Sehr kleines Allround-Taschenmesser gesucht

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equest

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Hallo.

Ich suche ein neues Taschenmesser.

Länge geschlossen: max. 7 cm; Höhe: so gering wie möglich (evtl. abmontierbare Griffschalen, um die Höhe zu verringern; am besten unter 1 cm).

Der Stahl muss korrosionsbeständig sein, um eventuelle recht lange Lagerzeiten (1 bis 2 Jahre ohne Benutzung) mit Phasen hoher Luftfeuchtigkeit zu überstehen, und dazu einen guten Kompromiss aus Schnitthaltigkeit und Biegsamkeit bieten, da das Messer nicht nur zum Schneiden eingesetzt werden soll, sondern evtl. auch zum Auskratzen von Fugen, zum Wegkratzen von Beton, zum Buddeln in der Erde, etc. - am besten bis zu wenigstens 4 - 5 Stunden am Stück, bis es nachgeschärft werden müsste. Das Schlimmste wäre aber, wenn die Klinge brechen würde, das darf auf keinen Fall passieren; deshalb sollte der Klingenrücken auch nicht zu dünn sein.

Gibt es das was ich suche überhaupt? Wer hat Ideen/Vorschläge?



Der Vollständigkeit halber noch den ausgefüllten Fragenkatalog:

Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Logisch.

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Klappmesser; egal ob einhändig oder beidhändig, bevorzugt jedoch einhändig, damit's gesetzeskonform bleibt.

Wofür soll das Messer verwendet werden?
Sollte recht universell einsetzbar sein, s. o.

Von welcher Preisspanne reden wir?
Bis 150 €. Allerdings: je günstiger, desto lieber ist es mir, solange es "nur" meine Anforderungen erfüllt.

Wie groß soll das Messer sein?
Gesamtlänge geschlossen zwischen 6 und maximal 7 cm. Am liebsten genau 7 cm. Für die Klinge gilt unter diesen Umständen: je länger, desto besser. Die Bauhöhe an der höchsten Stelle darf 1 cm nicht überschreiten. Hier möchte ich keine Kompromisse eingehen.

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Aussehen und Stil sind völlig egal; alle Materialien sollten aber möglichst robust und langlebig/korrosionsbeständig sein.

Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide:
Scheide wird nicht benötigt. 'S geht ja auch nicht um ein Feststehendes.

Welcher Stahl darf es sein?
Hier brauche ich eure Hilfe, siehe meine Anforderungen oben.

Was ich sagen kann: 1. Je rostträger, desto besser. 2. Je schnitthaltiger, desto besser. 3. Je bruchsicherer, desto besser.

Wenn ich das Messer mit meinen Wassersteinen selbst schleifen könnte, das wäre natürlich toll, ist aber kein Muss. Zur Not geht's eben nach einem Einsatz zum Fachmann, oder ich kaufe mir noch irgendein Schärfsystem dazu. Das Messer muss auch nicht rasiermesserscharf werden können, eine ordentliche Gebrauchsschärfe reicht.

Klinge und Schliff:
Idealerweise wohl Drop point, oder?

Linkshänder?
Links-, rechts-, beidhändig: egal.

Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Alle. Egal. Kann auch ganz ohne sein. Bevorzugt aber mit Lock.

So, dann hoffe ich mal auf zahlreiche Anregungen. Beste Grüße!

equest
 
da das Messer nicht nur zum Schneiden eingesetzt werden soll, sondern evtl. auch zum Auskratzen von Fugen, zum Wegkratzen von Beton, zum Buddeln in der Erde, etc. - am besten bis zu wenigstens 4 - 5 Stunden am Stück, bis es nachgeschärft werden müsste

Entschuldige bitte - aber ein Messer, mit dem Du stundenlang Beton kratzen kannst und das dabei scharf bleibt, gibt es leider nicht.
 
Was hast Du denn vor?!? Das klingt ja wie ein geplanter Gefängnisausbruch bei zwischenzeitlich immer wieder drohender Einzelhaft im Tresor! :glgl: Ums kurz zu machen: Zum Beton kratzen nimm ne billige Ahle oder nen Mini-Schraubenzieher oder so etwas. Ein Messer ist ein Schneidwerkzeug!
Aber davon abgesehen fällt mir in der Größe und Beschreibung DAS HIER ein. (Böker Edelstahl-Zwerg, Name unbekannt) Ist aber höher als einen Zentimeter. Und KRATZ DAMIT NICHT IN BETON RUM, DAS GEHÖRT SICH NICHT! :D

Diese Anfrage macht mich fertig... :rolleyes:
 
Wären diese Betongeschichte sowie die Kompromisslosigkeit hinsichtlich der Klingenhöhe nicht, würde ich zu einem Blick auf die Salt-Serie von Spyderco raten.

