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hell, heller am hellsten
Diese Steigerung kommt in den Kaufberatungen immer wieder vor.
Natürlich ist es toll wenn eine Lampe sauhell ist, aber gilt das immer?
Beim Posen (10% Anwendung) ja, wenn man mal wirklich Licht braucht (5%) ja, ansonsten ists ne "wer hat den längsten" Nummer. Und zum Thema "brauchen" fällt mir nur ein, dass ich schon vor über dreissig Jahren nachts durch den Wald getappt bin, und das überlebt habe, mit irgendeiner Funzel, die man sich damals eben hat leisten können, also weit unter Maglite Niveau. Und mein Großvater hat nen Krieg überlebt, auch ohne 800 Lumen LED Thrower.
Falls das Dingens eine vernünftige Bedienug hat - ich verstehe da Klicky + Drehrad darunter, aber das ist natürlich Geschmachsache - und ich den Output weit genug runter regeln kann, ist ne superhelle Lampe ja ok. Muss ich ja nicht nutzen. Brauchen, tue ich irgendwas um die 150-200 echten Lumen maximal, und das mit nem großen Sidespill. Und auch da schon bitte mit zusätzlicher, niedriger Stufe.
Fakt ist, das ist das gleiche Rennen, wie bei Rechnern (früher wars die Taktfrequenz, heute die Anzahl der Kerne) oder bei Kameras (Pixelzahl). In beiden Fällen geht der Trend in eine andere Richtung. Bei Rechnern schaut man wieder auf Effizienz und niedrigeren Stromverbrauch, weniger auf die Takrate; bei Kameras auf mehr Dynamik und weniger Rauschen. Bei den Lampen sollte das teilweise leidige Thema UI, die Stromversorgung (jaja cugar), eine definierte Lichtfarbe mal mehr in den Vordergrund rücken. Und vor allem das Gekasper aufhören, ums Verrecken jedes halbe Jahr ne neue Lampengeneration auf den Markt zu schmeißen und jedem noch so schwachsinnigem Wunsch aus irgendwelchen Foren hinterher zu rennen (Lowlowlow). Wäre besser für die Qualität (von der bescheuerten Vertriebssituation gar nicht zu reden).
Pitter