Santokumesser für Einsteiger

Smurez

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Hallo Leute 👋

Seit längerem bin ich nun auf der Suche nach einem Santoku für den Privatgebrauch und bin auf euer Forum gestoßen, hier mal nachzufragen erscheint mir sinnvoller als sonst irgendwo. Ich habe auch schon einige Beiträge durchforstet, leider war entweder nichts passendes dabei oder passende Messer waren ausverkauft.

Es handelt sich um eine Erstanschaffung und ist für den alltäglichen Gebrauch in der Küche gedacht. Bisher hatte ich nur ein billiges China-Chefmesser für 30€ von Amazon, mit dem ich an sich nicht unzufrieden bin, jedoch ist mir das Messer ein wenig zu lang (Gesamtlänge 34cm, Klingenlänge 20,5cm). Ästhetik spielt auch eine Rolle, weshalb ich nach einem Messer im japanischen Stil suche. Für meine Verwendungszwecke + bevorzugte Länge scheinen mir Sentoku die beste Wahl zu sein, für andere Vorschläge bin ich aber offen.

Hier nochmal eine Kurzfassung, den Katalog füge ich unten bei:
- Japanischer Stil, mindestens die Klinge (gerne auch Griff, aber eher optional)
- Angemessener Stahl für den Preis
- Pflege stört mich nicht & Schärfen kann ich
- Beidseitig geschliffen
- Ich bin Linkshänder
- Gerne auch visuell ein Hingucker. Holzgriff ein Plus

Mein Budget liegt zwischen 50€-120€, wenn es mir sehr gefällt auch ein bisschen mehr.
Ich weiß, dass man in diesem Preissegment Abstriche machen muss, am wichtigsten ist mir natürlich der Stahl und eine gute Verarbeitung. Bei meiner Recherche bin ich auf folgende Messer gestoßen:
- Dictum Messerserie Ebenholz Santoku
- Seki Yamisugi Hocho
- Tadafusa Hocho Nashiji
- Habanero 17
- Kunio Masutani VG1 (hier gefällt mir der Griff leider nicht soo gut)
- Kai Wasabi Black


Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja
Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehendes Küchenmesser
Wofür soll das Messer verwendet werden?
Allzweckmesser für die den privaten Gebrauch in der Küche
Von welcher Preisspanne reden wir?
50€-120€ (optional etwas mehr)
Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
15-18cm
Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Japanischer Stil für die Klinge, japanisch für den Griff bevorzugt aber kein muss.
Beim Material kenne ich mich nicht besonders aus, offen für alles was hochwertig ist. Holzgriff wäre schön, aber kein Muss.
Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide
Egal, falls überhaupt vorhanden
Welcher Stahl darf es sein?
Spielt wie gesagt keine große Rolle falls die Qualität passt, aufwendigere Pflege ist aber kein Problem.
Klinge und Schliff?
Santoku, beidseitig
Linkshänder?
Ja
Bezugsquelle?
Versandhandel, Deutschland & EU

Könnt ihr Messer aus dieser Auswahl empfehlen oder von welchen abraten?
Für weitere Vorschläge bin ich sehr dankbar.

Schon mal vielen Dank im Voraus! Und natürlich frohe Feiertage ✌️
 
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Grüße und Wilkommen im Forum.
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Fragenkatalog "Kaufberatung" - Bitte vor der Frage lesen und beantworten! (https://messerforum.net/threads/fragenkatalog-kaufberatung-bitte-vor-der-frage-lesen-und-beantworten.31509/)

Als Messervorschlag im Genannten Preisbereich könnte man die Kobe serie von Cullilux empfehlen. Die Kyoto serie ist aktuell bis auf einige Exemplare des Schanz Gyuto ausverkauft.
Ein Lignum 3 von Herder könnte Dir auch gefallen?
 
Die Kobes von Culilux sind Messer mit einem unschlagbaren Preis/Leistungs Verhältnis aber von ihrer gesamten Anmutung sehr unjapanisch, also meiner Meinung nach keine Empfehlung, wenn dir der Stil wichtig ist.


Mit dem Tadafusa würdest du nichts falsch machen. Ich mag das Messer sehr und habe es auch schon ohne Probleme an “Anfänger” verschenkt. Das einzige Manko der aktuellen Version von Dictum ist, dass der Griff eine Kunststoffzwinge hat.


