Schärfe...

james A

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Hi Leute

ich hätt da mal eine kurze frage an euch: wie definiert ihr für euch eigentlich schärfe...

wann ist ein messer WIRKLICH scharf wenn man sich die haare vom unterarm und dergleichen rasieren kann? ist alles darunter nicht scharf...???

ich würd mal gerne eure meinung dazu hören
 
okmmt immer darauf an, was du damit vorhast :glgl: die von dir angesprochene rasierschaefe ist wohl gut zum rumprotzen, in der praxis wird sie dir wohl nicht viel nutzen. da mag ichs eher etwas rauher und stumpfer. das haelt laenger. und je nach zweck des messers kann die schneide auch fast stumpf sein siehe haumesser mit balligem schliff
 
teachdair schrieb:
okmmt immer darauf an, was du damit vorhast :glgl: die von dir angesprochene rasierschaefe ist wohl gut zum rumprotzen, in der praxis wird sie dir wohl nicht viel nutzen. da mag ichs eher etwas rauher und stumpfer. das haelt laenger. und je nach zweck des messers kann die schneide auch fast stumpf sein siehe haumesser mit balligem schliff

Das ist ja mal eine super Aussage. Ein Haumesser mit stumpfer Schneide ist genauso schlecht brauchbar wie jedes andere Handmesser mit stumpfer Klinge.
Ein Messer ist in erster Linie ein Schneidwerkzeug und sollte für jeden Einsatz so scharf wie es geht sein.
Alles andere ist Kraft und Zeit Verschwendung und gefährlich noch dazu.

Haumesser im Hartholztest; Unterforum Hennicke
Grüße Uli
 
haette meht ins detail gehen sollen: diese polierte schaerfe fuer den rasiermesseraehnlichen druckschitt brauche ich zumindest in der praxis selten, ich bevorzuge einen rauheren schliff fuer den zugschnitt. auch haumesser die sich fast stumpf anfuehlen zeigen bei balligem anschliff noch ueberraschend gute resultate. unbestrittten bleibt das ein scharfes messer sicherer im schnitt ist als ein stumpfes, da weniger kraft fuer den schnitt selber aufgewendet werden muss, die in die kontrolle des schnittes gehen kann. ich persoenlich mag bei messern die schaerfe, die man erreicht wenn es gut auf einem feinen stein geschaerft wird, aber nicht auf dem leder abgezogen. also fast rasierscharf bis rasierend mit leichtem zupfen.
sorry falls das falsch rueberkam :hmpf:
 
Also, bei mir darf es schon rasiermesserscharf sein. Mit meinen Taschenmessern fallen eben eher feinere Schneidarbeiten an.
Und die Salami schneidet sich so auch besser :D
 
Eine Klinge sollte so scharf sein wie das Material aus dem die Klinge besteht es zuläßt.Gleichzeitig sollte der Verwendungszweck berücksichtigt werden, damit meine ich was soll damit zerschnitten werden. Haare oder Holz, womöglich Hartholz? Hier denke ich, hat auch der Schneidenwinkel einen erheblichen Einfluß auf die Standzeit der Schneide. Auch eine stark ballige Schneide kann den Unterarm rasieren.
Nicht zu vergessen welcher "Art von Schnitt" soll die Klinge ausführen können ?
Druckschnitt oder überwiegend Zugschnitte ?

Man kann natürlich auch sagen: Diese Klinge ist scharf genug um die und
die Aufgabe zu erfüllen. Man braucht zwar etwas mehr Kraft- aber was soll´s. (Nur die Harten, kommen in den Garten)

Jeder der mal mit Schnitzwerkzeugen oder Stechbeitel in Holz gearbeitet
hat weiß eine hochpolierte, sorgfälltigst erstellte Schneide (so scharf wie es geht) sehr zu schätzen. Oder ein Filettiermesser um Fisch herzurichten ! Das mach mal mit einer Lari-Fari geschliffen Klinge !

@ Uli
Stell Dir mal vor wie weit wir wohl gekommen wären, mit einer leicht stumpfen Schneide beim German Bladesmith Test bei Markus.
 
Jedes neue Messer welches mir in die Finger kommt, muß auf maximale Schärfe gebracht werden.
Das heißt für mich: Jap Wasserstein 1000-3000-6000
Dann nehme ich einen belgischen Brocken und danach leder mit Uhrmacher Politur (Pariser Rot).

