erstens sind die hirnholzflächen anfälliger für das Eindringen von Feuchtigkeit da mehr kapillare freiliegen,
Was man ja durch die Behandlung mit Öl ja verhindert.
zum anderen sind sie deutlich härter als die Flächen beim Längsschnitt.
Ich denke, da bist du auf dem "Holzweg". Sicher ist Holz in Faserrichtung Belastbarer als in Querrichtung. Aber nur bei Kraftaufbringung auf Nennenswerte Flächen. Ein Brinell-Härtemesser von 10mm Durchmesser sagt sicher etwas aus, wenn es um den Widerstand gegen Pfennigabsätze (Heißt das jetzt Centabsätze?) geht. Aber wenn es um eine Messerschneide von mm-Bruchteilen geht bezweifle ich das. Ein großer Teil des Drucks wird (zumindest bei Buche, Eiche u.ä.) wohl zwischen den Holzfasern ausgeübt, was den Widerstand erheblich verkleinern dürfte. Dagegen hat man in Querrichtung immer das Maximum an Fasern pro Kontaktfläche als Widerstand.
Wenn man ein dünnes Messer mit definierter Kraft in Längs- und in Querrichtung in ein Holzbrett treibt, dann würde ich aus meiner (Lebens)erfahrung sagen, dass es in Längsrichtung tiefer eindringt. Ausprobiert habe ich es allerdings noch nicht.
Es gibt ja genug Holzwürmer hier: Gibt es für Holz da einen Materialkennwert? Kerbschlagarbeit wird es wohl nicht ganz treffen, da die ja Durchtrennen des Materials beschreibt... Aber irgendwas in der Richtung wird wohl vorhanden sein.
Der Nachteil bei stabverleimten Brettern ist, das man immer Holzfasern zerteilt. Außerdem ist die Feuchtigkeitsaufnahme vielleicht nicht so hoch wie in Hirnholz, dafür sie die Reaktionen darauf viel gravierender. Verzug wird erst bei längeren Holzfasern ein Problem. Hirnholzbretter dürften kaum Probleme mit Formänderungen durch Feuchtigkeit bzw. Hitze haben. Bei stabverleimten Brettern braucht es schon gute Holzqualitäten, sorgfältige Ausrichtung und ordentliche Brettdicken, um verformung zu vermeiden.
Am Ende ist das aber alles theoretisches Rumgeeier. Ich habe noch keine praktischen Auswirkungen der Faserrichtung beim Kochen beobachtet.
stay rude
braces