Wenn ein Messer so stumpf geworden ist, dass es wieder auf die Steine muss, dann fange ich mit einem 400er oder 1000er wieder an. Der erzeugt dann selbst schon einen Grat oder Minischarten, die ich dann Schritt für Schritt auf den nächstfeineren Steinen wieder entferne.Also: Abstumpfen der Schneide soll die Überreste der letzten Benutzung entfernen. Es geht um einen evtl. entstandenen oder noch vorhandenen Restgrat, irgendwelche Mini-Scharten, die geglättet werden - oder kurz - es geht darum, ein gutes Ausgangsmaterial für das Schärfen zu erzeugen.
Ich sehe da jetzt noch keine Verbesserung darin, vor dem Schärfen erst die Schneide zu entfernen!
Für mich bedeutet "ein gutes Ausgangsmaterial für das Schärfen" = ein frisch abgerichteter Bankstein

Nochmal zum Video: Meine Einschätzung ist, dass durch das freie Halten des Steins und darauf das schnelle Herumwedeln mit der Messerschneide ein balliger Schliff erzeugt wird, bei dem durch das Rumwackeln zufällig mal bis zur Wate durchgeschliffen wird. Ich befürchte, dass nach mehreren Anwendungen diese Technik eine ungleichmäßige Schneide erzeugt. Daher kann ich sie nicht empfehlen.
Viele Grüße
Mico