Roman Küchen Dragster

Hallo Roman,

wenn jemand abspringt, oder die Liste noch nicht voll ist bin ich gerne noch dabei. Gib mir dann bitte kurz Bescheid.

Gruß Klaus
 
Also dann Vorschlag 5 Tage Gemeinde, ist das OK?

Wenn Ihr für den Zeitpunkt mal Gemüsesuppe und Gulasch plant dann reicht das doch um einen klaren Blick zu bekommen oder?
 
ja reicht übrig, 3 tage auch.
ich hab das sogar an einem tag angeschaut, befingert und getestet.
mit allen schnitttechniken die es gibt (-:
 
Hallo Kollegen ich habe noch nicht von allen die Daten erhalten!!!

Bitte noch um Zusendung!

Ideal per mail
 
5 Tage ist auch sehr in Ordnung.
Allerdings bei mir wegen Urlaub nicht im Juni.
Mal sehen, wie die fertige Liste dann aussieht. Sicher gibt es dann ja auch noch Postlaufzeiten die zu berücksichtigen sind und dann klappt das schon. Ich teste dann im Juli, wenn alle Anderen in der Sonne liegen.

Viele Grüße sendet Paulus
 
So,

der Dragster ist heute auf die 1/4 Meile gegangen.

Und erzählt mir bitte nicht, er kann nur lächerliche 500 Kmh im Top speed :steirer:

Ich freue mich sehr auf eure Erfahrungen.

Vg Roman
 
Bericht

Das Messer hat perfekte Ergonomie. Es ist nicht schwer. Beim Schneiden (auch parallel zu Schneidbrett- filetieren) ist es sehr bequem.
Klingenschliff finde ich super- der ist perfekt auf die Funktion abgestimmt.

Der Stahl lässt sich sehr scharf schleifen. Was dabei noch zu sagen ist- ich merkte keine Sprödigkeit der Schneide. Die Klinge ist für „Drückschnitt“ sehr gut geeignet. Vergleich mit weniger legierten Stahlsorten ist hier schwer- da die Klinge sehr lang ist, braucht man schon deshalb mehr Kraftaufwand für Druckschnitte.

Meine niedriger legierten Stahlsorten brauchen noch weniger Drück zum Schneiden. Die Schneidhaltigkeit ist aber bei 2 Tagen Testen kaum zu vergleichen.

Es wurde dann Karton geschnitten. Beim Vergleich mit 1.2552 (mein Messer von Roman) merkte ich keine unterschiede.
Ich denke, sollte die Schneide des Kochmessers mit einem großeren Schneidwinkel ausgeruster werden, wäre dann die Schnitthaltigkeit wesentlich besser (für Kartonschneiden aber nicht für der Küche:rolleyes:). Da es hier um ein Kochmesser geht, habe ich Schneidwinkes nicht geändert und mich nur auf Kocharbeit konzentriert.


Die Klinge lässt sich problemlos schleifen. Schneidwinkel habe ich so gelassen, wie Roman das gemacht hat. Die haarspaltende Schärfe wurde problemlos erreicht. Ich habe die Klinge ein bisschen mehr mit Leder dann abgezogen um so noch mehr Stabilität für die feine Schneide zu erreichen. Ich hoffe das reicht für akiem (?). Er bekommt die Sendung schon am Freitag.

Ps: tolle Ergonomie, scharfe und nicht spröde Schneide... ich bin beeindruckt. Dazu kommt noch sehr einfache Schärfbarkeit.
Klingenform ist klasse- akiem kann das bestimmt besser beschreiben.

