzen kann es aber ein Beil nicht wirklich. Im direkten Vergleich hat mich zu meiner eigenen Überraschung das Rondane mehr überzeugt. Ich habe einige trockene Äste quer und diagonal zur Faser gehackt. In beiden Fällen hatte ich den Eindruck, dass das Rondane schneller, leichter und tiefer in das Holz eindringt. Durch den konsequent balligen Schliff klemmt die Klinge trotz des kleineren Winkels hier auch nicht. Und dass das Spalten von Feuerholz (unter zu Hilfenahme eines Schlagholzes) möglich ist, hat Lars (nein, nicht ich) mal in einem Video gezeigt. Erst bei Schlägen mit größerem Krafteinsatz kommt der Gewichtsvorteil des WSK zum tragen.


Sägen

Hier versagt das Rondane komplett :D. Die Rückensäge des WSK geht da schon erstaunlich effektiv zu Werke und raspelt sich zügig, aber mit großer Schnittbreite durch das Holz. Aber wer schon mal mit der Fiskars Handsäge (oder vergleichbaren Klappsägen) gesägt hat, wird sich da wenig beeindrucken lassen. Ein Vergleich zu den Sägen der großen Victorinox-Messer wäre hier sicher auch interessant gewesen, hatte ich aber nicht dabei. Rein optisch ist die Säge mit den dreireihigen Zähnen allerdings ein Hinkucker. Wie genau die gefräst werden, ist mir noch nicht ganz klar geworden.


Vermutungen zur Lagerküche

Zum Gemüseschälen sind beide Messer sicher nicht ideal, aber es geht. (JA, ich habe mit dem WSK eine Kartoffel geschält. Und NEIN, der Quaterrounder bringt hier keine Vorteile :glgl:). Aber eine Scheibe Brot möchte ich mit dem WSK nicht abschneiden müssen. Auch keinen Fisch ausnehmen oder eine Butterstulle schmieren – alles Aufgaben, die mit dem Rondane sicher noch möglich wären...


Die ideale Outdoor-Kombi

Für ein abschließendes Urteil hätte ich gern ein bisschen ausgiebiger verglichen. Nach den ersten Tests komme ich jedoch zu der Vermutung, dass die von mir eingangs gewählte Bezeichnung als Multi-Spezialist für das WSK schon ganz gut zutrifft. ES kann einige Aufgaben richtig gut, das Rondane ist jedoch aus meiner Sicht der bessere Allrounder. Sollte ich mich für einen Wildnis-Trip rüsten, wären aus jetziger Perspektive das Rondane, die erwähnte Fiskars-Säge und ein Vic Outrider für mich die Werkzeuge der Wahl. Vom Gesamtgewicht würde ich damit möglicherweise noch unter dem WSK liegen.


Gesamteindruck und Verarbeitung

Eigentlich wollte ich mir noch den ultimativen Test zur Sozialverträglichkeit geben und mir das WSK in der Berliner U-Bahn umschnallen, aber auch das habe ich dann – nicht nur aus Zeitgründen – gelassen. :glgl:

Ich muss sagen, dass das WSK allein schon wegen der ausgefallenen Form optisch was hermacht. Das hier zum Einsatz kommende Micarta macht es aus meiner Sicht zu einem ausgewählt schönem Exemplar. Von allen WSK-Variationen, die ich bis jetzt (leider nur auf Fotos in Internet) gesehen habe, gefällt mir Jürgens Variante schon am besten. Die Verarbeitung (des offensichtlich frisch überarbeiteten Messers) ist auf bekanntem Schanz-Niveau.

Die Scheide passt optisch hervorragend ist ebenso verarbeitet. Wegen Form und Säge lässt sich das Messer aber leider nicht ganz so flüssig ziehen und zurückstecken. Die eingebaute Kydex-Schiene ist eine gute Idee zum Schutz des Leders. Etwas Schutz könnte auch der zusätzliche Sicherungsriemen vertragen. Ihm sieht man bereits an, dass er beim Ziehen oft im Weg ist.

Alles in allem ein außergewöhnliches Messer, das zu gewinnen ich mich nicht zieren würden. ;) Herzlichen Dank an Jürgen für die Möglichkeit zum Test.:super:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausgepackt, in die Hand genommen - was für ein Brummer!

