Sind "Slipits" die Zukunft für restriktive Märkte?

Peter1960

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Laut Definition von Spyderco handelt es sich bei Slipits um nicht verriegelnde Taschenmesser mit Clip und Einhandbedienung (bekanntes Beispiel wäre das UK Penknife). Sie setzen in Zukunft auf diesen Messertyp in verschiedenen Varianten, um die Verkäufszahlen in Märkten zu halten, wo die Gesetzeslage die Verwendung von verriegelnden Klappmessern einschränkt oder verbietet.

Da das Geschäft bekanntlich ohne Kunden nicht geht, würde es mich interessieren wie andere Endbenutzer das sehen. Ist das Festhalten am Öffnungsloch/Spyderhole der richtige Weg?

Ein sehr ähnliches Thema wurde kürzlich im SF behandelt, mangels Einschränkungen in anderen Märkte stoßt es aber auf keine große Resonanz.

Meine Meinung dazu:

Bei Spyderco Taschenmesser ist gefühlsmäßig für mich immer eine Verriegelung dabei; das UKPK ist demnach ein Exote, zwar interessant und brauchbar, aber ein Exote. Wie gesagt meine Meinung.

Und zuletzt noch ein Zitat:

Sal Glesser, 2008-05-12
But in the end, we will all be using "Slipits". (Slipits" are Spyderco's "Clip-carry, One-Hand-Open, Non Locking Folders")

UK Pen Knife
"T" Mag
Urban
Bob Terzuola "ball-Joint folder
byrd brand Wings 70mm
& more on the way.
 
Ich bin zwar - gottlob - nicht von den deutschen Verboten betroffen, trotzdem sage ich ganz klar: Ein Spydie ohne Lock UND Loch ist kein Spydie. Ein Spyderco ist einhändige bedienbar und verriegelt stabil. Will ich ein gutes Slipjoint, dann kauf ich ein Vic. Schuster bleib...

woz
 
Hallo,

ich könnte mit "ohne" Verriegelung besser leben, als mit Nagelhieb und Verriegelung.

Allerdings hatte ich noch kein UK Penknife in der Hand. Ist ein Slipjoint nicht mit deutlich mehr Öffnungswiederstand verbunden als ein linerlock. zb. ?

Ich denke aber das Spyderco die Lage richtig einschätzt, die restriktiven Märkte werden mehr werden.

Grüsse, Alex
 
Das Problem bei Spyderco ist das Marketing basierend auf dem Spyderhole. Auch wenn das Backlock ebenfalls sehr wichtig für S. ist aber es gibt eben auch welche mit anderen Locks, das grosse Erkennungszeichen war immer das Spyderhole (sogar bei den Fixed in geringerem Radius).

Ich persönlich werde mir kein Spyderco ohne Lock kaufen (Anm: Meine Messer sind fast alle User), das liegt zum einen an meiner (noch) glücklichen Situation als Österreicher, zum anderen an dem sicheren Gefühl das mir ein sauberes Lock beim Arbeiten gibt (ich kaufe auch nur noch Vic's mit Lock). Sollte es auch bei uns zu einem ähnlichen geistigen Auswurf, äh, Gesetz kommen würde ich die Slipits sicher ausprobieren, aber ich glaube andere Hersteller mit Lock und Zweihand- (bzw nicht offensichtlicher Einhand-) Bedienung würden bei mir eher das Rennen machen.

PS: Es gibt bereits die Diskussion/Poll was wichtiger ist, Einhand oder Lock, leider finde ich den Thread gerade nicht via Suchfunktion.
 
Wie hier unschwer zu erkennen ist, bin ich eher für arretierend als für Einhandbedienung (wenns denn nur eines sein darf!) :D

Allerdings ist ein Spyderco(folder) ohne Loch irgendwie auch kein Spydie mehr ...

wobei, warum nicht mal neues Terrain betreten? ...
 