Eine weitere Standard-Empfehlung bei deinen Kriterien wäre ein Shiro Kamo. Optisch sehr stimmig und herrlich schneidfreudig (also dünn). Das führ dazu, dass sich der Schnitt sehr leichtgängig anfühlt, man aber, gerade am Anfang, achtsam sein sollte beim schneiden, da es sonst zu Ausbrüchen kommen kann. Der “Aufwand” lohnt sich aber.
 
Das gehört in die Kaufberatung bei den Küchenmessern! Sorry, falsches Unterforum erwischt!
 
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Fragenkatalog "Kaufberatung" - Bitte vor der Frage lesen und beantworten! (https://messerforum.net/threads/fragenkatalog-kaufberatung-bitte-vor-der-frage-lesen-und-beantworten.31509/)

Als Messervorschlag im Genannten Preisbereich könnte man die Kobe serie von Cullilux empfehlen. Die Kyoto serie ist aktuell bis auf einige Exemplare des Schanz Gyuto ausverkauft.
Ein Lignum 3 von Herder könnte Dir auch gefallen?
Hey, danke erstmal für den Hinweis ✌️

Das Schanz Gyuto habe ich auch schon im Blick gehabt, ist mir mit 24cm Klingenlänge aber eindeutig zu lang.
Ähnlich ist es bei der Kobe Serie, das Santoku ist hier leider ausverkauft.
Das Lignum 3 sieht da schon passender aus, behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf
 
Moin @Smurez, willkommen im Forum!
die Geometrie eines Messers (und damit auch die Empfindlichkeit der Schneide) hängt ja auch vom Nutzer ab. Wer noch keine tolle Technik hat, für den ist ein vielleicht etwas dickeres und gutmütigeres Messer sinnvoller als eines mit hauchdünner und empfindlichem Querschnitt.

Das KAI Sun mag für einen Anfänger großartig erscheinen, für Versierte ist das dagegen nur ein Naserümpfen wert.

Dein Budget ist das begrenzende Maß und schränkt die Auswahl etwas ein. Culilux wird hier immer (und zurecht genannt). finde ich rein subjektiv allerdings etwas "Charmefrei".
Mit einem Santoku von "Eden Kanso" von "knivesandtools" bekommst du ein sehr gutes Messer des japanischen Schmieds Shiro Kamo zum für dich bezahlbaren Preis: 165 mm Schneidlänge, San Mai mit Aogami2 Schneidlage (HRC 62/63) und einem ansprechenden Hiolzgriff (wahlweise für Linkshänder).
Ist jetzt nicht high end, aber für das Budget so ziemlich optimal.
Das Lignum von Herder hatte ich auch mal, bin damit nicht wirklich warm geworden. Aber auch das ist rein subjektiv.
Das Herder K5 hat eine Länge von 182 mm und ist eigentlich ein perfektes, handliches Messer. Ich habe das in rostfrei und in rostend.
 
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Die Kobes von Culilux sind Messer mit einem unschlagbaren Preis/Leistungs Verhältnis aber von ihrer gesamten Anmutung sehr unjapanisch, also meiner Meinung nach keine Empfehlung, wenn dir der Stil wichtig ist.


Mit dem Tadafusa würdest du nichts falsch machen. Ich mag das Messer sehr und habe es auch schon ohne Probleme an “Anfänger” verschenkt. Das einzige Manko der aktuellen Version von Dictum ist, dass der Griff eine Kunststoffzwinge hat.


Eine weitere Standard-Empfehlung bei deinen Kriterien wäre ein Shiro Kamo. Optisch sehr stimmig und herrlich schneidfreudig (also dünn). Das führ dazu, dass sich der Schnitt sehr leichtgängig anfühlt, man aber, gerade am Anfang, achtsam sein sollte beim schneiden, da es sonst zu Ausbrüchen kommen kann. Der “Aufwand” lohnt sich aber.
Ja, die Kobes sind optisch nicht ganz mein Fall, vor allem wegen den Griffen.

Das Shiro Kamo ist ein super Vorschlag, ist im Prinzip genau das, wonach ich suche, danke! Falls sich nicht noch bessere Alternativen auftun, wird das meine Wahl werden.
 
