Shapton Glasstone 16000 ein Mischstein?

püttler

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Moin Gemeinde,

im aktuellen Katalog einer bekannten Firma für alles Mögliche (fängt mit "D" an und hört mit "ictum" auf) fand ich die Aussage, daß der Shapton Glasstone 16.000 eine Mischung aus Partikeln von 6.000 bis 20.000 sei, daher sei er geeignet, direkt von einem 3.000er auf den 16.000er zu wechseln, dies hätten Tests bestätigt, man müsse sich hier nicht "hochschleifen".

Hmm, im selben Katalog werden alle anderen Shapton Glasstones als besonders "sortenrein" gelobt.

Was sollen 20.000er Feinpartikel, wenn daneben ein 6.000er Partikel "tiefe" Täler in meinen Shirogami I zieht?!

Ich habe zu der Thematik nichts gefunden, und bin auch erst im genannten Katalog auf diese angebliche "Mischbereifung" gestoßen.

Harrelson von Shapton selbst empfiehlt in seinen Videos zum 30.000er ja, sich stets "hochzuschleifen", was stimmt denn nu?!

Oder gibt es verschiedene 16.000er, und ich hab da nur noch nix von mitbekommen?

Grüßle, Euer püttler
 
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Nachdem das nun 177 User in 4 Tagen gelesen haben könnte mans auch löschen, denn es scheint sich ja niemand damit auszukennen........
 
Tja, ahnungslos bin auch ich.

Auf der Shapton Seite http://www.shapton.co.jp/ gibt es ein PDF: http://www.shapton.co.jp/GlassSeries_2008_07_01_ver1.pdf

Soweit mein Japanisch zulässt, ist dort von nur einer Korngröße, 0.92μ die Rede.
Möglicherweise findet sich ja jemand der des Japanischen mächtig ist.

Auf der US Seite http://www.shapton.com/#!products/c13qh konnte ich folgendes Zitat finden:


„Shapton engineered abrasives are available in extremely uniform particle matrices. A .92 micron (#16000) Shapton abrasive has a uniformity of +/- .01 microns.“

Über eine Mischkörnung wie bei Dictum beschrieben konnte ich nichts finden.

Seltsam.
 
Jau, seltsam.

Es steht auch auf der Dictum-Homepage, nicht nur im Papier-Katalog, ich habs mal kopiert:

Beschreibung

* Mischkörnung: 6000 – 20.000.
Bei Tests stand die Schärfe von Klingen bei einem Sprung von 2000 zu 16.000 (Mischkörnung) einer durchgehenden Schärfsteinabfolge in nichts nach.


Und wie gesagt nur beim 16.000er.

Seltsam ist auch, dass der Mittelwert von 6.000 - 20.000 13.000 ist, und nicht 16.000, vll. sind aber auch mehr feinere Partikel vorhanden als Gröbere, sodass man nicht einfach den Mittelwert bilden darf.

Vielen Dank jedenfalls für Deine Suche, Maxxd, ich hatte das nicht gefunden :super:
 
In einem Rasurforum kam ebenfalls diese Frage zur Sprache. Man hat dictum angeschrieben. Ich zitiere mal den Fragesteller:

"Dictum hat geantwortet. Die Körnungen der Shapton Steine weichen, bis auf bei dem 16000, nur um +/-0,01 Micron von der angegebenen Körnung
ab. Der 16000 besitzt eine Körnung von 6000 bis 20000. Damit wäre er praktisch nutzlos, da er die Facette des 8000 wieder ruinieren könnte.
Möglicherweise kann man wie bei Natursteinen einen guten erwischen - oder eben nicht."

Gruß R'n'R
 
In einem Rasurforum kam ebenfalls diese Frage zur Sprache. Man hat dictum angeschrieben. Ich zitiere mal den Fragesteller:

"Dictum hat geantwortet. Die Körnungen der Shapton Steine weichen, bis auf bei dem 16000, nur um +/-0,01 Micron von der angegebenen Körnung
ab. Der 16000 besitzt eine Körnung von 6000 bis 20000. Damit wäre er praktisch nutzlos, da er die Facette des 8000 wieder ruinieren könnte.
Möglicherweise kann man wie bei Natursteinen einen guten erwischen - oder eben nicht."

Gruß R'n'R

R'n'R, vielen Dank für die interessante Information, Dictum besteht also auf der Aussage und es handelt sich angeblich nicht nur um eine Art "von A nach B übernommenen Bug" in der Dictum-Folklore, jede Firma hat ja so bestimmte Sichtweisen zu der einen oder anderen Sachlage, die von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter unhinterfragt weitergereicht werden.

