Sinnvolle Zusammenstellung für den Einstieg?

Ich persönlich finde 5cm übrigens absolut ausreichend als breite!

Hallo Zusammen,

das Set mit den zwei Steinen ist vom Preis her natürlich verlockend. Bei dieser Variante bin ich aber davon ausgegangen, dass der feine 1000er Stein (FEPA) für das gemeine Durchschnittsmesser zwar völlig ausreichend ist, ich aber bei hochwertigen, nicht rostfreien japanischen Messern noch nicht wirklich fertig bin. Aus diesem Grund hatte ich die Zusammenstellung mit der etwas feineren Körnung. Klar, +/- 200 machen nicht viel aus...

Vielleicht reicht das mit anschließendem Abzug auf dem Lederriemen aber auch erstmal aus. Nachkaufen kann ich ja dann immer noch :D
Kann ich denn wirklich vom 1000er FEPA direkt auf einen 8000er gehen? Ich weis schon, dass 1000 FEPA in etwa 3000 JIS entsprechen. Trotzdem erscheint mir der Sprung doch riesig...


Das SiC-Leder war bei meiner Zusammenstellung übrigens auch dabei.

Die Probleme mit Ausbrüchen in meinem VG-10 Messer habe ich übrigens zu Genüge :(

Schleifhilfe mag ich eigentlich nicht, weil sie wohl die Klinge leicht zerkratzen. Alternativ wollte ich mir einen kleinen Holzkeil in richtigem Winkel basteln.

Viele Grüße
tibe
Der F1000er reicht für eine gute Unterarmhaar-Rasurschärfe :teuflisch Keine Sorge, der ist der Japanern durchaus würdig ;) Spätestens nach dem Leder ist man sowieso auf eher auf ~6k-bis-schlechter-8k Niveau
WMF liefert seine Messer mit nem 120er Schliff aus! Nur mal so als Größenordnung ;)

20% feinerer Stein heißt leider nicht, dass das Messer 20% schärfer wird, sondern leider nur 5% oder sowas und das haut das Leder mehr als wieder raus ;)

Und ja man wirklich problemlos von nem F1000 auf 8k gehen!
Man kann bei JIS grundsätzlich immer auf die mindestens ~3fach feinere Körnung springen ohne sich einen Ast abzuwetzen.
Gibt sogar Leute geben die direkt von 800er oder 1000er auf einen 8000er gehen, allerdings schleift man bei VG10 dann schonmal je nach größe des Messers 10-20min bis die Kratzspuren vom gröberen Stein alle weg sind und der 8k wird ganzschön abgenutzt ;)
3-4k sind imho sogar ziemlich das Optimum zwischen 0,8-1k und 8k

Das Rückenverkratzen bei Schleifhilfen kann durch Abkleben des Rückens mit Tesafilm umgehen.
Ich benutzt, trotzt einiger Erfahrung ;) auch ab und zu gerne eine Schleifhilfe, wenn ich eine möglichs präzise Facette aufbauen will.
Die Schärfe wird bei ordentlicher Anwendung immer besser als wie von freihand.
Brauchen tut man sie sich nicht wirklich, aber für 3€ inkl. Versand ist es jetzt ja auch keine riesige Investition ;)

von 3k auf 8k ist machbar, allerdings bin ich der Meinung, dass du auch was unterhalb der 3k brauchst.
Gruß, ipq
Beim dem Set für 50€ wäre ja noch was gröberes und sogar noch ein Leder dabei!

Allerdings ist nach 8000k die SiC Paste zu grob um noch ne Steigerung zu bringen.
Besteht dein Schleifstein aus mit einem Hochenergie-Magnetfeld komprimierten Packet aus Protonen oder ionisierten Heliumkernen? Kein Wunder, dass die SiC danach zu grob ist! Pass auf, dass du kein schwarzes Loch erzeugst ;)
Sorry, aber das war zu verlockend ;D Der Typo ist mir auch schon passiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Also jetzt habt ihr mich doch überzeugt!

Ich finde meine Zusammenstellung immer noch interessanter aber aber das Set Zische 120/280 + 1000er + SiC-Leder kostet einfach mal fast die Hälfte.

Eh ich es mir nochmal anders überlege, bestelle ich das Set besser schnell. Bleibt sogar noch Budget übrig für den Taidea Schleifsteinhalter + so 'ne Schleifhilfe.