Moin @Smurez, willkommen im Forum!
die Geometrie eines Messers (und damit auch die Empfindlichkeit der Schneide) hängt ja auch vom Nutzer ab. Wer noch keine tolle Technik hat, für den ist ein vielleicht etwas dickeres und gutmütigeres Messer sinnvoller als eines mit hauchdünner und empfindlichem Querschnitt.

Das KAI Sun mag für einen Anfänger großartig erscheinen, für Versierte ist das dagegen nur ein Naserümpfen wert.

Dein Budget ist das begrenzende Maß und schränkt die Auswahl etwas ein. Culilux wird hier immer (und zurecht genannt). finde ich rein subjektiv allerdings etwas "Charmefrei".
Mit einem Santoku von "Eden Kanso" von "knivesandtools" bekommst du ein sehr gutes Messer des japanischen Schmieds Shiro Kamo zum für dich bezahlbaren Preis: 165 mm Schneidlänge, San Mai mit Aogami2 Schneidlage (HRC 62/63) und einem ansprechenden Hiolzgriff (wahlweise für Linkshänder).
Ist jetzt nicht high end, aber für das Budget so ziemlich optimal.
Das Lignum von Herder hatte ich auch mal, bin damit nicht wirklich warm geworden. Aber auch das ist rein subjektiv.
Das Herder K5 hat eine Länge von 182 mm und ist eigentlich ein perfektes, handliches Messer. Ich habe das in rostfrei und in rostend.
Danke!

Bei der Technik muss ich natürlich schauen, falls ich zu einem japanischen Stil wechsle. Ich habe aber an sich schon recht viel Erfahrung als Hobbykoch und bin i.d.R sehr sicher im Umgang.

Das Eden Kano sieht super aus, aber ich habe bisher nur Erfahrung mit 50/50 Schliffen. Damit ich mir da nicht zu viele Gedanken machen muss, würde ich doch zu einem beidhändigen Messer tendieren.
Beim K5 ist mir die Klinge glaube ich zu lang (kleine Hände ^^). Auch und vor allem wegen dem deutschen Griff, bei einem Japanischen würde das weniger ausmachen.
 
Das Kazoku Takumi Ikeda V2C hab ich und kann es sehr empfehlen wenn du ein rostendes Messer suchst was wirklich schneidfreudig dünn geschliffen, sich richtig toll scharf schleifen lässt und super verarbeitet ist. Kanten sind sehr gut gebrochen und der Erleinlass ist bei beiden Messern die ich gekauft habe super sauber verklebt. V2C ist ähnlich Shirogami1 und auf ~64 HRC gehärtet, macht Spaß zu nutzen und schleifen.
Das Ginsan Nashiji ist auch ganz gut, ich habe das 24cm Gyuto aus der Serie.
Dieses aus SLD hat zusätzlich einen anderen Griff, kommt aber vom gleichen Hersteller wie das Ginsan.
 
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Das Eden Kano sieht super aus, aber ich habe bisher nur Erfahrung mit 50/50 Schliffen. Damit ich mir da nicht zu viele Gedanken machen muss, würde ich doch zu einem beidhändigen Messer tendieren.
Das Eden Kanso hat doch einen normalen symetrischen Anschliff. Dass es eine links- und eine rechtshand Version gibt bezieht sich auf den Griff.
Habe das Messer seit Jahren fast täglich im Einsatz und bin wirklich sehr zufrieden. Tolle Schneideleistung und anständig schnitthaltig.
Ein Culilux habe ich seit einiger Zeit auch. Für den Preis wirst du wohl nichts besseres finden. Ich habe es mir geholt weil es rostfrei ist und das manchmal doch von Vorteil sein kann. Obwohl es super geschmeidig schneidet, ist das Eden Kanso aber noch eine Spur schneidefreudiger.
Wenn Pflege kein Problem ist, würde ich das Eden nehmen. Obwohl ich vor längerer Zeit nur die Hälfte des aktuellen Preises bezahlt habe, würde ich es auch für 150€ sofort wieder kaufen.
 
Bei den von Dir genannten Messern kenne ich nur das Kai Wasabi.
Dagegen ist erst mal nichts einzuwenden, wenn Du etwas robustes suchst.
Im direkten Vergleich hat mir aber das Kai Seki Magoroku Redwood besser gefallen. Letzteres hat aber einen asymmetrischen Griff, ob der für Dich passt musst Du probieren.

