Sandblast; Tactical Finish/ AF auch der Boot

tolegen

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Angeregt durch Floppis Thema "tactical Sells" in dem es auch um Beschichtungen als Merkmal der Tacticals ging möchte ich nun das Thema Sandblasting hier zur Diskussion stellen!!

Ich halte nämlich GAR NICHTS davon!
Ein Sammlerfreund hat zwei AF Dolche von Böker im sandblasted Finish.
Beide rosten!
Sie rosten sogar massiv, ein paar Tage ohne Politur und kleine Rostpunkte lassen sich nur mit Lappen und Politur nicht mehr entfernen.
Und das bei dem (aus eigener Erfahrung) wirklich sehr rosträgen 440C.
Erklärbar ist das natürlich ohne Probleme, da durch das blasten die Oberfläche regelrecht porös geschossen wird(würde ich mir gerne mal unter dem Mikrosk. angucken)!

Gibt es noch andere Blasting Verfahren!

Und wieso bietet Böcker nich inzwischen eine polierte Variante an?
Die meisten AF landen vermutlich eh in der Vitrine.

Was Haltet IHR davon!?


Gruß


P.S: Eigentlich finde ich das Messer in der Summe seiner Eigenschaften überzeugend; bis auf das Finish!
 
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Hi,
habe auch ein AF2 und es rostet auch sehr schnell, zwar ist es kein sehr hartnäckiger Rost der leicht wieder weg zu kriegen ist, aber er kommt sehr schnell, einmal nass in die Scheide gesteckt und nach 2-3h ist der erste Rost da, das sollte bei einem Kampfmesser dieser Preisklasse nicht passieren!

MFG Tiborius
 
Naja, ich habe mein AF schon abgewaschen. Beim Abtrocknen ist das Wasser geradewegs an der Beschichtung hängengeblieben und es entstanden Wasserflecken. Und dann auch noch Rost...? Hätten die nicht eine feinere Beschichtung nehmen können. Die könnten sich mal ein Beispiel an Gerber nehmen. Die nehmen so eine Perlsandstrahlung.
Bei Böker passt bei einigen Messern: Außen Hui innen Pfui.

Gruß

Daniel
 
Von allein rostet nichts!

Klar! Aber dann hätte man ja auch einen guten Kohlenstoff-Stahl nehmen können.
Wenn man schon den Kompromiss eingeht und zugunsten der der Rostbeständigkeit auf die überlegenen Eigenschaften der Kohlenstoff-Stähle verzichtet sollt man doch wenigstens erwarten, dass dieser Vorteil nicht durch eine ungeeignete Oberflächenbehandlung zunichte gemacht wird.

Es gibt auch schonendere Strahl-Verfahren, zum beispiel das Glasperlen-Strahlen. Dabei soll sogar die oberfläche noch verdichtet werden. (Ob das mit dem Verdichten bei gehärtetem Stahl noch klappt?)
Die Klinge ist dann natürlich glatter und nicht mehr ganz so matt.

Um reflektionen zu vermeiden würde sich meiner Meinung nach eher eine Beschichtung eignen.

Zorro
 
Hallo!

Im Buch "Taktische Einsatzmesser" von Dietmar Pohl findet sich auch ein kleines Kapitel über Klingenbschichtungen/Obeflächenbehandlungen

Er führt beim Sandstrahlen auch an, daß die Klingen dadurch anfälliger gegen Rost werden weil die Korundpartikel die Oberfläche recht aggressiv abragen und eine "rauhe" Oberfläche entstehen lassen.

Beim Perlstrahlen führt auch Pohl die Materialverdichtung als Vorteil an gibt aber gleichzeitig zu bedenken, daß eine perlgestrahlte Oberfläche recht schnell verkratzt.

Meine Meinung:

Gestrahlte Oberflächen finde ich persönlich schöner als spiegelpolierte. Wenn dann auch noch der Griff farblich dazupasst hat ein gestrahltes Messer IMHO von der Optik her ein homogeneres Aussehen als ein Poliertes.

Das die Dinger schneller Rosten klingt für mich alleine schon deswegen logisch, da sich beim sandstrahlen die Oberfläche rapide vergrößern müsste und daher auch mehr Angriffsfläche für Rost bieten müsste.

Wenn mans benutzt und es entstehen kratzer, dann siehts halt doof aus und wenn man Flugrost wieder entfernt und die Stelle danach glatter als der Rest der Klinge ist siehts noch doofer aus :mad: .

Das mit dem "hängenbleiben" ist bei Öl ach nicht besonders schick.

Ich glaube einen vernünftigen Kompromiss gibts nicht.

In erster Linie ists aber Geschmackssache, glaube ich.

Grüße, Robert
 
Na Gut, mein AF kommt erst in 2 Tagen... :D aber 440 C hat doch einen hohen Chromanteil und ist eigentlich ziemelig Rostressiestent, oder??? :confused:
 
Ich finde ein rostiges AFII-Kampfmesser ganz einfach unromantisch ! Der alte Rex Applegate würde sich im Grab umdrehen, wenn er das hört. Mein eigenes liegt nur als Sammlerstück im Schrank. Was macht ihr denn mit den Dingern, daß die naß werden und Rost ansetzen können ?
Der offizielle Verwendungszweck kommt ja wohl kaum in Betracht.:ack:
 
Hatte es als ich es neu hatte mal als alroundmesser bei ner 3 Tage Wanderung dabei, ja da wird halt n Messer au mal nass.