Ich bedanke mich bei Roman:super:
 
Dimm das messer ist wohlbehalten und termingerecht heute angekommen. vielen dank (-:
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das messer ist gestern morgen mit DHL an den nächsten auf der liste gut verpackt abgeschickt worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ein kleiner erfahrungsbericht über romans küchenmesser.


ich brauche jetzt nichts über den stahl, die schmiede/schleifarbeit aussehen, verarbeitungsqualität, schärfe und schnitthaltigkeit sagen. die ist in dieser referenzklasse wie sie Roman Landes macht einfach gegeben und in allen punkten mit einer glatten 1 zu bewerten. klar nach dem testen sah das messer etwas abenteuerlich aus (bild). aber keine sorge ich habe das messer wieder in den auslieferungszustand versetzt und auch wieder geschärft (-: das schärfen war allerdings trotz heftigem einsatz nicht notwendig und eher ein ausprobieren meinerseits wie es zu schärfen ist (1000er> 3000er> leder).



also sage ich etwas mehr zur handhabung.
das messer wurde am samstag von 3 berufsköchen der gehobenen gastronomie ausprobiert. es waren in einer küche von etwa 25-28 qm 11 personen am arbeiten. jeder an seiner station, mit einer arbeitsfläche schwankend zwischen 40x60 cm, bis maximal 80 cm. die durchgänge waren gastronomiemässig eng. jeder der köche gab das messer nach wenigen minuten handhabung (fisch und fleisch) schnell an den nächsten weiter.
aussagen wie:
"...zu lang"
"...zu scharf"
"...zu gefährlich in der hektik und enge"
"...muss ich seperat ausprobieren"
"...ist mir hier zu teuer falls was schief geht"
"...ich hätte die klinge gern 10 cm kürzer
"...ich kann mich nicht drehen" usw....

Roman-1.jpg


das messer hat eine schneidelänge von ca. 29 cm und eine gesamtlänge von ca.43 cm (habe es in der gesamtlänge leider nicht exakt gemessen), mit einer perfekten klingengeometrie (-:

Roman2.jpg


also haben wir uns abgesprochen nach der arbeit und dem aufräumen uns eine stunde im kleinen kreis zusammen zu setzen um ausführlich nochmals an verschiedenen lebensmitteln zu testen und zu diskutieren. danach sollte es am sonntag dann im kochkurs nochmals seinen auftritt haben.

fortsetzung
morgen oder am donnerstag.
bin etwas im stress.
 
nun zu dem fachsimpeln über das roman messer nach getaner arbeit. wir hatten jetzt ausgiebig zeit das messer an verschiedenem schnittgut zu testen. schnell stellte sich nun die überragende klasse dieses messers heraus. innerhalb 20 minuten war ein "kleiner berg" an fleisch und und fisch in feinsten scheibchen geschnitten. geflügelknochen (ente) mit ziehendem schnitt und anschliessendem durchdrücken ging problemlos. südtiroler speck im 2 zentel mm bereich dank der referenzschärfe ein gedicht.

ziehender schnitt ist ideal für das messer, wobei ein durchdrücken (auch bei gemüsen) aufgrund der extrem scharfen klinge auch sehr gut geht. europäischer wiegeschnitt durch den langen griff in verbindung mit der klinge weniger geiegnet, aber dazu ist das messer auch nicht gemacht. griff sehr gute handlage, klingenrücken drückt keine "dellen" in die finger.

ein stahlgeruch war auch nach schneiden von zitrusfrüchten und äpfeln nicht feststellbar. eine schöne patina zeigt sich dagegen sehr schnell. das aber meiner meinung nach bei so einem messer gewünscht ist. patina heisst ja nicht rost.

die anwender habe jetzt sehr schnell die klasse dieses messers erkannt. auf die frage wo sie so eine messer gegenüber ihren dicks, zwilling oder den 12 euro messern aus den großmarkt
(herder ist da ja schon oberklasse) auf eine skala von 1-10 einstufen würden, kam eine glatte 9-10.