@ForenSeil: Ab welcher Klingenlänge ist die Schleifhilfe auf banggood denn genau nutzbar? Du hattest nur von großen Messern gesprochen. Bei der Artikelbeschreibung steht nichts dazu.

viele Grüße
tibe
 
@ForenSeil: Ab welcher Klingenlänge ist die Schleifhilfe auf banggood denn genau nutzbar? Du hattest nur von großen Messern gesprochen. Bei der Artikelbeschreibung steht nichts dazu.

viele Grüße
tibe
Nicht die Länge, sondern Höhe und Breite sind relevant. Bei zu niedrigen Messern würde man damit einen stumpferen Winkel schleifen - was aber auch kein Drama ist, da wäre bloß eine kleinere Schleifhilfe (Minosharp Set) besser ;)
Hier ist nochn Video zur richtigen Verwendung (ab ca. 4min) https://www.youtube.com/watch?v=CO7KdLZY7fQ
 
@all

Ich sage auch mal DANKE für die ganzen Hilfen.

Ich bleibe beim Spyderco oder Lansky Sharpmakerset, und dann noch Leder mit Schleifpaste dazu...............sollte erstmal reichen (für mich als Anfänger, der zu bequem ist:D )
 
Die Messer von Leos Messerseite kannte ich schon. Hatte aber nicht darauf geachtet, dass er dort den Missarka Ultra hatte.

Übrigens ist das Set jetzt bestellt. Hat darüber hinaus auch gleich noch für einen Schleifsteinhalter gereicht. :steirer:
 
Nicht die Länge, sondern Höhe und Breite sind relevant. Bei zu niedrigen Messern würde man damit einen stumpferen Winkel schleifen - was aber auch kein Drama ist, da wäre bloß eine kleinere Schleifhilfe (Minosharp Set) besser ;)
Hier ist nochn Video zur richtigen Verwendung (ab ca. 4min) https://www.youtube.com/watch?v=CO7KdLZY7fQ

Nur so wie in dem Video die Schleifhilfe verwendet wird, wird's mit nem Santoku auf nem 50er Stein aber eng, der hatte schätzungsweise einen 70er....

Gruß

Uwe
 
Nur so wie in dem Video die Schleifhilfe verwendet wird, wird's mit nem Santoku auf nem 50er Stein aber eng, der hatte schätzungsweise einen 70er....

Gruß

Uwe

Klar ist's aufm nem 70er etwas luxiöser, aber selbst mit relativ großen Messern habe ich das bisher auf nem 50er noch ganz gut hinbekommen.
Also keine Panik machen hier ;)
Die 3€-Schleifhilfe von Banggood ist die von Taidea (zumidest war es meine die ankam) und die ist übrigens nochmal deutlich länger als die Minosharp und muss auch nicht komplett auf dem Schleifstein aufliegen, weswegen man mit der auch noch auf schmaleren Schleifsteinen besser zurecht kommt.
Man kann bei sehr großen Messern außerdem auch etwas "deutscher" und weniger "japanisch" schleifen und falls das trotzdem nicht reicht, kann man die Schleifhilfe ja auch verschieben - man muss ja nicht wie im Video zu jeder Zeit das komplette Messer auf einmal aufm Schleifstein aufliegen haben.
Wobei ich meistens zu faul zum Verschieben auf >20cm Messern bin (habe auch den 5cm Missarka Ultra) und die Schleifhilfe für die letzten cm dann nurnoch ein guter "Reminder" ist die Schleifwinkel einzuhalten. Finde das immerhin besser als Münzen oder mit nem Geodreieck etc. nachkontrollieren, wie es hier einige machen ;)

Mit einer Schleifhilfe wird's obendrauf immer etwas schärfer als freihand, selbst wenn man noch so gut geübt ist! Mit ner Schleifhilfe und nem 12k Stein finnish kriegt man eine Facette sogar so plan und spiegelnd hin, dass man darin sein Gesicht spiegel kann - was freihand nun wirklich großes können erfordern würde. Und das ist auch der Hauptgrund, warum ich die mag und öfters mal eine benutze, obwohl sowas hier teilweise eher belächelt (und imho unterschätzt) wird ;)

PS: Und immer schön nach dem Grat fühlen :)
 
Klar wenn man quer zur Schneide schleift, geht die Schleifhilfe auch auf schmalen Steinen, ich finde es eh besser, auch wegen der Kerbwirkung, wenn die Schleifriefen nicht längs zur Schneide verlaufen,

Längs schleifen mache ich nur auf ganz planen Steinen um ne ganz gerade Schneide zu erzeugen und bei den ersten Zügen mit dem nächstfeineren Stein um zu sehen ob die Riefen der vorausgehenden Körnung auch vollständig weg sind.

Gruß

Uwe
 
Update:

Schleifset am Samstag angekommen. Habe mich natürlich gleich an ein paar günstigen stumpfen Messern versucht. Angefangen mit der 120er Seite über die 280er und zum Ende auf dem 1000er gelandet. Der Lederriemen war noch nicht Einsatzbereit.

