Schneidfase weißer Papierstahl

Romanoesi

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Hi,

Ich hoffe ich kann mich verständlich ausdrücken:
Ich habe eine bereits fertige Klinge an der die Schneidfase noch fehlt.
Die Klinge ist eine Mehrlagen Klinge mit Scheidlage aus weißem Papierstahl - Flachschliff rückenhoch - allerdings hab ich aus verschieden Gründen die gesammte Schneidlage (ca 1 bis 1,3mm) stehenlassen.
Ich überlege nun zuerst mit dem Lansky-System zuerst mit dem flachsten Winkel herunterschleifen bis noch so ca 0,3mm stehenbleiben und dann die Schneidfase zu polieren (händisch und ohne sie zu überhitzen), danach eine Sekundärfase (die eigentlich Schneidfase) mit einen größeren Winkel (so um die 25 bis 30 Grad - Lansky 3. Loch von unten) anzulegen.
Vorteile: die Schneide sollte dadurch robuster sein und beim nachschärfen muß ich nicht soviel abtragen.
Dier Verwendungszweck des Messers ist Jausenmesser / Allzweckmesser (im Jadtmesserstiel) - schnitzen will ich damit nicht.

Was haltet ihr davon?

Ps.: die Suche hab ich schon bemüht (Fase, Schneidfase, Schleifwinkel...

mfg
Roman aus Linz / Österreich
 
Servus Roman,

grundsätzlich ist Deine Entscheidung, vor dem Härten so viel Material an der Schneide stehen zu lassen, absolut in Ordnung.

Allerdings würde ich da nicht mit dem Lansky rangehen.

Ich würde hier mit japanischen Wassersteinen schleifen. Beginnend mit einem groben Schruppstein, vielleicht Körnung 240 oder 400 und dann immer feiner werdend.

Letztendlich würde ich einen balligen Schliff herstellen, ist sehr robust, für alle Arbeiten geeignet und sehr schnitthaltig.

Viele Grüße

Erich
 
Hi,

Binn grundsätlich ja auch deiner Meinung! ABER:
Ich binn auch durchaus auch gut mit Japaischen Wasserschleifsteinen ausgestattet (240, 400, 800, 1000, 2000, 6000) allerdings sind meine Freihand-Schleifkünste noch nicht so gut. Ich hab einige japanische, gekaufte und auch selber gemachte (Japanische), Messer die ich (mit Schleifhilfe) bereits auf rassierschärfe bringe.
Allerdings ist mir der dabei entstehende Schleifwinkel für dieses Messer deutlich zu gering und einen odentlichen, sauberen, freihändig, geschliffenen großeren Winkel so um die 30Grad) trau ich mir noch nicht zu (zum Üben ist mir DIESES Messer zu schade).
Außerdem dachte ich durch die "abgestufen" Schneidfase einen Kompromiss aus Schärfe, Robustheit, und einfache Nachschärfbarkeit zu bekommen.
Daher binn ich auf die Idee der "abgestufen" Schneidfase mit dem Lanky gekommen.

mfg
Roman aus Linz/Österreich
 
Hallo, ich habe das Material schon oft verarbeitet. Du hast an der Schneide noch 1 bis 1,3mm stehen, dann schleife mit einem vollschneidenwinkel von 20grad. Dadurch erhältst Du eine scharfe und noch robuste Schneide. Ich schleife die Schneide wesentlich schmäler und bringe dann die 20grad Schneide an, so ein Messer nehme ich dann für den täglichen bedarf und zum schnitzen. Wenn Du daran einen größeren Winke anbringst, dann verschenkst Du die Möglichkeiten des Stahls.
 
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