1 > war das was in der küche vorhanden war (dick zwilling ect.)
3-4 > die 4 vorhanden japaner in einem jämmerlichen zustand.
5 > die 6 herder (4 kleinteile) ein 1922 und ein hechtsäbel.

ich habe dann mal gefragt was den so eine handarbeit kosten darf. schweigen im raum.
dann hat sich einer getraut ..." kaufe ich halt keine neuen reifen für mein auto und hole mir privat so ein messer. ich habe ihn nach der automarke gefragt und dann gesagt .."auch keine winterreifen und die nächste inspektion (a 4) auch nicht. betretenes schweigen. nach 1 minute dann heftige diskussion.
fazit:
nie fürs restaurant (kosten, bruch, diebstahl, handling) - privat es sich schenken lassen ok.

noch am rande: auch sponsering war eine thema und warum trotz schönem schaudisplay mit kaimessern (marke ist austauschbar), nur wenige köche mal das eine oder andere kai verkaufen und nicht größere mengen. die frage allerdings ist sehr einfach zu beantworten.
wenn ein z.b. audi verkäufer als dienstwagen einen skoda hätte, im skoda nur das mittel zum zweck sehen würde und seine innere überzeugung auch nicht über den skoda hinausgehen würde, dann hätte er es sehr schwer den kunden zu überzeugen einen teuren audi zu nehmen.

für mich als fazit:

die realität ist für messerliebhaber eine grausige.
einfaches schneidwerkzeug, das weder großartig gepflegt wird und nur als ungeliebte notwendigkeit mal geschärft wird. die messer werden auf die steinplatte geknallt mit der klinge auf schneidunterlagen herumgekratzt, fliegen mit der spitze an die wand oder landen in der hektig auf dem boden. ich rede jetzt nicht von einer bauernschenke, einem besen oder einer großküche, sondern von der gastronomie und da bis zur 1 sterne liga (mitkochen bei einem 2 sterne koch kommt in 4 wochen). bin aber überzeugt da ist es nicht anderst. es sind auch keinen einzelfälle, da ich mittlerweile bei 8 lokalitäten war.

noch ein kleines bild um mal wieder den messermythos der zelebrierten und überteuerten japanlegenden etwas herunter zu holen.

um einen großen zander zu zerlegen sind 3 dinge notwendig.
1. ein schneidbrett
2. ein brotmesser
3. eine ca.13 cm klinge.
4 einen spitzenkoch

allerdings möchte ich ausdrücklich betonen, dass das ergebnis der zerlege- und filettieraktion hervorragend und sauber war. in 2
minuten war alles vorbei. da der fisch nicht auf der haut gerillt wurde, wurde mit dem kleinen messer auch noch die haut abgetrennt. selbstredend war das so perfekt, dass höchstens ein anteil von vielleicht 30 gramm fleisch an den hautstücken blieb.

Kochkurs12.jpg


--

zum Kochkurs selbst.
das ist gleich erledigt. es waren unter den 8 teilnehmer. 6 personen die lidl, real... als einkaufstempel für ihre "kochleidenschaft" sehen. einer hatte den gutschein auf einem firmenfest gewonnen und war faziniert, dass es für jeden gang ein anderes geschirr gab.
eine dame welche einfach nur wissen wollte was ein koch anderst macht, als ihre köchin im privathaushalt (eine potentionelle kundin für sehr hochpreisige industriemesser).


von einer messervorführung nach dem kurs habe ich aus logischen gründen dann abstand genommen und habe nur mit dem inhaber danach diskutiert. endergebnis war das selbe wie oben bei seinen kollegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Bericht und sehr aufschlußreich, wie es in der Messerwelt außerhalb des MF aussieht...................
 
roman_kappa.jpg


Zur Verdeutlichung, was mit "groß" gemeint ist. Das untere ist ein "normales" 21cm-Kochmesser. :eek:
 
Moin

Gestern bekommen, heute ging es wieder raus.
Nach einer wahren Schneidorgie, Möhren, Spitzkohl, Zwiebel, Fleisch (jeweils kleine Berge :D) muß ich gestehen, daß ich noch nie derartige Schneiderlebnisse hatte.
Zu lang, zu scharf, zu vorsichtig(im Umgang mit dem Werkzeug) war es bei mir am Anfang auch, nur erlaubte ich mir im Laufe des gestrigen Abends mehr und mehr.
Juliennes(falls man das so schreibt) gingen wie heiß Wasser durch Butter, Fleisch (Oberschale von der Wutz, gingen senkrecht, wie horizontal), und alles geforderte wurde beeindruckend zerteilt.
Ich weiß jetzt, was Roman mit Geometrie meint, so einem Stahlkopp wie mir kann man das wahrscheinlich nur durch praktische Anwendung beibringen.:steirer:

Leistungsdamaste-/stähle sind mir keineswegs fremd, ich habe seit etwa einem Jahr zwei Messer aus Damast von J. Rühl. Will sagen, ich war aufgrund erfahrener Überraschungen auf neue Erscheinungen vorbereitet, aber dieses Messer, mit dieser Klingengeometrie, schlägt dem Fass den Boden aus.

