Schärfeverlust unbenutzter Messer

Bequem rasieren bis zum letzten Zug —> Erster Zug beim nächsten Mal rupft

Sowas hab ich noch nicht festgestellt, das geht bei mir gegenüber anderen Faktoren unter (Grad der Einweichung des Bartes z.B.). Jetzt wo ich drüber nachdenke schmeiß ich Klingen auch immer nach einer Rasur weg wenn sie mir zu stumpf erschien und so gut wie nie am Anfang und bei mir im Bad stehen meistens drei vier Rasierer rum und einige Klingen liegen Monate lang im Bad.

Also ick merke da keine "Ablagerung".
 
Hm, also ich kann ehrlich gesagt weder an Rasiermessern, noch an meinen teilweise inzwischen fast ein Jahrzehnt alten Rasierklingen einen Schärfeverlust durch bloßes rumliegen feststellen.
Ich kann natürlich nur auf meine bescheidene Erfahrung zurückgreifen.
Ich habe eine kleine Sammlung von fast 40 alten Solinger Rasiermessern zuhause und beobachte das regelmäßig. Allerdings überwiegend rostender Stahl.
Ähnliche Beobachtungen wurden hier im Forum auch vor 20 Jahren schon berichtet. Also ganz daneben liege ich sicherlich nicht.

Wenn Deine Rasiermesser das nicht zeigen, dann glaube ich Dir natürlich und ziehe meine Behauptung von oben ("Kann jeder der ein Rasiermesser zuhause hat mal ausprobieren und an der eigenen Haut erfahren") zurück.
 
Interessant, ich hab was Messer angeht nur recht wenig Erfahrung und verwende das Messer nur sehr selten mit gleich 40 Messern kann ich definitiv nicht mithalten. 😲
 
Eine Rasierklinge ist unten an der Fase etwa 50-100 nm breit. Das ist kleiner als ein zehntausendstel Millimeter!

Wenn Du akzeptieren kannst, dass jeder Stahl, wenngleich in unterschiedlicher Intensität, oxidieren kann, dann ist es einfach nur wahrscheinlich, dass spätestens im Badezimmer, dies spürbare Spuren hinterläßt.

Ob jeder Einzelne dies in einem überschaubaren Zeitraum wahrnehmen kann, ist eine andere Frage. Alles andere nicht. Weil. Physik vs Werbeversprechen rostfrei.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja und darüber sind wir uns doch einig.

Fragt sich doch aber trotzdem:
  • Wie groß ist dieser Effekt den wirklich?
  • Sind die vermeidlich festgestellten Schärfe-Verluste wirklich darauf zurückzuführen, oder spielen da andere Faktoren rein?
Weshalb ich in den Raum gestellt habe, das bei mir Rasierklingen rumliegen, die so rund ein Jahrzehnt bei mir rum lagen und dabei nicht merklich stumpf wurden und das keine Einzige meiner Rasierklingen irgend ein Ablaufdatum hat. Wäre doch eigentlich zu erwarten das man da was a la "Verwendbar bis 2035" rauf schreibt, wenn das ein bekannter und erforschter Effekt ist.

Und auch bei offen rum liegenden Rasierklingen stell ich nicht fest, dass die im Bad "stumpf rosten".

Mein Eindruck ist also, der Effekt ist verdammt klein. So klein das Einbildung sicher ausgeschlossen werden müsste, um es wissenschaftlich zu erfassen.
 
Naja, erstens rasiere ich mittlerweile elektrisch mit 3mm Aufsatz und wenn ich mich gelegentlich doch aufhübschen will, rasiere ich die Backen nass - stoppelfrei. Ich merke das Rupfen der beim letzten Mal neu eingelegten Klinge.

Und in der Küche kann es sein, dass ich das K-Chef wochenlang nicht nutze und ohne frisch zu Wetzen ist das zwar nicht stumpf, aber eben nicht so, wie es sein sollte. Und das auch, wenn ich es in einer Schleifsession zuvor aufgefrischt und ohne Benutzung an die Leiste gehangen hatte.

Merklich ist die Veränderung für mich in jedem Fall, wenn man auf Unterschiede sensibel reagiert.

grüsse, pebe
 
Man muss auch mal den Unterschied zwischen einer Rasur und einer "sanften" Rasur erfahren. Man wird demütig und lernt, dass es eben doch unterschiedliches "scharf" gibt. Und wie schnell es geht, dass die höchste Schärfe weg ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich gibt es im diesem Thread noch ein Punkt den es zu klären gibt: Wie sind die Messer gelagert. Wurden sie als lose Schüttung in eine Schublade geworfen oder hat jedes Messer eine Saya?

Gruss Ulli
 
Ich habe seinerzeit in der Fachschule, Fach Metallurgie, gelernt, dass exponierte Atome dazu neigen, sich näher an die Masse gleicher Atome anzulagern. Bei einem Messer also von der Schneidkante weg. Eine sehr scharfe Schneide würde dann allmählich abstumpfen. Wobei der Ausbilder auch anmerkte, dass man solchen Effekt erst nach vermutlich zehntausend Jahren bemerken könnte;)
Ne bessere Antwort hätte ich auch nicht, außer dass heimlich jemand an die Messer geht?
 
Für mich gibt es im diesem Thread noch ein Punkt den es zu klären gibt: Wie sind die Messer gelagert. Wurden sie als lose Schüttung in eine Schublade geworfen
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich meine Rasiermesser offen in der Schublade habe, und sie beim auf- und zu machen aneinander stoßen lasse?
 
Für mich gibt es im diesem Thread noch ein Punkt den es zu klären gibt: Wie sind die Messer gelagert. Wurden sie als lose Schüttung in eine Schublade geworfen oder hat jedes Messer eine Saya?