Also ,da ich schon seit längerem ein Spyderc Pen Knife im Täglichen gebrauch habe :super:. Kann ich nur sagen starkes Messer mir fehlt da keine Verrieglung... Ich habe lieber ein Klingenloch und Clip und keine Verrieglung :super:. Das Messer wirt unterschätz :hehe:.

Ich finde es sehr gut das der Markt reagiert :super: in diesem fall der Herr Sal Glesser . Spyderco ist immer ein schritt weiter als andere :super::super:.
 
Interessante Frage. Ich komme mit dem UKPK sehr gut klar und trage es auch schon mal als EDC. Sicher ist es gut, auch Produkte für Länder mit schärferen Gesetzen anzubieten. Ich habe gerne etwas mehr Auswahl.
Und wer weiß, wie es in ein paar Jahren aussieht. Evtl. haben wir ja dann in ganz Europa solch besch.....eidenen Gesetze:(
 
Hallo,

ich habe mir extra wegen der neuen Rechtslage ein neues Messer zugelegt.
Da ich vorher ein Caly 3 lieben gelernt habe, lag das UK Penknife natürlich nahe.

Folgende Unterschiede bestehen (nicht vollständig):
- Penknife ist vollständig verschraube, Caly 3 teilweise vernietet
- Penknife = CPM30V, Caly 3 = VG-10; in der Praxis habe ich noch keinen Unterschied festgestellt
- Penknife öffnet und schließt natürlich etwas strenger. Einhandbetrieb funktioniert aber einwandfrei.
Persönliches Fazit:
Das Caly 3 ist mir irgendwie sympathischer, aber aufgrund der neuen Rechtslage bleibts beim UK Penknife.

Ich bezweifel allerdings ob jeder Vertreter dieses Rechtsstaats den Unterschied zwischen einhändig öffnen und einhändig feststellbar kennt.
Insoweit würde ich eine "Weiterentwicklung" von Spyderco (z. B. das Caly 4 mit Nagelhau) zumindest einmal anschauen, zumal ich immer noch auf der Suche nach einem kleinen Folder mit Clip bin. :hmpf:

Gruß

Heinz
 
... Allerdings hatte ich noch kein UK Penknife in der Hand. Ist ein Slipjoint nicht mit deutlich mehr Öffnungswiederstand verbunden als ein linerlock. zb. ?
Ich besitze ein UKPK und verwende es fallweise. Das ist es ja, von einen geschmeidigen Klingengang kannst dich beim UKPK verabschieden. Mir persönlich fehlt bisher bei einem Spyderco Slipjoint ein Teil "Messererlebnis". Aber ich lasse mich gerne überraschen.

Das Problem bei Spyderco ist das Marketing basierend auf dem Spyderhole. Auch wenn das Backlock ebenfalls sehr wichtig für S. ist aber es gibt eben auch welche mit anderen Locks, das grosse Erkennungszeichen war immer das Spyderhole (sogar bei den Fixed in geringerem Radius)...
Loch hin, Loch her - man muß ja nicht durchschauen können, ein stilisiertes Loch wäre immer noch ein Erkennungszeichen - IMO und würde bei etlichen Fixed sogar praktischer sein - auch IMO (aber das ist nicht Thema hier).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke jeder kennt die Situation, das man eben nur eine Hand frei hat (Wasserflaschen befreien+Kind auf dem Arm, Faden festhalten+mit der anderen Hand abschneiden,...)

Mir ist die Einhandbedienung wichtiger, als eine Verriegelung. Sonst kann ich ja ein kleines Fixed nehmen.

Insofern würde ich eine Variante a la EnduraPen, oder DelicaPen SEHR begrüßen...
 
Ich glaube, ich war einer der ersten hier, die ein UKPK hatten, und ich habe meins (oder besser "meine", ich habe zwei davon) eine Zeitlang ziemlich intensiv benutzt.

