Hallo,
ich lese schon längere Zeit hier mit aber dies ist mein erstes Posting.
Mein Problem ist, dass meine selbst geschärften japanischen Küchenmesser ziemlich schnell wieder stumpf werden. Ich dachte das war schon mal besser aber ich bin mir etwas unsicher, weil auch meine Ansprüche gestiegen sind. Ich finde leider wenige, quantifizierende Aussagen über die Schnitthaltigkeit von Küchenmessern.
Meine am meisten benutzten Küchenmesser:
Tosa Hocho Bunkaboocho (Blauer Papierstahl), Ryusen Blazen Gyuto 21cm (SG2 PM-Stahl), diverse Hiromoto Aogami Super. Das Problem tritt eigentlich mit allen auf.
Wie schärfe ich?
Ich fange bei stumpfen Messern mit dem Naniwa Chosera 1K an. Ich schleife auf einer Seite bis sich ein Graf aufwirft aber maximal 20 Hübe pro Seite. Dann drehe ich das Messer und mache das gleiche. Das wiederhole ich bis sich auf jeder Seite mindestens einmal ein Grat gebildet hat.
Dann wiederhole ich dieses Prozedere mit stetig reduzierter Anzahl von Hüben pro Seite. Ich achte darauf, dass sich der Grat bei jedem Durchgang nacheinander auf beiden Seiten bildet aber immer kleiner wird. Zum Schluß wechsele ich mit jedem Hub die Seite. Im Idealfall wandert mit jedem einzelnen Hub pro Seite dann der Grad auch auf die andere Seite mit.
Das Ganze wiederhole ich dann mit dem Naniwa Chosera 3K und 5K. Danach ziehe ich das Messer auf einem Lederriemen mit der grauen Feinschleifpaste von Scherenkauf-Shop ab, gefolgt mit Chromoxid auf Lederriemen, jeweils so um die 20 Hübe pro Seite.
Schärfe-Tests
Nach dem Schärfen kann ich mit den Messer in beide Richtungen Armhaare rasieren, und ein Kopfhaar zwischen Daumen und Zeigefinger direkt über dem Haltepunkt kappen. Manchmal schaffe ich das auch 0,5 bis 1 cm über dem Haltepunkt. Die Messer schneiden auch Tomaten, Paprika und Zwiebeln im Zugschnitt und Karotten im Druckschnitt sehr schön.
Eigentlich könnte ich zufrieden sein aber leider ist diese Schärfe nach nur ca. 30 min im Gebrauch (Tomate, Paprika & Gurken schnippeln) komplett weg. Ich muss mich dann mit Tomaten und Paprika schon arg quälen und mit mehr Druck arbeiten. Ich verstehe ja, dass ich danach keine Haare mehr kappen kann, aber das einfache, leichte schneiden von Tomaten und Paprika hätte ich jetzt schon noch erwartet.
Wenn ich danach die Messer auf dem Chromoxid-Lederriemen abziehe, ist wieder eine akzeptable Schärfe da, die mir zumindest wieder erlaubt einfacher Tomaten und Paprika zu schnippeln. Diese Schärfe ist dann natürlich nicht mehr so gut und hält noch kürzer als direkt nach dem Schärfen.
Was habe ich schon probiert?
Ich dachte vielleicht liegt es ja an meinem querverleimten Bambus-Schneidbrett und bin auf Gummibaum-Stirnholz und Plastikschneidmatten umgestiegen. Ich achte auch darauf, dass ich das Messer beim Schneiden auf dem Brett nicht verdrehe und es nicht so sehr auf das Brett "knallt". Leider hat das Alles nicht signifikant was gebracht.
Ich bin verwirrt. Ist das doch noch ein nicht sauber entfernter Grat?
Vieleicht schärfe ich auf den Wassersteinen doch nicht so genau wie gedacht und die Schärfe entsteht nur durch eine Mikrofase von den Pastenriemen?
Was kann das sein? Wie kann ich das abstellen? Was soll ich noch probieren? Ich bin dankbar für jeden Tipp.