Aber, wie Du schreibst, der Stein wäre somit sinnlos, die groben Partikel zerkratzen die Politur der Feinen!

Ich bin daher trotzdem eher der Auffassung, dass Dictum da was falsch verstanden hat, denn alle anderen Quellen betonen die spezielle Gleichheit der Partikel ALLER Shaptons.

Grüßle, Euer püttler
 
Das kann sein oder nicht. Im besagten Rasurforum kamen allerdings auch verschiedene Nutzer des 16.000 auf ganz unterschiedliche Ergebnisse. Mehr kann ich dazu nicht beitragen, da ich den Stein nicht habe. Einen ausführlichen Beitrag zum 16.000 gibt es auch hier im Forum von LessLemming ...

Gruß R'n'R
 
Diese Mischkörnung kann auch den Sinn haben, eine möglichst dichte Packung der Schleifkörner zu erreichen. Eine einheitliche Körnung beinhaltet zwangsläufig auch entsprechende Hohlräume, die bei einer Mischkörnung durch feinere Körner aufgefüllt werden und die dann entstehenden kleineren Hohlräume durch noch feinere Körner usw.. Dazu muß ein bestimmtes Verhältnis der Korngrößen und Anteile vorhanden sein; Resultat ist dann ein Stein, der kaum noch Hohlräume hat (einfach mal nach "Sieblinie" suchen). Shapton wird sich schon etwas dabei gedacht haben, die machen das ja nicht erst seit gestern.

Gruß Knaster
 
Der Shapton Stein ist in der Schleifwirkung mit einem Naniwa 12k Stein gleichzusetzten. Wie auch Lesslemming in seinem Review geschrieben hat. Definitiv sind da keine Körner von unter 10000 Jis vorhanden.

Aber solche Steine machen nur für Rasiermesser oder extrem geschärfte Sushimesser Sinn. Eventuell noch bei der Holzbearbeitung aber da gibt es im Natursteinsegment bessere Lösungen.

Grüße WAstl.
 
Tja, wie fragen wir denn nun bei Shapton an, was der 16k ist?!

Nach Bastl und LessLemming ist es ein "reiner" Stein, nach Knasterbart könnte die dichtestmögliche Packung entscheidend für eine Mischkörnung sein.

Eine möglichst dichte Packung ist aber bei Partikeln von um die 0,9 Mikron (wo ist das verdammte "my-Zeichen"?) mit ziemlicher Sicherheit nicht entscheidend, die kleinen Viecher pennen dicht genug beieinander :) . Wenn ich keine hier zu großen 6k Partikel in einen 16k Stein packe, brauche ich schlicht keine winzigen 20k Partikel zum Auffüllen.

Persönlich habe ich eine Tendenz, die hab ich oben bereits beschrieben: Dictum hat da einen Fehler im System, tradierte Folklore, die bei Nachfragen natürlich verteidigt wird, aber das ist nur so ein Gefühl.

...Ich hab jetzt mal ne E-Mail an Shapton geschrieben, whether the 16.000 glasstone is made of different particles from 6.000 up to 20.000 or a stone made of a pure fraction of 0.92 micron particles.

Schaun mer mal....
 
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Die Dichte einer Packung von Partikeln gleicher Größe (idealisiert als Kugeln vorzustellen) ist prinzipiell nicht davon abhängig, wie groß die Partikel sind, dh. ob sie nun alle einen Millimeter oder einen Mikrometer groß sind, ist unerheblich; ein Liter davon bringt (theoretisch) immer dasselbe Gewicht auf die Waage. Eine Mischkörnung hätte also sehr wohl einen Einfluß auf die Dichte der Packung bzw. eines Schleifsteins, aber da Du den Hersteller angeschrieben hast, erfahren wir ja bald mehr dazu. Schönes WE und
Gruß Knaster
 
Die Dichte einer Packung von Partikeln gleicher Größe (idealisiert als Kugeln vorzustellen) ist prinzipiell nicht davon abhängig, wie groß die Partikel sind, dh. ob sie nun alle einen Millimeter oder einen Mikrometer groß sind, ist unerheblich...

Das "prinzipiell" darf bezweifelt werden, sofern wir uns quantenphysikalischen Größenordnungen annähern.

Aber das tun wir hier ja noch nicht:)

Und bei 0.92 ist die Packung Wurst, sie ist Shapton ja auch bei 0,49 (ist der 30k-Stein) Wurst.

On vera......
 
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