Ich vermisse bei dem Messer das Lock nicht; es ist meiner Ansicht nach ein Musterbeispiel fuer ein wirklich durchdachtes Design. Starke Feder, mit einem "Stopp" auf halbem Wege, dennoch problemlos mit einer Hand zu oeffnen, fast ideal geformter Griff - ich hatte eigentlich nur eine einzige Situation, in der ich ein Lock vermisst habe. Und da habe ich mit dem Messer auch mehr gewuergt als geschnitten und letztlich Glueck gehabt, dass ich mich nicht geschnitten habe. War aber eindeutig mein Fehler.

Dass ich es letztlich dann doch wieder in die Schublade gepackt habe, lag an drei Dingen: Erstens finde ich eine noch schlankere Klingengeometrie (wie sie das originale Calypso Jr./ZDP-189 hat) im Alltagsgebrauch besser, zweitens bin ich kein großer Freund von S30V, und drittens war mir das Messer etwas zu schwer, ich bevorzuge als EDC sehr leichte Messer, wie z.B. das Calypso Jr. Jetzt habe ich es notgedrungen reaktiviert, ich benutze es im Wechsel mit einem Fällkniven U2 als EDC. Im Job nehme ich das (deutlich harmloser aussehende) U2, ansonsten das UKPK.

Ich sehe es im uebrigen auch so, dass es auf laengere Sicht in vielen Laendern immer schwieriger werden wird, legal ein verriegelndes Einhandmesser zu fuehren, von daher wird der Markt fuer kurze Slipjoints mittelfristig mit Sicherheit immer groesser werden. Wobei ich nicht unbedingt auf Einhandmesser festgelegt bin, in vielen Situationen tut es auch der Nagelhau. Aber wenn Spyderco mit einem neuen Slipjoint auf den Markt kommt, moeglichst mit einem farbigen FRN-Griff um das Gewicht niedrig zu halten, bin ich auf jeden Fall dabei - solange die Klinge eine schlanke Geometrie hat und aus einem Stahl ist, der mir gefaellt, z.B. VG-10 oder ZDP-189.

Hermann
 
Hallo,

also erstmal: Wenn Slipjoint, dann Schweizer! Für mich ist die Verriegelung eine Sache der Sicherheit. Denn wenn's um Einhandbedienung geht, dann ist man mit einem Fixed in Steck- oder Kydexscheide auch gut beraten.
Man sollte mal nicht vergessen, dass restriktive Märkte die Technik um jahrzehnte zurückwerfen. Wir haben moderne Materialien, moderne Techniken.
Ein Airbag kann, falsch angewandt, Kinder töten - aber er kann auch Leben retten. Erst neulich wurde jemand mit einer abgebrochenen Glasflasche schwer verletzt...sollen jetzt vllt auch noch Glasflaschen verboten werden, mit ihrer ganzen Vorteilen für Recycling und Umwelt?
Ich finde, nein.
Daher fände ich es wünschenswerter, wenn sich Spyderco stark machen würde, Messer, gleich welcher Art wieder salonfähig zu machen. Wieso sieht man keine Fernseh- und sonstige Werbung für solche Qualitätsprodukte? Und wir alle wissen, dass wir, also zivile Sammler und Anwender die Hauptkäufergruppe der Unternehmen sind. Soll vllt Extrema ratio jetzt Slipjoints machen? Und Strider vllt auch? :irre:

Es wäre wichtiger, eine Lobby der hersteller ins Leben zu rufen. Wenn es keine Leute mehr gibt, die Verschlusssysteme entwickeln, gehen auch wieder Arbeitsplätze flöten.
Und manchmal braucht man eben ein Messer, das erstens sicher ist, Fazit Verriegelung und zweitens einhändig bedienbar. Basta.

