Säbel-Kampf

Hallo, sabiji,

wir waren wirklich etwas an einander vorbei. Aber ich denke, dass wir jetzt zu einem gemeinsamen Nenner gekommen sind. Und Deine Überlegungen bezüglich Kosaken sind richtig.

Das Dialog mit Dir ist auf jeden Fall interessant.

Gruss
Andreas
 
Schöne alte Threads, auf die ich unbedingt was schreiben muß :D

Blankwaffen (Säbel und Degen) sind eigendlich schon in der Zeit des 30-jährigen Krieges (Mitte des 17. Jh.) nicht mehr Schlachtenscheidend gewesen. Artillerie und mit Gewehren ausgerüstete Infanterie waren die entscheidenen Faktoren.

Aber ab der Mitte des 18. Jh. wurden die damals "neumodischen" Husareneinheiten in Europa eingeführt (in Ungarn natürlich schon viel älter) und so erlebte der Säbel eine neue Renaissance. Zwar waren Infanterie und Artillerie auf ihren Höhepunkt angelangt (schiefe Schlachtordnung Friedrich II ), aber eine ordentliche Kavallerieattacke mit gezogener Blankwaffe hat die Linien wieder in's Wanken gebracht.
Erwähnenswert hierbei, Hans Joachim von Zieten und seine Husaren.

Denken wir auch mal an die Zeit der Befreiungskriege und erinnern wir uns an Gebhard Leberecht Blücher, Seydlitz und und und. Alles Kavalleristen, die zur Entscheidung eines Schlachtverlaufes erheblich beitrugen.

Nach den Befreiungskriegen hat die Blankwaffe keinen nennenswerten Beitrag mehr gehabt. Hin und wieder zur Selbstverteidigung und im Nahkampf... aber sonst waren die Seitenwaffen eher hinderlich als nützlich. Ständig hatte man die rumschlenkernen langen Teile zwischen den Beinen. Daher sind die Seitengewehre auch immer mehr gekürzt worden (Infanteriefaschinenmesser etc.) .

Bei der Kavallerie legte man noch bis in den I.WK Wert auf Funktion. Allerdings sind die Kavallerieeinheiten auch nicht mehr in den regulären Kampf gezogen. Maximal zu Aufklärungs- und Botenritten waren sie gut. Auf bombenzerschossenem Gelände völlig unwarscheinlich, eine Kavallerieattacke weiter als 20 Meter auszuführen, bei gegnerischem MG-Feuer.

Polnische Ulanen und russische Kosaken waren die letzen Einheiten, die noch mit Säbel kämpften. Manchmal ist ein Säbel doch noch effektiver als ein MG, das hängt von den gegebenen Umständen ab.

In Anlehnung der militärischen Traditionen wurden und werden Blankwaffen noch zu Paraden getragen. In Deutschland wurde das zuletzt nur noch in der NVA getan. Frankreich und England haben heute noch Paradesäbel und -Degen in ihren Ausrüstungen.

Gruß,
Thomas
 
Nochmal zurück zum Thema Panzerattrappen:

Meines Wissens verwendeten beide Seiten im zweiten Weltkrieg Attrappen. Die Amerikaner bauten künstliche Städte auf Ihre Fabriken und die Deutschen hatten Kübelwagen, die von oben wie Panzer aussahen. Beides um die Luftaufklärung zu täuschen.

Ich denke nicht, dass dieser Umstand zur Fehlinformation für diese Ulanen führte, aber es wäre vielleicht noch interessant zu erwähnen.
 
also Leuts, wer denn nun mal die Art der Kosaken mit dem Schwert/ Säbel zu kämpfenkennenlernen will, ist herzlich zu folgendem lehrgang eingeladen:
Russian Martial Art -SYSTEMA
"Schwert- & Säbelkampf Lehrgang"

Am 17-18. Juli 2004 findet unser traditionelles Schwert- und Säbelkampfseminar nach der altrussischen Kampfkunst SYSTEMA am Gablinger See bei Augsburg statt.
Themenschwerpunkte des Seminars sind diesmal:
- Führen der Klinge;
- Kampf gegen einen und mehrere Gegner;
- Kampf gegen Klingen- und Stangenwaffen;
- Führen von zwei Schwertern;
und mehr.

Am Samstag Abend findet eine Grillfete mit leckerem, hausgemachtem Schaschlik, einer Salat- und Getränkebar.

Die Teilnahme kostet 60,- Euro (inkl. Grillfete) für Mitglieder der Systema-Schulen/Gruppen und 70,- Euro (inkl. Grillfete) für Nichtmitglieder.

Bitte eigene Trainingswaffen nach Möglichkeit mitbringen!
Bei Interesse bitte hier anmelden:
www.rma-systema.de


Gruß neo
 
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