Sammelmesser vakuumieren?

Pitter, genau. Beim stabilisieren von Hölzern wird im Vakuum ja bewusst die Luft aus dem Material gezogen, um den Stabilisator hineinfließen lassen zu können. Dann ist es die Frage, ob natürliche Materialien, wie z.B. Holz, bei einer Vakuumierung zum Schutz vor Umwelteinflüssen, durch den Luftentzug aus den Poren irgendwelchen Schaden nehmen, wenn kein Stabilisator nachgeführt wird. Deswegen auch meine Eingangsfrage, ob das jemand macht und somit Erfahrungswerte damit hat.
Ich merke schon, ich habe mich im Eingangsbeitrag wirklich wieder mal zu kurz gefasst. Tut mir leid.
 
meine Messer sind in Bisley-Containern untergebracht ( ca. 25 x 35cm pro Schublade ). Die Sackerl wechsele ich etwas alle 2-3 Monate. Bisher hatte ich noch keine Probleme.
Aber ist es nicht so, dass bei unserem Hobby viel Aberglaube dabei ist, das gerne mal als "gefühltes Halbwissen" verkauft wird ?!?:p

Hola!,

na so ganz weit hergeholt ist das mit einem Mittel zur Reduzierung der Luftfeuchtigkeit aber nicht.
Gerade für den Laborbedarf gibt es da hervorragende Produkte.
Ob allerdings die kleinen Beutelchen aus alten Verpackungen etwas bringen, wage ich zu bezweiflen, da sie zum einen gebraucht sind und man zum anderen die Sättigung nicht ablesen kann.

Empfehlen kann ich Silicagel in orange, das verändert seine Farbe bei beginnender Sättigung nach grün-blau.
Gibt es als loses Granulat zum Selbstabfüllen. Das hat den Vorteil, dass es eigentlich beliebig oft bei 130 Grad im Backofen regeneriert werden kann.
Für den bequemeren Anwender gibt es auch grössere Beutelchen a 10g, zum Beispiel als Desi Dry.

cheers,
Marcus
 
...Dann ist es die Frage, ob natürliche Materialien, wie z.B. Holz, bei einer Vakuumierung zum Schutz vor Umwelteinflüssen, durch den Luftentzug aus den Poren irgendwelchen Schaden nehmen, wenn kein Stabilisator nachgeführt wird. Deswegen auch meine Eingangsfrage, ob das jemand macht und somit Erfahrungswerte damit hat.
Ich merke schon, ich habe mich im Eingangsbeitrag wirklich wieder mal zu kurz gefasst. Tut mir leid.


Zu kurz gefast sehe ich nicht. Die Idee ist gut.
Nicht jeder will ja bestimmte Messer jeden Tag befummeln. Wer das will, auch okeh für den ist dann das Thema nichts.
Zu trocken im Vakuum sehe ich auch nicht. Wo keine Feuchtigkeit zur Rostförderung rein kommt, geht aus dem Vakuumschlauch auch keine heraus. Da trocknet nichts aus. Voraussetzung der richtige Schlauch. Es gibt auch Schläuche in denen das sogenannte "...dry aged Steak" hergestellt wird, das wäre dann die falsche Schlauchfolie, die lässt Feuchtigkeit gewollt heraus.
 
Kurz gedacht, -

Wie sieht es dann aus mit einer evtl. Restfeuchte z.B. im Holz.
Vakuumverpakt, - nichts geht raus, also das Material athmet auch nicht. Schöner warmer Sommer, - schwitzt die Kiste dann und du hast den Schimmel in der Tüte :mad:.
Ist nur so ein Gedanke.
Ebenso bin ich mir nicht sicher, ob Messing, Neusilber und co. nicht dennoch beschlagen. Immerhin hat UV da eventuell auch einen Einfluß. Wäre zu testen - schweiß doch einfach mal was ein und lass es eine Zeit so liegen - dann weißt du mehr :D.

Mit der Ewigkeitshaltbarkeit kann ich selbst auch nichts anfangen, zumal wir selbst hier sehr begrenzt auftreten und die Dinge meines Erachtens im Gebrauch und dann gebraucht erst richtig wert bekommen. Aber klar, das kann man anders empfinden.

R.
 
Servus,

wenn der Zeit und ihrem Begleiter der Erosion der Kampf angesagt werden soll um 30 Jahre später ein völlig unverbrauchtes Messer zu besitzen, sind einige Schritte vor der Vacuumlangzeitruhe zu bedenken, denke ich :D

Alle risikoreichen Parameter sollten restlos entfernt werden, also Schmiermittel, Lösungsmittel, Silikone, gebundene Restfeuchte in Naturmaterialien und ähnliche Substanzen bevor verpackt wird.
Du schaffst ein fast sauerstofffreies Milieu in dem sich so mancher chemischer Prozess abspielt mit dem niemand rechnet. Ein fettiger Fingerabdruck auf der Klinge mag genügen um nach 30 Jahren für eine Überraschung zu sorgen. Ein risikofreies, pauschales vacuumieren von unterschiedlichsten Materialkombinationen würde ich vorher abklären.
Ob ein handelsübliches Vacuumiergerät in der Lage ist verbleibende Restluft aus den tiefen eines organischen (Horn und ähnliches) Griffmateriales zu entfernen ist auch fraglich?
Manchmal ist der einfache Weg möglicherweise der bessere, sprich; kühl, dunkel, sicher vor fremden Zugriff und das richtige "trocken" Lagern

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
die sicherste art zur aufbewahrung ist es wohl wenn du die messer in plexiglas eingiesst. wenn du dann die aussenfläche sauber polierst dann kannst du sie messer auch ann dünnen fäden an der decke aufhängen und hast so die möglichkeit sie ohne kontakt von allen seiten zu betrachten...es lässt sich daraus auch ein mobile basteln

satire AUS
 
Oh falsche Abteilung...
...ich wollte nicht in die Lobby sondern in Wartung und Pflege.
Mein Fehler.
 
Ich seh schon, ich werde um eine Ausbildung in Verfahrenstechnik nicht herum kommen. :staun:

Die Grundidee des Vakuumierens von Messern mag ja spleenig sein, wie es sicherlich auch irgendwann spleenig war sous vide zu kochen.

Da keiner Erfahrungen mit dem Vakuumieren von Messern hat, werde ich es mal versuchen, wenn das Messer, um das es mir hauptsächlich geht irgendwann mal bei mir ist. Ich werde dann hier berichten.
 
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