Schneidbretterfahrungen, brauche einen Geheimtipp

@Wrangler Ich hatte mir vor 'nem halben Jahr das Culilux auch gekauft (35x25) das kam super geölt an, da perlte jeder Wassertropfen von ab. War das bei deinem nicht mehr der Fall? Oder warum das Kokosöl drauf? Aushärten wird es nicht..

@güNef Für was hattest du dich letztlich entschieden?

Hatte zwischen (Rüster) Ulme und (deutscher) Kirsche zuletzt geschwankt bei mir, wollte eins in 50x35x4cm haben. Hab mich für letzteres entschieden, hoffe es bald benutzen zu können!
 
Da ich nicht weiß, wer das Brett in der Hand hatte, wie es gefertigt wurde und mit was es in Berührung kam, wurde es gründlich mit Essig abgerieben und mit Spülmittel abgewaschen. Auch wenn Wasser noch abperlte, kam trotzdem das Kokosfett drauf.
Aushärten wird es nicht, wird aber regelmäßig gepflegt. 😁👍
 
Was gut als "Reiniger" gehen soll:
Zitrone halbieren, das Brett damit einreiben, Salz drauf streuen und dann mit der zitronenhälfte das Salz auf der Oberfläche vereiben...bisl einwirken lassen und dann gründlich spülen und wieder ölen/wachsen.

Klingt gar nicht verkehrt...

Gruß Fabian ✌️
 
Lachen oder doch? :p:

Habe mir ein kleines klingenfreundliches Schneidbrett für auf meinem PC-Tisch gebastelt. Einfach die hochgezogenen Seiten des Kehrblechs mit einem Cuttermesser weggeschnitten. Das Produkt ausm Action Shop ist aus PP hergestellt, das Plastik hat eine Stärke von 1.0mm, ist dadurch flexibel und weich (Weichmacher lecker?) und super leichtgewichtig. Leicht zu reinigen.

Das Messer hinterlässt sofort Schnittspuren, aber daran stört man sich nicht. Dafür ist das PP-Material äußerst klingenschonenend, die Schneide bleibt super scharf, stumpft nicht ab.

Was schneidet man im PC-Büro?

Essenssachen für zwischendurch, sei's Früchte oder einen Apfel. Oder als Snack eine Tomate, Karotte, Gurke. Orangen kann man darauf prima schälen. Kuchen schneiden, Käse, Burger, Abendbrote. Oder wer in der Küche schnell mal nur 1 Zwiebel würfeln will, d.h. für kleinere Aufgaben (Umfang nicht Größe) nehme ich wirklich ungerne das HASEGAWA Board, frag mich warum. Das Brett bzw der Aufwand sollte immer in rationaler Relation zur Aufgabe stehen, darum. Notfalls wischt man das Plastikbrettchen mit einem Stück Papier ab und fertig. Und sollte es mal versehentlich auf den Kachelboden fallen, passiert rein gar nichts, kein Knallen, kein Entzweien, keine Macken.

Zudem ist es instruktiv solch ein (doch weiches) Plastiksheet privat zu benutzen, um Schneidbretterfahrungen zu sammeln. Es lehrt einem zweierlei:
  1. Schneidbrettplastik, PP oder PE, ist grundsätzlich weich, und wer scharfe Messer darauf benutzt, hinterlässt oberflächliche Kratzer oder tiefe Schnittspuren, ungewollte feine Rillen im Material, unweigerlich. Man könnte sogar ohne weiteres Material herausschnibbeln, Späne, o.ä.
  2. Eine absolut ebene/flache/glatte Oberfläche ist deswegen/aus diesem Gesichtspunkt nicht optimal (so meinen die Hersteller), denn das verstärkt nur den kosmetischen Anblick der langgezogenen tiefen Rillen. Und in den Rillen fest gesetzte Feinverunreinigung ließe sich praktisch nur schwerst entfernen. Man hätte den optischen Eindruck, dass die Brettoberfläche/das Oberflächenfinish ihr EOL viel schneller erreicht hat. Kurz ausgedrückt, so eine Oberfläche wäre extrem unbarmherzig beim Kaschieren seiner Benutzung.
Wenn das 0.89€ EDU (every day use) Schneidbrettchen bereits nach 6 Monaten reif ist für die Tonne, dann schmerzt das nicht, sondern man freut sich auf die Erfrischung (=erneuter Austausch) des #eduitem . In der ganzen Zeit kann man careless mit dem "Wegwerf-Produkt" umgehen, und —mir am ausschlaggebensten— das Teil ist wie ein kommerzielles kleines Frühstücksbrettchen im Handumdrehen gesäubert.

Frage: Wieso nicht direkt ein kleines 5.0mm dünnes kommerzielles unkaputtbares Frühstücksbrettchen (aus Laminat) auf dem PC-Tisch verwenden statt dieser unappetitlichen(?) DIY Lösung?
Antwort: Okay kann man auch, wer sowas schon hat. Ist ja nur ein Vorschlag/eine Idee von mir, so ein Plastikbrettchen als Alternative zu verwenden: es ist dünner, leichter, leiser, und absolut klingenschonend. Ich mag es.

