Sichtbare Härtezone oder Herstellungsfehler?

An dem Messer würde mich ehrlich gesagt alles stören, nur nicht dieser Übergang zwischen harter Kernlage und weicher Decklage.
Schon alleine das Finish der Klinge ist aus meiner Sicht in diesem Preisrahmen eine Zumutung.
Der Anschliff ebenfalls. Da hängen Gratreste dran, die sogar auf dem Foto erkennbar sind.
Von wegen nicht wirtschaftlich in der Herstellung. Diese Aussage ist lächerlich.
Die Messer sind für die gebotene Fertigungsqualität aus meiner Sicht völlig überteuert.
Das einzige, was da ein erhebendes Gefühl vermittelt, ist das Bewußtsein, dass es teuer war.
Ich würde es zurückschicken. Aber nicht wegen der Linie, sondern wegen des mangelhaften Preis-Leistungs-Verhältnisses.
 
Wenn Du am Griff gut 5mm hast und nach vorne nur noch unter 1mm, geht es ja nicht viel anders am Workhorse in der Stärke.
Ich finde die Optik sehr ansprechend und passen für das Messer.
Gehen würde es schon. Nur nicht im Stock Removal. Man müsste die Form aus dem Stahl-Paket durch Schmieden formen. Das dann symmetrisch hinzubekommen ist aber schon eine Herausforderung. Da hat man ganz schnell Ausschuss produziert...
 
Ich finde die Optik sehr ansprechend und passen für das Messer.
Gehen würde es schon. Nur nicht im Stock Removal. Man müsste die Form aus dem Stahl-Paket durch Schmieden formen. Das dann symmetrisch hinzubekommen ist aber schon eine Herausforderung. Da hat man ganz schnell Ausschuss produziert...

Das Schmiedepaket wurde extra von Tobias Hangler als Einzelauftrag für mein Masterpiece angefertigt. Nix Stock Removal.

Die Geometrie war logischer Weise im Vorfeld bekannt, deshalb war ja auch die Sonderanfertigung notwendig.

Wenn Du mich fragst, sieht eine gleichmäßige Linie immer zuerst nach Walzware aus bzw. nach computergesteuerter Herstellung.

Sowohl die Stärke der Paketlagen als auch Klingenabtrag nach vorne und runter müssen sehr genau sein, wenn die freigelegte Linie so sein soll, wie von Dir beschrieben.

grüsse, pebe
 
An dem Messer würde mich ehrlich gesagt alles stören, nur nicht dieser Übergang zwischen harter Kernlage und weicher Decklage.
Schon alleine das Finish der Klinge ist aus meiner Sicht in diesem Preisrahmen eine Zumutung.
Der Anschliff ebenfalls. Da hängen Gratreste dran, die sogar auf dem Foto erkennbar sind.

Die Bilder sind mies, da kann man nix wirklich gut erkennen.

Die Krümelreste an der Klinge liegen auch auf dem Tisch? Die Schneidfase kommt breit rüber und passt nicht zur Aussage von @ramibru, es sei eher dünner ausgeschliffen im Vergleich zu Standard Solinger.

Seine eigene Aufnahme zeigt ein ordentlich verarbeitetes Messer.

Wie auch immer. In jedem Fall sollte sich die Auswahl des Messer an der Zielperson orientieren und nagelgängige Roster sind nicht jedermann‘s Sache und VG10 Laminat ein Thema für sich.

grüsse, pebe
 
Hab damals auch bei meinem Martin Huber Custom extra auf eine bergige Laminationslinie bestanden. Beim Dick ist es auch halt ein bisschen nichts halbes und nicht ganzes. Zu gerade, aber nicht gerade genug um kontrolliert zu sein, aber eben auch nicht verspilet genug.

Ob Normalo Dick kennt, kann auch bezweifelt werden. Da wäre dann auch eher was wie Shun angesagt, aber das ist wieder zu zerbrechlich.

Hamon=Härtelinie, differentielle Härtung
Laminationslinie bedeutet mindestens zwei Stähle verschweißt und ausgewalzt, ausgeschmiedet... Kernstahl in der Mitte, Außenflanken/Cladding, Laminationslinie zeigt den Übergang
Hamon und Laminationslinie haben nichts miteinander zu tun
 
Das Schmiedepaket wurde extra von Tobias Hangler als Einzelauftrag für mein Masterpiece angefertigt. Nix Stock Removal.

Die Geometrie war logischer Weise im Vorfeld bekannt, deshalb war ja auch die Sonderanfertigung notwendig.
OK, sorry, dann hatte ich Dich vorher falsch verstanden, ich dachte dass der Taper durch Schleifen entstanden ist..
 
OK, sorry, dann hatte ich Dich vorher falsch verstanden, ich dachte dass der Taper durch Schleifen entstanden ist..