Gruß,
Herr Esch
 
Moin

Also das Messer soll geschlossen maximal 7cm lang, max. 1cm breit und 1cm hoch sein und du möchtest damit dann (rein rechnerisch kann die Klingenlänge dann max. 6cm betragen) damit, nachdem es 1-2 Jahre vor sich hingammeln durfte 4-5 Stunden Beton kratzen und im Erdreich "graben":super:

Tja, - da würde ich mal behaupten dass du zu einer eher kleinen Kundengruppe gehörst und der Markt wird da kein Serienmesser bereit halten.

Irgendwo wirst du also Abstriche machen müssen.
Da du dir bei den Maßen und dem Verwendungszweck aber scheinbar sehr sicher bist, solltest du einfach noch einmal dein Budget überdenken und dich mit deiner Anfrage vertrauensvoll an Jürgen Schanz wenden.


Gruß
chamenos (dem es gerade unglaublich schwer fällt ernst zu bleiben)
 
Danke schön für eure Antworten. Ich dachte mir schon, dass es nicht einfach wird, bzw. dass ich falsch verstanden werde. ;)

Das waren natürlich nur Anwendungsbeispiele. Vielleicht werden die Anwendungen in der Realität ja ganz anders aussehen und ich werde mir mit dem Messer bloß einen Wurm aus einem Apfel schneiden, wer weiß das schon. Es soll halt ein universelles und verlässliches Messer sein, für seltene Situationen, in denen man nicht schnell und einfach Ersatz beschaffen kann, wenn es versagt, und auch kein anderes Werkzeug zur Verfügung hat. Vielleicht wird es auch nie gebraucht, ein Backup eben.

Dass die Klinge das einzige Werkzeug an dem Taschenmesser sein muss, habe ich ja auch nicht vorgegeben, oder? Hätte ich besser dazu geschrieben, sorry. Und @chamenos: dass das Messer nur 1 cm breit sein darf, habe ich auch nie vorgegeben, von mir aus darf es bis zu unglaublichen 5 cm breit. Nur die Höhe, die darf 1 cm nicht überschreiten.

Aber falls euch keine Messer einfallen, könnt ihr mir trotzdem helfen, indem ihr mir den Stahl nennt, der eurer Meinung nach den besten Kompromiss zwischen Rostträgheit, Schnitthaltigkeit und Bruchsicherheit bietet.

Am Rande: was würde es denn kosten, sich so ein kleines Taschenmesser nach eigenen Vorgaben herstellen zu lassen? Verdoppelte man das Budget, käme man damit hin?

@Herr Esch: Die Salt sind scheinbar geschlossen alle länger als 7 cm.

@pocke210: Das kleine Böker gefällt mir auf den ersten Blick sehr sehr gut. Leider steht nicht dabei, welcher Stahl dafür verwendet wurde und welche Stärke der Klingenrücken aufweist. Weißt du das zufällig, oder soll ich bei Böker anfragen?
 
equest, kannst Du das mit der Klingenhöhe und der Länge vielleicht einmal begründen? Hat Du irgendeine Scheide, ein Etui, ein Futteral, in die/das das Messer unbedingt hineinpassen muß? Ein anderer, nachvollziehbarer Grund für Deine genauen Größenangaben fällt mir nämlich nicht ein. Und ohne eine nähere Erklärung erscheint - wohl nicht nur mir - Deine Anfrage eben ein wenig abseitig.

Gruß,
Herr Esch
 
Hallo Herr Esch,

genau so ist es, dass Messer muss in eine Box mit den Innenraummaßen 7 x 5 x 1 cm passen.

Gruß

equest
 
Das kleine Böker hat eine Klingendicke von ca. 1,5 oder 2 mm und ist wirklich ein zartes Messerchen zum Briefe öffnen etc. NICHT ZUM GRABEN! :steirer:
Stahl müsste 4034 sein, also auch nichts besonders zähes...
Ein Klappmesser nach Deinen Wünschen anfertigen zu lassen, dürfte irgendwas zwischen 300 und 600 Euro kosten.
Ist die Box ne Erbschaft? Dann würd ich mir einfach ein BackupMesser kaufen und die Box auf den Kamin stellen. Warum muss es in eine Box? Das CRKT Drifter wäre auf jeden Fall ein klasse Backup. Nicht zu schade zum missbrauchen und auch nicht besonders zimperlich. Aber eben auch kein Wunderstahl...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach der Erklärung des WARUM kann ich die specs nachvollziehen. Bloß, meiner Erfahrung nach taugt ein Folder mit einer Grifflänge kleiner als 8 cm nicht wirklich als ernstzunehmendes Werkzeug. Ich besitze ein Eickhorn Gentleman-I, Karbongriff 8 cm, und dass ist eben von der Größe her schon (nur) ein typisches Gentlemanmesserchen, mit dem man durchaus Briefe öffnen und Obst zerteilen kann. Mehr aber eben auch nicht.
Noch kleiner; da blieben dann nur noch "Schmuckminiaturen", aber dass soll es wohl nicht sein.

