Die vorgeschlagenen Mittel/Methoden werden am Ende
wohl schon zum Ziel führen, viel Glück!
(…)
Wir wollen aber auch nicht vergessen, dass es realistische Plastiksituationen gibt, die im praktischen Sinne, also auf
unzerstörerischem Wege, unlösbar sind.
Nehmen wir als Beispiel eine normal weichharte von mir aus glatte unstrukturierte weiße Plastikfläche (PE oder PP). Wenn wir mit einer scharfen Schneide
mehrere unterschiedlich tiefe nahe beinander liegende Ritzen produzieren und dann einen schwarzen Edding3000 hernehmen und die Fläche ausgiebig anmalen, so dass die Tinte durch den
Kapillareffekt tief ins Plastik eindringt, dann können wir etwa mit einem Alkoholtüchlein gerade noch die Oberfläche an sich sauber weiß resetten, aber die schwarzen "Mikrostreifen", nämlich die länglichen Ritze mit der eingezogenen Tinte (
fig. Dreck), bleiben sichtbar erhalten … und zwar trotz der Oberflächenbehandlung mit Alkohol (wie jeder Idi weiß, lässt sich Edding3000 vollständig und sofortig per Alkohol wegwischen, z.B. von einer Fensterglasfläche). Der Dreck bleibt hartnäckig in den Mikroritzen fest stecken. Mechanisch unmöglich, da jede Bürstenborste zu dick ist. Chemisch auch unmöglich, wie das Beispiel mit dem Lösemittel zeigt: das Lösemittel dringt zwar auch in die Ritzen ein, aber der Dreck rührt sich nicht von seiner Stelle, weil der Kapillareffekt die Lösung (= Dreck+Lösemittel) zurückhält; am Ende verdunstet das Lösemittel aus den Ritzen wieder, zurück bleibt der Dreck. Verschlimmert wird der Effekt durch die evtl Mikrogratbildung entlang der Ritzen. Dann ist die Plastikfläche nicht mehr glatt sondern rauh. Und da verfängt sich die Tinte noch schlimmer.