Wenn man sich die Legierung des Stahls anschaut, so zeigt sich, daß es um eine mit Vanadium versehene Variante des RWL 34 handelt. Der C- Gehalt wurde erhöht, ein Teil des Molybdäns durch Vanadium ersetzt. Das Ganze ist-wegen der hohen Legierung- im PM-Verfahren hergestellt.
Was sagt uns das ? Härte und Verschleißfestigkeit sind wegen der hohen Legierung und Karbidhaltigkeit vorzüglich, die Schärfbarkeit ist aus dem gleichen Grund herabgesetzt und zwar sowohl was das leichte Schärfen wie auch die Schneidhaltigkeit der feinsten Schneide angeht.
Das kann man auch verläßlich aus der Zusammensetzung ablesen, ohne mit dem Stahl gearbeitet zu haben. Alle PM-Stähle haben in etwa die geschilderten Eigenschaften. Von einem wirklichen Superstahl würde ich nur dann sprechen, wenn es gelungen wäre, die Primärkarbide in der Größenordnung von 1 my oder darunter zu halten. Wäre das gelungen, so kann man sicher sein, daß dies als Verkaufsargument hervorgehoben worden wäre. Da davon aber nicht die Rede ist, muß man davon ausgehen: Wieder ein PM-Stahl- für seine Anwendungsbereiche gut- aber super ?
MfG U. Gerfin