Das Übergewicht der Klinge, der Griff, der auf Bildern überhaupt schlecht rauskommt und real traumhaft ist, die Rochenledereinlage, die sich klasse greift..................:super:..............................ein Traum, hatte ich das nicht schon geschrieben?

Alles in allem eine tolle Erfahrung, wobei ich sagen muß, daß der Druck des sehr kurzen Passaroundaufenthaltes (max.5 Tage) durchaus konstruktiv ist. Da hilft kein Anschauen, Bespielen und Labern, man hat wenig Zeit und erledigt das Wesentliche zeitnah. Kurz, knapp, ausgewogen und zielführend. Schöne Erfahrung, klasse.:super:

Danke an Roman, hätte ich so ein Messer wüßte ich nicht, ob ich es entbehren wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, der Dragster hat´s zu mir geschafft, konnte ihn heute in Empfang nehmen.

Frage: Der nächste in der Liste ist Paulus, der schreibt aber
...Allerdings bei mir wegen Urlaub nicht im Juni.
Mal sehen, wie die fertige Liste dann aussieht. Sicher gibt es dann ja auch noch Postlaufzeiten die zu berücksichtigen sind und dann klappt das schon. Ich teste dann im Juli, wenn alle Anderen in der Sonne liegen. ...
Soll ich das Messer dann an Armin senden, der kommt in der Liste als nächster? Zur Sicherheit bekommen beide gleich noch eine Mail.

Danke, Gruß
 
ich denke jeder der das messer schon gehabt hat oder noch bekommt, sollte sich mal selbst ernsthaft fragen:

warum nehme ich an solch einer aktion teil?
warum veranstaltet der messermacher solch eine aktion?

wenn eine oder beide fragen nicht zu beantworten sind, sollten diejenigen teilnehmer sich einfach bei zukünftigen aktionen zurückhalten und die wenigen plätzen nicht für andere blockieren.

es ist für den veranstalter ein risikohafte und kostspielige aktion.
da ist es nicht mehr als recht, wenn er auch eine detailierte rückmeldung egal welcher art bekommt.

es wäre schade, wenn messermacher, schmiede, händler ... sich verärgert wegen der gleichgültigkeit einiger teilnehmer immer mehr zurückziehen. das hat jetzt nicht nur mit dieser aktion hier zu tun, sondern ist allgemein in den letzten monaten zu beobachten.

ein weiteres ärgernis ist, wenn immer wieder die gleichen verdächtigen ratschläge und lösungen im schmiedebereich, zum schleifen, härten und herstellungsverfahren geben und der fragesteller es nicht mal für nötig findet kurz ein posting reinzusetzen, ob und wie ihm geholfen werden konnte.
 
Die letzten beiden Tage konnte ich mir einen, ich denke, ganz guten Eindruck vom Messer und seinem Können verschaffen. Den Bericht gibt es dann morgen, bin ich nicht mehr zu gekommen.
Der Dragster ist schon verpackt und nachdem ich mittlerweile von Armin und Paulus das Ok habe, fährt er morgen zu Armin.


vielleicht schonmal ein paar ergänzende Maße:
Gesamtlänge gute 440 mm
Klingendicke max. 4 mm
Klingenhöhe max. gute 50 mm


Ich hab irgendwie nix zur Stahlsorte gelesen. Deshalb wundern mich die Aussagen etwas:
... Vergleich mit weniger legierten Stahlsorten ist hier schwer- ... Meine niedriger legierten Stahlsorten brauchen noch weniger Drück zum Schneiden. ... Beim Vergleich mit 1.2552 (mein Messer von Roman) merkte ich keine unterschiede. ...
... ich brauche jetzt nichts über den stahl, ... schärfe und schnitthaltigkeit sagen. die ist in dieser referenzklasse wie sie Roman Landes macht einfach gegeben ...
Woraus ist die Klinge denn eigentlich?