Die schlichte Scheide passt super zum WSK, der schon leicht mitgenommene Sicherungsriemen stellte für mich kein Problem dar, da ich mit dem WSK keine Schnellziehübungen gemacht habe. Nach dem Öffnen hab ich den Sicherungsriemen zur Seite gedreht, danach war der Platz frei und der Riemen wurde meinerseits nicht weiter beschädigt.

Mir war das WSK beim Eintreffen nicht scharf genug für ein Schanz Messer. Also Sharpmaker raus und ab zum Schärfen. Hier wurde mir zum ersten Mal die Kopflastigkeit dieses Messers bewußt. Nach kurzem rasierte das Messer aber wieder schön. Die gesamte Testdauer war ein Nachschärfen nicht erforderlich, hab es aber vor dem Versand an cugar noch einmal abgezogen.

In der Testzeit hab ich mir das WSK zu den Spaziergängen mit meinem Hund an den Gürtel gehängt und im Wald getestet.
Zur Testzeit hatten wir hier noch geschlossene Schneedecke mit entsprechenden Temparaturen weshalb ich mit Handschuhen arbeitet. Aufgrund der Griffgestaltung lag das Messer auch mit Handschuhen satt in der Hand. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir das Messer aus der Hand zu gleiten droht. Am liebsten hackte ich mit dem WSK. Egal ob das Holz trocken oder im Saft war, diese Aufgabe stellte für das WSK kein Problem dar. Sozusagen seine Paradedisziplin.

Die Säge ist funktionell, aufgrund der kurzen Länge aber relativ grossen Breite der Zahnung ist ein längeres Sägen nicht so angenehm. Wie lacis schon beschrieben hat, ist man mit dem Hacken schneller am Ziel. Die Sägezahnung setzte sich beim Sägen in frischem Holz komplett zu und ließ sich danach nur schwer reinigen. Für Kleinere Sägearbeiten ist es aber tauglich.

Fazit:

Mir gefällt das Messer optisch. Ich bin froh, das dieser Passaround zu Stande kam und ich die Vorzüge und Nachteile dieses Messers erproben konnte.
Sollte ich irgendwo in der Wildnis abstürzen, würde ich mir wünschen, ein WSK von Jürgen dabei zu haben.
Als dauernder Begleiter für meine Freizeitaktivitäten ist mir das Messer zu groß und zu schwer weshalb ich mir das WSK nicht kaufen würde.

Den weiteren Testern wünsche ich noch viel Spaß mit dem Messer,
fenriswolf
 
Ich habe mir mal erlaubt die Strukturierung von Lars zu übernehmen!

Schnitzen

Schnitzen war natürlich nicht so angenehm wie mit einem kleineren Messer, ich war jedoch erstaunt das es dann doch so gut geklappt hat. Mein Nachbar hat zwar ein wenig blöd aus der Wäsche geschaut als ich mit dem Prügel den armen kleinen Stock bearbeitet habe, aber wie gesagt es war dank den dünn ausgeschliffenen Klinge möglich. Die Gewichtsverteilung beim Messer hat das ganze natürlich ein wenig anstrengender gestaltet aber es hielt sich überraschender Weise in Grenzen.


Hacken

Darauf habe ich mich am meisten gefreut. Und ich muss sagen das das WSK meiner kleinen Axt in nichts nachstand. Das Brennholz war in Windeseine in seine Kleinstbestandteile gehauen. Ganz besonders hat mir hier der Griff gefallen der wirklich gut gepasst hat und mir immer ein gutes Gefühl beim Hacken vermittelt hat. Ob mit oder ohne Handschuhe war dabei egal.


Sägen

Die Sägereihe ist ja wirklich phänomenal. Zum einen sind die einzelnen Spitzen auch wirklich was sie heißen.... Richtig spitz. Die meisten leute die ich das Messer mal habe betatschen lassen waren erschrocken und hatten mehr Angst sich an der Säge zu verletzen als an der Schneide! (^_^)
Das Sägen ging damit wirklich gut von der Hand und man hat auch gleich ein wenig Holzspäne zum zündeln!
Neben der enormen Größe des Messers hat mich die Säge am meisten beeindruckt.


