Sanity Check für "erstes" richtige Küchenmesser

Bei stabilen Outdoor-Messern aus M390 mit 61+ HRC, kann man den Wetzstahl getrost vergessen, da tut sich nichts (eigene Erfahrung).
Die stumpfen dann aber eher durch abrasiven Verschleiss ab und nicht weil sich die Schneidenspitze umlegt, oder? Dann kann der Wetzstahl nichts aufrichten und das bisschen Abtrag reicht nicht um die Schneide wieder scharf zu bekommen.
Das ist wieder ein Sachverhalt, bei dem ein größerer Datensatz hilfreich wäre. Die Gültigkeit der Faustregel bestreite ich ja gar nicht. Dass es aber auch mit mehr als 60HRC wetzbar sein kann, sieht man ja. Mich würde jetzt interessieren was dafür alles zusammenkommen muss.
 
Die Härte ist ja immer nur ein Merkmal einer Messerklinge, das Auswirkungen auf die Wetzbarkeit hat. Daneben gibt es zahlreiche weitere, wie
- Zähigkeit / Duktilität
- Schneidenwinkel und Materialstärke direkt hinter der Schneide
- Größe und Anzahl der Karbide
- Wärmebehandlung

Nicht zuletzt hat dann auch noch der verwendete Wetzstahl und der Wetzende Einfluss auf das Ergebnis: Druck, Geschwindigkeit Winkel, Material, Oberfläche, Beschichtung usw...

Es wird wohl auf einen Datensatz mit vielen Feldern hinauslaufen.
 
Naja, meine PM Stähle ziehe ich alle über den Sieger Longlife, wenn‘s nur schneiden soll..

Mit Bedacht funktioniert das ausserhalb eines mikroskopischen Schönheitswettbewerb ganz gut.

grüsse, pebe
 
Mein Beitrag bezog sich auf das bloße Scharfhalten von spröden hochlegierten PM Stählen mittels Wetzstählen mit Zügen, wie den Dick Classic, Micro oder Polish, die umgelegte Stellen begradigen und wenn überhaupt mit marginalem Materialabtrag die Schneide glätten sollen. Das hat bei mir bisher nie zufriedenstellend (bei dicken Waten) oder über einen brauchbaren Zeitraum (bei dünnen Geometrien) funktioniert.

Dass man mit einem Sinterrubrin sogar mikroskopisch wettbewerbsreife Fasen an PM Stähle schleifen kann, hat Rock'n'Roll ja bewiesen.
 
@ccokingwithice: Das Kochmesser ist vielleicht nur deshalb nicht dein bevorzugtes Messer, weil es so ungefähr der Vorschlaghammer unter deinen Messern ist. Schrecklicher Plastikgriff und die Schneidfase ist viel zu breit, d.h. das Messer ist viel zu dick und deshalb benutzt du die kleinen dünneren Küchenmesserchen, die aber mittlerweile auch nicht mehr in gutem Zustand sind. Auch hier sind die Fasen mittlerweile sehr breit, was bei den kleinen Messern mit der dünneren Klinge aber noch funktioniert, beim Kochmesser aber nicht mehr. Der Ruixin wird dir vielleicht mit dem neuen Messer helfen. Bei den alten aber wenig, weil er ein Watenschleifer ist und die Wate nicht dünner macht. Die Wate kriegst du nur dünner wenn du seitlich Material abnimmst. Das kann ein Schleifer machen oder du selbst mit dem Stein, wenn dieser nicht zu fein ist. Wenn ja kauf dir einen groben Stein. Bei Amazon gibt es sehr günstige Exemplare. Fürs Grobe brauchst du nicht unbedingt einen Superstein. Dabei verkratzt du vermutlich die Klingenflanken, aber lieber ein hässliches gut schneidendes Messer als ein schlecht schneidendes schönes.

Als Messer wurde ich dir zu einem größeren Herder Standardsantoku 60€ raten. Das ist nicht ganz so lang und du merkst mal wie gut man mit einem größeren Messer arbeiten kann, wenn es kein Prügel ist. Abgesehen von den Wellenschliffmesser kannst du dir auch neue Kneipchen kaufen. Mein Budgettip wären Hgs Solingen Schälmesser von Aldi. Da gibt es ab und an so einen Dreierpack bestehend aus Sparschäler, Vogelschnabel und geradem Schälmesser für wenige Euro. Die haben eine dünne Klinge und sind nagelgängig. Die Griffe sind aus Plastik. Da musst du bloß Geduld haben, weil es die nicht immer gibt. Ansonsten gibt es den Herder Klassiker bei Rossmann für 10€. Dein bisheriges Kochmesser würde ich für grobe Arbeiten abkommandieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist von WB abhängig. Roman von OwlKnife machte m390-Klingen mit Härte von 60-61 gerade vor allem für Wetzen und Keramikstäbe.
 
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