BTW: Wenn es stimmt dass das KSK jetz auch AF2's hat, wie kommen die damit klar, die werden es bestimmt nicht alle paar Stunden polieren wenn se im Einsatz sin...obwohl, die kriegen wahrscheinlich nach jedem Einsatz der das messer in Mitleidenschaft gezogen hat n neues oder?
 
Ich würde sagen: ein bisschen Geld in Tuff Cloth von Sentry investieren und schon hats sich mit den dauernden Rostflecken (ist übrigens auch ein ständiges Problem bei CRKT):)
 
Hayate ist mir zuvor gekommen ... :rolleyes:
Das AF-Black ist Ti-Al-Nitrid beschichtet ... da hat der Rost wohl keine Chance. Allerdings ist es auch fast doppelt so teuer wie das normale AF. :eek:
 
Welche Version das KSK hat, steht meines Erachtens nicht so ganz fest. Im Boeker-Katalog findest du auch eine Werkzeugmesserversion
"A-F-Field Knife", Best.Nr. 120543U, mit konischem Schliff anstelle des Hohlschliffs. Eingedenk unserer Diskussion im Thread über die Definition eines Kampfmessers sollte es mich nicht wundern, wenn die Jungens dieses Model in einer mattierten Version als Sonderanfertigung bekommen haben. Ein Militärmesser für alle Gelegenheiten als Werkzeug und Stichwaffe im Gegensatz zur reinen Kampfmesserversion (Stichwaffe) des Originalentwurfs. Das passt besser in die offizielle militärische Logik. Nur dann hätten sie auch gleich ein Orca II nehmen können. Aber das war den Beschaffungsstellen wohl mal wieder zu teuer !:mad:
 
Leute, vergesst diese Alu-Nitrid-Beschichtung!
Ich hatte ein schwarzes A-F von Böker. Die schwarze Beschichtung ließ sich mit dem Fingerlagel abkratzen und das ist kein Witz! Also ich weiß nicht warum Böker da wieder so einen billigen Mist verwendet hat. Und bei diesem unnötigen Kydex ist das billige Finish bald abgekratzt.
 
Original geschrieben von Rebell
Also ich weiß nicht warum Böker da wieder so einen billigen Mist verwendet hat.
Eigentlich ists kein billiger Mist. IMHO ist eine Ti-Al-Nitrid-Dingens Beschichtung wohl eine der besten und härtesten, die es gibt. Wenn sie sich so einfach hat ablösen lassen, spricht das meiner Meinung nach für einen Herstellungsfehler (nicht genug entfettet?) Ich würde es reklamieren.
 
Ich habe das A-F Black wieder verkauft. Jetzt habe ich eines mit Sandstrahlung. Ist wie gesagt auch nicht das Beste, aber wenigstens bleibt sie dran, wenn man daran kratzt. Ich frage mich immer wieder was Böker macht. Bei meinem Faforieten Gerber gibts sowas halt nicht. Gut die sind von den Preisen her schon stolzer als Böker. Aber die schwarze Beschichtung meines 2. Mark II. Da geht halt nichts ab. Und die Perlsandstrahlung bei meinem LMF und BMF sieht super aus, ist super zu reinigen und so schnell geht da auch nichts ab. Genau wie bei meinem Appelgate Folder. Ich denke nämlich auch, daß Appelgate sich im Grabe umdrehen würde, wenn er wissen würde , daß es da solche Mängel gibt. Hätte er alles bei Gerber fertigen lassen, glaubt mir so etwas würde es nicht geben.
 
Ach das hätte ich fast vergessen. Ich habe das SOG-Bowie von Böker. Es ist echt geil. Nur da gibts wieder Mängel. Ich habe viele kleine Flecken auf der Brünierung. Wie eine milchige Schicht. Ich habe ein Buckmaster mit Beschichtung. Keine Probleme. Ein Sog Seal 2000. Diese Beschichtung ist ebenfalls genial. Sogar die Beschichtung eines Tantos von United Cutlery ist besser als die von Böker.
Also und das nervt mich schon.
 
Ich wundere mich auch etwas über die abblätternde TiAlNi-Beschichtung - da muß entweder die Oberfläche nicht OK oder das Auftrageverfahren fehlerhaft gewesen sein. Ich habe bis jetzt bei anderen Herstellern nur Gutes von der Beschichtung gehört - hat noch jemand anders schlechte Erfahrungen mit dem A-F in schwarz gemacht?
 
also, ich hab selber keins der messer mit TiAlNi beschichtung ,aber ich kann da coolcat und TacHead nur zustimmen, das zeug kann - wenn es ordentlich gemachtist - eigentlich gar nicht abblaettern.
nicht umsonst werden bohrer oder fraeswerkzeuge damit beschichtet ,um hoehere standzeiten zu erhalten und groesere schnittgeschwindigkeiten fahren zu koennen. da bricht eher der ganze fräser als das da mal was von der beschichtung abbroeselt
 
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