Das ist bei mir zwanghaft.
Ich sage mir zwar jedesmal wenn ein neues kommt:
Die Schärfe langt erstmal zum benutzen und schärfen kannste dann immer noch wenn`s stumpf wird, aber das dauert dann höchstens 2 Tage. Danach wird der Schärf und Polierzwang übermächtig.
 
also ich seh das genau so, soviel, wie der stahl hergibt.

das mit stumpfer hält länger ist auch so nicht richtig. wenn die schneidengeometrie stimmt, dann ist es eher so, dass ein schärferes messer länger seine schärfe behält.
es wirken erstens weniger kräfte auf die klinge und zweitens braucht man sich nur mal zu überlegen, dass wenn ich ein messer absichtlich weniger schleife und es von vornherein stumpfer ist, wie soll es das länger scharf bleiben? soll heissen, wenn mein messer sehr scharf ist und stumpfer wird, dann hab ich doch die zeit, die das messer braucht um die geringere schärfe zu erreichen zusätzlich... :eek:

alles imo, verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber meine erfahrungen bestätigen dies

Ookami
 
It really doesn't matter how sharp a knife seems to be when sitting at the kitchen table, shaving arm hair. What REALLY matters is how well a knife (edge) performs in the real world doing real things for which the knife was designed. AND that includes doing some things for which the knife wasn't designed but can reasonably be expected to have to do, as a consequence of being the only tool you have available when some non-knife task needs to be done.

zitat jerry hossom auf knifeforums.com.
url:
http://www.knifeforums.com/ubbthrea...e=0&view=collapsed&sb=5&o=&fpart=1#Post442678
so sehe ichs auch! so scharf wie noetig, so scharf wie praktikabel.
 
also ich muss jetzt natürlich auch mal sagen, dass ich meine messer am liebsten am maximum hab... so weit halt, bevor die schneide "brechen" anfängt

... frei nach dem motto: nur ein scharfes messer ist ein gutes messer :)
 
scharf reicht.

Das ist MT Werksschärfe, und die rasiert trotz der "Serations". ;)

Gruss
El
 
Zuletzt bearbeitet:
also aut of the box waren meine besten bis jetzt : MT und Protech Godfather... vor allem das godfather war höllisch scharf
 
So, sehe ich das auch ...

Rolf schrieb:
Jedes neue Messer welches mir in die Finger kommt, muß auf maximale Schärfe gebracht werden.
Das heißt für mich: Jap Wasserstein 1000-3000-6000
Dann nehme ich einen belgischen Brocken und danach leder mit Uhrmacher Politur (Pariser Rot).

Das ist bei mir zwanghaft.
Ich sage mir zwar jedesmal wenn ein neues kommt:
Die Schärfe langt erstmal zum benutzen und schärfen kannste dann immer noch wenn`s stumpf wird, aber das dauert dann höchstens 2 Tage. Danach wird der Schärf und Polierzwang übermächtig.

... bei mir ist Schärfen keine Qual, sondern Leidenschaft ;) und es entspannt ... und ich habe eine analoge Reihenfolge bei den Schärfsteinen und beim Abziehen ... und stumpfe Messer nerven mich einfach ... das hat natürlich zur Folge das meine Sippe und meine Freunde ihre "Gurken" zu mir schleppen und ich somit immer Futter für meinen Schärfspleen habe :D ... und wie schon erwähnt, Messer sind "Schneidwerkzeuge" also sollen sie auch schneiden und nicht sägen ... ;) :D
 
Hi!

Ich sehe das mehr aus der Praxis-Ecke.
Da kann ein übertrieben scharfes Messer tatsächlich kontraproduktiv sein.
Ich schleife mein EDC auf einem 1000er Wasserstein und ziehe es dann
kurz auf dem Leder mit Paste ab.
Damit kann ich dann zwar den Unterarm rasieren, aber nicht das Gesicht.
Das ist scharf genug für Druckschnitte und rau genug für den ziehenden
Schnitt.
Auf Show-Schärfe getrimmte Messer leisten beim ziehenden Schnitt
meiner Meinung nach wesentlich weniger.

Ausserdem sollte man beachten, dass nicht nur die Schärfe, sondern die
gesamte Klingengeometrie für die Schneidleistung wichtig ist. Und die Geometrie kann man nicht durch den Rasiertest bewerten.

Aber Rasierschärfe (am Unterarm) ist für mich schon wichtig.
Wenn dann die Geometrie auch noch stimmt ist alles in ordnung.

Bei mir haben auch die Äxte rasierschärfe und einen kräftigen balligen
Schliff.

Zorro
 
es gibt verschiedene Arten von Schärfe....

