Schleifsteine - Fragen von einem ambitionierten Anfänger

Dazu rate ich zur Betrachtung der Schneide mit starker optischer Vergrößerung. Ich habe eine 20-fach Stereolupe in Billigversion die vielen Aufgaben genügt (Kosten unter 50€). Und einer geeigneten Markierung der Stellen an denen Material weggenommen wird. Hierzu verwende ich wasserunlösliche Markierstifte z.B. für CDs oder mit breiter Spitze Edding 300/3000 o.ä.

@ClimberWÜ: Zur optischen Kontrolle habe ich mir so ein kleines Taschenmikroskop (http://www.amazon.de/GOLDIFLORA-OPTICS-TASCHEN-MIKROSKOP-FADENKREUZ-SKALA-02mm-MESS-SKALA/dp/B00923R2HU?ie=UTF8&psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o02_s00) zugelegt. Die Methode, die Schneide mit einem entsprechenden Stift zu markieren, habe ich bisher nicht ausprobiert, aber ich hab's noch vor.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich heute nach dem Schleifen damit nur erkennen konnte, dass die Fase ziemlich glatt/gleichmäßig aussieht und dass die Kratzer auf dem Klingenspiegel von meinem ersten Schleifversuch (tja, auch dadurch lernt man... ;) ) vergrößert wie Krater aussehen. Vielleicht vergrößert das Ding für diesen Einsatz zu stark?

An die Fachleute: Die Fase ist ~0,45 mm breit, passt das?

Heute war mein Messer dran, das Ergebnis war wieder besser als bei dem Messer meiner Frau in der letzten Woche. :) Das Kochmesser 20 cm - ja, "nur" Wüsthof ;) - hat tatsächlich nach einer Session auf einem Plastikbrett noch in beide Richtungen Haare vom Arm getrennt. Geschärft hatte ich wieder auf den 1000er und 3000er Naniwas mit abschließendem Schnitt durch einen Korken.

[...], aber wirklich sehen tut man nur was an der geschliffenen Fläche passiert, nicht ob mann mit seinen Bemühungen auch die Schneidenspitze erwischt......

Mein Finger sagt, ich habe die Schneidenspitze geschärft... geschnitten habe ich mich zwar nicht, nur gepiekst, aber das erfolgreich.

Ich hätte gerne eine Aufnahme von der Schneide gepostet, damit ihr mir sagen könnt, ob das passabel aussieht oder nicht. Das scheitert allerdings daran, dass ich für die große Kamera kein Makro habe und durch das Mikroskop fotografieren, wie z. B. Leo das auf seiner Seite zeigt, klappt mit meiner kleinen Kamera nicht.

Mein persönliches Fazit: Die Motivation, meine Messer zu schärfen, ist weiterhin hoch und das Ergebnis wird von Mal zu Mal besser. Mal schauen, was sich noch herausholen lässt.

Wie geht es weiter? Zuerst werde ich einen Messerblock bauen - das Aussehen steht fest, die Einkaufsliste ist geschrieben. In der Zwischenzeit bleibe ich dran und übe weiter schärfen. Wenn der Messerblock dann fertig ist (Fotos lade ich natürlich hoch), werde ich mich auf jeden Fall mit ein, zwei (drei?) neuen Messern belohnen. :D Auf das Aha-Erlebnis freue ich mich jetzt schon!

Ich befürchte, ich bin infiziert... ;)

Viele Grüße
Jörg
 
Schöne Fortschritte, toll zu lesen.

Kaffeesatzleserei:

@ClimberWü: Lupen, Microscope etc. haben schon eine Daseinsberechtigung beim Messerschärfen keine Frage, aber wirklich sehen tut man nur was an der geschliffenen Fläche passiert, nicht ob mann mit seinen Bemühungen auch die Schneidenspitze erwischt......


Grüße wAstl.



Mein Finger sagt, ich habe die Schneidenspitze geschärft... geschnitten habe ich mich zwar nicht, nur gepiekst, aber das erfolgreich.

Jörg

gast meinte nicht die Messerspitze, sondern die Schneide.

Wie gesagt, nur Vermutungen und Kaffeesatzleserei.

Nicht alle Infektionen sind heilbar, also Vorsicht.
 
Seit gestern gesellt sich auch ein schöner, großer Blauer Belgischer Brocken (BBB 22 x 9 x 1,6 cm) zu meinen beiden Naniwas. :D

Damit sollte mein Schleif-/Schärf-Setup erst einmal soweit komplett sein - jetzt könnten ein paar Messer dazukommen. ;)
 
Im Vergleich zum Chosera/Pro 5000 hinterlässt ein guter BBB eine feinere Schneide, mit weniger Biss.... (also Antwort auf deine Email.......)

Aber mit einem BBB macht man nichts falsch, keine Sorge.

Grüße wastl.
 
Hallo Joerg,

ich möchte dir erst einmal für deinen schönen Beiträge danken. Ich habe das komplette Thema mit großem Interesse gelesen.

Ich bin auch gerade dabei mich zu Informieren um meine Messer mal selbst zu schärfen.

Wie schlägt sich denn dein BBB im Vergleich?

Beste Grüße Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alex,

mein BBB kommt mir relativ langsam vor, vieleicht habe ich ein ziemlich hartes Eemplar erwischt. Für Touchups nutze ich ihn sehr gerne, da er in Nullkommanix einsatzbereit ist - das nenne ich richtiges Splash & Go!. Für den Fall, dass ich schärfen und Abtrag erzeugen möchte, reibe ich ihn mit einem kleineren BBB an, der im Vergleich zum großen deutlich schneller Schlamm bildet.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem BBB, er ergibt eine nahezu polierte Schneide (zumindest für das bloße Auge) und die Schärfe der Schneide kann sich sehen lassen.

Auf kurz oder lang würde mich ein direkter Vergleich der Schärfergebnisse zu einem 5000er Stein, z. B. Naniwa Professional, interessieren.

Viele Grüße
Jörg
 
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