@ akiem:
Eigentlich will ich dir ja im Grundsatz recht geben, so allgemein und überhaupt. Ich tue mich leider etwas schwer damit. Du sprichst u.a. das Kostenrisiko des Anbieters an. In dem Zusammenhang weiß ich nicht so recht, was ich von sowas halten soll:
... Zu beachten beim Gebrauch:
Bitte keine Knochen schneiden oder hacken und bitte auch kein gefrorenes Schnittgut denn dafür ist es nicht gemacht.
...
Falls Ihr tatsächlich nachschärfen müsst dann bitte einen 4000-6000 Wasserstein nutzen ...
... das schärfen war allerdings trotz heftigem einsatz nicht notwendig und eher ein ausprobieren meinerseits wie es zu schärfen ist (1000er> 3000er> leder).
...
geflügelknochen (ente) mit ziehendem schnitt und anschliessendem durchdrücken ging problemlos.
Möglicherweise war das ja mit Roman abgesprochen, dann will ich nix geschruben haben. Wenn nicht: denk vielleicht mal drüber nach. :rolleyes:
 
Die Klinge sei aus 1.2562 gemacht. Die ist IMHO eine gute Könnendemonstration, da die (leicht) erreichbare Schärfe sehr gut ist, die Schneide nicht spröde ist und eine extreme Schärfe gut hellt.

Für mich persönlich würde ich für so große Messer irgendwas mit weniger C und Legierung nehmen.
1.2562 würde ich für kleinere Klingen auswählen.

Wenn aber eine Klinge aus 1.2562 mit wenig Druck und ohne Missbrauch angesetzt wird, bleibt die ewig scharf.

Ps: das Messer ist insgesamt super gelungen.
 
@ akiem:
Eigentlich will ich dir ja im Grundsatz recht geben, so allgemein und überhaupt. Ich tue mich leider etwas schwer damit. Du sprichst u.a. das Kostenrisiko des Anbieters an. In dem Zusammenhang weiß ich nicht so recht, was ich von sowas halten soll:

Zitat von roman
... Zu beachten beim Gebrauch:
Bitte keine Knochen schneiden oder hacken und bitte auch kein gefrorenes Schnittgut denn dafür ist es nicht gemacht.
...
Falls Ihr tatsächlich nachschärfen müsst dann bitte einen 4000-6000 Wasserstein nutzen ...
Zitat:
Zitat von akiem
... das schärfen war allerdings trotz heftigem einsatz nicht notwendig und eher ein ausprobieren meinerseits wie es zu schärfen ist (1000er> 3000er> leder).
...
geflügelknochen (ente) mit ziehendem schnitt und anschliessendem durchdrücken ging problemlos.


Möglicherweise war das ja mit Roman abgesprochen, dann will ich nix geschruben haben. Wenn nicht: denk vielleicht mal drüber nach. :rolleyes:

du hattest ja die klinge nicht nach mir. diesel hat nicht irgendeinen schärfefehler meinerseits an der klinge gesehen oder festgestellt bzw. darüber geschrieben. oder meinst du mein schärfvorgang 1000, 3000, leder bringt nicht den auslieferungszustand oder schadet dem stahl? hast du die klinge vor eintreffen bei mir gesehen oder wie kommst du jetzt auf irgendwelche vermutungen, oder mit was tust du dich schwer?

eventuell dass das messer von roman nicht eine läppischen geflügelknochen im ziehenden schnitt mit letztendlichem durchdrücken verträgt? ich brauch jetzt nicht extra erwähnen, wo ein koch welchen geflügelknochen in welchem gelenk durchtrennt.

nichts für ungut, aber ganz dämlich stelle ich mich beim schleifen von messern und deren gebrauch in der küche nicht an (-:

und zu vermutungen will ich nichts weiteres sagen, da das sowieso nichts bringt.
 
