Solinger "Hippekniep"
@ Wolfman,
Vielen Dank für den Hinweis auf die "Spinne" als Markenzeichen.
Dieser "Hippekniep" ist aktuell das einzige Messer, das in der Messergriff-Fabrik H. Schmitz hergestellt wird: in zwei Größen und in Varianten mit unterschiedlicher Holzbeschalung bis hin zu Vogelaugenahorn.
„Der Verkaufspreis liegt … zwischen 20 und 100 Euro“, berichtete eine Solinger Tageszeitung im März.
Die homepage des Herstellers beschreibt die Herstellung dieses Messers zumindest reichlich abenteuerlich und (vermutlich aus mangelnder Erfahrung in der Messerherstellung) auch unvollständig:
* die Federn werden wohl kaum „nach althergebrachter Weise von Meisterhand unter dem Schlaghammer geschmiedet“ sondern eher gestanzt (oder gelasert?),
* die Klingen werden sicherlich NICHT „mit dem Fallhammer“ (!!!) einzeln geplättet,
* das Härten und Anlassen der Klingen unterbleibt hoffentlich nur in der Beschreibung,
* und die Behauptung, dass „die Arbeitsgänge des „Blaupließten“ die höchste Stufe der aufwendigsten Techniken des Solinger Schleifhandwerks darstellt“ klingt dramatisch ist aber schlicht falsch. Eindeutig aufwändiger, schwieriger (und deshalb auch teurer) ist ohne Zweifel eine hochglanz polierte manuell geschliffene Klinge.
Ich kann (bis auf die edlen Griffmaterialien) keinen Unterschied zwischen diesem „Spinnen-Hippekniep“ und den „Notschlachtern“ der anderen Solinger Hersteller (zu denen übrigens auch Robert Klaas gehört!) feststellen.
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