Die Kutub-Säule in Delhi ist ca 7,50 m lang- 1m steckt im Boden- und 40 cm dick. Sie ist mit einer Inschrift versehen, wonach sie ca. 350 nChr. gefertigt wurde. Es handelt sich um recht schlackenfreies Eisen. Daß sie nicht weggerostet ist, verdankt sie dem Klima und der relativen Sauberkeit des Werkstoffs. "Wunderbar, rätselhaft u. ä." an der Säule ist eigentlich nur, daß man so ein nur der Show dienendes Objekt machen wollte, und daß die armen Arbeiter, die in der Nähe dieses Klotzes beim Schweißen arbeiten mußten, nicht gebacken wurden. Man kann sich die Herstellung so vorstellen, daß man den Säulenstumpf, nachdem er eine gewisse Länge erreicht hatte, waagrecht in ein großes Schmiedefeuer legte, sodaß das Ende auf Schweißhitze gebracht werden konnte. Eisenstücke, die neu angeschweißt werden sollten, sind wohl in einem zweiten Feuer auf Schweißhitze gebracht worden, mit sehr langen, vermutlich abgestützten Zangen an die Schweißstelle gebracht worden und durch eine waagrecht davor angebrachte Ramme-ähnlich einem Rammbock- aufgeschweißt worden. Ein sauberes Behämmern konnte dann erfolgen, wenn die Säule wieder etwas gewachsen war und nach hinten aus dem Feuer gezogen wurde. Das ist eine mögliche Erklärung, genaueres weiß man wohl nicht. Sicher ist, daß die Säule nicht gegossen, sondern aus Stücken zusammengeschweißt wurde und daß es sich um normales C-armes Eisen und nicht um etwas Wootz-ähnliches handelt.