Desweiteren: Viele von uns haben doch auch Messer gekauft, weil uns ihr Mechanismus fasziniert. Das gehört zu einem guten Teil von uns einfach dazu, die Faszination für Mechanik - das sieht man am verbreiteten Faible für mechanische Armbanduhren.
Ich halte es daher für falsch, dass sich Firmen wie Spyderco so den Gesetzen, bzw der gesellschaft anpassen, die die Gesetze hervorbringt. BMW sagt auch durch die Werbung den Verbrauchern, dass ein BMW M5 schick ist und toll und dass man ihn haben muss - Umweltschutz bleibt da außen vor und das Dingens wird gekauft. Wieviele M16 sind in Privatbesitz und wieviele im Einsatz bei SEKs? Die Hersteller müssen sich auch mal bewusst werden, dass mit SEALS zu werben zwar ganz nett ist, aber es einfach nicht genug SEALS gibt, um sie alle wirtschaftlich am Leben zu halten. :ahaa:
Wir, die Hersteller, die Messerszene muss sich "in Szene setzen". Im Zeitalter, in dem Bilder wichtiger sind, als alles andere, (vgl Link), sollten auch wir mit Bildern arbeiten.
Auch bei Autos gibt es Leute, die den Land Rover der Luxuslimousine vorziehen. Bei Messern will eben auch nicht jeder Slipjoint, Damast und Hirschhorn oder sowas :glgl:
Und meiner Meinung nach wäre es Aufgabe der Unternehmen in vorderster Front dieser Stigmatisierung IHRER KUNDEN entgegenzuwirken.
Die Arbeiter, die ihren Platz verlieren, wenn ihr Firma nur noch SAKs made in Solingen herstellt müssen sich rühren. Der Kundenkreis der Spezialisten ist zu klein, um alle Plätze bei CRKT, Böker, etc zu sichern, das steht fest für mich, die brauchen uns kleine zivilen Sammler.

So, soviel mal dazu.
Zu den Messern selber: Ein Slipit ist nicht schlecht nichtsdestotrotz. Das hatten wir in dem Sinne noch nicht. Nur ahlte ich es eben für total falsch, wenn die Unternehmen jetzt den Schwanz einziehen.
Ich habe bereits an Böker eine Mail geschrieben diesbezüglich und werde auch noch weitere Unternehmen anschreiben.
Wenn Böker jetzt Slipjoints baut, ist das ok für mich. ABEr nicht nur.
Gleiches gilt für Spyderco.
Ein Stretch hat mich schon länger angelacht - aber ein Stretch ist ein Stretch MIT Lock!

FAZIT:
Slipjoints/Slipits ja. Aber sie dürfen/können/sollten nicht die Zukunft des Messermarktes darstellen. Wir sollten Leuten in unserem Umfeld die Vorzüge eines verriegelnden Folders klarmachen. SOllten sie dann in eine Situation mit nötiger Einhandbedienung kommen, läuft alles weitere von alleine - die Nachfrage steigt.

Desweiteren, was die Slipits, insbesondere das Penknife betrifft: Es ist ganz hübsch - aber ohne Lock, also mit veralteter Technik, einfachen G10 Schalen und einer nicht allzugroßen Klinge, bei der man Materialkosten als Grund für den astronomischen Preis anführen könnte, werd ich mir keins kaufen. So siehts aus. Sollte in einer unterpreisigeren Liga was dazukommen, gerne. Dann kann man mit mir drüber reden. Vorher nicht.
ich bin aber bereit, etwas mehr für ein Slipit zu zahlen, wenn ich weiß, dass ein teil des Geldes in die Werbung bei ARD fließt ;)
hoffe, die Mods verzeihen mir das vllt teilweise OT... :)

EDIT: HIer noch der vergessene Link:
klick
 
Zuletzt bearbeitet:
Anhängend an Peters Frage könnte man auch mal einen Vergleich aufziehen wieviele sich schon in die Finger geschnippelt oder sonst wie hobbymässig seziert haben weil sie ein Slipit verwendet haben.

