Schlechte Stahlqualität der Werkzeuge bei Victorinox

Morgen,

Also dass die Taschenmesserschraubendreherflaschenöffner nicht so gut funktionieren wie ein passender an der Spitze speziell gehärteter Profischraubendreher liegt nicht nur am weicheren Material. Für Schrauben die von der Schlitzlänge passen, ist der Schlitz meistens schon breiter als der Dreher. Für kleinere Schrauben ist die Dreherklinge schon wieder zu dick. Es wird sich selten eine Kopmbination finden lassen die wirklich passt. Dann kommt noch die konische Klingenform dazu die zu einem Heraushebeln der Kinge beim Drehen führt. Herauskommt dann, dass entweder die Schraube oder der Dreher verkniedelt. Für die Kombination des zu breiten Schlitzes werden unweigerlich die Ecken des Drehers punktuell überlastet.

Auch ich würde sagen dass die Werkzeuge an Schweizer Taschenmessern an der Spitze zu weich sind, insgesamt aber so ein Werkzeug im ganzen nicht all zu hart sein sollte, da sonst die Bruchgefahr zu hoch wäre.

Rein sujektiv sind aber die Zusatzwerkzeuge der amerikanischen Tools eher noch weicher.

Mir selbst ist ein derartiger "Schaden" noch nicht untergekommen, was ich aber eher darauf zurückführe, dass ich beim Radeln und Motorbiken immer irgendwelche Bit-Geschichten dabei habe.
Ein kleines Vorhängeschloss konnte ich mit dem nochmals dünneren Schraubendreher des Waiters erstaunlicherweise ohne weiteres aufhebeln.

Allerdinsg zeigt ein uraltes Fundstück eines Wenger dieses Schadensbild ebenfalls in sehr ausgeprägter Weise. Also am Baujahr liegts denke ich nicht.

Zustimmen möchte ich der hier bereits geäußerten Meinung, dass die ganzen Toolgeschichten (außer Bithalter) nicht wirklich gut funktionieren. Also doch mehr Spielzeug oder für den Notfall, denn echtes Werkzeug sind.

Gruß MIchael
 
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nymikel64 schrieb:
... man muss ja nicht die 90° Stellung benutzen...

Bei Wenger (gehört ja nun auch zu VI) gab es vor Jahren eine "neue" Arretierungsmechanik, in der die Schraubwerkzeuge in "180°-Stellung", also längs des Griffes zusätzlich verriegelt wurden, um das Einklappen zu verhindern, und die Kraftübertragung zu verbessern.

Da war nichts mit 90°, aber wirklich verbessert wurde das Schrauben damit auch nicht, vermutlich weil die eingreifenden Mini-Riegel zu kurz waren, mir ist trotz "gerasteter" Verriegelung mal einer bei einer "normal" angezogenen Schraube zurückgeklappt...

Gruß Andreas
 
Das lästige an dieser Art der Schraubendreherverriegelung bei Wenger ist, dass sie erst bei ziemlich starkem frontalen Druck auf die Dreherklinge blockiert.
Und die Passung der Raste ist ziemlich eng.
Also beim Drücken den Schraubendreher etwas verwackelt, dann rastet er nicht ein, oder während des Drehens im Druck nachgelassen, dann schiebt es das Werkzeug wieder aus der Verriegelung und dann klappts, leider aber eben um.

Wird derzeit immer noch verbaut, und wenns etwas leichtgänger wäre, wärs eine feine Sache,

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
laut sosak (messerforum für schweizer messer) haben die das scheinbar noch nie erlebt. das verbogene messer sei "rar"...
 
hatte bislang an meinen, auch häufig gebrauchten Messern keinerlei Probleme (Victorinox). Auch das (große) Swisstool schlägt sich super. Für Härtefälle bei Schrauben nehme ich den beiliegenden Bit-Satz des Tools: Die Bits sind austauschbar und man kann sie beliebig ergänzen.
Der Beiliegende BIT-Halter stellt einen hervorragenden Hebel dar.

Das letztendlich jedes Taschenmesser und jedes Tool ein Kompromis ist, und eine Knipex oder ein speziell gehärteter Schraubendreher auf ihrem Spezialgebiet besser sind, ist eigentlich logisch und dürfte nicht weiter erstaunen...

Trotzdem auf mein Victorinox Messer oder Tool würde ich nur ungern verzichten und hab daher im Auto, im Büro, im Werkzeugkasten und in der Aktentasche jeweils das passende deponiert: Immer da wenn ich sie gebraucht habe...