Aber ein Tipp habe ich noch: verwende keinen Foder, sondern einen "Klingenträger", also z.B. einen chirurgischen Skalpellhalter und eine aufsteck-/anschraubbare Klinge (Klingen sollte es in verschiedenen Formen und Längen geben) und kürze einfach das Griffstück auf 7 cm.

Gruß Renegade
 
Hallo Renegade, danke für deine Antwort. Die Idee eines, ich nenne es mal "zweiteiligen Messers", ist nicht schlecht; ideal wäre vermutl. ein Clip-System, auf jeden Fall müsste aber alles, was man zum Zusammensetzen braucht, mit in die Box. Vielen Dank für die Anregung, an sowas habe ich noch gar nicht gedacht. Werde mich diesbezüglich mal umsehen.

Bin auch noch auf das Benchmade Benchmite II gestoßen, kennt das wer? Die Höhe von dem Teil ist mir leider noch nicht bekannt, sieht aber recht flach aus. Der verwendete Stahl, AUS8, ist wohl für Universalmesser recht gut geeignet.
 
Ach so.

Sag das doch gleich:D

Byrd Finch, Stainless Steel
http://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=88/2/BY11S

6,4cm lang (geschlossen)
6mm dick

Das Messerchen ist komplett rostfrei und dank Wellenschliff brauchst du auch erst nach einer Weile ans Nachschleifen zu denken.

Und das Ding taugt durchaus zu mehr als nur zum Briefe öffnen.

Ich habe mit meinem durchaus auch schon Kabelbinder zerschnitten und Kartons zerlegt.
 
Danke, das ist doch mal ein super Tipp. Kannst du evtl. mal nach der Rückenstärke der Klinge schauen? Der verwendete Stahl 8Cr13MoV ist mit AUS8 vergleichbar, jedenfalls laut diesem Faden hier:

http://www.messerforum.net/showthread.php?p=461324

Dass sich die Serrated-Klinge langsamer abnutzt als eine glatte (ebenfalls erhältlich), spricht auch für das Teil, genauso der Preis. Bisher mein eindeutiger Favorit. Danke nochmal.
 
Dann müssten auch die Ladybug3 in deinen Suchraster passen: die haben mit VG-10 den höherwertigeren Stahl und eine Variante (Ladybug3 Salt) hat die Klinge aus H-1 = komplett rostfrei.

Die haben alle einen Klingenstärke von 2 mm, jene mit Kunststoffgriffen sind 8 mm dick, das mit Stahl 6 mm. Die Verarbeitung ist auf dem Niveau der größeren Modelle, also überhaupt kein Spielzeug, sondern robust.
 
Die Varianten des Ladybug3 mit Stahlgriff sind ja ausgesprochene Schönheiten. Liebe auf den ersten Blick. Danke für diesen Tipp!

Aber: Ist der härtere verwendete Stahl, VG10, signifikant spröder als der 8Cr13moV des Byrd Finch (Stichwort Bruchsicherheit)?
 
Weißt was: Packe in deine Box von 7 x 5 x 1 cm ein Stück exakt passenden Werkzeugstahl und schleife an einem schmalen Ende einen Chisel Grind. Dann hast ein maximal belastbares Stück Brecheisen, das auch schneidet ... braucht auch lange bis es weggerostet ist :glgl:

Meiner Meinung nach hängst du dich zu stark an "Bruchsicherheit" bei dem Winzling auf ;)
 
Was ist mit dem Subcom?

7x5x1cm müßte passen.


01bo589.jpg
 
Das Subcom sieht auch schön stabil aus, gefällt mir. Danke beagleboy.

Ich kann nur nicht sicher herausfinden, ob es sich nun um 420-er Stahl handelt oder doch um AUS8; siehe dazu folgenden Faden:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=30052

Bei Böker selbst steht nichts dazu.

Nun ja, nun habe ich ja einige tolle Vorschläge, da muss ich mich eigentlich bloß noch entscheiden. :confused:
 
Das ist AUS-8. Keine Ahnung, wo die Stahlangabe sich versteckt hatte; jetzt ist sie jedenfalls wieder da. :p

Ich kenne übrigens kein anderes Messer in dieser Größe mit einer so genialen Ergonomie.
 
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