Ich weiss, ziemlich OT mein Post, aber ganz verübeln kann man den Gedanken nicht vor allem wenn man an die ausgelieferte Schärfe von Spyderco-Werkzeugen denkt :irre:
 
Slipits sind sicher ein Trend. Mein Spyderco UK Penknife hatte ich schon ein Stück bevor ich das erste mal von geplanten Verschärfungen in D gehört habe und es hat bis zum 1.4. nicht nur in Ländern mit unklarer Rechtslage (auch weil es so tief sitzt und der Clip recht diskret ist) sondern auch gar nicht so selten in D seinen Dienst getan.

Im Vergleich zu meinem früheren Haupt-EDC (Benchmade 940 (Axis Lock)) ist die Kraft die zum Öffnen notwendig ist enorm aber man gewöhnt sich daran. Wie das aber mal sein wird wenn ich 70 bin ist natürlich eine andere Frage.

Wenn man von restriktiven Märkten spricht und für diese entwickelt dann sollte man allerdings diese auch nicht nur rechtlich brücksichtigen. Die "restriktiven Märkte" dürften zum Großteil ein urbanes Umfeld sein in dem es nicht zu den Standardanwendungen gehört aus dem Schlamm aufzutauchen und das Messer zu zücken viel wichtiger ist es da, daß Messergriff oder -rücken nicht den Stoff durchwetzt. Aus diesem Grund sind die G10 Griffschalen des UKPK bei mir glattgeschliffen und der Kanten am Rücken gebrochen.
 
@desert-storm: Danke für den OT!

Und zur Frage: Es sind nicht nur Slipits die Zukunft für restriktive Märkte. Die Zukunft sind immer die Lücken, die es per Gesetz noch gibt. SAKs werden wohl auch in Zukunft nicht verboten werden, der Rest vielleicht schon.
Wenn Hersteller, auch Spyderco, sich jetzt den deutschen Gegebenheiten anpassen, erweisen sie mMn uns Messerfans einen Bärendienst. Klar ist ein Einhandmesser ohne Lock momentan eine sichere Angelegeheit in Bezug auf das Gesetz. Mir fehlt da nur der gedankliche Schritt, bei dem man sich fragt, warum man sich dem Gesetz fügen muss, wenn überhaupt nicht klar ist, was das Gesetz genau meint. Das Gesetz ist unausgereift, unlogisch und ineffektiv, aber dieser Umstand scheint für den Herstellern nicht von Belang zu sein.

Natürlich kann man nicht verlangen, dass sich Spyderco, Benchmade, CRKT etc. sich mit dem deutschen Rechtssystem anlegen. Sie sind Messerfabrikanten und keine Anwälte.
Und doch könnte man vielleicht versuchen, das Gesetz öffentlich als das zu bezeichnen, was es ist: Ein Fehler.
Gerade amerikanische Firmen wären aus historischer Sicht dafür mehr als prädestiniert.;)

Gruß,
Carsten
 
Ich finde die Frage falsch adressiert. Sie sollte an die Hersteller und Macher gehen, die, wie Kevin Wilkins, schon jetzt ihre Schlüsse ziehen.

Es gibt in der Frage nur einen wesentlichen Aspekt:

Wenn der Markt danach verlangt, soll er es bekommen. Alles andere ist Quark.

Nur wegen schwammigen Gesetzen etwas nachhaltig zu ändern, Produktionen abzubauen wäre falsch. Optionen zu schaffen, wo es vorher keine gab (abschraubbare Daumenpins), ist eine Möglichkeit, die nicht wesentlich verändert (wenngleich ich das echt ein bisschen armseelig und scheinheilig finde).

Solange ein Markt für Einhandmesser vorhanden ist, soll er bedient werden.

Politische Produktion hat was von Planwirtschaft.

Um ein Modell, gesetzt den Fall, so oder so zu bauen (mit Einhand ohne Riegel - Einhandlos mit Riegel) dafür geben Designaspekte den Ausschlag.

Spyderco hat auf der IWA ein nettes Messerchen ausgestellt, das einhändig öffnet, nicht verreigelt aber kein Slipjoint ist.