Fazit: Es ist garnicht so einfach, den Winkel konstant zu halten und ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Druck auf den unterschiedlichen Körnungen gegeben werden muss. Küchenrollekugeln lassen sich jetzt wieder zerteilen (war vohrher garnicht mehr möglich). So richtig fein fühlt sich die Schnittkante aber noch nicht an. Auch optisch gefällt mir die Fase nicht. Sie scheint mir jetzt leicht gewölbt zu sein. Das wird whrscheinlich dem nicht konstanten Winkel beim Schärfen geschuldet sein. Dafür habe ich immer schön gewartet, bis ich den Grat fühlen konnte und erst dann die Klingenseite gewechselt habe. Den erkenne ich zumindest schon mal :D

Wie lange habt ihr gebraucht, bis die Fase grade war?

Viele Grüße
tibe
 
Ich habe das selbe Set und gerade wieder eine kleine "Trainingsphase" hinter mir. Dazu habe ich die Messer meiner näheren Verwandtschaft zusammen gesammelt, was gefährlich ist, denn die denken jetzt, ich mache ihnen das als Selbstständiger. Also selbst und ständig. :steirer:

Zwei Fehler muss man zu Beginn, d.h. nach dem Nichtabwarten des Grades natürlich, unbedingt gleich abstellen. Bis die Sache in Fleisch und Blut übergeht muss man zum einen ein zu schnelles Schleifen und zum anderen die Schleifarbeit mit zu wenig Konzentration vermeiden. Schön kontrolliert, mit vier Fingern (als Sensoren) auf der Oberseite der Klinge, über den Stein ziehen. Am Ende des F1000 mit demselben den Grat reduzieren, d.h. mit abwechselnden Seiten und wenig Druck über den Stein ziehen, wie über ein Leder. Dann kannst du nach dem Missarka F1000 Seidenpapier schneiden. Nicht eben als hanging paper von unten nach oben, aber du kannst es in feine Streifen säbeln und als Nicht-Schleifsportler bist du damit auch schon am Ziel.
 
Dann muss ich mich jetzt bald auch nach Messern in der Verwandtschaft umschauen. Drei meiner günstigen Messer habe ich schon behandelt. Zwei bleiben noch übrig. An die Guten traue ich mich aber noch nicht ran.
Am Wochenende werde ich dann die nächste Schleifsession einlegen. :steirer:
 
Ich habe am WE auch den 220/400er Zische "eingeweiht", der Abtrag der blauen Seite war schon gut, das "Schleifgefühl" hat mir auf der weißen Seite jedoch deutlich besser gefallen. Zumindest konnte ich damit freihändig einige sehr stumpfe Messer dazu bewegen wieder Zeitungspapier zu schneiden ;)

Weil die Schleifhilfen thematisiert wurden: ich habe meine alten "Minosharp" wieder rausgekramt musste aber feststellen, dass die einen (für die WMF-Messer und meiner Meinung nach) deutlich zu flachen Winkel produzieren. Auf den Schleifhilfen steht irgendwas von 10-15° Schleifwinkel und den WMF-Spitzenklasse wollte ich ca. 35-40° Schneidenwinkel "verpassen".
 
Update:

Schleifset am Samstag angekommen. Habe mich natürlich gleich an ein paar günstigen stumpfen Messern versucht. Angefangen mit der 120er Seite über die 280er und zum Ende auf dem 1000er gelandet. Der Lederriemen war noch nicht Einsatzbereit.

Fazit: Es ist garnicht so einfach, den Winkel konstant zu halten und ein Gefühl dafür zu bekommen, wieviel Druck auf den unterschiedlichen Körnungen gegeben werden muss. Küchenrollekugeln lassen sich jetzt wieder zerteilen (war vohrher garnicht mehr möglich). So richtig fein fühlt sich die Schnittkante aber noch nicht an. Auch optisch gefällt mir die Fase nicht. Sie scheint mir jetzt leicht gewölbt zu sein. Das wird whrscheinlich dem nicht konstanten Winkel beim Schärfen geschuldet sein. Dafür habe ich immer schön gewartet, bis ich den Grat fühlen konnte und erst dann die Klingenseite gewechselt habe. Den erkenne ich zumindest schon mal :D

Wie lange habt ihr gebraucht, bis die Fase grade war?

Viele Grüße
tibe

Freut mich das Du einen ersten Erfolg hattest.

Ballig wird die Schneide wenn du beim schleifen während der Bewegung den Winkel änderst. Kann man auch gewollt machen.....

Ich hab ja den Vorteil in der Lehre monatelang gefeilt zu haben, das schult schon irgendwas hin und her zu schieben ohne zu wackeln.

Mit Küchenmessern bin ich daher fast auf Anhieb mit Banksteinen zurechtgekommen, bei großen Bowies hats ein paar Stunden gedauert
bis ich bis zur Spitze den Winkel konstant hinbekommen habe.

Ich würde an Deiner Stelle einfach weiterüben, die alten Gurken wieder stumpf machen und neu schärfen...

Gruß

Uwe
 
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