... Herbert hat das irgendwo mal aufgeführt.
z.B.:
-geschlossenen Schneide
-mikroverzahnt werkstoffbedingt (bei den pulvermetallurgischen und den hochlegierten Chromstählen z.B.)
- verzahnter Anschliff (Wellenschliff und Co)

alle haben ihre Gebiete, in denen sie gut funktionieren und andere, wo es nicht so gut klappt.
Jede Werkstoff/Geometrie/Anschliff - Kombination stellt bei einem Mehrzweckmesser immer eine Kompromiss dar und muss den jeweiligen Anwender glücklich machen. Ergo lassen sich schlecht absolute Vertgleiche oder Aussagen machen wie: das ist die Schärfe.
Beispiel: ein hochlegierter Stahl mit groben Karbiden säbelt Tomaten wirklich gut durch. Beim Schnitzen sieht man damit jedoch alt aus.
Oder: mit einem Opinel lassen sich seht feine Schärfen erzielen, die dei Haaren auf dem Unterarm das fürchten lehren. Ist da aber nach einigen Zugschitten etwas Material an der Schneide abgetragen, dann wird das mit den Tomaten ein echter Quetschakt.
Was ist denn nun scharf?
Scharf ist`s, wenn es gut Schneidet - und das hängt davon ab, wer was schneidet.
Es gibt da eigentlich nur so ein paar sachen, die ich etwas unsinnig finde. Z.B. : hochlegierte Stähle mit feinsten Winkeln und dünnen Schneidendicken ausstatten.
Oder aber niedriglegierte Stähle grob abziehen.
Persönlich mag ich es sehr fein poliert. ich nutze derzeit ein 5cm langes Messerchen aus 1.2519 und bin damit sehr glücklich.
Oder seit neuestem eine 6cm Klinge, gerade Schneide, Feilenstahl.
Scharf ist das, wenn es Ecken von Zeitungspapier mit der und quer zur Faser schneidet, haare rasiert und bei einem Holzschnitt eine Oberfläche hinterlässt, die ich nicht besser durch Schleifen und Polieren herstellen könnte.
Ultimativ ist wohl die Haaspalterei, die Roman mal ins Gespräch gebracht hat - da klinke ich mich allerdings aus.
gruß,
torsten
 
Kein Messer versagt, weil es "zu scharf" ist.

Jerry Hossom, wenn hier richtig zitiert, redet da Quatsch.

Man kann für die Aufgabe einen zu kleinen Winkel wählen, dann legt sich die Schneide um. Das ist mir passiert:

Dachte, meine Rasiermesser rasieren besser, wenn der Winkel kleiner wäre. Geschi....! Die Schneide legte sich sofort um. Seit dem mache ich es so, wie es für Rasiermesser seit Jahrhunderten bewährt istt und fummel nicht am Winkel herum.

Ansonsten sehe ich keinen Sinn, ein Messer weiniger scharf als möglich zu schärfen.

Mir langt es, wenn die Anfangsschärfe reicht, Unterarmhaare leicht zu rasieren. Wobei verschiedene Legierungen verschieden gute Ergebnisse zeigen.
 
genau Walter, das meine ich. ehrlich gesagt habe ich das noch nciht probiert. ich bun aber gerade daran, mir eine Schärfmethode zusammenzubasteln - wenn das gut funktioniert, werde ich mal berichten.
torsten
 
Na das ist ja orginär mein thema...

also ich sehe das so,

wenn ich das messer neu gamacht habe dann mach ich immer maximum (Haarspalterei)
Im Täglichen Gebrauch zieh ich je nachdem was ich zur verfügung habe entweder mit 6000 den letzten strich oder mit 8000 auf dem Stein. Wenn ich bei 8000 gefinischt habe kann ich nicht wiederstehen und zieh übers leder biss es blitzt ist eine meditative manie..

In Küchenanwendungen habe ich auch in der Regel schon mit 6000 steinen ausreichend gute ergebnisse.

Die Haarspalterei brauch ich nur für spezielanwendungen wie rasiermesser hobelmesser und dergleichen....


Grüße Roman
 
Hallole,

ich kann Messer die nicht "scharf" sind, überhaupt nicht leiden.
Je nachdem welcher Stahl und Anwendungszweck geplant ist, hat das bei mir Auswirkungen auf die Körnung der verwendeten Steine.
Rasieren am Unterarm ist für mich nur ein Test ob die Schärfe ausreicht. Andere Anwendungen, andere Schärfen...
Bei meinen Küchenmessern gehe ich meist von der Tormek Scheibe direkt an das Polierrad, damit habe ich eine Mischung aus polierter Schneide und Micro-Serrations.
Haumesser werden bei mir grundsätzlich auf max. Druckschnittschärfe mit mglst. feiner Schneide gebracht.
Mein Werkstattmesser für alle Dinge die Anfallen können kriegt nur die Tormek Behandlung und ein Zug durch Hartholz.
Bei Taschenmessern stehe ich auch auf polierte Schneiden, da ich diese einfach schick finde.
Ein ganz anderer Aspekt ist natürlich hierbei das Thema Standzeit, Widerstandskraft, etc.
Bei diesem spannenden Thema gibt es sicher kein richtig oder falsch, hier muss m.E. nach jeder User für seine Anforderung den richtigen Weg finden.

Gruß

Christoph
 
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