AW: Spannung, Strom, Lichtstärke, Temperatur und etliches mehr messen - alles für 25
Hallo,
Nachdem bei der ersten Inbetriebnahme meines Mastech DMM eine
Hürde zu nehmen war, habe ich mich etwas mehr mit dem Gerät beschäftigt.
Zunächst die positiven Endrücke:
An der allgemeinen Handhabung gibt es wenig zu kritisieren, im Gegenteil:
Das Einlegen der Batterien ist einfach, erfordert jedoch einen Schraubendreher.
Die Beschriftung ist gut ablesbar und eindeutig, aber natürlich Englisch.
Der Schalter betätigt sich nicht zu leicht und die Positionen rasten sicher ein.
Das Display ist groß und aus unterschiedlichen Winkeln gut ablesbar.
Die zuschaltbare Beleuchtung illuminiert die Anzeige gleichmäßig
und verbessert den Kontrast deutlich.
Die beleuchteten Buchsen sind ein echtes Highlight und verhindern zusammen mit Warntönen
eine Buchsenbelegung, die nicht zum gewählten Messbereich passt.
Mit dem ausklappbaren Aufsteller steht das Gerät stabil und in günstigem Winkel.
Die Schutzmanschette in geschmackvollem

grün schütz das Gerät, falls es mal zu Boden geht.
Negativ:
Die Buchsen und nochmals die Buchsen:
Mein Exemplar hatte eine Funktionsstörung, weil einer der Schalter in den Buchsen sich verklemmte,
aber auch ohne dieses Vorkommnis sind die Buchsen ein Ärgernis.
Die Stecker der mitgelieferten Messleitung lassen sich nur schwer einstecken.
Die Stecker von anderen Messgeräten lassen sich nicht vollständig einstecken, weil die Buchsen nur 7mm Weg haben.
Büschelstecker von Hirschmann gehen nur mit Gewalt und ebenfalls nicht vollständig.
Stecker von HCK mit Käfigfeder tauchen nicht tief genug ein und neigen dazu ausgeworfen zu werden.
Selbst wenn sie gesteckt sind, so geben sie keinen optimalen Kontakt,
da die Hülse der Buchsen zu kurz ist.
Stecker ohne Berührungsschutz ragen gut 8mm hervor. Nicht empfehlenswert!
Wohlgemerkt, mit den mitgelieferten Messstrippen, tritt das Problem nicht auf.
Die mitgelieferten Messstrippen haben einen Leitungsquerschnitt von
AWG20,
also 0,75mm² ; etwas wenig für Strommessungen an Taschenlampen....
Messverhalten:
Die angegeben Toleranzen werden eingehalten, soweit der Vergleich mit meinem betagten Metrawatt
und einem billigen PeakTech diese Aussage zulässt.
Bei Reihenschaltung beider Geräte, ist die Abweichung im Strombereich minimal.
Die Messwerte für Strom fallen jedoch mit den mitgelieferten Messstrippen etwas knapp aus.
Widerstände werden ebenfalls übereinstimmend angezeigt.
Bei Gleichspannungen zwischen 1 und 5 Volt zeigt das Mastech ~1% mehr an.
Also Metrawatt: 4,20V, Mastech: 4,24V
Temperatur mit der Pille war bei 40° in Wasser sehr genau zu einem Fieberthermometer,
allerdings ist die Auflösung bei 40° gering.
Fieberthermometer: 40,44°, Mastech: kippend zwischen 40° und 41°.
Luftfeuchte stimmt gut mit meiner analogen Wetterstation überein,
nur die Raumtemperatur wird knapp 2° zu hoch angezeigt, verglichen mit der Wetterstation und einem digitalen
Raumthermometer.
Wie sich das eingebaute Luxmeter verhält, kann ich nicht vergleichen.
Für Messungen an Taschenlampen ist es ohnehin nicht direkt verwendbar, wie alle Luxmeter.
Die Anzeige an meinem Schreibtisch scheint mir aber plausibel.
Gleiches gilt für die Lautheitmessung.
Im ruhigen Keller zeigt es 34dB, wenn ich nicht atme und die Katzen nicht herum stapfen....
Mein vorläufiges Fazit:
Wer von dem Luxmeter keine Lampenmesstation erwartet und in einigen Bereichen (Raumtemperatur)
mit Abweichungen leben kann, erhält ein ordentliches Multimeter, ohne Anspruch an hohe Genauigkeit.
Euro 25.- ist es auf jeden Fall wert, auch wenn die Buchsen ärgerlich sind.
Heinz
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