Gesamteindruck

Also ich war wirklich buff als ich das Messer ausgepackt habe, vor allem weil Spunio mir am Telefon noch erzählt hat das es für ihn ein wenig zu klein wäre! :D
Die wirklich enorme Größe und das aussehen machen es zwar zu einem Hingucker, sozialverträglicher wird es dadurch leider nicht.
Gut, die Straßen der Großstadt sind natürlich nicht das Einsatzgebiet eines solchen Messers.
Im Outdoorbereich lässt es im wahrsten Sinne die Muskeln spielen. Es ist wirklich ein Allrounder der in einigen Bereichen Abstriche machen muss, um dann aber ein breites Sektrum an Einsatzmöglichkeiten im Einsatz abzudecken.
Die Verarbeitung war erste Sahne. Nach zwei anderen Schanz die ich befingern durfte würde ich mich fast trauen zu sagen.... so wie ich es von Jürgen Schanz gewohnt bin! ;)
Das Messer kam relativ scharf bei mir an und wurde ein wenig stumpfer von mir weitergeschickt. Wie immer traue ich es mir nicht zu ein solch teures Messer zu schärfen.
Ich bin dankbar für die Möglichkeit das Messer mal benutzen zu können. Danke

Bilder werden nachgereicht

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Tja gestern kam meine rough gefinishte WSK Klinge
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Genauso wie ichs wollte n richtiger Userlook :super:

Ganzen Abend gearbeitet,Griff dran,Kydexscheide gebaut und ab gings heute zum testen.

Nach ein paar Hieben war mein einziger Gedanke:
" Baby hab ich dich vermisst"
(musste mein erstes WSK, aber damals ganz von Jürgen gebaut,letztes Jahr leider Umständehalber verkaufen:( )

Im Vergleich zum D2 ist mir das SB1 aber weit sympathischer und da reicht wirklich nur ein Keramikabziehstab damit man es schnell wieder zu Rasierschärfe bekommt

hacken,schnitzen,anspitzen,bohren,...
alles wie gehabt:
http://www.myvideo.de/watch/1506350/Schanz_WSK

http://www.myvideo.de/watch/1203192/WSK_Schanz_Test_3

SUPER!!!

Bilder sprechen mehr wie Worte:

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Danke wie immer für das Teilen deiner Erfahrung :super:

Der raue Look passt super zu dem Messer, sieht IMO klasse aus - ein richtig schönes Messer! Glückwunsch ;)
 
Mein kleines Review zum Schanzen WSK

Etwas spät, aber es kommt mein kleines Review zum Wilden Schanz Klopfer.

Der erste Eindruck war, WOW was fürn Klopper. Nach den ersten Befingern wurde mir aber schnell klar das die Griffgestaltung durchaus Sinn macht. Mir lag das WSK trotz seiner Grösse gut in der Hand. Auch wenn das G10 etwas glatt war, Sandgestahlt würde mir es besser gefallen.

Zu den handwerklichen Fähigkeiten von J. Schanz brauche ich ja eigentlich nichts mehr zu schreiben, Verarbeitung und Finisch sind erste Sahne.

Ich habe aus gesundheitlichen Gründen leider nicht so viel mit dem WSK anstellen können wie ich wollte.

Deshalb habe ich mich erst mal in die Küche begeben. Dort hat sich eine gänzlich neue Verwendung für den Quaterrounder ergeben. Der Rounder ist wie gemacht zum Möhrenschaben :irre:.

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Auch andere Schneidaufgaben liesen sich mit dem WSK erledigen, Schninken schneiden, etc. ist zwar nicht optimal, aber es geht. Selbst Tomaten konnte ich in ordentliche Scheiben schneiden.

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Im Keller habe ich dann etwas Brennholz gespalten, auch hier war das WSK in der Lage Buchenholz zu spalten. Sicher, mit einem Beil geht das einfacher, aber für ein Messer kann das WSK erstaunlich gut spalten.