Gruss Ulli
Habe ja schon geschrieben, dass die Messer an einer Magnetleiste hängen. Die Messer kommen nicht mit anderen Messern oder sonstigen Gegenständen in Berührung.
 
Servus,

es gibt im Forum Beiträge wo stundenlang an Harthölzern herumgeschnitzt wird und diese Schneiden danach immer noch locker Armhaare rasieren, also extreme mechanische Belastung ohne merkbaren Schärfeverlust. Jetzt hängt ein frisch geschärftes und unbenutztes Fleischmesser an der Leiste, rostträge und es wird ein merkbarer Verlust an Schärfe ohne mechanische Belastung festgestellt. Beide Behauptungen entsprechen einer persönlichen Wahrnehmung.

Jetzt kann man freilich nach möglichen Ursachen und Erklärungen in beiden Fällen suchen. Ob man zu einem validen Ergebnis kommt ist fraglich.

Gruß, güNef
 
Servus,

es gibt im Forum Beiträge wo stundenlang an Harthölzern herumgeschnitzt wird und diese Schneiden danach immer noch locker Armhaare rasieren, also extreme mechanische Belastung ohne merkbaren Schärfeverlust. Jetzt hängt ein frisch geschärftes und unbenutztes Fleischmesser an der Leiste, rostträge und es wird ein merkbarer Verlust an Schärfe ohne mechanische Belastung festgestellt. Beide Behauptungen entsprechen einer persönlichen Wahrnehmung.

Jetzt kann man freilich nach möglichen Ursachen und Erklärungen in beiden Fällen suchen. Ob man zu einem validen Ergebnis kommt ist fraglich.

Gruß, güNef

Es gibt Beiträge, wo nur Birkenholz geschnitzt wird. Und, zum Objektivtieren Bilder:

Результаты тестов строгания березовых нагелей. : Холодное оружие (https://share.google/VupcfRjM2ZrnCQRnF)

Wie man sagt: man sieht einen Hamster nicht, trotzdem ist er da...

Meine Rasiermesser (gut geschärft) spalten Haare nach jahrelangem Rumliegen. Ggf. nicht so gut wie ganz am Anfang, aber...
 
Ich habe seinerzeit in der Fachschule, Fach Metallurgie, gelernt, dass exponierte Atome dazu neigen, sich näher an die Masse gleicher Atome anzulagern. Bei einem Messer also von der Schneidkante weg. Eine sehr scharfe Schneide würde dann allmählich abstumpfen. Wobei der Ausbilder auch anmerkte, dass man solchen Effekt erst nach vermutlich zehntausend Jahren bemerken könnte;)
Ne bessere Antwort hätte ich auch nicht, außer dass heimlich jemand an die Messer geht?

Den Ansatz kenne ich auch, wird aber mehrheitlich als Begründung abgelehnt.

Auch der psychologische Ansatz, dass der Schärfeverlust überwiegend „eingebildet“ sei, ist mir bekannt.

Jedenfalls. Das Problem wird seit ewigen Zeiten und von entsprechend Vielen wahrgenommen. Querbeet durch alle Benutzergruppen. Ein Zweifler hat mal ein Jagdmesser auf Haasrspaltschärfe geschärft und ordentlich für Monate unbenutzt verstaut.

Hernach konnte die Klinge nicht mehr Haare spalten. Aber viel weniger als genau dieses, war die Klinge nicht abgestumpft. Eine von vielen Erzählungen.

Jedenfalls. Als ich den Effekt das erste Mal in der Küche wahrgenommen hatte, war ich noch unvoreingenommen und nach 3 Zügen auf dem Micro der Zustand für mich erkennbar verbessert. Bei kürzeren Zeitabständen nehme ich den Effekt nicht wahr.

Ob es ein Zusammenhang mit Luftfeuchtigkeit, dem Klingenfinish oder anderen Ablagerungen von Hausgeistern gibt, ist mir eigentlich egal.

Für den Einen ist die Suppe versalzen, für den Anderen zu lasch.

Es ist wie es ist. C‘est con.

grüsse, pebe
 
Für den Einen ist die Suppe versalzen, für den Anderen zu lasch.
Guter Punkt: In regelmäßigen Abständen hatte ich jemanden in einem meiner Kochkurse, der angeblich seine versalzene Suppe durch das Mittwochen einer Kartoffel entsalzen hat. Der Tipp geistert ja immer mal wieder durch die Presse.

Ich habe einen Salztester für Aquarien gekauft und es ausprobiert: Die Kartoffel hat keine nennenswerte Auswirkungen auf versalzenes Wasser.

Es spricht nichts dafür, dass ein rostträges Messer im Laufe der Zeit ohne Benutzung stumpf würde.
 
Ich habe einen Salztester für Aquarien gekauft und es ausprobiert: Die Kartoffel hat keine nennenswerte Auswirkungen auf versalzenes Wasser.

Es spricht nichts dafür, dass ein rostträges Messer im Laufe der Zeit ohne Benutzung stumpf würde.

In den 1990ziger Jahren waren in der Highend-Hifi-Klasse Verstärker und Vorstufen mancher deutsche Hersteller führend. Messtechnisch.

Geklungen haben die wie der Klang aus typischen Studiomonitoren mit sehr harten Mitten. Mehr zur Aufnahmefehlersuche geeignet als zum Genusshören.

Welche Wahrheit man auch immer hören möchte.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es keine schlüssige Erklärung für dieses Phänomen geben sollte, auch gut. Aber Einbildung ist das definitiv nicht.
Gruß Uwe
 
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