Sieht toll aus.

Aber, alle nicht verriegelnden und alle nicht einhändig zu öffnenden Klappmesser haben genau die Nachteile, die eben den Auschlag geben, einhändig zu öffnende feststellbare Klappmesser zu kaufen.

Bequemlichkeit und Anwendersicherheit. Hat doch Spyderco einen Riesenaufsatz drüber geschrieben.

Warum soll ich das aufgeben? Eben, deshalb tue ich es nicht.

Wer also hingeht und Messer baut, die den vermeintlichen gesetzlichen Vorgaben entsprechen, muss sich anstrengen, die Nachteile aufzuwiegen, bevor ich so ein Ding kaufe.

Hat eigentlich irgendjemand in den letzten sechs Wochen etwas anders gemacht? Ja, echt? :staun:
 
Man könnte aber auch sagen, wenn die Hersteller aus der Taktical Ecke rauskommen, oder schon vor langer Zeit rausgekommen wären, hätte ein Spyderco vielleicht die Sozialkompatibilität eines SAK und Einhandmesser wären von der Änderung gar nicht betroffen. :irre:

An das VIC sind die meisten einfach gewöhnt, das erzeugt keine Angst. Das Spydy ist "Neu", und macht Angst.

Angst macht macht dann solche Gesetze wie das, wegen dem wir jetzt diese Diskussion führen.

Alex
 
hallo

ich finde spyderco-loch-einhand-verschluß und aus !
sie sollten ihrer linie treu bleiben

gegen ein paar Slipjoints hab ich ja nichts aber
bitte nicht nur mehr solche messer !

wenn ich so etwas will kauf ich mir ein wenger oder victorynox

sind genau so gut und billiger !!

gruß mike
 
Ich betrachte die ganze Angelegenheit leider aus einer etwas nüchterenen Ecke.
Gesetze werden zwar sehr oft verschärft, ohne jedoch der eigentlichen Ursach entgegenzuwirken (sei es jetzt in der Wirtschaft, im Straßenverkehr oder einfach bei Messern) jedoch werden die wenigsten "Verschärfungen" wieder zurückgenommen.
Somit kann sich für mich daraus nur ein logischer Schluss ergeben. In Zukunft werden sukzessive wesentliche Bereiche der persönlichen Freiheit wieder eingeschränkt und die Wirtschaft (in diesem Fall die Messerhersteller) können garnicht anders als darauf zu reagieren und "legale" Messer herstellen.
Trotzhaltungen sind zwar für einzelne Individuen gut, weil sie eventuell weiterhin mittlerweile "illegale" Messer verwenden, doch muss man bedenken, dass Messerhersteller und Firmen sich an Gesetze halten müssen und dies fast jedem Kundenbedenken zum Trotz.

Dennoch denke ich, dass es nicht so tragisch ist wie von einigen vielleicht dargestellt. Denn um die Sache mal ernsthaft zu betrachten; Wieviele wurden denn bitte schon jemals wegen einem "zu großen" oder "illigalem" Messer angezeigt oder gar bestraft?
Menschlich gesehen hat die Polizei wirklich andere Probleme als Messer die einen Millimeter zu lang sind.
 
Ich ersuche höflich darum bei der Ausgangsfrage zu bleiben:

Laut Definition von Spyderco handelt es sich bei Slipits um nicht verriegelnde Taschenmesser mit Clip und Einhandbedienung (bekanntes Beispiel wäre das UK Penknife). Sie setzen in Zukunft auf diesen Messertyp in verschiedenen Varianten, um die Verkäufszahlen in Märkten zu halten, wo die Gesetzeslage die Verwendung von verriegelnden Klappmessern einschränkt oder verbietet.

Da das Geschäft bekanntlich ohne Kunden nicht geht, würde es mich interessieren wie andere Endbenutzer das sehen. Ist das Festhalten am Öffnungsloch/Spyderhole der richtige Weg?...
 
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