Doch. Isser. Durch Schleifen entstanden.

Vermutlich müsste das bei einem solchen Extremtaper eine keilförmige Kernlage sein? Würde der Tobias vermutlich hinbekommen, müsste man mal nachhaken.

War in meinem Fall aber kein Diskussionspunkt, Ausgangspunkt war geschmiedetes Lagenmaterial, zu dem meine Ausführungen passen.

Ich hatte mich auf die genaue Geometrie, Grifform und Materialien konzentriert, manche Details dann bewußt Fabian überlassen, damit er diese so ausführen kann, wie er es erstens für passend hält und zweitens am besten hinbekommt.

Es sollte ja sowohl ein Masterpiece als auch ein Jaeger werden.

Mission accomplished



grüsse, pebe
 
Vermutlich müsste das bei einem solchen Extremtaper eine keilförmige Kernlage sein? Würde der Tobias vermutlich hinbekommen, müsste man mal nachhaken.
Ja, das meinte ich. Habe das bei sehr erfahrenen Schmieden gesehen: Martin Huber, J.J. Tritz...

Es sollte ja sowohl ein Masterpiece als auch ein Jaeger werden.

Mission accomplished
Absolut! Ein Masterpiece ist es. Ich glaube auch nicht, dass es anders besser aussehen würde ;)
(y)
 
Macht mir die 1788er jetzt mal nicht schlechter als sie es tatsächlich sind!
1. Sie sind deutlich dünner als die 1905er oder die unsäglichen red/pink spirit.
2. Sie sind mit HRC 61,5 deutlich härter als der übliche Solinger Standardkram (wobei Deizisau ja im "the Länd" liegt).
3. Gewichtsmäßig ist vor allem das 24er Kochmesser gefühltes Bantam gegenüber dem Workhorse-Mittelgewicht eines K-Chef von Herder oder dem 1922er/225mm
4. Bei der Verarbeitung liegen Welten zwischen den Dickies der 1778-Serie und so ziemlich jedem Herder, das ich hier habe: Verrundete Klingenrücken machen den Pinchgrip angenehmer. Keine Spalten/Kitt bei den Griffen. Die Reider können bei Dick wirklich gut ausmachen – die Griffe sind wahre Handschmeichler. In das Chai Dao hatte ich mich 2019 schockverliebt und nach und nach den Rest nachgekauft – ausschliesslich im Werksverkauf zu realistischen Preisen. Denn die jeweiligen UVP sind völlig überteuert

Grundsätzlich muss ich beipflichten, dass die Laminationslinie beim Santoku keinesfalls so präzise ausfällt wie bei den anderen Messern der Serie (Chef, Petty, Chai Dao). Bei den drei anderen Messern sieht das dagegen wie eine mit dem Zirkel gezogen Zierlinie aus.

Vielleicht mache ich mal einen Vergleich zwischen dem 1922er, dem K-Chef, dem 125 Jahre Jubiläumsherder und dem 1788er Chef.

Nevertheless: Optisch ist die Serie wunderschön und klassisch, funktionell haben die Herder jedoch die Nase vorn: Ich habe alle Messer mit der Tormek-T1 auf 15 Grad/Seite gebracht. Herder hat
 
@ramibru Du scheinst einer der wenigen zu sein, die wirklich ein Dick 1778 haben.
Magst Du ein paar Geometriedaten posten? Damit nicht nur gemutmaßt wird.
Also Klingen Diche am Rücken, 1 cm über der Schneide und direkt über der Schneide. Das Ganze am Schneidenende, icn der Mitte 2cm vor der Spitze.

😀
 
Zuletzt bearbeitet:
@ramibru Du scheinst einer der wenigen zu sein, die wirklich ein Dick 1778 haben.
Magst Du ein paar Geometriedaten posten? Damit nicht nur gemutmaßt wird.
Also Klingen Diche am Rücken, 1 cm über der Schneide und direkt über der Schneide. Das Ganze am Schneidenende, icn der Mitte 2cm vor der Spitze.

😀
So einen Baumarkt-Rechenschieber habe ich (noch) nicht. Ich kann aber aufgrund subjektiver Erfahrung unterscheiden in: "Laser", "saudünn", "Dünnblech", "Solinger Standard", und "Fette Henne". Ich werde mir so ein Teil aber demnächst mal kaufen, um hier ernst genommen zu werden...

Die Dick 1778 sind – abgesehen vom Chai Dao – allesamt "Dünnblech". Das Chai Dao dagegen (in das ich nicht damals schockverliebt hatte) hat die Wucht, das Gewicht und die Wirkung einer langstieligen Streitaxt, wenn sie vertikal auf Kräuter trifft.
 
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