Shapton Glass HR

Warum hast Du den 8000 HC verkauft?
Ich habe noch nicht so große Erfahrung, deswegen greife ich auf den großen Erfahrungsschatz des Forums zurück.

Für mein Verständnis gab es dann 2 Gründe, Steine aus derselben Serie und weichgebunden heißt ggf. schnellere Abnutzung auch wenn bei 8000 natürlich über lange Zeit.

Ich habe einiges probiert, vom Handschleifen mit preiswerteren Steinen über Klone, Tormek, und habe viel Lehrgeld bezahlt.
Am Ende wollte ich nur Ruhe und Zeit sparen.
Jetzt wird auf Nowi Home mit 2 Festwinkeln (Küche+Folder) und Shapton Glass HR alles zügig, reproduzierbar und für mich nicht weiter verbesserungswürdig geschliffen.
Klar, auch nicht billig, aber am Ende hätte ich alles davor auslassen und viel Geld sparen können.
 
Von HR hab ich 220, 320, 500, 1000,3000, 4000, 6000, 10000 und 16000. Über 16000 kann z.B. Naniwa Diamond 8000 mitspielen (hab ich aber nicht gebraucht).

Generell dürfen die Sprünge nicht mehr als doppelt sein: z.B. 2000, 4000, 8000.

In meiner Progression gibt's ein Fenster zwischen 1000-3000, das hab ich bis jetzt überlebt.

Hauptarbeit übernehmen die Steine von 220 bis 500. Insgesamt bis jetzt bin ich mit allen Steinen zufrieden. Noch hab ich aber nicht so viel Erfahrung damit.
 
Generell dürfen die Sprünge nicht mehr als doppelt sein: z.B. 2000, 4000, 8000.
Kannst Du das erläutern?
Spätestens mit einer Körnug 1000 hat man eine saubere Schneidkante. Dann geht es im wesentlichen noch darum, die Schleifspuren zu glätten.
Das sollte auch mit größeren Sprüngen funktionieren. Dauert halt dann etwas länger. Nach meiner Erfahrung, kann man in der von Dir angeführten Progression den 3000 und 6000 locker weglassen...

Gruß, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde vor allem die 6000er Körnung interessieren. Die scheint es auch in den beiden Varianten zu geben.
Ich meine mich zu erinnern, dass der 6k HC weich, cremig ist, mit sichtbaren Abrieb. Bei der HR Version war kaum Abieb sichtbar. Beide Ergebnisse fand ich okay, HR meine ich war besser.
Ist aber schon länger her, dass ich beide hatte. Also bitte nicht festnageln. Ich schleife mit synthetischen nur noch bis max. 3k.
 
Generell dürfen die Sprünge nicht mehr als doppelt sein: z.B. 2000, 4000, 8000.

In meiner Progression gibt's ein Fenster zwischen 1000-3000, das hab ich bis jetzt überlebt.

Interessant, ist das deine eigene Erfahrung?
Ein Shapton Set beinhaltet ja 1000/3000/8000, alles mehr als das Doppelte…

Den Schritt von 3000 auf 6000 empfinde ich für manche Stähle als sehr gut, ohne den 8000 ausprobiert zu haben.
 
Die Korngröße wird auch nicht mehr genau, sondern als class angegeben. Beim 4000er statt „3,69 micron“ nun „3 micron class“.
Vermarktet werden sie allerdings immer noch als HR - High Rockwell und HC - High Carbon.
Alles andere macht auch keinen Sinn, selbst auf einen Mikrometer genau sind die Körner nicht uniform, schon gar nicht auf Zehntel und Hundertstel.

Zur anderen Diskussion lass ich das mal hier. Finde ich überzeugender als irgendwelche alten Mythen und stimmt auch mit meiner Erfahrung überein.

Anders sieht es aus, wenn einem Ästhetik wichtig ist. Ne gute (Spiegel-)politur auf großen Flächen (nach Ausdünnen, Schliff der Primärfase, usw.) bekommt man tatsächlich nur mit kleinen Sprüngen hin. Aber wenn man bloß eine Sekundärfase scharf kriegen will, kann man springen wie man will, es kostet höchstens Zeit.
 
Das Springen ist bei Freihand sicherlich problematischer als bei Systemschliff. Je mehr Züge nötig, desto größer die Gefahr bei Freihandschliff die Fase zu verhunzen.
 
Kannst Du das erläutern?
Spätestens mit einer Körnug 1000 hat man eine saubere Schneidkante. Dann geht es im wesentlichen noch darum, die Schleifspuren zu glätten.
Das sollte auch mit größeren Sprüngen funktionieren. Dauert halt dann etwas länger. Nach meiner Erfahrung, kann man in der von Dir angeführten Progression den 3000 und 6000 locker weglassen...

Gruß, Andreas

Einiges wurde mir geschenkt, einiges gekauft. Nun wenn man alle diese Stein hat, macht's dann wenig Sinn irgendwas wegzulassen: erstmal man spart damit Zeit und bei zu großen Sprüngen bleiben grobe Schleifspuren mit sehr größer Wahrscheinlichkeit weiter bestehen.
 
