Zudem ist das mitgeliefterte Holzsägeblatt sehr gut und schneidet dementsprechend einfach.
Das Sägeblatt ist OK - stimmt.
Aber die Auflage unter dem Sägeblatt ist zu schmal, und im Freischnitt unter dem Sägeblatt ist gar keine Auflage, damit man das Sägeblatt für Gehrungen verstellen kann. Man kann zwar "kreativ" einspannen, das ist aber weder zeitsparend, noch annähernd genau.
1. nicht zeitsparend, weil man dafür wiederum andere Holzstücke vorbereiten muss, um den Keilfreischnitt aufzufüllen - sonst kann man nicht vernünftig aufspannen,
2.
und, weil die gebräuchliche Griffholzlänge von sagen wir mal rund 100mm so lang ist, dass die Hublänge der Säge fast genau ausgereizt ist, so dass man kaum einen Hub machen kann, um mindestens 1,5 Blocklängen pro Hub damit zu überwinden, und das ist kein Sägen, sondern murksen - sorry
Ca. ein Drittel der Blattlänge wird allein durch die Führungsstangen schon verbraucht, und die sind nicht umsetzbar, so bleiben ca. 200mm, und das ist zu wenig.
3. nicht genau, weil die Führungsstangen vor/hinter dem seitlichen Anschlag mit Gleitbuchsen aus Kunststoff ausgestattet sind, und die verschleißen je nach Werkstoffen, und sie verkanten beim Sägen, auch ohne Verschleiß.
Weiterhin wird der Sägebogen irgendwann an den Führungsstangen reiben und die Verchromung abreiben, was zu zusätzlichen Schwierigkeiten wie Abkippen oder höherem Widerstand führt.
Ich benutze so eine Gehrungssäge seit ca. 15 Jahren, und man kann zusehen, wie sie mit der Zeit nachlässt, das mit dem "kreativen" Aufspannen ist zwar irgendwo korrekt, aber irgendwann nervt es nur noch.
Ich garantiere Dir, wenn Du es ohne diese Gehrungssäge machst, wirst Du schneller sein, und die eventuellen Ungenauigkeiten schneller beseitigt haben, als das "kreative" Aufspannen Dir vermeintlich erspart.
Aber gut, ich behaupte ja auch, dass Schleifvorrichtungen ihren Existenberechtigung haben - wenn sie durchdacht sind - aber diese Gehrungssäge ist
für anspruchsvolle Hölzer nicht geeignet 