Glücklicherweise haben dann auch das Wetter und meine Gesungheit mitgespielt und ich konnte mal nach drausen in den Wald. Beim Holzmachen habe ich mit dem WSK versucht die liegenden Bäume zu entasten, dafür ist die Beilschneide aber zu sehr gerundet, es tendiert zum abrutschen an dickeren Ästen, und die kleinere Schneide ist zu nah am Griff um wirklich Kraft zu übertragen.
Das durchhacken von kleineren Bäumen geht ganz gut.

Weniger gut gefallen hat mit die Säge. Als Notbehelf und zum herstellen von Nuten ist die Säge ok.
Was aber bei der geringen Länge und der Klingendicke nicht wirklich überrascht.
Mit meiner Husquarna kann sie erwartungsgemäss nicht mit. :teuflisch
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Die Scheide ist ebenfalls handwerklich sehr gut gemacht, ich hatte auch keine Probleme das Messer raus zu ziehen, oder zurückzustecken.
Sie hat auch nicht gestört, selbst beim ausasten mit der Motorsäge zwischen den Bäumen bin ich nie hängen geblieben.

WSKscheide.jpg


Mein Fazit, das WSK ist ein gutes Outdoor Messer das vieles kann, und in Verbindung mit einem kleineren Fixed eine tolle Kombination.
Habe würde ich sowas schon gerne, auch wenn ich mir eingestehen muss das ich es eigentlich nicht brauche. Bis dahin tröste ich mich mit dem WSK Little.

http://www.messerforum.net/fotoalbum/data/500/medium/WSKalles.jpg


Reviews gehören sicherlich nicht zu meinen stärken, aber ich habe versucht mein bestes zu geben.
Leider sind die Bilder auch nicht so toll.

Grüsse, Alex
 
@ Alex
Ich finde deine Review gut :super:

Genauso wie die Bilder.

Vor allem zeigt sich auch wieder deutlich,dass jeder User ein Messer anders sieht und bewertet.

Ich habe festgestellt,dass die Säge am besten für Äste, die ca halb so dick wie der Sägerücken breit ist,geeigent ist.
Da geht ordentlich was weiter.

Letztes Jahr dachte ich auch noch ein kl Fixed wäre ideal um das WSK Paket abzurunden.

Weiß nicht woran es liegt,dass ich meine Meinung geändert habe, aber jetzt würde ich ein kl Fixed mehr als unnötiges Zusatzgewicht ansehen.

So ändert sich der Geschmack.

Was ich sehr interessant an deinem Bericht fand ist die Tatsache,dass du beim entasten des öfteren abgerutscht zu sein scheinst.
Bzw du von den Hackeigenschaften nicht ganz so angetan bist
"Das durchhacken von kleineren Bäumen geht ganz gut.":hehe:

Da habe ich gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Bin/war immer von dem Biss des WSK begeistert,dass man nicht abrutscht und man mit alles super umhauen kann was einem im Weg steht :D

Man sieht eben wirklich,dass jeder User ein Messer anders handhabt und wo der eine sich dnekt" Ach wie klasse" denkt sich der andere genau das Gegenteil.

Lg

P.s das was du bezüglich abrutschen,entasten usw angeführt hast erinnert mich mehr an das TOPS Tracker.
Da geht die Säge nicht,man rutscht ab,und kl Bäume umhacken geht ganz gut ;-)
 
Was ich sehr interessant an deinem Bericht fand ist die Tatsache,dass du beim entasten des öfteren abgerutscht zu sein scheinst.
Bzw du von den Hackeigenschaften nicht ganz so angetan bist

Hi,

ich habe das vielleicht nicht verständlich geschrieben, beim entasten hast du nicht immer den optimalen Winkel, oder kannst nicht so wie du möchstens, weil man hängenbleiben würde etc. Wenn du dann mit dem Vorderen Teil der Beilschneide triffst, rutscht es nach vorne weg.

Was ja nicht heissen soll es ginge nicht, eine Hippe, oder Machete tun sich da leichter.

Beim schlagen kleinerer Bäume ging es doch ganz gut. "Ganz gut" ist ja nicht = schlecht.

Ich vergleich das mit dem Beilen oder der Hippe die ich sonst verwende.

Die Hackeigenschaften sind für ein Messer schon gut, aber eben für ein Messer.



Grüsse, Alex
 
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