Spalt im Steckangel-Griff versiegeln (Jap. Kochmeser)

Sanji

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Hallo.

Ein paar meiner japanischen Steckerlmesser (Traditionelle Kochmesser mit Holzgriff und Büffelhornzwinge) haben einen deutlichen Spalt zwischen Angel und Holz.

Deutlicher Spalt heißt: ca. 1mm seitlich und bis 3 mm über bzw. unter der Angel.

Bei jedem Spülen saugt dieser Spalt (Kapillarwirkung) deutlich Wasser ein was dem Griffholz sicher nicht gut tut.
Gerade da sollte das Holz ja nicht unnötig quellen/schrumpfen um langfristig eine stabile Verbindung zum Erl zu behalten.

(Ich lasse meine Messer natürlich nicht in der Spüle liegen und sich vollsaufen, ich reinige die Messer nur kurz unter fliesendem Wasser.)

Und Tomatensaft oder ähnliches wird wird in diesem Spalt wohl auch gammeln.

Jetzt hab ich irgendwo im Netz auf einer englischen Seite gelesen, dass manche jap. Kochmesser daher an dieser Stelle mit Harz
(engl.: ''resin'') versiegelt sind um dies zu verhindern.

Wer kann mir sagen, um welche Art ''Harz'' es sich handelt?


Ich gehe mal davon aus, dass es sich dabei nicht um Heisskleber, Epoxitharz oder Sekundenkleber handelt.
Oder etwa doch?

Bei manchen Messern in dieser Art wird heutzutage die Angel ja zum Teil einfach mit solchen Klebern eingeklebt, um sich ein aufwendiges Anpassen zu sparen. Das meine ich aber nicht, meine Messer sind nur gesteckt.

Gibt es dafür ein traditionell verwendetes natürliches ''Harz'' oder ist das eine ''moderne'' Vorgehensweise.

Mein Wunschmaterial wäre eher ein dauerelastisches natürliches Harz, das den Erl nicht entgültig unterennbar in den Griff einklebt.
Falls ich den Griff mal austauschen will, möchte ich ihn nicht zerstören müssen.

Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, Fensterkitt in den Spalt zu spachteln.
Hat jemand eine bessere Idee?
:ahaa:
 
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Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, Fensterkitt in den Spalt zu spachteln.
Hat jemand eine bessere Idee?

Moin.

Wenn Du traditionellen Leinölkitt nimmst, dann trocknet der eine Weile vor sich hin. Moderne Fensterkitte sind voll mit Chemie-Zeugs.

Ich würde an Deiner Stelle winzig kleine Holzkeilchen schnitzen und die mit einem Hauch wasserfestem Weißleim in die Spalten klopfen.
Das Alles mit viel Gefühl und in meditativer Entspannung:D

Keinen Leim zwichen Holz und Angel! Da trocknet er nicht.

Gruß
chamenos
 
Hallo,

wenns nicht verkleben soll fällt 2k-Kleber bzw. Sekundenkleber ja schonmal weg.

Es gibt fürs Parkettverlegen eine Art Silikon in verschiedenen Holztönen.
Inwieweit ich das Zeug jedoch Küchenmessertauglich ist weis ich auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich würde, wenn der Griff gut getrocknet ist etwas flüssiges Bienenwachs in den Spalt laufen lassen. Eventuell mit einem Föhn vorher anwärmen.

Servus

Manfred
 
:staun:
Bienenwachs....
:irre:

Ok, das klingt nach einer genial einfachen Lösung! Danke alchemist!

Wenn jetzt nicht noch von irgendwoher ein Hinweis auf das traditionell von den alten Küchenschwertmeistern eingesetzte ''Harz'' (- so es sowas überhaupt gibt/gab) kommt, werde ich das so probieren.

(Aaaargh....,warum komm ich selber nicht auf so ne schöne Idee....)
 
Hi,

es handelt sich bei den beschriebenen Griffen doch um die, die auf den Spitzerl aufgeschoben/aufgepresst sind (Prinzip Feilengriff), oder ?
Warum also nicht den Griff runterklopfen (mit Hammer und Holzklotz zur Schonung), Epoxidharz rein und wieder drauf ?
Oder ist der Griff werkseitig zu massiv verklebt und/oder vernietet/verstiftet ?
 
Hi,

es handelt sich bei den beschriebenen Griffen doch um die, die auf den Spitzerl aufgeschoben/aufgepresst sind (Prinzip Feilengriff), oder ?
Warum also nicht den Griff runterklopfen (mit Hammer und Holzklotz zur Schonung), Epoxidharz rein und wieder drauf ?
Oder ist der Griff werkseitig zu massiv verklebt und/oder vernietet/verstiftet ?



Man sollte die Fragestellung auch lesen
c020.gif

Mein Wunschmaterial wäre eher ein dauerelastisches natürliches Harz, das den Erl nicht entgültig unterennbar in den Griff einklebt.
Falls ich den Griff mal austauschen will, möchte ich ihn nicht zerstören müssen.
 
Chamenos meinte, daß Leim zwischen Angel und Griff net trocknet. Stimmt.
Ich hab aber bei einen schadhaften Säbelgriff folgenderma?en "aufgekittet", müßte also auch in deinem Fall funktionieren:Wasserfesten Leim mit Holzschleifstaub(idealerweise gleiche Farbe wie das Griffholz) zu einer Paste anrühren und damit kitten.Wenn du die angel vorher mit Silikonöl oder Glyzerin benetzt, hält dieser "Kitt" nicht auf der Angel, wohl aber am Holz. Gruß, Rick.
 
Ja,
bei etwas breiteren Spalten würde ich solch selbstgemixten Holzschleifstaubkitt nehmen.
Das mit dem Bienenwachs (passt farblich auch prima zum Holz) hat sich aber gut bewährt.
Wenn ich z.B. Orangen filetiere läuft mir die Sapsche nicht mehr in den Griff.
Ich darf jetzt nur nicht mehr mit diesem Messer in Kochtopf rühren. :steirer:
 
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