Interessant, ist das deine eigene Erfahrung?
Ein Shapton Set beinhaltet ja 1000/3000/8000, alles mehr als das Doppelte…

Den Schritt von 3000 auf 6000 empfinde ich für manche Stähle als sehr gut, ohne den 8000 ausprobiert zu haben.

Ein Sprung von 6000 auf 16000 wäre schon ungünstig.

1000/3000/8000- da geht's um Verkauf: kaufst Du mehr- gibt's Rabatt. Ja 1000/3000 ist noch ok, 3000/8000- wenn man (zu) viel Zeit hat, dann geht's. Nur wir reden von PM und ordentlich hoch legiert (m398, 125V)- da ist schon besser Zeit zu sparen.

Wobei vor allem zeitraubend bleibt die Arbeit bis 500- 1000.
 
Anders sieht es aus, wenn einem Ästhetik wichtig ist. Ne gute (Spiegel-)politur auf großen Flächen (nach Ausdünnen, Schliff der Primärfase, usw.) bekommt man tatsächlich nur mit kleinen Sprüngen hin. Aber wenn man bloß eine Sekundärfase scharf kriegen will, kann man springen wie man will, es kostet höchstens Zeit.

Bei feinsten Polituren, um ein absolutes Mirror Finish zu erhalten, habe ich diese Erfahrung auch gemacht.
Wenn man in der Progression auch nur einen Schritt etwas schlampiger macht, findet man später Kratzer oder Rattermarken, die vorher nur schwer zu erkennen waren. In den feinen Stufen lassen sich diese dann nicht mehr korrigieren, weil es einfach ewig dauern würde.
Das bedeutet, dass man zwei oder sogar drei Stufen zurückgehen muss, zum Beispiel von 1 μm auf 20 μm, und das nervt dann gewaltig.

Der 8000 HC scheint aber gut was weg zu nehmen, dafür das er schon sehr stark poliert, die Politur sah sehr gut aus und konnte auch noch weiter mit Lapping - Film verbessert werden.
Für wirklich tragfähige Aussagen dazu, habe ich mit den Shapton Glass Stones aber zu wenig Erfahrung.

Wenn es nur darum geht die Schärfe zu verbessern, kann man sich IMHO eine sehr enge Progression sparen.
 
Weitere Erfahrungen zum 500:

Der Stein arbeitet zwar gut, ist mir jedoch für gröberen Abtrag zu langsam.
Das Setzen einer 2 mm Fase an einem Messer mit 15 cm Klinge aus normalem Stahl dauerte mir schon zu lange. Schon dafür muss man IMHO doch etwas viel Arbeit investieren. Klar geht es, aber bereits hier zeigen sich halt bereits die Grenzen seines Abtrages.

Inzwischen hat sich sein Verhalten auch etwas verändert. Er benötigt jetzt mehr Wasser als zu Beginn, bleibt jedoch absolut im akzeptablen Rahmen.
Die Abnutzung ist nach wie vor minimal. Aus Neugier habe ich ihn einmal mit meiner DMD-Platte abgerichtet, was sehr schnell erledigt war, da kaum Abnutzung vorlag.

Trotz allem bleibt meine Begeisterung für den Stein ungebrochen. Das Schleifgefühl ist hervorragend, und von einem 500er kann man meiner Meinung nach auch nicht erwarten, dass er extrem viel Material abträgt, es ist ja der feinste der "course" Steine der Serie.

Ich bin also immer noch im "Du musst Steine kaufen ... Du brauchst das jetzt ..." Modus und habe mir den 220er, den 1000er und den 4000er bestellt.
Ich hoffe mal das Thema ist dann vorerst erledigt und es bricht nicht der totale: "Muss Steine kaufen Wahn durch."
 
"Das Setzen einer 2 mm Fase an einem Messer mit 15 cm Klinge aus normalem Stahl dauerte mir schon zu lange."

Ich hab sowas nicht getestet, bin aber mir nicht sicher, dass diese 500HR-Steine z.B. den 420-Stahl schnell bearbeiten können.

Wenn ein Stein superhochlegierte Monster schnell bearbeitet, dann bedeutet das nicht zwingend, dass es mit einem "weichen" 420-Stahl genauso schnell und gut gehen "muss".
 
Diese weichen rostfreien setzen auch die Steine immer am fiesesten zu und führen dann eben dazu, dass die Steine langsam arbeiten. Harte Carbonstähle und noch mehr Stähle, die reich an extrem harten Carbiden sind, führen auch zu einer schnelleren Freisetzung von frischem Korn
 
Also den Eindruck das sich der Stein zusetzt oder auch nur langsamer wird hatte ich nicht.
Der 500 produziert zwar wirklich fix viel schwarzen Abrieb, der aber zum großen Teil gleich mit dem Wasser weg-schwimmt. Das ist ein Punkt der bei all meinen Glass Stones sehr angenehm ist, setzen sich kaum zu und man kann den Abrieb sehr einfach weg wischen.

Es ist wie gesagt auch nicht so, dass es wirklich schlecht geklappt hat, dauerte halt eine Weile, so das bei mir das starke Gefühl aufkam da geht bestimmt noch deutlich mehr.
Meine 360ger Diamantplatte schleift deutlich schneller, was mich jetzt auch nicht verwundert.

Vielleicht auch einfach der Steinrausch und der derzeitige Wunsch nach mehr Steinen ... 😅
 
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