Eine nette sympathische Addition zum Haushaltsrat. 🤓

Sollte man nur nicht auf Feiern oder Gästen zum Anbieten/Präsentieren von Häppchen benutzen. Wer erkennt, wofür das Teil ursprünglich gedacht war, … 🤮

haha
 
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Tja, Weichmacher würde ich nicht verharmlosen, für die Älteren unter uns, die in ihrer Kindheit mit eher ungefährlichen Plastikteilen Kontakt hatten, kein Thema. Ausser man will sich bis ins hohe Alter fortpflanzen.

Die jüngeren Generationen hatten zunehmend mehr Kontakt mit Kunststoffen aller Art. (Klein)kinder leben m.E. in einer Welt aus Plastik, wir haben zwar strengere Vorschriften und eigentlich mehr Überwachungsstufen, aber das umschifft der preisbewusste online Konsument gerne und häufiger.

Ich finde einfache Lösungen gut. Aber Billigst-Kehrschaufeln würde ich kaum dahingehend trauen, was dort aufgedruckt ist. Warum dieses Risiko eingehen?

O.k. eine auf den ersten Blick saubere Lösung. Für den Dauergebrauch jedoch, im Ernst?

Ich bleibe beim Holz Brettchen und Brettern. Weiche Sorten sind ebenso bodenbelagschonend. Am liebsten alten Holzbrettchen, von früher. Ja, die klappern so schön beim Runterwerfen. Die Grundreinigung passiert durch Umdrehen und Abklopfen, eine Opfergabe an den Gott der Ameisen.

In Summe versuche ich die Risiken zu streuen statt nur fokussiert auf eine Materialart zu setzen. Mein Vater hat als Schreiner sehr früh mit Giftstoffen bei der Holzbehandlung zu tun gehabt und Ekzeme entwickelt. Mein Onkel hat bis zum Schluß, unbelehrbar, seinen Holzzaun mit Altöl gestrichen. Ich wurde früh sensibilisiert und mir wurden Legosteine und später Playmobil Figuren als Zahnentwicklungshilfen dargeboten, um neben dem Waldspielplatz meine Resistenzen auch in die schöne, neue, moderne Welt der Holz- und Metallalternativen auszubauen.
 
Zumal bei der Kehrblech Produktion meißt müll (natürlich "Recyclat") verarbeitet wird. Um das Granulat homogen/fließfähig und verarbeitbar zu bekommen wird ordentlich Zuschlagstoff verwendet. Ich will da gar kein Fass aufmachen, ich wollte es nur anmerken. Der Produzent der schaufeln verdient wahrscheinlich keine 0,10€ daran und wird kaum Neuware verarbeiten bei einem Kilopreis von, keine Ahnung 1€(?).
Auch ist Lebensmittel taugliches PP gekennzeichnet. Auf Ner Schaufel wird wohl eher kein Symbol drauf sein 😄

Da ich aus der Kunststoffverarbeitung komme weiß ich ein wenig wie da gearbeitet wird. Ich würde es demnach eher ablehnen solche alternativen zu benutzen.

Lieber für 2-3€ ein Schneidebrettchen geholt und ein halbwegs ruhiges gewissen haben 🤷‍♂️

Gruß Fabian ✌️
 
und verarbeitbar zu bekommen wird ordentlich Zuschlagstoff verwendet. Ich will da gar kein Fass
ich schneide ja nur darauf, und esse nicht darauf. zwischenstand, brett hält sich weiterhin. ist weicher Polypropylene-Kunststoff, bekommt sofort schnittspuren:

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wie gesagt, benutze ich nicht als Teller für Senf/Ketchup Pommes Currywurst 🤪
 
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Hat @güNef sich nun entschieden?

Zu PP von einem Kehrblech um Lebensmittelkontakt zu haben: am falschen Ende gespart. Komme ebenfalls aus der Kunststoff-Branche, wenn ich sehe was für Auflagen wir bekommen für Foodgrade/Medical-Application herzustellen...das wird sicher nicht für ein Kehrblech genommen 😉

Hab mich doch letztlich für Trüffelbuche entschieden, gefällt mir sehr gut und mir kommen die Messer nicht schnell stumpf vor. War preislich top, vielleicht ja interessant? Der Schreiner kann jede Größe, meins hat auch Schweizer Kante und Füße drunter (50x35x4)
 
Hab mich doch letztlich für Trüffelbuche entschieden
Eine sehr eigenwillige Idee, für direkten Lebensmittelkontakt ein Holz zu nehmen, in dem die Verrottung schon eingesetzt hat.
Meins wärs nicht. Auch optisch.
Aber jeder Jeck ist anders.
In schönerer Maserung, in stabilisierter Ausführung als Messergriff, ist das wieder was anderes.
;)
 
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Servus,

hat zwei Jahre gedauert bis zur Entscheidung. ☺️ Mein altes Kirschbrett war nach 7 Jahren Dauerbetrieb schon ziemlich marode, daher musste ich jetzt handeln. Es ist ein Erreke Stirnholz ( End Grain ) aus Teakholz geworden. 58 x 38 cm, 3,2 cm dick mit Gummifüssen. Ursprünglich wollte ich Buche, hat 3,7 N/mm2 Härte nach Brinell, Teak hat 3,9 N/mm2. Nach ein paar Wochen konnte ich keinen erhöhten Verschleiß an der Schneide feststellen und durch die richtige Faserausrichtung schaut das Brett auch noch sehr gut aus.

