Spitzerl vs. Flacherl/Flachangel

AW: Flacherl vs. Steckerl

Und dann kommt der Faktor Arbeit dazu. Er ist mit Abstand der Teuerste. Der Stahl geht dann in der Gesamtkalkulation unter.

Ich glaube das meinte er, wenn er von Damast sprach. Wenn man selber Damast herstellt, dauert das schon seine Zeit.
Deshalb gibt es auch einige Messerschmiede, die einen Erl aus Monostahl anschweißen. Das sähe aber bei Flacherlmessern einfach nur verboten aus.

Ookami
 
Da es dabei auch um meine Messer gehen könnte, sag ich mal was dazu.

Mir persönlich geht es weder um die Stabilität, noch um den Materialverbrauch.
Ich baue Flacherlmesser einfach aus dem Grund, weil sie mir gefallen.

Ein Steckerl hat seine Vorteile, ein Flacherl genauso.

Ich finde die Flacherlmesser einfach schön, mit Fiber unterlegt und dem sichtbaren Stahl zwischen den Schalen.

Ob es wirklich auf das kleine Stückchen Stahl ankommt, das man da spart, sei dahin gestellt.
Bei Damast O.K, bei Monostahl auf keinen Fall, mir ist das sogar beim DAmast egal, obwohl ich von Hand schmiede, ich muss nicht unbedingt auf Gewinn achten, ich arbeite aus Spaß an der Freude.

Nich das ich jetzt falsch verstanden werde, klar freu ich mich, wenn ich das eine oder andere verkaufe, aber es verschwinden genug davon in der Schublade.

Bei einem Spitzerlmesser noch Monostahl anzuschweißen würde ich nie machen, wenn es darauf ankommt,...:hmpf: da leidet am Ende noch die Qualität darunter.

Ich denke man sollte das bauen, was Spaß macht und einem zusagt, ich baue beides, ich hab mich nur grad auf Flacherl eingeschossen, weil ich so sehr kleine und vor allem flache Messer bauen kann, die kommen grad in meinem Bekanntenkreis gut an.
Mit Steckerl kann ich nicht so schmal werden, ich meine damit nur ich persönlich, vielleicht kann jemand anderes das ja.

Kann sein das ich in einem Jahr nur Spitzerl baue, mal sehen.
 
Materialersparnis, Optik, persönliche Vorlieben und Kundenwünsche sind in diesem Zusammenhang wirklich nicht uninteressant und sicher eine Diskussion wert. So weitgreifend wollte ich auch keinen strapazieren. Mir geht es eigentlich lediglich um die Betrachtung hinsichtlich der Stabilitätsunterschiede, und ich denke jetzt erkannt zu haben, dass man in diesem Punkt keine der beiden Ausführungen bevorzugen muss - hoffe ich jedenfalls, trotz eines Hauches von Skepsis.
 
Hallo Zusammen,

heute bin ich angetreten, um mir - verdiente - Prügel abzuholen.

Ich habe geschrieben:

In der Stienen-Schmiede habe ich auch Schwertklingen - nach historischem Vorbild rekonstruiert - gesehen. Rate mal, welchen Erl sie hatten. .................. Richtig! Flacherl.

Um Gottes Willen, wie konnte das passieren, ich meinte natürlich "Steckerl", was denn sonst? Boah, wie peinlich!

Es tut mir so leid, mit diesem Beitrag evtl. Verwirrung gestiftet zu haben. Es lag nicht in meiner Absicht. Wirklich!

Ich werde den Beitrag korrigieren, und nochmal, 'tschuldigung!
 
Wenn die Schwalbenschwanzfräsung den ungünstigsten Fall darstellt, dann ist es doch auch höchst bedenklich, einen Erl am Ende zu verschrauben. Ein Gewinde besteht letztendlich aus Sollbruchstellen. Da ist eine Vernietung doch sicher die beste Lösung ?
 
....dann ist es doch auch höchst bedenklich, einen Erl am Ende zu verschrauben. Ein Gewinde besteht letztendlich aus Sollbruchstellen. Da ist eine Vernietung doch sicher die beste Lösung ?

vernietung kann, muss aber nicht sein. geklebter nicht zu kurzer erl reicht und ist bombenfest.
beim flacherl würde ich allerdings immer durch"nieten"-
 
Eine Flacherl muß man wohl eher nicht vernieten, da die Griffschalen augesetzt werden.
Einkleben reicht bei meinen Messer nicht. Ich gehe von Messern mit Klingenlängen von 20-30cm aus, die zu 80-90% zum Hacken benutzt werden.
 
Wenn die Schwalbenschwanzfräsung den ungünstigsten Fall darstellt, dann ist es doch auch höchst bedenklich, einen Erl am Ende zu verschrauben. Ein Gewinde besteht letztendlich aus Sollbruchstellen.

Hallo Jens,

es kommt doch darauf an, an welcher Stelle die Kerbe sitzt:

Die ungünstigste Stelle ist unmittelbar am vorderen Griffende, also dort wo der Spitzerl abgesetzt wird (der eben deshalb nicht scharfkantig abgesetzt sein sollte)

Die nächstschlechtere Stelle ist die Kerbe hinter dem vorderen Backen des Integralmessers.

Der hintere Backen des Integralmessers oder gar das Gewinde am Ende des Erls bzw. Griffs spielt demgegenüber keine Rolle mehr:
Du bringst hier ja kein Biegemoment mehr auf.
Deshalb kann man ja einen Erl auch nach hinten verjüngen.

Demgegenüber ist eine Bohrung durch den Spitzerl (der dadurch ja stark geschwächt wird) eher negativ, vor allem wenn sie weit vorne liegt.


Am besten ist immer noch eine vollflächige Verklebung, weil die Beanspruchung dann weiträumig verteilt wird.
Ausserdem hat Rost dann keine Chance.

Aber das gilt ja sowohl für Spitz- als auch für Flacherl.

Hans
 
Danke schonmal für die Antworten

Mir ist schon klar, dass am Griffende keine großen Kräfte auftreten, da ich aber ein Perfektionist bin, möchte ich das Maximum an Stabilität. Aus diesem Antrieb heraus zielte meine Frage zum Gewinde ab. Verklebt wird ohnehin noch zusätzlich.
 
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