Die Messer von Shiro Kamo ist deutlich dünner als die Kai Shun ausgeschliffen.
Wenn Du ein leichtes, handliches Santoku zum präzisen Schneiden suchst, ist das Shiro Kamo eine sichere Bank. Preis-Leistung passt meiner Neinung nach. Noch mehr, geht dann schnell ins Geld.
Die Black Dragon Serie hat einen einfachen Flachschliff, der das "Dünnhalten" der Messer für Anfänger besonders einfach macht.
Missbrauch, Hebelbewegungen und Knochenkontakt führen bei solchen Messern schnell zu Ausbrüchen.
Mit der Suchfunktion findest Du zu Shiro Kamo reichlich Lesestoff.

Das Eden Kanso hat einen asymmetrischen Griff. Da solltest Du ggf. darauf achten die linkshändische Version zu bestellen.

Eventuell wäre auch das Sakon AS Wa Santoku aus dem JMS etwas für Dich:
Sakon Aogami Super Wa Santoku 16,5 cm (https://www.japan-messer-shop.de/Neu-eingetroffen/Sakon-Aogami-Super-Wa-Santoku-16-5-cm.html)

Dei Santoku von Herder (K5 oder Lignum) sind auch immer eine Empfehlung. Wenn man ein dünnes Exemplar bekommt, kann es in Sachen Scheidfreude mit den Japanern mithalten.
Die K-Serie war bislang aus dem Kaltarbeitsstahl 1.2519. Der ist mit seinem Kohlenstoff und Wolframgehalt dem Aogami-2 durchaus ähnlich. Allerdings lässt Herder etwas niedriger härten, wodurch die klingen weniger empfindlich sind und auch Wetzen bei den Messern noch eine Option ist.

Gruß, Andreas

PS:
Ein leicht asymmetrischer Schliff würde mich nicht abhalten lassen. Auch bei einem Shiro-Kamo kann Du, je nachdem, wer es geschärft hat, ein leicht asymmetrischer Anschliff bekommen. Die Klingenflanken sind bei Santoku-Messern aber in der Regel symmetrisch. Nach ein paar mal Schleifen passt sich die Schneidfase bei einer derart dünnen Klinge sowieso an Deine Schleifbewegungen an.
Ich hatte diesen Sommer ein Sujihuki von Shiro Kamo in den Händen und hier vorgestellt: https://messerforum.net/threads/vorstellung-shiro-kamo-sujihiki.151864/
In den Großaufnahmen siehst, Du, was ich unter asymmetrischem Schliff meine.
 
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Gegen ein Kai Wasabi ist als Anfänger nichts einzuwenden, gutes Preis Leistungsverhältnis, optisch eher zweckmäßig, lässt sich schnell und einfach auf Schärfe bringen. Als Anfänger würde ich nicht direkt mit einem Laser beginnen. Ich habe vor über 10 Jahren mit einem Kai Wasabi angefangen, und es hängt noch immer da und wird benutzt. Wie bei allem, man kann es gleich übertreiben. Allerdings wer sich ein echtes japanisches Messer wünscht, der kauft kein Kai Wasabi.
 
Das Eden Kanso hat doch einen normalen symetrischen Anschliff. Dass es eine links- und eine rechtshand Version gibt bezieht sich auf den Griff.
Habe das Messer seit Jahren fast täglich im Einsatz und bin wirklich sehr zufrieden. Tolle Schneideleistung und anständig schnitthaltig.
Ein Culilux habe ich seit einiger Zeit auch. Für den Preis wirst du wohl nichts besseres finden. Ich habe es mir geholt weil es rostfrei ist und das manchmal doch von Vorteil sein kann. Obwohl es super geschmeidig schneidet, ist das Eden Kanso aber noch eine Spur schneidefreudiger.
Wenn Pflege kein Problem ist, würde ich das Eden nehmen. Obwohl ich vor längerer Zeit nur die Hälfte des aktuellen Preises bezahlt habe, würde ich es auch für 150€ sofort wieder kaufen.
Ah, dann habe ich das falsch interpretiert. Bin wie gesagt noch sehr neu im Thema und dachte rechts-/linkshändig bedeutet immer einen asymmetrischen Schliff. Dann macht es das Messer auf jeden Fall zu einem top Kandidaten für mich
 
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