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Die Saftrille hätte ich nicht gebraucht, gab es aber nicht ohne. Und der Preis, 86,90,- für ein Stirnholzbrett dieser Größe ist akzeptabel.

Gruß, güNef
 
Moin,

schönes Holz, sehr gute Größe und top Preis.

Die Saftrillenfrage hat bei mir auch lange einen Neukauf verhindert, weil oft an attraktiven Angeboten vorhanden. Bei Gemüseresten ist mir diese eigentlich aber zu nervig. Andererseits, rutschsichere Füße wollte ich auch haben.

Es kann dann nur in einem Kompromiss enden. Eine Seite mit, eine ohne Saftrille ermöglicht die einfache Unterscheidung in Gemüse oder Fleisch.
Die Füsse müssen dann natürlich mobiler Art sein - auch nervig.

Bleibt nur herauszufinden, womit man besser klar kommt.

Gut Holz, pebe
 
Zwar etwas kleiner aber ohne Rille und mit Gummi Saugnapf Füßen
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Und für ~35€ auch akzeptabel. Ich muss gestehen, ich mag den Sound den solche Bretter machen. Dieses helle "klack" ist sehr ästhetisch 😄klingt irgendwie professioneller als "glonk". Ich wisst schon...

Nach gut 1 1/2 Jahren Nutzung ist der Verschleiß auch voll okay. Der Hauptarbeitsbereich ist stumpf geworden, aber nicht zerschnitten oder dergleichen. Ich schaue das ab und an vollflächig mit einem Metallrakel (Abräumer) ab. Auch habe ich, bis jetzt zweimal oder so, mit Salz und Zitronensaft gereinigt. Ganz selten kommt auch mal öl drauf, wenn ich unsere Akazie Arbeitsplatte öle.

Also ich bin zufrieden damit. Könnte natürlich gerne etwas größer sein, aber viel mehr Platz haben wir, da wo es steht eigentlich sowieso nicht. Also, passt...

Gruß Fabian
 
Es ist ein Erreke Stirnholz ( End Grain ) aus Teakholz geworden.
Glückwunsch zur Entscheidung. Ich hab das Erreke Teak in 44x29 seit 1,5 Jahren, hauptsächlich aber für Fleisch roh und gebraten drauf zu schneiden. Bis auf die Kanten etwas mehr brechen (besonders bei der Griffmulde) ein wirklich tolles Brett für das Geld (hab damals ~42€ bezahlt).
@güNef Mir kommt's nur ziemlich "blass" vor im Vergleich zu meinem, hattest du noch kein Leinöl drauf bisher?
 
@güNef Mir kommt's nur ziemlich "blass" vor im Vergleich zu meinem, hattest du noch kein Leinöl drauf bisher?

Yep, stimmt, etwas Öl würde dem Brett wieder gut tun, ist ja seit Wochen im Einsatz und war zu Beginn dunkler.

Bei Gemüseresten ist mir diese eigentlich aber zu nervig. Andererseits, rutschsichere Füße wollte ich auch haben.

Auch richtig und der eigentliche Grund der für mich gegen eine Saftrille spricht, aber ja ich muss mich halt mangels passender Alternativen damit abfinden. Irgendwas ist immer an Serienzeug, aber ein Wunschbrett, da schlägt halt der Preis durch. Ich mein, es ist ein Schneidbrett, für mich ein klingenschonendes Mittel zum Zweck, eigentlich ein Verbrauchsartikel. Ich schneide alles darauf und stell auch ab und an einen heißen Topf oder Pfanne ab, selbst bei guter Pflege ist das Brett irgendwann verbraucht, oder einfach „grauslich“ geworden, dann tauscht man es halt. Wenn’s wieder 5-7 Jahre hält, bin ich zufrieden.

Gruß, güNef
 
Moin,
eure Anmerkungen zu den Nachteilen einer Saftrille kann ich sehr gut nachvollziehen. Beim Lesen hatte ich spontan die Idee man könnte ja auch -soweit es sich um eine Bestellung im Holzbetrieb handelt- eine einseitige Saftrille quasi in L-Form anfertigen lassen. Was haltet ihr davon....oder ist das ne fixe Idee?

Von den Angaben zur Lebensdauer von Holzbrettern bin ich doch etwas überrascht. Bei der Dicke der Schneidbretter kann man sie entweder händisch überschleifen (plus ölen) oder -wenn eine ebene Fläche wiederhergestellt werden muss- doch zum Tischler zum Bearbeiten bringen.

Gruß
Ulrich
 
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