Gruß

Paco
 
swissbianco schrieb:
da hat wohl die wärmebehandlung versagt. sicher wird das anstandslos ersetzt. unverzeilich ist das nur wenn man auf das werkzeug wirklich angewiesen ist, im irak oder so...

am stabielsten von allen sak sind die soldier mit den sichtbar vernieteten aluschalen. die sind fürs militär gemacht und halten was aus, die "zivielversionen" sind eigentlich nur zum spielen und ich habe schon viele zb mit verlohrener griffschale oder lockerer vernietung gesehen&repariert.

darum verwenden bei uns die handwerker vorzugsweise den soldier, zb. elektriker in einer version mit spezialklinge.

Wie genau unterscheiden sich diese speziellen Soldier-Ausführungen der Alu-Schalen-Ausführungen von den "normalen" ? D.h. weil die Nieten aussen erkennbar sind ?

Gibt es die auch bei Viktorinox.de oder nicht frei zu verkaufen ?

Ist dieses hier die von dir angesprochene "bessere" Version ?

20_1_b.JPG
 
Ich hatte noch keine derartigen Probleme. Auch habe ich mir die Nagelfeile vom VI Mini Messerchen als Schraubendreher zurechtgefeilt und schraube damit auch an Kreuzschlitzschrauben Größe Ph I herum. Ich bin also eher erstaunt und verwundert über die Stärke und Elastizität der Werkzeuge.
Dagegen kommen mir die Werkzeuge meiner Leatherman-Tools vergleichsweise weich vor. Ich habe zwar noch keines verbogen, aber die Sägen waren schneller stumpf als bei VI und erst recht die Scheren; ganz zu schweigen von der Metallfeile.
arno
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich habe seit Jahren, fast seit Jahrzehnten,
Victorinox-Messer im Hosensack und somit im Gebrauch, und die
werden für alles Mögliche zweckentfremdet, aber sowas ist mir
noch nie passiert, ganz ehrlich.
Und auch viele Bekannte, die sich auf meine Empfehlung ein
Rescue oder auch das entspr. BW-Messer zugelegt haben,
und diese teilweise wirklich täglich im Berufsleben nutzen - noch nie
von irgendjemandem Klagen gehört.
Einschicken, denke, das Teil wird anstandslos ersetzt.
Da lassen sich die Jungs nichts nachsagen.

@ Janerik:
Schau mal bei www.messerjoker.de, und suche dort unter "Victorinox"
in der Kategorie "Taschenmesser (91mm)", Du wirst über eine ganze
Ladung Messer der "PIONIER"-Reihe stolpern, diese hat swissbianco
gemeint.

Gruß, Simon
 
sorry für die unklarheit. meinte die modelle mit massiven alugriffschalen, dort sind sie schalen mit den innenteilen direkt vernietet und so viel stabieler. das bekannteste modell davon ist der soldier, das schweizer soldatenmesser. es gibt aber auch versionen für elektriker und mit säge. die klinge ist dicker und die teile massiver.

nur mein soldier proto mit titanschalen ist stabieler.
 
swissbianco schrieb:
sorry für die unklarheit. meinte die modelle mit massiven alugriffschalen, dort sind sie schalen mit den innenteilen direkt vernietet und so viel stabieler. das bekannteste modell davon ist der soldier, das schweizer soldatenmesser. es gibt aber auch versionen für elektriker und mit säge. die klinge ist dicker und die teile massiver.

nur mein soldier proto mit titanschalen ist stabieler.

Und wie erkenne ich die äusserlich ?

Und wo gibt es so ein endgeiles mit Titanschalen :staun:
 
Ich hab ein Viktorinox tool in gebrauch und alle Werkzeuge sind noch drann und intakt (obwohl benutzt :hmpf: ).Die Veststellung funktioniert gut.
Ein Leatherman hab ich auch, aber vertraue dem nicht mehr. Die Schere ist weich und verdreht sich schnell wenn man nur den Daumennagel schneiden will. Der kleine Schraubendreher ist mir verbogen, die Zange ist grobkörnig ABGEBROCHEN :irre: (wurde "zum selbstkosten Preis" ersetzt) und sämtliche Teile scheinen viel weicher als bei "Europäischen" wergzeugen.
Geonohl
 
Also, ich habe vor einiger Zeit mein LM Supertool nach 8 oder 10 Jahren gegen ein Charge ersetzt. Aber eigentlich nur, weil die Zange ein bischen wackelte und konstruktionsbedingt ja irgendwie nie nur ein Werkzeug ausgeklappt wird. Kaputtzukriegen war da nichts.