So, mein kleiner Erfahrungsbericht:

Das Messer kam mit einer guten Patina und einigen (Polier-?)Kratzern hier an. Hat mich schon mal gefreut, denn bei anderen Passarounds, an denen ich teilgenommen habe, sah man den Messern auch nach vielen Wochen oft nichts an. Dann natürlich die obligatorische Überraschung: Ist das groß! - gefolgt von Begeisterung ob des tollen Griffs. diesel hat ihn ja schon passend beschrieben, da gibt´s nix hinzuzufügen. Der Ring aus Rochenhaut sorgt einfach für enorme Griffigkeit und automatisch packt man das Messer an dieser Stelle. Was mir noch aufgefallen ist: Die beiden Klingenseiten scheinen nicht symmetrisch geschliffen, beim Wenden im Licht sieht der Schliff etwas unterschiedlich aus.

Leichte Verwunderung kam auf, als ich die Schärfe mal ehrfürchtig-vorsichtig an Armhaaren und danach an 80g-Kopierpapier antesten wollte. Haare blieben unversehrt, Papier ließ sich leicht schneiden, allerdings mit winzigen Zacken an den Schnittkanten. Ich hab dann jede Seite der Schneide zwei, drei Mal ohne Druck über einen Lederriemen gestrichen. Danach sprangen die Haare wie erwartet.

Samstag und Sonntag kam das Messer dann zu bescheidenem Einsatz in der Küche. Paprika, Möhren, Tomaten, Äpfel, Pfirsiche fielen ihm reihenweise zum Opfer. Mein bevorzugtes Küchenmesser ist ein leicht getuntes Ontario Old Hickory, hässlich wie Bauholz aber dünn und scharf, wie´s sein soll. Das habe ich zwischenzeitlich als Vergleich rangenommen. Nicht, dass ich annähernd glaubte, dass es dem Dragster Paroli bieten könnte, aber irgendwo will man dann ja wissen, wo rein schneidtechnisch der Unterschied zum 10-Euro-Blech liegt. :cool:

Besonders beim Schneiden von Tomaten fiel er dann doch ins Auge: Romans Messer gleitet fast ohne Widerstand durch die roten Beeren, einer Kombination aus Zug- und Druckschnitt haben sie nichts entgegenzusetzen, während der Ontario-C-Stahl doch einigen (Nach-)Drucks bedarf. Irgendwann ertappte ich mich dabei, wie ich immer kleinere und dünnere Stückchen und Scheibchen produzierte, durch meine dünnste Möhrenscheibe konnte ich halbwegs fernsehen.
Sprich, das Schneiden mit dem Dragster ist ein Gedicht. :super:

Was mir weniger gefallen hat, und das liegt sicher an meiner wenigen Erfahrung mit Kochmessern wie auch an der fehlenden Potenzialausreizung meinerseits, ist die schiere Größe des Messers. Bei runden 30 Zentimetern an Klingenlänge und guten fünf in der Höhe ist ein Teil des Blatts immer irgendwo im Weg, und angesichts der Schärfe muss man schon aufpassen, was die Spitze macht, während der Ansatz Gemüse würfelt. Klar, mit zunehmender Routine gibt sich das. Für mich persönlich wünschte ich mir die Klinge jedoch 30% kleiner.

Die Erwartungshaltung, die ich dem Messer entgegengebracht hatte, war verständlicherweise hoch ("Romanschärfe" und so). Ist es Blasphemie, wenn ich sage, der ganz große Aha-Effekt blieb in dieser Hinsicht aus? Ich denke nein. Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich mir mit ein bisschen Grünzeugschnippeln vielleicht einen Eindruck verschafft habe, dass das wahre Können dieses Messers mir aber wahrscheinlich noch verborgen ist.

Danke für´s Probefahren dürfen.
Gruß
 
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