Danke fürs Lesen.
ich lese schon längere Zeit hier mit aber dies ist mein erstes Posting.
Mein Problem ist, dass meine selbst geschärften japanischen Küchenmesser ziemlich schnell wieder stumpf werden. Ich dachte das war schon mal besser aber ich bin mir etwas unsicher, weil auch meine Ansprüche gestiegen sind. Ich finde leider wenige, quantifizierende Aussagen über die Schnitthaltigkeit von Küchenmessern.
Meine am meisten benutzten Küchenmesser:
Tosa Hocho Bunkaboocho (Blauer Papierstahl), Ryusen Blazen Gyuto 21cm (SG2 PM-Stahl), diverse Hiromoto Aogami Super. Das Problem tritt eigentlich mit allen auf.
Wie schärfe ich?
Ich fange bei stumpfen Messern mit dem Naniwa Chosera 1K an. Ich schleife auf einer Seite bis sich ein Graf aufwirft aber maximal 20 Hübe pro Seite. Dann drehe ich das Messer und mache das gleiche. Das wiederhole ich bis sich auf jeder Seite mindestens einmal ein Grat gebildet hat.
Dann wiederhole ich dieses Prozedere mit stetig reduzierter Anzahl von Hüben pro Seite. Ich achte darauf, dass sich der Grat bei jedem Durchgang nacheinander auf beiden Seiten bildet aber immer kleiner wird. Zum Schluß wechsele ich mit jedem Hub die Seite. Im Idealfall wandert mit jedem einzelnen Hub pro Seite dann der Grad auch auf die andere Seite mit.
Das Ganze wiederhole ich dann mit dem Naniwa Chosera 3K und 5K. Danach ziehe ich das Messer auf einem Lederriemen mit der grauen Feinschleifpaste von Scherenkauf-Shop ab, gefolgt mit Chromoxid auf Lederriemen, jeweils so um die 20 Hübe pro Seite.
Schärfe-Tests
Nach dem Schärfen kann ich mit den Messer in beide Richtungen Armhaare rasieren, und ein Kopfhaar zwischen Daumen und Zeigefinger direkt über dem Haltepunkt kappen. Manchmal schaffe ich das auch 0,5 bis 1 cm über dem Haltepunkt. Die Messer schneiden auch Tomaten, Paprika und Zwiebeln im Zugschnitt und Karotten im Druckschnitt sehr schön.
Eigentlich könnte ich zufrieden sein aber leider ist diese Schärfe nach nur ca. 30 min im Gebrauch (Tomate, Paprika & Gurken schnippeln) komplett weg. Ich muss mich dann mit Tomaten und Paprika schon arg quälen und mit mehr Druck arbeiten. Ich verstehe ja, dass ich danach keine Haare mehr kappen kann, aber das einfache, leichte schneiden von Tomaten und Paprika hätte ich jetzt schon noch erwartet.
Wenn ich danach die Messer auf dem Chromoxid-Lederriemen abziehe, ist wieder eine akzeptable Schärfe da, die mir zumindest wieder erlaubt einfacher Tomaten und Paprika zu schnippeln. Diese Schärfe ist dann natürlich nicht mehr so gut und hält noch kürzer als direkt nach dem Schärfen.
Was habe ich schon probiert?
Ich dachte vielleicht liegt es ja an meinem querverleimten Bambus-Schneidbrett und bin auf Gummibaum-Stirnholz und Plastikschneidmatten umgestiegen. Ich achte auch darauf, dass ich das Messer beim Schneiden auf dem Brett nicht verdrehe und es nicht so sehr auf das Brett "knallt". Leider hat das Alles nicht signifikant was gebracht.
Ich bin verwirrt. Ist das doch noch ein nicht sauber entfernter Grat?
Vieleicht schärfe ich auf den Wassersteinen doch nicht so genau wie gedacht und die Schärfe entsteht nur durch eine Mikrofase von den Pastenriemen?
Was kann das sein? Wie kann ich das abstellen? Was soll ich noch probieren? Ich bin dankbar für jeden Tipp.
Danke fürs Lesen.