Schleifstein für Aogami Blue Paper Super Steel

Ein wenig OT aber vielleicht trotzdem interessant. Hier wird dieser These massiv widersprochen und ich geh mit den Argumenten über weite Teile mit. Ich habe mich mit den stumpfen Teilen meiner besseren Hälfte noch nie geschnitten, mit meinen scharfen Messern schon recht häufig.
Der Zustand einer Fase ist halt nicht binär (scharf oder stumpf). Natürlich schneidet man sich mit einem stumpfen Messer nie (wobei zu definieren wäre, was stumpf ist), bei einem super scharfen genügt ein leichter Kontakt. Am gefährlichsten sind wohl die weder-noch Messer, bei denen die Achtsamkeit bei Otto-Normal-Schnippler eher suboptimal ist.
Aber grundsätzlich hast Du wahrscheinlich recht: Bei einem scharfen Messer ist die Verletzungsgefahr größer, die Schnittwunde verheilt in den meisten Fällen aber um einiges schneller. Eigene Erfahrung!
 
Ich frage mich gerade, was ein in der Tasche aufgehendes Klappmesser mit kontrolliertem Schneiden in der Küche zu tun hat. Bei letzterem wird ein scharfes (und je nach Schnittgut dünnes) Messer sicherlich mehr Kontrolle und damit eine geringere Verletzungswahrscheinlichkeit bewirken.

(Gut, dass ich das hier auf deutsch schreibe. Bei Reddit-Kommentaren zu seinen Videos lande ich dann gleich im nächsten.)

Hat aber alles nichts mit dem Thema zu tun. Wenn die Frau des Threaderstellers aus welchen Gründen auch immer nicht mit scharfen Messern hantieren möchte, ist das ihr gutes Recht und bedarf erstmal keiner Belehrung. Ich möchte auch nix mit Schusswaffen zu tun haben.

Wenn ich an @Bertotzzi s Stelle 120 € in Steinen versenken wollte, dann würde ich den Shapton Glass oder Rockstar 500 plus den Shapton Pro 2000 nehmen. Der Erstgenannte passt auch in die Halter/Hülle des Letztgenannten, falls kein Schleifsteinhalter vorhanden ist. Dazu dann noch ne DMD/QZATACAEN Diamantplatte 150/400 zum Abflachen und fertig.
 
Die Formulierung ist halt etwas volkstümlich.

Ein scharfes Messer an sich, ist nicht sicherer als ein stumpfes - im Gegenteil.

Aber das Schneiden ist, gegenüber einem nur mäßig scharfen Messer, sicherer. Am sichersten ist ein stumpfes Messer, das schneidet dafür aber genaugenommen gar nicht mehr.

grüsse, pebe

P.S. Es ist übrigens auch bei mir nicht anders. Ich verletze mich nie beim eigentlichen Schneiden, sondern beim Hantieren mit der scharfen Klinge vor oder nach dem Schneiden.
 
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Aber das Schneiden ist, gegenüber einem nur mäßig scharfen Messer, sicherer.
Aber auch nur tendenziell! Letztlich kommt es auf den Umgang mit dem entsprechenden Messer an und auf den Grad der Konzentration. Ganz nach dem alten Handwerkerspruch: Ein guter Handwerker weiß immer, wo seine Hände sind. Für uns abgewandelt: Sobald man sich ein Kochmesser greift, weiß man immer, wo seine Finger sind:)
 
Ich kenne den Kombistein von Naniwa nicht, würde aber mal vermuten, dass er nicht so schlecht ist, dass er ersetzt werden müsste.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass der Arashiyama 6k gut mit Aogami Super funktioniert und die hohe Körnung dem Stahl gut tut, das harmoniert wunderbar. Der würde als sinnvolle Ergänzung nach oben im Grit-Bereich bu.melig 70 EUR kosten. Regelmäßige touch ups damit würden den Bedarf nach etwas gröberem auch so dermaßen weit nach hinten schieben, dass man wohl über ein Jahr Zeit hätte, auf Alternativen zu sparen, falls der Kombistein tatsächlich nicht funktionieren würde. Und da würde ich dann an klassischen Rabatt-Tagen wie Black Friday die mMn fantastische Kombi Naniwa Pro 800 und 3000 kaufen. Oder, wenn weiterhin nicht ersetzt sondern ergänzt werden soll, einen Shapton Glass 320 für wirklichen Grundschliff/Aufarbeitung der Schneide und einen Shapton Pro (oder Glass) 2000. Der Sprung auf den Arashiyama 6k ist vom Shapton Pro 2k problemlos möglich.

Edit: ich habe mich immer nur dann mit wirklich scharfen Messern geschnitten, wenn ich vorher mit stumpfen Messern gearbeitet habe und meine Schnitttechnik dann nicht angepasst habe. Sprich zu viel Druck, kein ordentlicher Klauengriff. Wenn man dran gewöhnt ist, ein stumpfes Messer irgendwo durchzuprügeln, weil es sonst nicht schneidet, wird es mit einem scharfen Messer gefährlich. Wenn man sich daran gewöhnt hat, dass ein scharfes Messer die Schneidarbeit ohne Druck quasi von selbst erledigt hat, passiert einem mit einem scharfen Messer auch nichts mehr.
 
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Es geht meistens darum, dass man ohne gelernte Schneidtechnik bei einem nur mäßig scharfen Messer mit viel Druck arbeitet, kurz feststeckt und dann plötzlich abrutscht und irgendwo die Haltehand erwischt.
 
Wer seit Jahrzehnten gewohnt ist mit stumpfen Messern zu schneiden will sich halt nicht umgewöhnen, hat sich damit zurecht gefunden und benötigt nichts scharfes in der Küche. Warum also bekehren. Meine Eltern sind da absolut gleich. Vater, gelernter Metzger, mag scharfe Messer und staunte bei mir in der Küche. Mutter, Hausfrau, schnibbelt seit Jahrzehnten mit stumpfen Messern und hatte sich letztes Jahr mit frisch geschliffenen Messern von mir böse verletzt, bringt mir ihre Messer nicht mehr. So sei es.
Ich mag die Videos von Outdoor55 eigentlich, zeigen sehr aufschlussreich was beim Schleifen technisch passiert. Die gezeigten Situationen mit Messern sind einfach extrem weit her geholt für den normalen Küchenalltag...
 
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