Zum Thema Victorinox:
Genau wie einige andere hier, habe ich seit Jahren immer neben einem "richtigen" Messer ein Schweizer dabei, wenn ich ohne Tasche und somit ohne LM unterwegs bin.
Wofür und wie oft ich es brauche? Fast nie in der großen Stadt. Wenn, dann höchstens mal um den Zippo-Feuerstein zu wechseln, oder so.
Ich habe auch so ein Soldier. Gekauft habe ich es eher aus optischen Gründen. Das die Klinge stärker dimensioniert ist, habe ich erst später festgestellt. Vor einigen Jahren ist mir mal eine Klinge bei einem roten abgebrochen. Aber Hebeln soll man ja auch nicht.

Gruß
Pari
_______________
 
Du erkennst sie einfach daran das sie entweder silber oder rot eloxierte Alugriffschalen haben die kreuzweise fein geriffelt sind. Sie sind wirklich ein gutes Stück stabiler wie die weiterverbreiteten Ausführungen mit Kunststoffgriffschalen. Die Titankombi. kenn ich leider nicht. Gibts die irgendwo zum Sehen?
 
Ich hab' den Korkenzieher von meinem großen Victorinox beim Versuch einen Schäkel damit zu lösen komplett verbogen. Ich konnte ihn aber problemlos zurückbiegen, sogar ohne Werkzeuge. :irre:

Allerdings ist das Verbiegen in diesem Fall kaum Victorinox anzulasten, sondern durch groben Unfug des Nutzers entstanden. Ist halt ein Korkenzieher, und kein Schäkelöffner. Ansonsten ist mir, wenn ich meiner Erinnerung glaube, noch nichts verbogen.

Keno
 
ist ganz einfach zu erkennen. standartversionen weisen immer kunststoffschalen auf (in div farben). die aluversionen sind meistens silbrig und kreuzgeriffelt und man kann die vernietung sehen. die roten aluminium versionen (oder andere farben) kann ich nicht empfehlen, die farbe hält nicht und das messer sieht schon nach kurzem gebrauch/tragen in der hosentasche mit schlüssel etc wie ein "bodenfund" aus.

für sammler is der witz dabei das es vom soldier eine überall auf der welt erhältliche standartversion gibt, ohne jahrzahl auf der klinge und nur die in der schweiz erhältliche vom militär ausgegebene variante hat den jahresstempel auf der rückseite der klinge... somit ergeben sich x sammlervarianten von vic and wenger. (wenger ist leider schlechter verarbeitet). das nur als randinfo..

im sosak / knifeforums ist mein ti soldier abgebildet. ist noch ein einzelstück und wird heute splash anodisiert. btr stärke und stabilität wird der wohl nicht zu schlagen sein.
 
swissbianco schrieb:
ist ganz einfach zu erkennen....und nur die in der schweiz erhältliche vom militär ausgegebene variante hat den jahresstempel auf der rückseite der klinge....

Interessant ... ich habe ein solches Modell mit Jahreszahl, aber ganz normal in Norddeutschland gekauft. Das darf es hier dann also gar nicht geben?? Cool.
;) :D
arno
ps: auf das Titan-Soldier als Serienmodell mit Klingen aus A-2 wäre ich schon heiß... :hehe:
 
swissbianco schrieb:
[...]nur die in der schweiz erhältliche vom militär ausgegebene variante hat den jahresstempel auf der rückseite der klinge[...]
Vielen Dank für die Info! Und ich habe mich immer gewundert, warum ich keine Jahresangabe auf der Klinge finde kann...

Schönen Gruß

BlackBlade
 
Nun mal eine ganz andere Überlegung zur "Stahlqualität" und dem Verbiegen der Zusatzwerkzeuge:
Könnte es nicht sogar so gewollt sein, dass die Zusatzwerkzeuge verbiegen, bevor die kleine Mechanik im Klappmessergriff Schaden nimmt ?

Ich denke dabei an den parallelen thread mit der Frage, ob ein Messer eher verbiegen oder lieber brechen sollte...

Kann doch gut sein, dass man die Zusatzwerkzeuge ganz bewusst "weicher" oder schwächer macht, um das Klapp-Messer weiter nutzen zu können ?!
Ist es beim VI/Wenger nicht vielleicht sogar sinnvoller, als dass man riskiert, das gesamte Messer zu "verlieren", bzw. unnutzbar zu machen ?

Die Zusatzwerkzeuge sind eben nur Zusatz für Ausnahmefälle, aber nicht Hauptelement des Messers, und wenn man sich allein darauf verlässt, ist man verlassen. Es geht auch hier nicht um "Alles_in_jeder_Lage_immer_Können_müssen", sondern sich dann und wann mal weiterhelfen zu können.

Aber die Frage stelle ich nochmal:
Kann es sein, dass es bewusst so gemacht ist, um das Klappmesser weiter sicher benutzen zu können ?

Gruß Andreas
 
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